Polens Armee geht an die Ostgrenze
Ein Merkposten zu den Verschiebungen in den östlichen NATO-Mitgliedsländern: Polen zieht eine Konsequenz nicht nur aus den Entwicklungen seit Ende des Kalten Krieges, sondern auch aus der aktuellen Ukraine-Krise und verlegt seine Streitkräfte nach Osten. Das sagte der polnische Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak der Nachrichtenagentur Associated Press:
„The geopolitical situation has changed, we have the biggest crisis of security since the Cold War and we must draw conclusions from that,“ Siemoniak said.
He said that at least three military bases in the east will see their populations increase from the current 30 percent of capacity to almost 90 percent by 2017, and that more military hardware will be moved to those bases as well.He said it was not some „nervous or radical move“ but that because of this „situation of threat we would like those units in the east of Poland to be more efficient.“
Although Poland joined NATO in 1999, most of Poland’s 120,000-member army is based along the country’s western border, as a relic of its former status as a Soviet Bloc member.
(Da die AP-Links flüchtig sind, ein hoffentlich etwas dauerhafterer Link hier.)
Zur Ergänzung, es gehört mittelbar dazu: NATO Leaders comment on situation along Ukraine’s border
Nachtrag: Dass es um die Verlagerung von Tausenden von Soldaten gehe, wird vom polnischen Verteidigungsministerium allerdings dementiert, wie mir eine polnische Wissenschaftlerin schreibt:
@thomas_wiegold pls note that AP title about 1000s of troops denied by Polish MoD, with journalist freely interpreting what he said
— Justyna Gotkowska (@jgotkowska) October 27, 2014
(Archivbild Februar 2012:
Sicherheitspolitisch scheint es zwei Europas zu geben. Weitsichtige, seriöse Sicherheitspolitik im Osten (Polen), uninteressiertes herumgewurschtel in der Mitte (D) und vollkommener moralischer Ausverkauf im Westen (siehe Mistral-Thread).
Ich plädiere dafür, 10 Mrd. unseres jährlichen Verteidigungshaushaltes an die Polen zu überweisen. Die sind da viel effizienter angelegt.
Diese polnischen Maßnahmen halte ich für sehr nachvollziehbar. Da der Kreml sich mehr und mehr um wirtschaftliche Unabhängigkeit vom Westen und somit um den Abbau von westlichem Druckpotential bemüht (z.B. Verbot von Beamtenvermögen im Ausland, selbstauferlegtes Lebensmittelembargo, inländische Steuerpflicht von Unternehmensvermögen im Ausland u.ä.), ist anzunehmen, daß er in der Zukunft weiterhin hybride und/oder kämpferische Konflikte suchen wird – eventuell auch mit Natostaaten.
Erstens – Polnische Streitkräfte sind 100,000 stark, nicht 120,000.
Zweitens – Ich höre seit Ende des Komunismus über verlagerung nach Osten, nur bis Heute passiert nicht zu viel. Jetzt 3/4 polnisches Heer liegt im Westen, nur verstreute Einhenten sind am Osten. Jetzt es ist nur noch mal geredet darüber.
Diese Verlegung macht Sinn und ist im Grunde nur konsequent. Gleiches gälte für verstärkte (und gemeinsame) Übungsvorhaben „beim Nachbarn“, sofern sie von polnischer Seite gewünscht würden.
Das ist wohl ein Trend erst werden die Leo 2 gekauft die kommen an die Königsberg grenze . Ich denke die Leo A 4 die werden jetzt doch noch Umgebaut damit sind alle Leo 2 Einheiten an der Grenze zu Russland
In Deutschland hat man viel geredet jetzt folgt ein Schweigen , also ich hab nicht s mehr gehört was gekauft werden soll noch die Stückzahl
Der Fehler der Nato ist einfach keine erheblichen Kampftruppen in den Baltischen Staaten zu stationieren. 10.000 US und Britische Soldaten würden ausreichen um Putin von einer hybriden Kriegsführung im Baltikum abzuschrecken. Deutsche Soldaten sollten sich daran zwar auch beteiligen, aber leider würden Deutschen Soldaten nicht ganz ernst genommen von Putin, weil er wüsste, die müssten ja erstmal den juristischen Berater fragen, ob diese zurückschießen dürfen…..
Allerdings glaube ich auch, daß auch die Bevölkerung in Deutschland eine verstärkte Abschreckung, mit mehr Geld und Soldaten der BW mitgehen würde, wenn die BR endlich die Gefährlichkeit Russlands(Bruch des INF Vertrages usw.) ehrlich darstellen würde, statt weiterhin so zu tun, als sei Russland noch ein Partner und die Öffentlichkeit durch Verniedlichung über die russische Bedrohung zu täuschen.
Closius | 27. Oktober 2014 – 19:26
Genau
Weil ein Schlag in Polen dafür auch Sorgen würde das Baltikum mit allen Truppen abgeschnitten würde ( Wie die Heeresgruppe Kurland 1944 / 1945 )
In Deutschland weiß man auch nicht das 2 300 neu Panzer zu Laufen bei der Russischen Armee und die ersten Amanda bekommt der Westbezirk 2015 und 2016 soll schon der SPz Nachlaufen .
Man hat nicht mal Berichtet im Staatsfernsehen das man in Schweden U-Boot Jagt abbrechen musste wegen Russland druck machte
Russland hat erst wieder Flugboote Nachbeschafft die sind , damit ist eine Operation jeder zeit in Schweden möglich
@Alarich: Ich habe nicht die Neubauten gezählt, aber gibt ja nicht nur neue Panzer, sondern insgesamt sollen 11.000 Panzer neu beschafft bzw. modernisiert werden. Und was soll man mit so vielen neuen bzw. modernisierten Panzern, wenn nicht andere Länder bedrohen? Und wir leisten uns noch lächerliche 225 Kampfpanzer und 350 Schützenpanzer demnächst.
Da ich nichts gelesen hatte(vielleicht habe ich es im AG übersehen) gibt es einen Link/Quelle, daß die Schweden die U-Boot Jagd auf russischen Druck beendet haben?
Ich glaube nicht ,daß die Russen nur ein Manöver beobachten wollten, sondern ich gehe davon aus, daß die Russen Unterwasserortungs- bzw. Spionageanlagen dort eingerichtet haben in Schweden und das U-Boot diese nur warten sollte oder Daten abholen sollte.
Notwendig wäre es auch ein Verteidigungsabkommen mit der Ukraine zu schließen. Putin missachtet und verachtet vermutlich die aus seiner Sicht feige , wenig entschlossene und verweichlichte westliche Politik.
Truppen, die zur Verteidigung entschlossen sind kann er nicht missachten.
Closius | 27. Oktober 2014 – 20:13
Nein nicht ganz 2 300 Kpz
und die andere Zahl sind SPz in Verschiedenen Ausführungen
Weitere T 72 werden Umgebaut
und jetzt ist auch alte T 72 im Gespräch in Terminator II Umzubauen
So mit Gogelübersetzer
Tanks T-72B3
© ITAR-TASS / Dmitry Rogulin
MOSKAU, den 1. Oktober. / TASS /. Bodenkräfte der Russischen Föderation bis zum Jahr 2020 wird an Armen empfangen 5.. Neue gepanzerte Einheiten und 6 th. Verbesserte Proben. Inklusive T-72B3 und Schützenpanzer BMP-3, sagte der Chef der Landstreitkräfte, Generaloberst Oleg Salyukov.
Motorisierte Brigade in der Region Murmansk
Er erinnerte daran, dass durch die Entscheidung des Präsidenten der Russischen Föderation bis 2020 Land Kräfte müssen mit modernen Waffen und militärische Ausrüstung um 70% ausgestattet werden.
Für diese Zwecke, sagte der General, „geplant, die aufgerüstet T-72B3, große Leistung beim Wettbewerb Panzer Biathlon, sowie während der Übung zu erwerben“ Wostok-2014 „, Schützenpanzer BMP-3, die aktualisierte BMP-2, BTR -82A. “
http://gurkhan.blogspot.de/2014/10/blog-post.html
[Nee, tut mir leid, aber eine rüberkopierte TASS-Meldung ist auch in der schlechten Übersetzung nix, was hier ohne Rücksicht aufs Urheberrecht (und auf mich) eingestellt wird. Wer will, hat den Link und kann selbst den Google-Übersetzer bemühen. T.W.]
Wäre ich Putin, würde mich die Diskussion über den massiven Aufbau klassischer NATO Streitkräfte an meiner Westfront sehr freuen. Soll doch die trottelige NATO ordentlich Finanzmittel und Personal binden um irgendwo an einer Ostblockgrenze die nächsten 40 Jahre an einem Stacheldrahtzaun zu versauern. Mit Panzern werde ich Europa im 21 Jh. wieso nicht erobern – den dazu fehlt selbst mir die Kraft und lange Besetzungen haben noch nie funktioniert. Also werde ich mich auf ein viel weicheres Ziel konzentrieren: Europa ist schwach im Herzen und im Geist, diese Narren werden sich schon durch stetigen Tropfen selbst besiegen und irgendwann aus tiefsten Herzen „Die Erlösung! Das Eurasische-Weltreich ist da!“ rufen. Der größte Feind Europas war eben schon immer Europa selbst. Putin hat das verstanden und setzt abwechselnd auf Macho-Machtdemonstration und langsamer Erosion europäischer Interessen. Europa wie immer kompromissbereit, unsicher und uneinig bewegt sich dann schon von selbst in die gewünschte Richtung.
Bang50 | 27. Oktober 2014 – 20:55
Hurra es lebt die alten Legende das der Pz Out ist
der Spruch ist von 1928 oder 1929
und ist immer wieder gesagt geworden
70er mit der Bo ist der Pz nur kann die nicht Tage an der Front bleiben
und was wäre der 2te ohne Pz
2003 ging nicht in B.t erst als die m1 eintrafen konnte die Stadt erobert werden
Die werden noch kämpfen da wird es keine Piloten mehr geben und durch Drohnen ersetzt sein
Der Panzer ist höchstens dann als Waffe tot, wenn man mehr als eine Wandermilan zum Durchreichen und Ausbilden pro Kompanie hat. >:)
Und selbst dann liefert er eine mächtige Kanone fürs direkte Richten und sehr guten Schutz gegen Splitter und die meisten automatischen Waffen.
In der Ukraine zeigt sich gerade, daß ohne gepanzerte Fahrzeuge gar nichts geht, obwohl sie reihenweise abgeschossen werden. Die ganzen PALR und RPG muß man auch erstmal ständig dabei haben, man muß nahe genug ran sein, und ein blödes Stahlgitter am Bug kann wie bei Slowiansk gesehen auch heute noch die besten Schüssen versauen.
@Bang50:
Putins Eroberungen laufen im klassischen Tschekistenstil über Destabilisierung und installierte „Volksbefreiungsregierungen“. Will man denen rein politisch und polizeilich entgegentreten, rollen plötzlich russische Motschützenverbände mit klassischer Artillerievorbereitung, schweren Panzern und BMP/BTR auf die Polizeikräfte zu und richten ein Massaker an.
Jeder Ansatz, seinen Tschekistenarmeen Gebietsgewinne zu verweigern, muß durch massive gepanzerte Verbände zwischen destabilisiertem Gebiet und russischer Armee abgesichert werden. Und dazu muß man dann auch bereit sein, einen klassischen Krieg zu eskalieren, indem man auf der anderen Seite der Grenze befindliche Artilleriestellungen und Panzeraufmärsche komplett vernichtet, bevor diese ihrerseits den Feuerbefehl kriegen.
Insofern haben Sie bzgl. Putins Kalkül sicher nicht unrecht, aber konventionelle Truppen sind da nicht nutzlos sondern eine wichtige Schutzkomponente.
@ califax – Ich verstehe Ihre Einwände und stimme Ihnen bei der Analyse zu.
Jedoch, was ist die NATO? Eine Ansammlung von Staaten, die darauf hoffen, dass im Ernstfall der jeweils andere Staat das Problem löst. Wirklich Nerven und (Verzeihung) „Eier“ hat außer den USA und vielleicht GB niemand um symmetrische Kräfte in einem fremden Land gegen einen russischen Proxy zu schicken – der keine Kriegserklärung schickt, so tut als wäre es nur eine lokale Angelegenheit, keine Uniformen trägt und sich auch sonst an kein geltendes Recht hält. Die NATO in ihrer Verzweiflung tut was sie gelernt hat, sie spielt Abschreckung mit klassischem Panzerballett. Die Brillanz der russischen Strategie ist es aber, genau diese Schwäche der NATO offen zu legen und wirklich auf den Zahn zu fühlen ob jemand wirklich die „Eier“ hat dem russischen Spiel Einhalt zu gebieten. Durch den stets lokal begrenzten Aktionsradius fällt es den jeweiligen NATO-Staaten sehr leicht nicht intervenieren zu müssen. In einem Ernstfall sind zahlreiche Entschuldigungen parat wie: „Das ist kein Bündnisfall, das ist ein lokales Problem, wir sind uns nicht sicher ob diese Kräfte tatsächlich durch Russland gesteuert werden“. Die Russen wissen, die NATO ist ein zahnloser Tiger der nur noch laut brüllen kann. Durch die russische Strategie muss jedes Land einzeln eine Prüfung des Charakters überstehen. Jedes Land muss zeigen, dass die Gesellschaft im Inneren standhaft ist. Deshalb werden die Polen diese Prüfung trotz 120.000 Soldaten Heer meistern. Der Wille sich gegen einen äußeren Aggressor zu wehren, ist in Polen zu stark. Somit gibt es keine Möglichkeit für Russland, unterhalb der Eskalationsschwelle Polen langsam auszuhöhlen. Aber es gibt ja noch andere verlockende Länder die vielleicht nicht so standhaft sind. Die NATO freut sich über ihre Truppen an der polnischen Grenze – doch die Musik spielt dann vielleicht schon längst wo anders. Putin liebt es als Machtmensch/KGBler Druck auszuüben und zu schauen wer zuckt. Wer zuckt hat das Spiel verloren. Die NATO hat schon nervös gezuckt und ihr Gewicht weitgehend verspielt.
@Bang50:
Das Elegante an der Tschekistenstrategie ist, daß jeder glaubt, es ginge um die Stabilität einer Gesellschaft, diese Annahme aber Humbug ist.
Man braucht keine innergesellschaftlichen Zerwürfnisse, sondern nur ein paar Publizisten, die rotzfrech behaupten, es gäbe da welche.
Man braucht keine unterdrückte Opposition sondern nur ein paar wenige, sehr wenige tatsächlich, gekaufte Politiker, Journalisten und Wirtschaftsbosse, und auch diese eigentlich nur als Aushängeschild.
Man braucht keine Aufständischen. Man schickt einfach Agenten und Freischärler und mietet sich ein paar lokale Türstehertrupps, Drogenbanden und Autodiebe.
Es gibt trotz der wildesten Behauptungen keinen Volksaufstand? Dann läßt man eben „verirrte“ Fallschirmjäger und Kosacken ein paar Gebäude stürmen und besetzen. War sowieso geplant.
Wenn man nur laut genug behauptet, diese ganzen russischen Nationalisten und Geheimdienstoffiziere wären lokale besorgte Bürger, die sich ihre Raketenwerfer und Sturmgewehre im Einzelhandel gekauft hätten, werden es auch abseits bezahlter Trolle hinreichend viele Idioten nachplappern. Haben wir hier direkt im Forum seit Beginn des Ärgers auf der Krim live erlebt. Erleben wir wellenweise immer noch.
Man braucht keine geschwächte Gesellschaft. Man schickt einfach Tausende Soldaten und Freischärler mit voller Bewaffnung und Kampfauftrag rein und behauptet, die wären unterdrückte Minderheiten. Und dann schickt man noch ein paar Tausend mit Panzern und Ari hinterher.
Völlig egal, wie durchsichtig das Spiel ist, das alles läßt sich nicht mit „gesellschaftlichen Abwehrkräften“ und „Willen“ abwehren. Das geht nur, wenn man einen massiven konventionellen Landkrieg auf beiden Seiten der Grenze führen und gewinnen kann.
Solange man das nicht kann, sind „gesellschaftliche Abwehrkräfte“ reine Illusion.
@ callifax – Danke für diesen Input. Ich muss darüber eine Nacht schlafen.
Mehr Panzer fordern ist eine Sache. Aber die müssen ja auch über Besatzungen verfügen. Wie die Sache steht, würde man immer häufiger auf russische, bzw. türkische junge Männer zurückgreifen müssen, die schrumpfende deutsche Bevölkerungsgruppe hierzulande wird am Ende nur noch (besser bezahlte) Schreibtischoffiziere stellen. Kann man schon einen „deutschen“ Verteidigungswillen hier & heute bezweifeln, so wird es spannend sein zu sehen, wie sich der Verteidigungswille bei einer zukünftigen Zusammensetzung der Bundeswehr darstellen wird.
@ califax – Ich habe mir nun die Thematik nochmal durch den Kopf gehen lassen und ich stimme Ihnen zu, dass die Stabilität der Gesellschaft nicht (alleine) der entscheidende Faktor ist. Wahr ist, was wahr erscheint – auch wenn es schlicht gelogen ist oder nur im Internet steht. Für Demokratien/Rechtsstaaten stellt das eine fast unüberwindbare Herausforderung dar, da die Exekutive das Vorgehen stets mit rechtlichen, moralischen Argumenten begründen muss. In dem genannten Szenario kann man das russische Handeln unterbinden, wenn man bei den kleinsten Anzeichen mit absoluter Härte gegen die „grünen Männchen“ vorgeht. In Europa haben wir hier aber ein rechtliches Problem. Man kann nicht sofort Panzer auffahren wenn sich ein paar „unzufriedene Bürger“ mit AK47 zusammenschließen und ein Dorf besetzen. Ein solches Vorgehen wäre zusätzlich Wasser auf die Mühlen der russischen Propaganda. Man stelle sich nur mal vor, wenn sich ehem. Stasi/NVA Soldaten im Osten zusammenschließen um den glorreichen Sozialismus zu huldigen. Soll die BW mit PzGren gegen diese Leute vorgehen? Das mediale Bild wäre für Deutschland verehrend und linke Publizisten hätten an einer solchen Situation ihre wahre Freude. Für die russische Propagandamaschine ein gefundenes Fressen. Also was tun? In dieser ersten Phase darf es kein Militär im Inneren geben. So übel es sich anhört, das wird Aufgabe der Polizei sein und entsprechender Gesetzgebung. Das Militär muss in dieser Phase sicherstellen, dass die Integrität der Staatsgrenzen gewahrt bleibt. Das erfordert symmetrische Kräfte für das klassische Gefecht – mit 10 Panzerdivisionen kommt man jedoch auch nicht weiter. Es gilt eine ausgewogene Mischung zu finden. Ich behaupte einfach mal ganz frech, dass wenn die BW ihre geplante Struktur mit entsprechend 100 % Material hinterlegt. Die Einsatzbereitschaft und Ausbildung wieder auf ein normales Niveau bekommt. Es wieder eine Heeresflugabwehr gibt, Brigaden wieder tatsächlich zum Gefecht der verbundenen Waffen befähigt werden, die Luftwaffe mit den Jets etwas mehr als nur Platzrunden drehen kann etc… . Dann beißt sich Russland daran die Zähne aus. Um ein solche Armee zu überwinden, müsste Putin bis in einen 3WK eskalieren. So verrückt ist selbst Putin nicht. Was für Deutschland gilt, gilt auch für Polen und die anderen europäischen Staaten. Es bleibt daher für mich nicht primär eine Frage nach der Anzahl von Panzerverbänden, sondern wie man mit der russischen Strategie umgeht. Ob man sich durch entsprechende Strategien, Gesetzgebungen etc.. auf nationaler Ebene vorbereitet. Die NATO bleibt als supranationale Organisation nur bedingt hilfreich gegen das russische Vorgehen. Das es in erster Linie eine nationale Aufgabe ist, scheint nach meinem Gefühl noch nicht wirklich angekommen zu sein. Jede Nation vertraut darauf, dass die NATO es schon regeln wird.
[Diese Grundsatzdebatte sieht jetzt sehr nach Bällebad aus. bitte ggf. dort fortsetzen. Danke, T.W.]
@Fredegar Bolger: Das Thema mit Ausländern zur BW gab es ja schon mal ganz groß hier in AG(Keine deutsche Fremdenlegion).
Und auf Dauer wird das Thema wiederkommen. Ohne Wehrpflicht oder einer Dienstpflicht für alle wird die BW ihren Personalbedarf auf Dauer nur decken können, wenn auch die EU und Nato-Bürger die in Deutschland leben bei der BW dienen dürfen und am besten alle EU Bürger in der BW generell dienen dürfen, auch wenn diese nicht in Deutschland leben. Dadurch wäre der Bedarf an Panzergrenadieren und Infanteristen schnell zu decken, weil für die Osteuropäer sich der Dienst in der BW als FWD oder Zeitsoldaten finanziell lohnen würde. Und da der Feind im Zweifel nur Russland sein könnte und gerade in deren osteuropäischen Herkunftsländern als solcher empfunden wird, dürfte es am Verteidigungswillen von osteuropäischen Soldaten nicht fehlen.
Und auch eine Deutsche Fremdenlegion wäre denkbar und am Verteidigungswillen wäre auch nicht zu zweifeln, wenn dieses einen so klaren Codex wie die Französische Fremdenlegion bekäme. Wenn man dagegen einer Legion aufstellen würde, mit einem beamtendeutschen Innere Führungscodex(wie Treue für Treue ist verboten usw…..) dann wäre die Kampffähigkeit auch einer deutschen Legion zweifelhaft.
Haette hier noch einen Bericht zum Thema aus der NZZ:
http://www.nzz.ch/international/polen-ruestet-im-osten-auf-1.18413177
@T. Wiegold: Ich hoffe, Schweizer Medien sind erlaubt, ansonsten bitte loeschen.
Bang50 | 28. Oktober 2014 – 14:10
Die weiter Entwicklung ist doch schon da mit Terminator II
Der Pz des ersten Wk hat andere Aufgabe wie 1939 Anders wieder hatte das was ab 1940 zwangsweise Umgedacht werden musste zu dem Entwickelte das bis 2003 der Pz war .
Und sich bis Tag x wieder Ändern muss
Die Frage ist eine andere von der Letzten Diskussion hat sich noch nicht geändert BW wird weiter Getrieben wohl die Aufgaben neu auf die BW zugekommen ist .
Seit 2003 wurde die BW auf Auslandeinsatz immer mehr umgebaut und jetzt erleben wir mit diesen Leichten Fahrzeuge kaum was gegen die Russen ausrichten können
weil die Russische Fahrzeuge halten GMW aus , der neuem BMP halten MK 30 aus
Wir Bräuchten SPz mit Min. Mk 40 wenn nicht MK 50
@Alarich: Der Puma soll ja ab 2018 MELLS bekommen gegen stärkere Panzer
Dass der neue BMP einen Beschuß mit 30 mm Munition aushalten soll steht bei Wiki. Aber die Frage ist, hat man auch in der Praxsis dies für die Kanone des Puma ausprobiert hat, nachdem diese eine hohe Feuergeschwindigkeit hat?
Ich hätte die Kanone vom Marder II übernommen für den Puma, welche 35 mm bzw. 50 mm verschießen konnte. Aber ich weiß auch, daß es hier Leute in AG gibt, die behaupten, daß die 30 mm MK des Puma besser sei als die Kanone des Marders II, auch wenn ich dies bezweifle.
Die einfachste Möglichkeit zu einer MK 50 zu kommen wäre den Marder II – den Prototyp aus dem Museum – rauszuholen und zu produzieren, aber dies traue ich der BW-.Führung nicht zu auf eine so einfache Idee zu kommen:-)!
Closius | 28. Oktober 2014 – 16:44
Es sind nur 2 Rak pro Fahrzeug wenn nicht wieder gekürzt wird , das dann in 2 Jahre beschlossen wird das nur 2 Fahrzeuge pro Zug hat wie es mit der Milan war , da war auch schon im Gespräch alle verbleibende Marder mit Milan
und KMW bietet schon für den Export MK 35 an , warum man die nicht für den Puma bauen kann ist schleierhaft mit neuster Muni könnte die Gesteigert werden
Aber es muss neue Brig her wenn man Polen Verteidigen können soll das man eine Brig nach Polen Schicken und ablösen und die 2 Jahre Karenz ein zu halten , da reichen die 6 Brig nicht aus
Was ist am Gerücht dran das das Pz Btl in Bergen der NL 43 Mech Brig unterstellt werden soll die der 1 PzDiv
http://www.spiegel.de/politik/ausland/polen-will-wegen-ukraine-konflikt-truppen-im-osten-verstaerken-a-999603.html#ref=veeseoartikel
Die polnischen Streitkräfte sind gem. dieses SPON-Artikels in der Masse noch immer im Westen stationiert. Diese „Umstationierung“ Richtung Osten ist also lange überfällig, noch dazu weil die Garnisonen im Osten gar nicht richtig ausgelastet sind. Bevor die NATO also Material/Truppen-Stationierungsplanungen für Polen fertig stellt, sollten die Polen vielleicht mal ihre Hausaufgaben machen und ihre nationalen Stationierungen überarbeiten und anpassen.
Nach all den polnischen Westverschiebungen wurde es auch mal wieder Zeit für eine Ostverschiebung. :-)
Ich würde mal nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel aus dieser Verlagerung machen.
Grundsätzlich stellt sich mir (zugegeben als Laie) die Frage was nach langjähriger NATO- und EU-Mitgliedschaft die polnischen Truppen überhaupt noch im Westen des Landes sollen? Gegen die Deutschen absichern, oder was? Polen hat in den letzten Jahren Einiges in die Modernisierung und Umstrukturierung seines Militärpotentials investiert. Da macht es wenig Sinn, das „auf-investierte“ Kapital an derjenigen Grenze zu lassen, die selbst bei abwegigen Planspielen, die ja wohl zu den Pflichten der Militärs gehören, die am Wenigsten gefährdete Grenze ist.
Zudem ist, man mag an die Horrorgeschichten russischer Greueltaten in der Ukraine glauben oder nicht, man mag in Putin eine Riesenbedrohung sehen oder nicht (ich tu’s z. B. nicht) die Ukraine ein Bürgerkriegsgebiet, ziemlich instabil, und es kommt zu Flüchtlingsbewegungen. D. h. für mich, dass Polen in jedem Fall mit einer unsicheren Lage an seiner Ostgrenze konfrontiert ist. Auch das spricht dafür, das Truppenkontingent an dieser Stelle zu erhöhen, und es an den weniger gefährdeten Grenzen wegzunehmen.
Das würden die Russen umgekehrt sicherlich genauso sehen. Sie HABEN es ja schon so gesehen, jedenfalls haben sie ihre eigenen Truppenbewegungen an der ukrainisch/russischen Grenze so begründet.
Polen hatte seinerzeit, auch mit eben dieser Begründung , um NATO-Truppen an seiner Ostgrenze gebeten (dauerhafte Stationierung). Das hätte man, wenn man in Sachen Ukraine von Anfang an ggü. Russland eine andere Politikrichtung eingeschlagen hätte, Moskau vielleicht noch irgendwie verkaufen können. Statt dessen hat man den Russen mit allen möglichen Mitgliedschaften für die Ukraine „gedroht“ (EU, NATO) für die aber im Westen (meine Prognose) sowieso keiner die Rechnung bezahlen will (allein die sozial abzufedernde Vollmitgliedschaft der Ukraine in der EU würde ein Vermögen kosten). Gleichzeitig hat man den Polen aber den Ausbau der NATO-Kapazitäten auf polnischem Territorium (das ja schon NATO-Land IST!) verweigert, weil es Russland provozieren könnte. Herrn Camerons Vorschlag einer schnellen Eingreiftruppe speziell auf Russland ausgerichtet (so kam’s jedenfalls rüber) wurde dagegen eine Zeit lang ernsthaft diskutiert, obwohl sogar ich als Deutsche hierin eine direkte Bedrohung russischer Sicherheitsinteressen sehen konnte. Verkehrte Welt!
Auch das spricht in Warschau wohl dafür, die verbesserte Sicherung einer wenigstens potentiell instabilen Ostgrenze mit den eigenen Truppen vorzunehmen. So lange es dabei bleibt, wird wohl, jenseits aller Medien- und Propagandaspielchen, die im Westen und im Osten gerade sehr beliebt sind, auch Herr Putin für die polnischen Verlagerungen vollstes Verständnis haben.