NH90: Fragen wir doch mal andere Käufer
Zu dem am (gestrigen) Dienstag bekannt gewordenen Bericht des Verteidigungsministeriums zu angeblichen technischen Störungen beim Transporthubschrauber NH90 gibt’s einen Nachtrag: Auf schriftliche Fragen des Grünen-Abgeordneten Tobias Lindner, der sowohl im Verteidigungs- als auch im Haushaltsausschuss sitzt, hat der Parlamentarische Staatssekretär Markus Grübel einige Ergänzungen nachgereicht. Grübel verweist zunächst auf den Bericht und führt dann aus:
Ergänzend teile ich mit, dass folgende Beanstandungen von anderen NH90-Nutzernationen bekannt geworden sind:
– Australien: Im Jahre 2012 Geruchsentwicklung am OHCP [Overhead Control Panel, T.W.], Fehlbedienung aufgrund fehlerhafter Dokumentation.
– Italien: Im Jahre 2014 zwei Fälle von Verschmorungen auf einer Platine des OHCP, Fehlbedienung aufgrund fehlerhafter Dokumentation.
– Oman: Im Jahre 2014 Kabelbruch im OHCP, Ursache unbekannt.Über die Europäische Verteidigungsagentur werden im Projekt NH90 keine Aufträge abgewickelt. Die NAHEMA [NATO Helicopter Management Agency, die das Rüstungsprojekt NH90 betreut; T.W.] wurde um Stellungnahme gebeten. Eine Antwort liegt bisher nicht vor. Sollten sich aus der Antwort der NAHEMA neue Erkenntnisse ergeben, wird unaufgefordert nachberichtet.
Zu Vorkommnissen bei der Industrie liegen keine Erkenntnisse vor.
Nun dürfte auch diese Auskunft für die Leser von Augen geradeaus! nicht so überraschend sein; die Vorfälle wurden hier (fast?) alle schon thematisiert. Überraschend ist vielleicht eher, dass erst jetzt bei der NAHEMA nachgefragt wurde.
Der NH90 war am Mittwoch auch Thema im Verteidigungsausschuss des Bundestages. Wie von Teilnehmern der Sitzung zu hören ist, hat das Verteidigungsministerium deutlich gemacht, dass es keine Notwendigkeit sehe, an den NH90-Hersteller Airbus Helicopters aufgrund der bekannt gewordenen Probleme neue Forderungen zu stellen.
Nachtrag: Zu Recht verweist ein Kommentator hier darauf, dass man die kompletten Fragen kennen müsse, um abschätzen zu können, ob die Antwort vollständig ist. Also, die Fragen:
Über welche eigene oder Erkenntnisse multinationaler Organisationen wie etwa der NATO Helicopter Management Agency oder der Europäischen Verteidigungsagentur, bezüglich aufgetretener technischer Probleme bei Hubschraubern der NH90 Familie im Betrieb bei der Industrie, oder einer der Nutzernationen verfügt das Bundesministerium der Verteidigung, und inwiefern sind dem Bundesministerium der Verteidigung im Besonderen Probleme mit den Triebwerken, wie beispielsweise deren Feuerlöschanlage oder Stagnation, mit Verschmorungen der Elektrik oder Korrosion von Teilen anderer Nationen bekannt?
(Foto: Flickr-User Airwolfhound unter CC-BY-SA-Lizenz)
…Gesendet 03FEB1322B…meinte natürlich „A“
@MikeMolto
You are more than welcome, Sir.. :-) Ich melde mich falls jemand reagiert..
@ Vtdg-A 14:10
Seitens SEAKING sehe ich es als ein Versuch die StS Fr Suder mit ihren eigenen Worten zum Farbe bekennen zu bringen.
Entweder ihre Ausfuehrungen waren Sprechblasen (wahrscheinlich) – oder sie muesste positiv reagieren….
@ Seaking
Ich denke, das MFG bekommt dafür frei und ich bin da, wo ich gebraucht werde.
@Vtg-Amtmann
Lieber wie Michael Kohlhaas mit wehender Flagge untergehen, als das mein persönlicher
Seebärenspiegel mir am Ende meiner Reise sagt, ich hätte nicht alles getan,(So wie viele nach Erhalt des Zusatz a.D.) was ich als Staatsbürger in Uniform, während meiner aktiven Zeit, zur Vermeidung grösserer Schäden hätte tun konnen…
Let`s wait and see :-)
@MikeMolto: ist der Landwehrkanal eigentlich mit U-Booten befahrbar? Wenn ja komme ich auch. Muß mir dann nur noch von meinem Chef das Bötchen leihen ( http://www.u-434.de ). Befürchte nämlich, die lassen mich gar nicht mehr ins Regierungsviertel einreisen.
@Vtg-Amtmann
Die Marine hat eine Pinasse für das Regierungsviertel…
und ich einen Bootsführerschein :-)
Schön, dass ihr euch um einen Betriebsausflug zum Bendlerblock bemüht! ;-)
Dennoch eine grundsätzliche Anmerkung: Augen geradeaus! ist ein journalistisches Blog, kein Kampagnenblog… wenn sich Leute auf dem Weg über dieses Blog zusammenfinden, gerne, aber es ist keine Blog-Veranstaltung… wollte das nur noch mal erwähnt haben.
@ Vtg-A 14:49
Der Landwehr wohl nicht, aber aufgetaucht und ohne Ballast die nicht fern liegende Spree wohl mit einem UC von WWI. ( Aber das sind noch Kenntnisse aus meiner ferne liegenden Zeit als Binneschiffer-Schueler in Eiswerder, unser Prinzipal war ein KptLt. (KM)aD.)
@ T.W.
Wir wuerden Ihnen aber die Exclusivrechte fuer die Doku free of charge anbieten. (Wenn ich mal fuer die Crew sprechen darf.)
@MikeMolto
Ach ist das wieder schön bei der Marine…
und Zitat „Exclusivrechte fuer die Doku free of charge“…ist doch Ehrensache.
Für den Hausherren machen wir doch (fast) alles :-)
„Es gibt immer noch nichts Ansteckenderes als ein entschlossenes und von Überzeugung geprägtes Leben.“
Pierre Teilhard de Chardin
Hals- und Beinbruch die Herren! Oder sagt man Mast und Schotbruch?
@“Leute“: Ich darf auf http://augengeradeaus.net/2015/01/nh90-fragen-wir-doch-mal-andere-kaeufer/comment-page-2/#comment-176075 verweisen, auch im Interesse des Hausherrn. Wenn @SEAKING die Rolle des Leitwolfes übernehmen will, bitte. Dann sollte aber ein jeder Interessierter sich dessen E-Mail-Adresse von der AG-OPZ abrufen lassen.
Zurück zum Thema: Nach nochmaliger sorgfältiger Sichtung der OHCP-Block- und Wirkschaltpläne – soweit von der Industrie stammend und überhaupt verfügbar – riecht m.M.n. das Ganze bereits nach einem ziemlich dicken Ende.
@SEAKING:
Der „global deal“ ist eben ein gutes Beispiel für den Weg des geringsten Widerstandes.
Man ging im BMVg davon aus, dass man ggü. AHD eine schlechte Verhandlungspostion hat und entsprechend wurde das Parlament beraten.
Im Ergebnis bekommt man nun eben den SeaLion als „Dreingabe“.
Das Thema ist ja bereits im BMF (25-Mio-Vorlage) und bald im Bundestag.
Daher ist es mit Blick auf Sts Suder bereits viertel nach 12.
Aber das Interview gibt natürlich Angriffsfläche – jedoch ändern wird sich nichts.
Auch im Parlament sind die Reihen wohl geschlossen.
Zumal es selbst für interessierte Laien nicht wirklich deutlich ist, wie gravierend das Problem ist bzw. sein soll.
Zulassung gem. Cat. XY mit Amnd. XYZ und nicht nach Cat. ZY (wie hier oft zu lesen), ist einfach in seiner Bedeutung unverständlich.
Auch die Interessenverbände haben hier bisher nicht vehement „dagegen gehalten“.
Jetzt ist es wohl endgültig zu spät.
Ach ja und – so die offizielle Sicht – in Frankreich klappt es doch auch!
Daher würde ich von einem Dialog mit der Sts möglichst wenig erwarten.
Die Sts ist in dieser Angelegenheit mittlerweile nur noch Durchführungsebene.
Ich kannte mal eine Person die hinter dem Briefkasten „Kontakt – Bürgeranfragen“ saß.
Es war ein netter älterer Oberstleutnant, gerne auch mit früherer Jugend-Offz Vergangenheit, der brav die Eingaben der Bürger nach der Main-Stream Richtung beantwortete. Ich glaube also nicht, dass die Eingabe von @Seaking bis zur Frau Suder weitergereicht wird.
Ich denke solche Eingaben oder auch Petitionen sind weitgehend wirkungslos. Was die Damen und Herren wirklich berührt sind Gerichtsentscheide.
Wenn also irgendjemand einen Gerichtsprozess anstrengt, weil z..B. die Ausschreibung für den neuen Marinehubschrauber nicht sauber gelaufen ist, weil z.B. der abgewiesene Konkurrent von Airbus darlegen kann, dass der Hubschrauber von Airbus nicht die Minimum-Forderungen erfüllte, oder der Sea Lion für einen Seenoteinsatz oder für die ICAO konforme Luftrettung nicht die Voraussetzungen erfüllt (z.B. Einmotorenflug, Hovern und Winschen außerhalb des Bodeneffekts usw.), dann würde ich diesen Weg als wesentlich erfolgsträchtiger ansehen.
Politiker haben ein dickes Fell was Eingaben von Bürgern oder Angriffe des politischen Gegner anbelangt. Das Einzige was sie wirklich juckt, sind neue Faktenlagen aufgrund von Gerichtsentscheiden.
Also voraus mit dem Airbus Konkurrenten.
@Memoria
Helfe gerne..
1.Zitat „Zulassung gem. Cat. XY mit Amnd. XYZ und nicht nach Cat. ZY“
(wie hier oft zu lesen), ist einfach in seiner Bedeutung unverständlich.“
Bedeutung: Der SEALION hat die Sicherheits- und Leistungsstandards aus dem Jahr 1990…wie der GOLF II…
2. Zitat „Ach ja und – so die offizielle Sicht – in Frankreich klappt es doch auch!
Ich denke nicht…das wird das nächste Korrosionstrümmerfeld nach den Holländern… siehe @werner | 30. Januar 2015 – 21:32
3. Bundestag
Jetzt sind die Abgeordneten gefordert ihrer Verantwortung nachzukommen..soll keiner nachher sagen „Sie hätten davon nichts gewusst“.
@SEAKING:
Das mit dem Golf II ist mir schon klar, aber auch da kann man sagen:
Ist ein gutes Auto – sogar robuster und zuverlässiger als viele neueren Modelle.
Ergo: Wo liegt das dramatische, lebensgefährliche Problem mit dem „Golf II der Marine“?
Das brauchen sie auch nicht mir erklären (ich ahne es nach all den Diskussionen hier).
Ich will nur deutlich machen, dass (auch) die Diskussion hier oftmals nicht deutlich rüberbringt, wo das Problem wirklich liegt.
Das müssen sie aber auch nicht mir verdeutlichen und auch nicht mehr der Sts, sondern – wie sie ja selbst schreiben – den Abgeordneten im VA und HHA (genauer gesagt den Berichterstattern und Sprechern). Der Vorsitzende des VA u. Wehrbeauftragte in spe scheint die Probleme ja zu kennen. Kommt in der Abwägung jedoch zu einer positiven Entscheidung zum global deal.
Die Abg. werden n.m.E. ihre Meinung nicht mehr ändern, aber zumindest sollten sie über die „Golf II“-Probleme im Bilde sein. Dies transportiert man sicherlich am Besten über die Interessenverbände (DBwV, IGTH, etc). Aber die sind in dem Bereich – zumindest nach außen hin – auch eher ruhig.
Haben die Verbände die Bedeutung auch noch nicht erkannt?
@Memoria
Zitat: „Wo liegt das dramatische, lebensgefährliche Problem mit dem “Golf II der Marine“
Stimmt, Entschuldigung an die Deutsche Wertarbeit, ich meinte auch :
Der SEALION hat die Sicherheits- und Leistungsstandards aus dem Jahr 1990…
wie der Citroën XM…
Die Verkaufszahlen brachen jedoch bereits 1992 ein, weil diverse Probleme vor allem mit der Elektronik auftauchten…
Zu der Verbandsarbeit kann Ihnen @Schleppi sicher etwas sagen…oder einfach mal Panorama anschauen…
Desweiteren ist die Ministerin sicher sehr daran interessiert nicht das gleiche Debakel wie ihr Vorgänger (Drohne) zu erleben. Und hier kann Ihr Ihre Rüstungsstaatsekretärin sehr wohl den Rücken freihalten…
@SEAKING:
Den Panorama-Bericht kenne ich, ich finde ihn sehr gut.
Er streift das Thema SeaLion ja aber eher.
Wie gesagt:
Der Handlungsbedarf sich gegen AHD zu stellen, scheint weder im BMVg noch im Bundestag erkannt zu werden.
Der „Global Deal“ ist ja schon länger bekannt.
Eine echte Kampagne von Interessenverbänden (also mehr als ein paar isolierte Medienereignisse) gegen den SeaLion kann ich nicht erkennen.
Vielleicht gab es diese hinter den Kulissen, aber dann war sie nicht erfolgreich.
Nun ist es wohl zu spät.
So funktioniert eben Politik.
Die Sts macht nun eben gute Miene zum bösen Spiel.
@Memoria
Zitat :
„Zähmen sollen sich die Menschen, die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfaßt haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frißt.“
Albert Einstein
@ Memoria
Bitte einfach mal die ersten Presseberichte über die Materialprobleme checken und darauf achten, welche Interessenvertretung genannt wurde. Zu Panorama: Es gab 3 Stunden Bild und Tonmaterial mit diversen Aussagen über die politisch Verantwortlichen. Aber es ist Usus, dass die Journalisten entscheiden, was sie berichten. Und das ist gut so. Leider habe ich feststellen müssen, dass Gespräche mit Abgeordneten weniger wirkungsvoll sind, als ein Presseerzeugnis.
Wie ich erfahren habe, scheint inzwischen der Flugbetrieb weitgehend eingestellt. Es gibt wohl Probleme mit einem SASPF Update.
@schleppi:
Ich bezweifle ja gar nicht die IGTH als „Speerspitze“ in diesem Thema, aber offenbar fehlte politisch-medial die „kritische Masse“ (im doppelten Wortsinn).
Nun ist der Zug wohl abgefahren.
Is‘ so.
Zu SASPF sag ich besse nichts – und warte mal was für Knallerideen die TF Drehflügler in den nächsten Monaten noch so produziert.
Auch was SASPF angeht, kann man nur Einstein und @SEAKING | 03. Februar 2015 – 19:32 zustimmen. Keiner weiß genau, was es macht und warum es was macht, und so hat man nur die Wahl, den vom System selbst erstellten Fehlerberichten Glauben zu schenken. Aber nach dem letzten Update soll jetzt wohl, neben mehreren hundert bereits bekannten fehlerhaft terminierten Wartungsplänen, die Inspektionsüberwachung wahlweise anzeigen, was sie will, und manuell vorgenommene Korrekturen über Nacht auf wundersame Weise wieder vergessen. Ist ja für so ein flugsicherheitskritisches System, das den ach so fehlerbehafteten Menschen entlasten soll, eigentlich der Supergau.
Seit Jahren wird das Thema NH90, EF und A400M von den Beteiligungsgremien in der Lw und vom DBwV bewegt das Problem ist, es interessiert niemanden, außer ein paar wenige hier im Blog. Die Probleme sind zuviel, zu kompliziert und es gibt eine undurchschaubare Anzahl von Verantwortlichen (auf Zeit).
@ Zimdarsen
Gibt es darüber Dokumente?
@ Memoria
Der Zug ist noch lange nicht abgefahren, denn mit der Wahrheit ist es so, wie mit der Sonne: manchmal zeigt sie sich nicht, aber sie ist immer da.
@schleppi:
Im Gegensatz zu ihnen habe ich ja nur die öffentlich zugänglichen Informationen zur Rahmenvereinbarung.
Nach meinem Verständnis hat sich die Koalition hierauf geeinigt. Die 25-Mio-Vorlage ist bereits im BMF.
Da wird es dann n.m.E. schon schwer diese Phalanx zu durchbrechen. Auch mit der geballten Wahrheit.
Daher sehe ich den Zug schon als abgefahren an.
Oder verstehe ich da etwas falsch?
Warum ist der Zug noch längst (!) nicht abgefahren?
@Memoria: Ich sehe das fast genauso wie Sie, aber eben nur fast. Der SEA LION dürfte aufgrund der Koalitionsmehrheit und der bisherigen Informatitonspolitik des BMVg samt industriepolitischer Opportunismus durch den VA und den HA wie das heiße Messer durch die Butter gehen. Der Rest der Rahmenvereinbahrung zu UH-TIGER und NH90 ist späte, aber umso bitterere sowie völlig alternativlose Konsequenz für das Heer, denn der Karren steckt schon viel zu tief im Dreck. Mehr konnten UvdL und KS diesbezüglich aus dem unsäglichen MoU des SB und des TDM (samt RW & DS im Hintergrund) nicht herausholen.
Ob dann aus den 22 fest optionierten NH90 FAM in 2022+ etwas anderes wird als das „Wieker-Arnold-Medevac-Cluster-Rgt“ interessiert spätesten keine S.. mehr, wenn die BMF-Vorlage einmal durch das Parlament ist. Diese 22 Maschinen gehen nämlich m.M.n. als echte FOC-Maschinen in den normalen Grundbetrieb des Heeres, weil sich erstens keine Dummen für den „Wieker-Cluster“ finden werden und weil zweitens in kürzester Zeit und nicht erst in 2022+ alles so drastisch beim NH90-TTH im Heer zusammengebrochen ist, daß man „hinten“ ca. 22 IOC- und IOC+-Maschinen inklusive 19-monatigem Retrofit brutal abschneiden und kanibalisieren muß, um letztendlich auf 82 echte FOC-Maschinen zu kommen! Beim TIGER ist dieser alternativlose Weg ja längst schon vom BMVg mit der neuen Rahmenvereinabrung eingestanden.
Dennoch unterscheidet sich die Gesamtsituation – speziell zum SEA LION – zwischenzeitlich gewaltig: Es kann keiner mehr in BMVg und Politik nach den intensiven NH- und UH-Tiger-Diskussionen in den Medien und in der Öffentlichkeit mehr sagen, er hätte nichts von dem Desaster, den Pleiten und auch von den Mauscheleien – m.M.n. speziell bei der Marinehubschrauber-Ausschreibung und damit beim SEA LION sowie zu dem H&H-Lieferanten – gewußt. Dennoch, zwischen einer BMF-Vorlage und einer erfolgreichen System-Einführung liegen Welten.
Dann aber wird es für das BMVg noch schwieriger und dieses darf sich in der nächsten Legislaturperiode mit neuem Team und mit einem neuen Parlament mit ansich asbachuralten Realitäten und Defiziten aus mindestens drei vergangenen Legislaturperioden herumschlagen. Dabei kommen natürlich wieder Argumente, welche von einer Ahnungs- und Expertiselosigkeit bis zurück zu „Adam und Eva“ gekennzeichnet sind und bestenfalls sowie längst gehabt, dem dann aktuellen „politischen Trend“ völlig hohl entsprechen und nicht weiterführend sind.
Nur Konsequenzen Richtung der Verursacher, egal ob TdM, SB, RW, DS, CS, Dres. UvdL, KS & GS, MG, Insp und GI werden dann wohl auch nicht mehr erfolgen? Das Einzige was konstant bleiben dürfte, sind vielleicht die hinlänglich bekannten provokativen Zwischen- rufer im Parlament samt lehrmeisterhaften pädagogischen Ratschlägen vom Rednerpult, wenn auch dann erneut aus möglicher anderer bzw. neuer Machtposition. Hatten wir alles schon einmal vor den letzten Wahlen beim EuroHawk und was ist draus geworden?
Ein weiterer Unterschied dürfte sein, wenn der SEA LION mit der ersten Maschine in der Einführungsphase endgültig vesagt hat – und da bin ich mir ziemlich sicher -, dann ist die ultimative Pleite gegeben und das Geschrei samt Lamentieren wird alles bislang Gebotene übertreffen, denn damit ist die Deutsche Marinefliegerei fast am Ende des Weges, sich final abzuschaffen und genau diese Weichen sind bereits schon heute gestellt.
Also sollte man noch heute reagieren und vor allem „kapieren“! Das gilt für das BMVg, die Bw-Führung und das Parlament, noch ist es nicht zu spät. Genau das dürfte die Intention von @schleppi zum längst noch nicht abgefahrenen, aber bereits vom BMVg in einer hoffnungslosen Expertiselosigkeit abgepfiffenen Zug sein.
Wie hoch wird denn hier die Wahrscheinlichkeit eingeschätzt, dass sich eine NH90-Affäre analog zur Starfighter-Affäre entwickelt? Damit meine ich weniger den Korruptions-Teil als vielmehr die damals allgemein bekannte Tatsache, dass Starfighter ständig abstürzen.
Die hohe Zahl an Flugzeugen und Flugstunden hat sicher zur Öffentlichwerdung der Probleme beigetragen – in meiner Erinnerung gab es Anfang der 80er ungefähr jeden Monat einen Absturzbericht. Das ist heute, bei nur einigen Dutzend Exemplaren eines Typs und übersichtlichem Flugstunden-Budget, eher nicht zu erwarten. Nach den hiesigen Schilderungen über den NH90 wäre es doch nicht unwahrscheinlich, dass nach Inbetriebnahme der Marine-Version innerhalb kurzer Zeit zwei oder drei von den Hubschraubern nach Triebwerksausfall in die Notwasserung verabschieden. Wenn dazu dann noch @Vtg-Amtmanns Schreckens-Szenario „rollende OEI-Landung auf Fregatten-Flugdeck“ kommt und es davon womöglich noch Bilder auf Youtube schaffen, müssten die Zutaten für einen kleinen Sturm im Blätterwald doch angerührt sein.
Das Schlimme ist, dass ich – trotz guten Willens – nicht wirklich daran glaube, dass das irgendwelche positiven Auswirkungen hätte.
@H.Wilker: Genau diesen Leidensweg muß m.M.n. das BMVg und die BW-Führung gehen, um überhaupt zu den Realitäten und Fakten zurückzufinden und daß dann auch so manche Politiker aus ihrer hohlen „SEA LION – Semantik samt wirtschaftspolitischer Eigeninteressen aufwachen. Ich hoffe nur man reagiert wenigstens dann schnell genug (spätestens in der Einführungsphase des SEA LION), bevor es zu Verletzten und Toten kommt.
@ H.Wilker
Zitat:“Das Schlimme ist, dass ich – trotz guten Willens – nicht wirklich daran glaube, dass das irgendwelche positiven Auswirkungen hätte.“
Doch, publikumswirksame Abstürze des MH-90 hätten Auswirkungen. Stellen Sie sich vor eine Seenotrettung von einem brennenden Schiff z.B. einer Fähre liefert Bilder, dass der Rettungshubschrauber nach der Bergung eines Passagiers in das Meer abstürzt. Dies medial aufbereitet würde Sofortmaßnahmen zum Kauf von einem Sofortbedarf von mehreren technisch zeitgemäßen Seenotrettungshubschraubern für mehrere hundert Millionen Euro auslösen. Eine technologisch hoch stehende Nation wie Deutschland kann es sich nicht leisten, vor der Weltöffentlichkeit als unfähig in der Seenotrettung dazustehen.
Wie realistisch ist so ein Szenario ?
Sehr realistisch, bei dem Fährunglück 2010 in der Ostsee konnte die mangelnde Hubschrauberrettungskapazität von unseren Seakings durch Nothilfe der Dänen und Schweden kompensiert werden. Dies war nur möglich aufgrund von relativ günstigen Wetterumständen.
Wie wahrscheinlich ist ein Triebwerksausfall, Leistungsabfall beim Winschen im Schwebeflug (für den der MH-90 nicht vorbereitet ist) ?
Wenn man die quartalsmäßigen Flugsicherheitsmitteilungen von General FluSi liest, hat sich dieses Unfallszenario genauso mit der Seaking zugetragen.
Aufgrund des sehr erfahrenen Piloten, der bei dieser Rettungsübung den Anflug auf das havarierte Boot und die Personenaufnahme den Seaking-Hubschrauber exakt in den leichten Wind gestellt hatte, bei freien Abflugwinkel im Notfall, konnte er aufgrund eines realen Triebwerksausfalles, bzw. Leistungsverlust in den Wind weggleiten und brauchte dann fast eine Meile Flugweg um von seiner Schwebeflughöhe von ca. 3 – 5 m über den Wasserspiegel wieder auf eine Sicherheitshöhe zu kommen. In der Zwischenzeit war er bis auf 3 ft über den Wasserspiegel gesunken.
Aaaah @Georg
Zitat “ publikumswirksame Abstürze des MH-90 hätten Auswirkungen“
Ja, wahrscheinlich muss erst etwas Schlimmes passieren…was wir alle nicht hoffen.
However das „Wording“ ist nicht in Ordnung.(Ich verstehe ja was Sie sagen wollen)
Abstürze sind eine kleine Katastrophe, da steht die „Publikumswirksamkeit“ ganz unten..
Ansonsten dakor…
@ Seaking
Abstürze mit Personenschäden sind immer eine Katastrophe. Sehe ich auch so.
Aber der Tiger Absturz im Winter bei Kloster Ettal ohne Fernsehkameras war halt etwas anderes, als wenn ein Absturz bei der Rettung Schiffbrüchiger vor laufenden Fernseh- oder Youtube-Kameras passiert.
@ Georg: Aber es hat doch „schön“ gebrannt und das erst ca. 3 – 5 Minuten nach dem Absturz! Na ja, war wohl auch nur ein Einzelfall und wird deshalb im Flugunfall-Abschlußbericht von Gen-FluSi auch nur mit einem offenbar versehentlich hineingeratenen Halbsatz erwähnt?.(Zitat) „Weiterhin bemerkte er ein aufkeimendes Feuer im linken unteren Bereich des Hubschraubers.“
@Georg
Ich denke wir sind uns einig, dass akuter Handlungsbedarf besteht, um weitere Katastrophen dieser Art zu vermeiden.
Daher wiederhole ich meine „Einladung“ an die Damen und Herren „Beschaffungsexperten, Abgeordneten etc.“
Wenn Sie so sicher sind, dass alles in bester Ordnung mit den
Triebwerken, OHCP, Feuerlöschanlage, Winch, Tailrotorbefestigung etc.des SEA LION sein wird,
dann fliegen sie doch mal mit dem CAIMAN der Französischen Marine Nachts im Wintersturm bei 8 Meter See hinaus in die Biskaya und lassen sich auf ein Schiff winchen…
Komme gerne mit.
Ps: Ich habe einen See Survival Lehrgang, Sie auch ??
oooch seaking,
bewundere Sie ob Ihres Seebärenspiegels, auch ich habe ja in 2014 einen ähnlichen Versuch an den neuen „Hoffnungsträger als WB“ gestartet, Ergebnis bekannt.
Alles unter A16 versteht den Plan nicht, DEU. WIR, WOLLEN, nichts, wenn überhaupt OLT mit und ohne IG in diverse Stäbe, Schiessausbilder für Doofe, Sanität aber nur bei Ebola- dann aber schnell.
SAR, im Sinne von Yachtsaison geht bald wieder los, macht die Polizei. Geht auch gut mit Puma und co.
Will ich (DEU)militärisch aber weiter mittingeln, sollte ich den Crews auch was mitgeben, inclusive der Übungsmöglichkeit mit dem dicken Mann von Heligoland.
Ich befürchte, bis auf die tollen intranetseiten – der tiger kommt lautlos- war es das aber.
Und das ist gut so – wir sind anders.
sark off
Ich hoffe das ich nichts überlesen habe, aber laut Matthias Gebauer (spon) sind alle NH90 am Boden weil ein Software update nicht funktionierte, nach seinen Angaben soll das die Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium, Frau Katrin Suder im Verteidigungsausschuss berichtet haben.
Verstehe ich das richtig?
Ein Seenotrettungshubschrauber kann nicht schwebend über Wasser mit seiner Winde Verletzte aus dem Wasser bergen ohne mit 50%iger Wahrscheinlichkeit abzustürzen?
Ist das nicht so die Hauptaufgabe von diesen Rettungshubschraubern? Oder habe ich nur zu viele Filme geschaut?
Ist das bei den anderen Mustern auch so gefährlich (SH-60 Seahawk, MH-65 Dolphin und andere)?
Und wie sehen das eigentlich die zukünftigen Piloten?
Also ich würde dann ja diese Kiste einfach nicht fliegen, egal ob Befehl und Rauswurf aus der Bundeswehr. Mein Leben ist mir ja lieber.
@Karl_A
Sie haben nicht zu viele Filme geschaut, aber vermutlich in gutem Glauben zuviel AG gelesen. Womit außerdem bewiesen wäre, dass es möglich ist, das Mitleser hier im Forum den gezielten Übertreibungen der PZL/Sikorsky-Lobbyisten auf den Leim gehen können.
@karl
sar war(ist) mal was anderes als (scheinbar) totkranke Zivilpatienten von a nach b fliegen.
Krieg war (ist?) das Geschäft.
Natürlich war alles viel früher als jetzt, aber in so Dinger musste man sich immer schon freiwillig setzen.
Während da aber 2 Pedalfüsse und 1- 2 Hände+ der Fähigkeit einen Kompass zu lesen reichte (fliegen mit dem popo) fliegt man heute bei wire. Dieser „Quatsch“ ist wichtig, kostet aber Ressourcen.
Sich nicht reinsetzen – im Leben nicht, dafür ist hc fliegen dann doch zu geil
@ Karl_A
Zitat:“Verstehe ich das richtig?
Ein Seenotrettungshubschrauber kann nicht schwebend über Wasser mit seiner Winde Verletzte aus dem Wasser bergen ohne mit 50%iger Wahrscheinlichkeit abzustürzen?
Ist das nicht so die Hauptaufgabe von diesen Rettungshubschraubern? Oder habe ich nur zu viele Filme geschaut?“
Das mit der 50 % Wahrscheinlichkeit abzustürzen muss man etwas genauer sagen. Gängige Hubschraubermuster haben im Schwebeflug und Winschtätigkeit das Problem, das beim Ausfall eines Triebwerks die Leistung des zweiten Triebwerks nicht ausreicht um genügend Fahrt aufzunehmen und von der Wasseroberfläche weg zu steigen.
Dies betrifft jedoch nicht die neueren Hubschrauber wie @ Vtg-Amtmann immer erklärt, die die Class 1 Kat A Performance haben.
Der NH-90, MH-90 mit Erstflug bzw. Konstruktionsdatum von vor 1990 gehört nicht zu den modernen Helikoptern die einmotorig aus dem Schwebeflug wegsteigen können.
@ Vtg-Amtmann
Ja, CFK brennt im Gegensatz zu Aluminium sehr schön nach entsprechender Zündung !
@Les Grossmann
Zitat: „dem dicken Mann von Heligoland..“
Dr.U. ?? :-) Der hat soviel Mut gewincht Zu werden, wie eine ganze Parlamentsfraktion zusammen…
@Karl_A
Zitat:
„ohne mit 50%iger Wahrscheinlichkeit abzustürzen?“
Na ja, ganz sooo schlimm ist es nicht. Muss eben nur alles funktionieren und der richtige und steife Wind wehen…sonst siehe Erklärung von @Georg
@axel_f
Zitat: „laut Matthias Gebauer (spon) sind alle NH90 am Boden weil ein Software update nicht funktionierte“
Und wieder stelle ich mir vor, was diese selbst konstruierte Software/SASPF Systemabhängigkeit im Out off Area Atalanta oder SAR Einsatz für Konsequenzen haben wird.
Im Augenblick reden wir ja (Tschuldigung HEER) „nur“ von dem NH 90 Transportbuss…
Also einer zeitweise fliegenden Hülle…
Im SEELÖWEN ist ja nur ein klein bisschen mehr an Gerät und Elektronik…
Neptun hilf…
@seaking
nun ja,
ging und würde die crew mit einem „sea..“ wohl wieder tun.
Bei aller Aufregung, Frau S wird nur loyal sein und NIEMALS bei „WETTER“ mitfliegen.
Was soll der „alternativlose“ denn können – Wochenschau – mehr nicht.
SAR geht zu TdM, Transport zum ADAC (der braucht es echt) und U Jagd – mit wem/was bitte?
wir machen kühlschrank.
@Karl A
soweit hollywood, NIEMALS ist in DEU eine Infrastuktur, geschweige denn HC ausschliesslich zur Seenotrettung vorhanden oder geplant gewesen. Nur Nebenaufgaben.
Ich habe selbst erlebt, „Bilinddarmpatienten“ auszufliegen, nur weil der „Skipper“ der Yachr das versprochen hatte.
Immer wieder drehen wir uns. was will DEU und was brauchen wir dafür.
Die Antwort konnten meine geistigen Vorturner nicht geben.
@Les grossmann
Zitat:
„wir machen kühlschrank“
Bitte mit Eiswürfelmaschine…für den Sundowner :-)
@SEAKING: Wieso „Probefliegen“ so unbequem bei Nacht, schweren Wetter und meterhohen Seegang? Da langen m.M.n. bei strahlendem Sonnenschein ein paar Decklandungen in den Rohrverhau, ein elleganter Abschwung über die Reeling mit Fahrtaufhohlen knapp über dem Wasser, dann ein bisschen Schwimmschlauch-Inspektion immer schön synchron mit Berg und Tal der Wellen so in 2 Meter Höhe und bitte bei kabbeliger See und wenn das noch nicht reicht, ein paar Winchgänge auf ein Tug-Boat oder auf eine Ankerboje (vgl. http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/sidikerirxifn2dze46sg.jpg). Außerdem sind bei Sonnenschein die Hosen und Höschen schneller verschwitzt und es ist auch das Baden samt Überlebenschance viel angenehmer. Muß gerade an die „Tierschutz-Fliegenklatsche“ mit dem Loch denken.
@Les Grosmann: Transport geht zu Falck-DRF, die U-Jagd wohl an dressierte Seelöwen, aber echte, denn die lassen sich auch ohne SASPF füttern und pflegen. Frau Dr. KS samt Team begleite ich gerne höchstpersönlich als Co., auch bei strahlendem Sonnenschein und in einem zeitgemäßen SAR-HC, schließlich muß man ja auf das Wohl seiner Passagiere Rücksicht nehmen und geradezu beispielhaft an Verantwortung sowie Fürsorge denken.
@Les Grossmann
Zitat:
„NIEMALS ist in DEU eine Infrastuktur, geschweige denn HC ausschliesslich zur Seenotrettung vorhanden oder geplant gewesen. Nur Nebenaufgaben.“
Klugsch…Mode ON
Nö…
Am 1. Januar 1958 wurde Fregattenkapitän Heinz Seebens beauftragt, in Kiel eine Marine-Seenotstaffel aufzustellen, um die Besatzungen in Seenot geratener Schiffe im deutschen Verantwortungsbereich zu retten. Dazu standen vier Hubschrauber vom Typ Sycamore zur Verfügung sowie Piloten, die zu diesem Zweck in Memmingen ausgebildet worden waren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Marinefliegergeschwader_5
¨Davor hatten wir die Seenotstaffeln 1 – 10 der Wehrmacht…
Klugsch…mode OFF :-))
@Georg: Daß das CFK in Ettal gut gebrannt hat, kann man in http://1.bp.blogspot.com/-V8RfQLQ_tpE/Ul1DV0B8ATI/AAAAAAAAJIs/SiRtZzKVXk4/s1600/130304+Tiger+Absturz+Wrack+Garmisch+Partenkirchen.jpg sehen.
Die Frage ist aber vielmehr, warum hat es gebrannt, denn Aufschlagbrand war es keiner? Wahrscheinlich noch ein „Einzelfall“?
@ Memoria
Sorry für die späte Antwort, aber ich habe gelesen, das Vtg-Amtmann die wesentlichen Züge bereits skizziert hat.
Ich denke darüber nach, jeden Abgeordneten im Vtg-Aussschuss und im Haushaltsausschuss mit einer kurzen Sachverhaltsdarstellung aus meiner subjektiven Sicht anzuschreiben und ihn zu bitten, sein Abstimmungsverhalten zu der Thematik darzulegen und zu begründen. ( Besser natürlich noch Jemand aus dem Wahlkreis) Mit dem Hinweis darauf, dass seine Wähler im Wahlkreis, die er vertritt, sicherlich ein Interesse daran haben zu erfahren, wie er sie im Bundestag vertritt. Und da kann man keine Antwort auch sehr schön publizieren.
re: Schleppi
So wie ich (einen Teil) der Abgeordneten inzwischen einschätze, wird man/frau darauf verzichten dieses „zur Kenntnis zu nehmen“! Hier gilt inzwischen – meiner Meinung nach – das Motto: „Nicht Wissen schützt …!“
Und etwas „im Kollektiv“ eines (sagen wir mal) Ausschusses nicht zu wissen schützt noch mehr, weil dann die persönliche Verantwortung des einzelnen Abgeordneten völlig darin (im Kollektiv) unterzugehen vermag!- Und „geteiltes Leid, ist halbes Leid!“
Zudem kann sich „Ahnungslosigkeit“ enorm beruhigend auf das eigene (politische) Gewissen auswirken und man/frau kann sich den eigentlich wichtigen Fragen zuwenden (z.B. wie ich als Abgeordneter noch in der nächsten Legislaturperiode wieder dabei sein kann ….).
Und in diesem Zusammenhang gilt dann auch zwangsläufig: „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“.
Aus diesem Grund – meiner Meinung nach – verzichten unsere GroKo- Abgeordneten in den zuständigen Ausschüssen auch gerne auf öffentliche Meinungsäußerungen zu dem desaströsen „NH90-Projekt“ und geben sich lieber dem „Prinzip Hoffnung“ hin.- Und etwas „einfach nur abzunicken“ ist im Grunde genommen dann ganz leicht …
ist etwas OT:
Sind eigentlich die Defizite des deutschen „SeaLions“, von denen in dem Spiegel Artikel 49/2013 die Rede ist, mittelerweile behoben ? (Also Dinge wie Panzerung, Rampe, Sitz, Ortung und Kommunikation) Oder wird sich Deutschland den schlechtesten Marinehubschrauber Europas auf den Hof stellen und die „Nacktschnecke“ verendet im geschlossenen Sack?