Deutschland will Führung der EU-Trainingsmission in Mali übernehmen

Die Bundeswehr will sich im bei der Ausbildung der Streitkräfte des westafrikanischen Staates Mali zunächst wie bisher engagieren und ab August kommenden Jahres zusätzlich die Führung der EU-Trainingsmission in Mali übernehmen. Den Abgeordneten des Bundestags-Verteidigungsausschusses teilte das Verteidigungsministerium am (heutigen) Freitag mit, dass bei einer Truppenstellerkonferenz der EU Ende November ein entsprechendes Angebot gemacht worden sei:

Am 28.11.14 fand in Brüssel eine EU-Truppenstellerkonferenz zur Kräftegenerierung für die Mission statt. Der derzeitige deutsche Beitrag zu EUTM MALI (unter anderem Stabspersonal, sanitätsdienstliche Unterstützung, Pionier-, Logistikausbilder) wird zunächst unverändert beibehalten.
Die deutsche Absicht, ab August 2015 die Führung über EUTM MALI zu übernehmen, und sich ab Sommer 2015 hierzu mit der Besetzung weiterer Dienstposten zu beteiligen, konnte eingebracht werden. Die deutschen Gebote stehen unter dem Vorbehalt einer Verlängerung des derzeitigen, am 28.02.15 endenden Bundestagsmandates.

An der im Frühjahr 2013 begonnenen Ausbildungsmission beteiligen sich derzeit rund 150 Bundeswehrsoldaten; die Personalobergrenze liegt nach dem aktuellen Mandat bei 250 Soldatinnen und Soldaten. Trotz der EU-Ausbildungsbemühungen und der parallel laufenden Einsätze der UN-Friedenstruppe MINUSMA und französischer Einheiten ist der Norden Malis weiterhin nicht befriedet.

(Archivbild April 2013: Pioniere von der Panzerpionierkompanie 550 aus Immendingen bilden malische Soldaten im Rahmen der European Union Training Mission to Mali (EUTM) im Koulikoro Trainingscenter aus – Bundeswehr/Andrea Bienert)