Bundeswehr-Ausrüstung: Alles kaputt, alles am Boden?
Die Geschichte, mit der der Spiegel am (heutigen) Montag sein Heft beginnt, hat bereits am vergangenen Wochenende für den Start heftiger Debatten gesorgt. Schein und sein ist sie überschrieben, aus der Vorabmeldung dazu:
Die Einsatzfähigkeit der Luftwaffe ist stark eingeschränkt. Laut einem vertraulichen Bericht an die Spitze des Verteidigungsministerium, der dem SPIEGEL vorliegt, sind von den 109 Kampfflugzeugen vom Typ Eurofighter nur 8 uneingeschränkt verfügbar. Beim Transporthubschrauber CH-53 sind von 67 Maschinen nur 7 voll einsatzfähig. Beim Helikopter-Typ NH90, der auch in Afghanistan verwendet wurde, sind es von 33 Maschinen lediglich 5. Ähnliches gilt nach SPIEGEL-Informationen auch für die Transall- Transportflugzeuge, die für den Transport von Hilfsgütern und Waffen in den Irak vor gesehen sind. Von den 56 Maschinen stehen 21 zum Einsatz bereit. In einem weiteren internen Bericht werden als Ursachen für die geringe Einsatzbereitschaft etwa beim NH90 genannt, dass der Ersatzteilzulauf „erheblich verzögert“ und „nahezu unplanbar“ sei.
Wie die Erwähnung des NH90 schon zeigt: Da geht es nicht nur um die Luftwaffe.
Eine offizielle Reaktion zu der Geschichte gibt es (noch) nicht, mit Ausnahme der recht knappen Ansage aus dem Verteidigungsministerium, es handele sich um eine Momentaufnahme. (Siehe dazu den Nachtrag unten)
Die bereits angelaufene Debatte hier zeigt allerdings, dass es eben nicht nur eine Momentaufnahme ist… Deshalb hier gezielt der Raum für die weitere Diskussion darüber. (Die bereits aufgelaufenen Kommentare dazu verschiebe ich hierher.)
Nachtrag: Eine weitere Meldung bei Spiegel Online, und die Aussagen dazu in der Bundespressekonferenz vom Sprecher des Verteidigungsministeriums, Jens Flosdorff:
Frage: Herr Flosdorff, ich würde ganz gerne auf den Bericht des „Spiegel“ von heute zu sprechen kommen. Darin ist von dem mangelhaften Ausrüstungsstand die Rede. Es wurden dort Zahlen genannt, und es wird aus einem Papier zitiert. Kann Ihr Ministerium dazu Stellung beziehen?
Flosdorff: Selbstverständlich haben wir wie alle anderen Streitkräfte und Armeen dieser Welt einen Überblick darüber, in welchem Zustand unsere wesentlichen Waffensysteme sind. Ich bitte um Verständnis dafür, dass dies kein Thema ist, das wir hier irgendwie in der Öffentlichkeit en Detail erläutern.
Ich möchte aber trotzdem ein paar grundsätzliche Anmerkungen dazu machen. Die Bundeswehr ist für den Normalfall gut gerüstet. Deutschland ist der zweitgrößte Nettozahler in der Nato und bringt im Vergleich mit anderen bedeutenden Ländern innerhalb der Nato durchaus wesentliche Ressourcen und Mittel in die Nato ein. Wenn es in den letzten Jahren, und das ist allen hier im Raum bekannt, Engpässe bei der Materialversorgung der Bundeswehr gab, dann war das in aller Regel nicht in erster Linie eine Frage des Geldes, sondern es ging um Lieferprobleme und -schwierigkeiten, also darum, dass Material schon längst durch Anschlusssysteme, die vor langer Zeit geordert worden sind, hätte abgelöst sein sollen. Das hat nicht immer nur die Ursache, dass die Industrie nicht liefert, sondern häufig auch, muss ich der Fairness halber sagen, dass vonseiten der Bundeswehr nachgefordert wurde, was bestimmte Spezifikationen anging, und dass bei Beauftragungen noch etwas draufgesattelt wurde, was dann zu Verzögerungen führte.
Fakt ist, und dieses Thema kennen Sie hier auch alle seit einigen Jahren, dass wir häufig am Ende des Jahres dastehen, den Etat, den wir haben, nicht ausschöpfen können und das Geld an den Finanzminister zurückgeben, weil Rechnungen einfach nicht bezahlbar sind, da die Systeme nicht da sind. Das ist das drängendste Problem bei der Bundeswehr. Das ist auch kein schöner Befund. Deswegen sind wir ja gerade dabei, und das ist Ihnen allen bekannt, das ganze Bestellprozedere, das wir bei der Bundeswehr haben, und auch das Lieferprozedere sowie Vertragsbeziehungen mit unseren wesentlichen Lieferanten auf den Prüfstand zu stellen. Dafür haben wir externe Fachleute im Ministerium, die jetzt gerade dabei sind, zu prüfen, und die auch noch in diesem Herbst mit ihrem Bericht zu Schlussfolgerungen kommen werden. Auch die Bundesregierung beziehungsweise das Verteidigungsministerium werden Schlussfolgerungen ziehen und, wenn nötig, Korrekturen vornehmen.
Wenn die Bundeswehr im Zuge von Belastungen, die im Rahmen der Bundeswehrreform noch nicht absehbar waren und mit eingeplant werden konnten, über das Normalmaß hinaus gefragt ist und neue Anforderungen auf die Bundeswehr zukommen – eventuell im Rahmen strategischer Neuausrichtungen, die dann sicherlich nicht nur hier in Deutschland, sondern auch im Rahmen der Arbeit und Absprachen mit den Bündnispartnern stattfinden -, dann wird man das – sicherlich auch immer wieder an die Haushaltssituation der Bundeswehr angepasst – neu bewerten müssen. Aber die aufgeführten Fälle sind nicht in erster Linie darauf zurückzuführen, dass es jetzt aktuell an Haushaltsmitteln fehlen würde.
Zusatzfrage: Wie viele Maschinen vom Typ „Eurofighter“ sind denn im Bestand der Bundeswehr, und wie viele sind einsatzfähig?
Flosdorff: Ich weiß auch nicht genau, wie man in der Presseberichterstattung zur Definition von Einsatzfähigkeit kommt. Ich bitte, um noch einmal zum Ausgang meine Äußerungen zurückzukommen, aber um Verständnis dafür, dass ich hier nicht Bewertungen eines einzelnen Waffensystems vornehmen werde. Sie können sich vorstellen, dass wir einen aktuellen Überblick darüber haben, aber ich werde das weder bestätigen noch dementieren noch an dieser Stelle irgendwelche Details dazu nennen.
Frage: Herr Flosdorff, Deutschland hat ja sehr konkrete Zusagen im Rahmen der Nato-Vereinbarung zur „reassurance“ der östlichen Mitgliedstaaten gemacht. Da ist jetzt für Anfang September die Überführung von „Eurofighter“-Maschinen nach Estland geplant. Werden die Bundeswehr oder die Luftwaffe denn in der Lage sein, diese Geräte dann einsatzbereit dort herüberzubringen?
Flosdorff: Ja, die Vorauskommandos sind unterwegs, und am 1. September wird Deutschland dort seine eingegangenen Verpflichtungen selbstverständlich wahrnehmen.
(Foto: NH90 auf der ILA 2014)
@Elahan | 26. August 2014 – 8:06
„und dann hätte ich ja fast noch den wichtigsten Grund vergessen warum wir in Engen Tätigkeitsbildern dienen, wir benötigen diese Arbeitsteilung im Fall 87a. Denn dann muss man mit Verlusten auch unter den Technikern rechnen, schnell nachführen (Reserve) schnell Instandsetzen (ggf ABDR), die Lfz im QTA Verfahren umdrehen und evtl den Rüstzustand unter Gefechtsbedingungen ändern.“
Was denn für Reserve-Techniker? Für jeden kleinen Einsatz muß man das Personal schon aus verschieden Standorten zusammen klauen. Die Tätigkeitsbilder werden sich verändern. Das ist auf Dauer nicht mehr möglich.
Der Vergleich mit den Autos trifft es gut. Da werden jedoch fünf Autos ausgeliefert, die garnicht komplett fertig sind. Da fehlen noch Airbags und das Radio. Wird dann später durch den Nutzer in seiner Werkstatt nachgerüstet. Dann ist das Radio komplett verrauscht und man fängt an die Ursache zu suchen? Passt die Antenne zum Radio, müssen die Kabelbäume modifiziert werden usw? Dann steht nur noch ein Auto zum Fahren zur Verfügung. Das landet dann wegen einer Panne auch noch in der Werkstatt. Leider gibt es hierfür noch keine Ersatzteile. Die Dokumention ist mangelhaft. Achja bestellen können wir die Teile zur Zeit eh nicht, da das Bestellsystem völlig neu ist und keiner mehr durchblickt, wie das funktioniert. Zum Bestellen gibt es auch nur noch eine Notbesetzung, weil die Mechaniker und das Lagerpersonal zum Sport muß. IGF hat die höchste Priorität. Das sich dabei auch Leute verletzen können und deswegen dann zum Arbeiten nicht mehr zur Verfügung stehen soll auch passieren….. So gibt es nur noch eine Hotline für den Service……
@ klabautermann
Die Zeiten sind hart, aber die Regierung hat alles im Griff. Der Bürger kann sich beruhigt wieder schlafen legen. Wie schön für alle!
Man kann nur hoffen, dass die Opposition und die Presse erkennen, dass sie mit dem Thema „Einsatzbereitschaft der Bundeswehr“ die Ministerin attackieren können.
Anhand der Irakhilfe wäre das ja bereits sehr gut möglich, aber bisher ist es auch da zu ruhig.
Aber selbst dann: Das Thema wird bis 2017 ausgesessen.
Und dann die nächste Reform, dann ist der Laden endgültig für die Tonne. In einer immer gewaltbereiteren Welt.
Spätdeutsche Dekadenz.
Wie ich den obigen Nachtrag verstanden habe:
Die Bw ist selbst schuld, hat sie doch durch ständige Nachforderungen kameralistisch unfinanzierbare Waffensysteme geordert. Darüber hinaus ist deren Nutzung schlicht zu aufwändig und zu teuer. Aber alles i.O. für den „Normalfall“.
Auf die dennoch empfohlenen Korrekturen bin ich gespannt!
OT zum Stichwort „Nebelkerzen“: es ist immer wieder interessant, wie lange sich der Sprecher BMVg (grundsätzlich) äußert, obwohl er (eigentlch) sich dazu nicht äußern möchte.
@ Memoria
Ja, wird sie. Mein Job ist es darauf zu wirken, dass es möglichst geringe Auswirkungen auf die Besatzungen hat. Das ist schwierig genug. Bei den öffentlichen Diskussionen zu diesem Thema geht es um Geld und um Einsatzbereitschaft. Auswirkungen auf die Besatzungen wie Besoldungseinbußen durch Entpflichtungen stehen da erst einmal nicht im Focus. Bezüglich A400M und Zulauf der ersten Maschine wird es im Radio etwas geben und bezüglich der Klarstandsrate im Fernsehen. Falls noch Jemand inputs hat always welcome…
Nchtrag zur Einsatzbereitschaft z.B. im Heer:
In der Logistik gab es immer 2 Zahlen. Taktische Einsatzbereitschaft udn verfügbare Transportraumtonnen.
Taktische Einsatzbereitschaft meinte: Wenn jetzt Krieg wäre, wie viele LKW schaffen es über die Schranke am Kasernentor. Das waren natürlich 85-90% und klang super.
Bei den verfügbaren, legal fahrenden (BMP, AU, B3, etc.) Fahrzeugen sah das dann etwa so aus, dass dann doch eher nur 10-25% fahren konnten/durften.
Ich weiss nicht, ob es mit der HIL besser wurde, aber ich vermute mal, nicht viel.
Und noch ein Beispiel:
Wir hatten in der Dienststelle einen Prototyp eines Gerätes, Eigentum Industrie.
Politikprominenz km: Es wurde suggeriert, dass „Die Bundeswehr“ das schon hat bzw. kann. Wider besseren Wissens. Dieser state of mind sorgt doc dafür, dass die hohen Entscheidungsträger davon ausgehen, dass irgendwie alles gut ist.
Man könnte ja auch mal die Frage stellen: hat die BW ein Reservisten-Konzept für Schlüssel-Personal im Rahmen einer Teil-Mobilmachung von Einsatzkräften inkl. der zugeordneten Unterstützungskräfte ?
Ein bischen muß man die BMVg-Planer aber auch in Schutz nehmen. Die Nato hat zZt kein wirklich funktionierendes Force Planning System für den klassicshen Bündnisverteidigungsfall, der Force Planning Cycle ist zu einem bürokratischen Ritual zum Erstellen generischer Force Tables verkommen auf der Basis von Konzepten wie die Connected Forces Initiative. Mehrere SACEURs haben das in der Vergangenheit beklagt und auch das RRF-Konzept ist seit langem stark überholungsbedürftig. Auch die NATO dachte in den letzten 10 Jahren eigentlich vorrangig nur in ISAFtype–force-balancing-Kategorien und ACT hat es nicht geschafft, das FPS zu modernisieren, weil die Nationen daran kein Interesse hatten. Nicht nur Deutschland hat von der „Friedensdividende“ geträumt. Selbst bei den Briten kam erst mit der Lybien-Operation das große Erwachen in Sachen Durchhaltefähigkeit Pers/Mat.
Force Planning und Force Balancing sind aber nicht identisch. Ersteres ist langfristig angelegt (Strukturen, Großwaffensysteme), Letzters ist kurz- bis mittelfristig angelegt (mission-forces-generation/regeneration).
Ich möchte nochmals eine Frage an die Experten wiederholen.
Wenn heute die Entscheidung fallen würde, wir die Bw nehmen alle ursprünglich bestellten NH-90 Hubschrauber ab, hätte dann Airbus Helicopter das Problem mit den fehlenden Teilen ?
Oder könnten die einfach ihre Zulieferer beauftragen, Elektronikkomponenten auf dem Technologiestand der 90er Jahre zu fertigen ?
@Memoria
Ich denke nicht dass die Opposition auch nur irgendwas davon aufgreifen wird-beide Oppositionsparteien verfolgen das Ziel der Entmilitarisierung. (Ausnahmen ausgenommen)
Die BW hat schon immer zwischen Alltag und V-Fall unterschieden was damals vielleicht noch ging weil man entsprechende Reserven hatte. Nun sind die Depotbestände/Reservestrukturen abgebaut und ein schnelles (ich glaube man ist immer von einem Jahr Vorlaufzeit ausgegangen) Umschalten von Normalbetrieb auf V-Fall ist gar nicht mehr möglich.
Das Problem allen Übels ist jedoch ganz einfach dass es kein Konzept, kein Ziel und natürlich auch keine Strategie gibt. Jeder wurstelt irgendwas umher, aber niemals auf ein Ziel ausgerichtet. Mutti, Steini und VdL wären gut daran beraten sich einfach mal die Frage zu stellen „Was ist die Aufgabe der BW, was wollen wir mit der BW machen und natürlich auch wieviel Euros ist uns das wert?“ Mit den Antworten gehen sie zu den letzten verbliebenen militärischen Fachleuten die dann berechnen wir brauchen x Divisionen mit den Fähigkeiten y und z. Und dann einen Betrag XY um in YZ Jahren fertig zu sein. Das Bedarf dann eine größere Reform und wird dann auch wieder 3 Jahre länger dauern aber dann wüssten die Soldaten und zivilen Mitarbeiter wenigstens woran sie wären und könnten alle an einem Strang ziehen.
Wir hatten jetzt schon einige Reformen aber es gab nie ein klares Ziel und ohne solches ist jeglicher Aufwand zum scheitern verurteilt. Ohne Ziel ist alles was ich reformiere richtig…
@Groundaboard
Genau die Techniker im ziv Bereich (welche alles können) die im V Fall (87a) aus den Betrieben abgezogen werden.
Ich schrieb nicht, dass dies gut ist oder wahrscheinlich, aber dies war der Grund für die abweichende Arbeitsteilung im Vergleich zum ziv Verfahren (ATN-Lehrberuf).
Im Ernstfall einen Erfahrenen Techniker zu bekommen ist eben schwerer als einen angebrüteten mit Einweisung in die Tätigkeit mit eingeschränktem Aufgabenbereich.
Sämtliche Nachrichtendienste dieser Welt bedanken sich bei Ihnen allen für Ihre freundlichen Ausführungen.
Könnten Sie bitte auch noch etwas zur Verfügbarkeit von Waffen und Munition schreiben ?
Danke dafür.
Is it me – or -? Bis jetzt hat man noch kein goßen Wellen in den Medien vernommen. Geht dieser Skandal wirklich unter ?
Was die Wahrnehmung der Realität bei der Reform unter TdM anbelangt, erinnere ich mich an den Punkt wo viele bereits Ende 2011 angemerkt haben, dass sich das Planungsspektrum für die Reform der Bundeswehr, nicht an ein RCN in AFG orientieren darf. Doch exakt das scheint geschehen zu sein – keine Marine, keine Luftwaffe, keine schweren Waffen, keine Aufwuchsfähigkeit
@mwk
Der LOA ist doch klar formuliert – Art, Anzahl der Einsätze und Kräfte.
Ich frage mich langsam ernsthaft, wie die Industrie und jeweils regierende Politik es schaffen diese „reality distortion field“ aufrecht zu erhalten !
Leider hat sich der Effekt des permanenten „schön redens“ schon tief in die „ICH WILL …“ Ebene der Bw eingebrannt.
Der Erfolg einer Reform zeigt sich nicht in Ministerien und Stäben. Die können immer irgendwas produzieren, egal wie gut oder schlecht es den Streitkräften geht. Die Kernfragen müssen hierarchisch gesehen Unten greifen. Fahren mehr Schiffe, Fahren mehr Panzer und fliegen mehr Luftfahrzeuge? Oder sind die vorhandenen Plattform optimal besetzt und ausreichend gewartet? Führen Systeme, wie SASPF, dazu, dass unsere Einsatzkräfte schneller, kostengünstiger und effektiver aggieren können? Sofern das nicht so ist kann jede Reform in die Tonne getreten werden, egal wie schön die Vorlagen zur Information/Entscheidung rundgelutscht und handgedengelt der Führung präsentiert werden.
@Thomas Melber stimmt auch – aber:
Es ist nicht zu lachen:
Die LOA wurde durch die VPR vom 27. Mai 2011 formulierten sicherheitspolitischen Zielsetzungen festgeschrieben. Teile dieser Richtlinien basieren auf das Weißbuch 2006 .
Für unsere Führung hat sich nichts geändert. Siehe Antwort auf Anfrage zu Boxer, sowie „keine Debatte erwünscht“.
FNU SNU | 26. August 2014 – 10:03
Nchtrag zur Einsatzbereitschaft z.B. im Heer:
In der Logistik gab es immer 2 Zahlen. Taktische Einsatzbereitschaft udn verfügbare Transportraumtonnen.
Taktische Einsatzbereitschaft meinte: Wenn jetzt Krieg wäre, wie viele LKW schaffen es über die Schranke am Kasernentor. Das waren natürlich 85-90% und klang super
Das hätte damals aber wohl auch gereicht weil sich gerade die Logistik ja eh aus dem zivilen Bereich der Republik die LKW’s einverleibt hätten. Entprechende Papiere gingen ja permanent an Besitzer von LKW’s raus.
Abgesehen davon, dass die Grundprämissen dieser Reform schon falsch sind (keine Eventualplanung) so ist die Durchführung (Benchmarks setzen und nötige Nachsteuerungen in die Wege leiten) unter aller Kanone.
Seit Kohl 370.000 Mann Bundeswehr ausgehandelt hat mit der UdSSR hat doch noch keine Bundeswehrreform Sinn gemacht oder hat hier jemand einen Sinn in diesen ständigen Reduzierungen erkennen können oder ein Konzept?
Aber vielleicht gibt es hier jemand superschlauen der mir den Sinn der letzten Bundeswehrreform erklären kann, was z.B. die Verlegung der 1. Division von Hannover nach Oldenburg angeht, was soll dies ohne Kosten gebracht haben?
Oder warum löst man die 10. Divison in Sigmaringen auf, stellt eine merkwürdige Divison Süd zwischenseitlich auf um diese dann wieder später in 10. Division, nur eben jetzt in Veitshöchsheim, um diese nächstes Jahr wieder in 10. Division umzubennen?
@Vtgamtmann
Dann bin ich etwas erleichtert wenn die Frage von Survival beleuchtet und dokumentiert ist und sehr genau beobachtet wird !!! Gibt es ein Antragsformular zum APO-Beitritt ? ;-)
@Huey
Mir stellt sich die Frage WER denn überhaupt eine Bw-Reform will … Die Minister bestimmt denn man kann sich so profilieren ! Also mit Macher-Image weitere Karriere verfolgen …. Politisch zu vertreten wozu genau die Streitkräfte eingesetzt werden sollen / könnten ??? Lieber nicht zu genau (ehrlich) werden, da liegen zuviele Fettnäpfe und die Karriere ist wieder hin …
Und das obere Management des Militärs ? Unser lieber Generalstab hat auch nur eigene Posten und Saläre im Auge …. Als KTzG in der Julius-Leber-Kaserne ankündigte das jeder zweite General bald weg ist hat die Truppe erleichtert aufgeatmet und eine Illusion von Hoffnung erhalten ! Heute sind die Generäle mehr als je zuvor …
Ach ja und die Herren obersten Bosse der Ämter haben auch gut profitiert vom jetzigen Versuch der Reform ….
Infantrie schwächen wir offenbar zugunsten von Verwaltung ! Ist ja auch logisch solange im glorreichen Generalstab die Meinung vorherrscht man bildet schneller einen Mann aus wie er eine Waffe zu halten hat, als einen guten versierten Bürokraten !!!
Manchmal kann ich gar nicht mehr soviel fressen wie ich k….n will !!!!!!!!!!!!!!
@ Insider
handelt es sich hier tatsächlich um ein Problem der Logistik, wegen der teilw. Aufgabe der Lagerhaltung nach dem kalten Krieg (war es vor 20Jahren besser mit dem Karstand, oder haben es die größeren Stückzahlen einfach nur gut kaschiert?) oder geht es hier um die finanzielle Austattung der Bundeswehr, oder schlicht um eine Mischung derseblen.
Was müsste man der Führung raten?
@P. Rombach
Ja, der Klarstand (Flugklar) war vor 20Jahren besser und dies bei mehr Flugstunden pro Lfz. Nahm aber auch schon nach der Wende, den ersten Reformen der Bw und durch Einsatz in Jugo (zB ab 1995 Pia bei PA200) kontinuierlich ab.
@klabautermann | 26. August 2014 – 8:40 zu „Im Zeitalter von digitaler Waffensystem-Elekronik und Avionik sollte mal die Frage nach den Obsoleszenzmanagement-Konzepten/Vorgaben des öAG gestellt werden im CPM(nov), […]“:
Obsoleszenz-Management ist in der zivilen Wirtschaft und in der Luftfahrttechnischen Branche längst eine Selbstverständlichkeit, weil man dort auch bewußt ein Product-Lifecycle-Management (PLM) betreibt.
Wirklich kompliziert wird es mit der Obsoleszenz jedoch, wenn schnell obsolete Komponenten in langlebigen, schlecht wartbaren Systemen verbaut sind, wie dies bei Luftfahrzeugen der Fall sein kann. Deshalb habe ich auch mal in meinen früheren BWL-Skripten nachgekramt, um Ihre @klabautermann hochinteressante Fragestellung Allen hier im Thread und speziell im Zusammenhang mit dem NH/MH90 näher zu bringen.
Bei Obsoleszenzen treffen die kurzen Lebenszyklen der vielen Einzelkomponenten auf den langen Lebenszyklus des Gesamtsystems (z.B. 30 Jahre beim NH/MH90) und dessen Ausfall aufgrund von zwischenzeitlichen Obsoleszenzen zieht dann i.d.R. sehr hohe Kosten bzw. die lngere Außerbetriebsetzung nach sich. Man vergleiche hierzu die folgende Grafik (http://www.fotos-hochladen.net/uploads/obsoleszenz065k73teon.jpg und lese dazu auch http://www.vdi.de/technik/fachthemen/produktion-und-logistik/artikel/neuer-fachausschuss-obsoleszenz-management/
Wie begegnet man nun normalerweise diesem Problem, insbesondere aus Sicht des Betreibers bzw. der Bundeswehr?
Egal was man dem Hersteller unterstellt oder nicht, Fakt ist, dass die einzelnen Systemkomponenten einen endlichen Lebenszyklus haben – aus welchem Grund auch immer. Also ist die Obsoleszenz und deren Management explizit ein Teil des Product Lifecycle Managements (PLM). Im Kontext dieser ganzheitlichen Produktbetrachtung lassen sich bereits sehr früh Strategien entwickeln:
• Obsoleszenz-Management und PLM sind als funktionale Einheit die ganzheitliche, strategische Betrachtung, Gestaltung und als Erhaltung eines Produktes, ganz im Gegensatz zu den vielen Einzeldisziplinen wie beispielsweise Produktmanagement, Servicemanagement und Entwicklungsmanagement. Eben diese Komplexität durch die Verknüpfung vieler Prozesse und Prozessebenen machen PLM-Projekte zu einer höchst anspruchsvollen Koordinations- und Otganisationsaufgabe.
• Ein umfassendes Obsoleszenz-Management muss deshalb das Problem der Abkündigung von benötigten Komponenten auf drei verschiedenen Managementebenen – reaktiv, proaktiv und strategisch – erfassen:
• Reaktives Obsoleszenz-Management beschreibt einen bestimmten Lösungsprozess sowie die dazugehörige Dokumentation für einzelne Komponenten, die bereits von Obsoleszenz betroffen sind oder bald betroffen sein werden. Reaktive Maßnahmen sind etwa Bauteilbevorratung, Austausch von Komponenten aus Aftermarket-Quellen, Fit-Form-Function-Substitute, Emulationen, Reverse-Engineering und Redesigns. Ein reaktives Obsoleszenz-Management allein ignoriert jedoch langfristige umfassende Lösungen, da es nur einzelne eingetretene Obsoleszenz-Fälle behandelt.
• Proaktives Obsoleszenz-Management beschreibt einen Analyseprozess der ermittelt, in welcher Phase des Produktlebenszyklus sich die zur Herstellung oder Instandhaltung eines Produktes benötigten Komponenten befinden. Dieses Health-Monitoring (z.B. bei Triebwerken und Getrieben) ermöglicht vorausschauendes Agieren lange bevor Bauteile der Obsoleszenz unterliegen.
• Strategisches Obsoleszenz-Management beschreibt den Schlüssel zum Erfolg, das Planen, Entwerfen, Prüfen und Handeln in Bezug auf Obsoleszenz und umfasst alle Produktlebenszyklen. Bereits während der Entwicklungsphase werden die Bauteile für den angestrebten Lebenszyklus des eigenen Systems festgelegt und Verträge mit dem Hersteller geschlossen. Auch die Planung von Re-designs (z.B. Bordrechner, FCS-Rechner beim NH90) gehört zum strategischem Obsoleszenz-Management, um eine Vielzahl von bereits oder bald veralteten Komponenten mit einem einmaligem Ingenieurs- und Qualifizierungsaufwand aus dem System zu entfernen.
Wie kann der Betreiber weiterhin Obsoleszenz vorbeugen?
• Durch Vertragsgestaltungen zwischen Betreiber und Hersteller über die gesamte Supply-Chain hinweg.
• Es wird auch immer wichtiger, Managementdisziplinen und technische Prozesse zu betrachten, die den Betrieb und die Instandhaltung von Luftfahrzeugen bereits in der Design- und Entwicklungsphase berücksichtigen.
• Eine zentrale Funktion hat hier das Configuration-Management. Es sorgt dafür, dass alle wesentlichen Aspekte des gesamten Lebenszyklus eines Produktes rechtzeitig berücksichtigt werden und dass die Produktdokumentation jederzeit aktuell, präzise und rechtsgültig ist. Das Configuration-Management bildet die Kommunikations- und Informationsbrücke zwischen den Bereichen eines Unternehmens und den Prozessphasen im Produktlebenszyklus. Wer richtiges Configuration-Management betreibt, vereinfacht Obsoleszenz-Fälle erheblich.
Soweit mal zur BWL-Theorie und auch zur Praxis in der zivilen Luftfahrttechnik.
Was hat dies mit NH/MH90 und der Bundeswehr zu tun? Ganz einfach, wenn man Vorgenanntes zum Obsoleszenzen- und Product-Lifecycle-Management verstanden hat, stelle man sich mal die o.a. Zeichnung mit folgenden Parametern zum NH/MH90 vor:
• In den 80ern Entwicklungsbeginn,
• 1990 Festschreibung der Entwicklungs- und Zulassungsbasis bzw. deren Stand der Technik gemäß Design- und Development-Vertrag,
• 1995 – 1999 Bau der Prototypen und deren Erprobung,
• 2000 Anpassungs- und Optimierungsentwicklung weitestgehend abgeschlossen,
• 2001 Beginn der (Vor-) Serienproduktion,
• 2004 Erstflug der ersten (Vor-) Serienmaschine,
• 13.12.2006 Auslieferung der ersten 3 IOC-Maschinen an die Bundeswehr,
• 2007 – 2012 weitere Anpassungs- und Optimierungsentwicklungen bis Stand IOC+ und FOC-complement,
• 2013 Einsatzbeginn von vier IOC+ und FOC-Complement-Maschinen als FAM in AFG,
• 2014 voraussichtlich Auslieferung des 34ten NH90-TTH (FOC-Complemenß oder auch FOC?),
• 2018 laut CEO AHD Auslieferung der ersten MH90 MTH SEA LION an die Marine (IOC? IOC+?),
• 2024 Abschluß der Lieferung von 82 NH90-TTH und 18 MH90-MTH SEA LION,
• 2055 Ende des Life-Cycle von 30 Jahren für alle NH90-TTH und MH90-MTH (die 22 optionierten MH90 FTH sind hierbei noch nicht berücksicht und deren Lif-Cycle-Ende könnte jenseits von 2060 liegen)!
D.h. vom Bau der ersten Prototypen bis zum Ende der Life-Cycle aller HC sind bei NH/MH90 mindestens 70 Jahre vergangen und dazwischen liegen „Generationen von Obsoleszenzen“an „Generationen von Komponenten“!
D.h. ferner, „Never Ever“ wird ein ordnungsgemäßes Obsoleszenzen- und Product-Lifecycle-Management, schon gar nicht zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten, der Bundeswehr beim NH/MH90 möglich sein! Bei den Komponenten laufen gleich mehrfach die Obsoleszenzen, die Nutzwerte und Kosten sowie der jeweilige Stand der Technik dem bald 20 Jahre alten und bis Lif-Cycle-Ende dann 70 Jahre alten Hubschraubersystem NH/MH90 davon.
Deshalb auch meine Rede von der Abnahme aller 122 bestellten NH90-TTH und deren sukzessive Kanibaliserung mit Zulauf eines jeden der 82 „echten FOC-Maschinen“!
Deshalb auch Finger weg vom MoU bzw. vom Global Deal und damit von allen 40 SEA LION, denn dies machen die „Brühe“ nochmals teurer als die bisherigen „Brocken“!
Genau so ein Statement sollte man auch vom KPMG-Konsortium erwarten, nicht etwa weil ich der bessere Consultant bin, sondern weil ich vielleicht disziplinär übergreifend etwas weiter über die Tellerränder des militärischen Beschaffungswesens hinaussehe. Genau solches scheint aber vom BMVg von KPMG gar nicht erwartet zu werden, wenn man sich denn den sehr hochtrabend formulierten, jedoch in der Substanz ziemlich vagen Prüfauftrag genauer angesehen hat.
Daß auch das BAAINBw das Ganze nicht „auf dem Kasten hat, sieht man beeits auch daran, daß das Invest zu LUH-SOF getrennt zum BUWI-PPP-Vertrag ausgeschrieben wurde und dies wider eine LIFE-Cycle-Cost-betrachtung gemäß CPM(nov)!
Truppenfunkgeräte im Heer zum Teil 30 Jahre alt ??
Gerne würde ich auch mal den Truppen- und Gruppenfunk des Heeres (erste Meile) diskutieren.
Das Thema ist sehr komplex. Wer kennt sich hier aus ?
In dem Original Dokument zur Analyse der 9 wichtigsten Projekte steht „SVFuA“ hinter dem SPz Puma an zweiter Stelle. Die Bw hat im Jahre 2009 der Firma R&S den Auftrag erteilt ein modernes Software Defined Radio (SDR) zu entwickeln, welches in Mechanik (vorhandene Gerätegestelle in Fahrzeugen) und Wellenformen auch rückwärts-kompatibel zu den alten SEM Geräten sein sollte. Wegen der gewünschten nationalen Verschlüsselung wollte man eine deutsche Firma für die Entwicklung der Geräteplattform sowie die Projektleitung einsetzen. Ob eine nationale Verschlüsselung für den taktischen Einsatz mit Verbündeten auf der letzten Meile überhaupt sinnvoll ist, wurde nicht hinterfragt. Hierbei handelt es sich aber nur um Fahrzeuggeräte, die wegen ihrer Größe auch nicht im Rucksack getragen werden können. Es befindet sich kein kompatibles hochmobiles Rucksack- oder Handfunkgerät für den Infanteristen (auch IDZ) in der Entwicklung oder in der Beschaffung.
Die Entwicklung des SDR läuft unter dem Namen SVFuA und beinhaltet ein modulares 1 bis 3 Liniengerät (VHF-UHF-Kurzwelle) je nach Konfiguration.
Man arbeitet also seit einigen Jahren (R&S, Thales, Hagenuk und Cassidian) unter der Führung von R&S an dem Gerät, wobei Mitte 2013 erste Muster nach Verzögerungen bei der WTD81 in Greding geprüft wurden. Weitere Tests laufen bis Ende 2014. Die Abnahme der Basisausstattung (nur SEM-Funktionalität) ist wohl für 2015 geplant.
Der Entwicklungsauftrag umfasste ca. 160 Mio € bei einer prognostizierten Stückzahl von 10.000 Funkgeräten und das Resultat ist ein „großer schwerer Kasten“, der laut Auftrag in die alten SEM Fahrzeuggestelle passen sollte, aber dafür nun zu schwer ist, und darum das Ziel der mechanischen Rückwärtskompatibilität nicht erreicht wurde. Mehrkosten für neue Gestelle und die Fahrzeugintegration werden erwartet.
Auch gibt es innerhalb der Bw starke Bedenken für die Integration in die vorhandenen, relativ kleinen militärischen Fahrzeuge, auch wegen der hohen Leistungsaufnahme (über1 KW) , je nach Konfiguration.
Zum Tag der Infanterie in Hammelburg im Juli 2013, sowie 2014 wurde bestätigt, dass der Entwicklungsauftrag noch keine modernen militärischen Wellenformen enthält und deswegen das Gerät zur Zeit nur zu den antiquierten SEM Funkgeräten kompatibel ist!
Die Industrie erwartet nun Zusatz-Entwicklungsaufträge in Millionenhöhe, die dieses Gerät überhaupt erst fähig machen, eine moderne Breitbandkommunikation zu ermöglichen.
Die nationale Entwicklung und Integration einer „neuen“ Breitbandwellenform verschlingt rund 100Mio lt. Experten. Aber weder eine TDMA VHF Wellenformen, noch eine UHF SATCOM Wellenform sind zur Zeit in dem SVFuA vorhanden.
Also müssen moderne Wellenform (Software) her, aber welche ? – und inwieweit sollten oder müssen diese kompatible mit den US und Natoverbündeten sein ?
Man schätzt den Preis auf zwischen 125-150K € pro Einheit was die Stückzahl für den den Einsatz in Fahrzeugen stark beschränken wird, so erfahren bei Gesprächen auf der Hardthöhe.
Innerhalb vieler Bw Kommandos und Ämter glaubt man (hinter vorgehaltener Hand) nicht mehr an die Realisierung des Projektes zu einem Querschnittgerät. Offiziell (BMVG AIN IV) bleibt man jedoch dabei und macht keine Kursänderung. Auch dieses Projekt wird einfach zum Erfolg verurteilt, koste es was es wolle.
Da man wohl mit der Realisierung von SVFuA nicht zufrieden ist, sucht und untersucht man (schon seit 2008) „MOTS-(Überbrückungs-) Geräte“, welche in den USA in sehr hohen Stückzahlen für die meisten Nato-Länder produziert werden. Die Ministerweisung CPMnov verlangt ausdrücklich, Neuentwicklungen mit Goldrandlösungen zu vermeiden und falls in Deutschland nicht vorhanden, erprobtes „Material Off The Shelf“ (MOTS) der Verbündeten zu kaufen. Zur Zeit tut sich bei der Bw jedenfalls NICHTS. Bis auf die Ansage der Lieferung von 200 (antiken) (SEM?) Funkgeräten an die Kurden.
Die Amerikaner haben ihr Milliarden US$ schweres JTRS Programm (Funkkonzept) eingestellt und verlassen sich nun auf die SDR Entwicklungen ihrer Industrie, die mittlerweile quasi-Standards geschaffen hat. Die Bw hätte daraus ihre Rückschlüsse ziehen können. Die Entwicklung ist für ein relativ kleines Land wie die Bundesrepublik einfach zu teuer und ein Fass ohne Boden. Alle umliegenden Nato-Länder haben mittlerweile preiswerte MOTS Geräte der Amerikaner beschafft und sind untereinander einigermaßen interoperabel.
Jetzt bin ich mal gespannt wie SVFuA durch KPMG und P3 etc bewertet wird und welche Konsequenzen man zieht.
@Vtg-Amtmann
schönen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Wenn man nun noch das händische Problem der Übertragung und Pflege von Stamm- und Konfigurationsdaten aller Komponenten eines (Alt-)Waffensystems in SAP hinzunimmt (falls man die überhaupt hat/bekommt), sowie die Tatsache, dass Ausbildungs-/Übungsverschleiß statistisch erfassbar und somit planbar ist, Einsatzverschleiß hingegen weniger, sowie die Tatsache, dass digitale Technik in der Regel schnellere Erneuerungszyklen (z.B. software) hat als analoge, und weiterhin den Umstand, dass Komponentenzulieferer in der distributed engineerind and production industry über den geplanten lifecycle des Waffensystems keine feste Größen sind, dann sollte man meinen, dass auch Ihre Lösung („Deshalb auch meine Rede von der Abnahme aller 122 bestellten NH90-TTH und deren sukzessive Kanibaliserung mit Zulauf eines jeden der 82 „echten FOC-Maschinen“!“) nur eine Zwischenlösung sein kann, denn irgendwann ist Schluß mit kannibalisieren – wahrscheinlich lange vor Erreichen der NH 90 Nutzungsaltersgrenze. Allerdings favorisiere ich Ihre Lösung viel mehr als den Global Deal, weil der weder in Sachen Kosten noch Einsatzverfügbarkeit langfristig einen Vorteil bringt, beim Sea Lion sogar einen gravierenden Nachteil in beiden Kategorien. Die BW sollte sich also schnellstmöglich von solchen multi-nations-multiple-corporations-projects ausklinken und wieder single source provider gehen, gerade bei Hubis. Die NATO-Frigate-of-the-9ties ist ja gerade noch rechtzeitig gestorben, beim NH-90 hat man den Absprung aus politischen Gründen immer verhindert. Aber der Marine sollten wir diesem Verkaufsschlager ersparen, denn wie dieser Faden zeigt: Kosten sind nicht alles, Einsatzverfügbarkeit schon.
Man sollte nicht ernsthaft darauf hoffen, dass der Auftrag für KPMG irgendeinen anderen Sinn hätte, als Zeit zu gewinnen und Druck aus dem Thema zu nehmen. Es gehört zu den Usancen der Politiker solche Maßnahmen zu treffen, wenn sie keine Lösungen haben.
Die erste Frage vor jeder Problembewältigung lautet: „Kann mir das schaden?“ Dei zweite:“ Wie komme ich da raus“.
Viele hier im Forum wissen, dass innerhalb der Bundeswehr genug Expertise vorhanden ist. Der MH90 ist doch ein beredtes Beispiel dafür: die Militärs wollen ihn nicht. (Expertise) Die Industrie will, dass das Militär ihn nimmt. Und die Politiker wollen, dass das Militär will, was die Industrie möchte.
@schleppi
1* ;-)
Der Steuerzahler hat so viel Geld reingesteckt, da kann „die Politik“ unmöglich abbrechen, dagegen war Global Hawk peanuts.
Warum die Politik aber die Marine noch in NH-90 Sippenhaftung nehmen muß ist wirklich unverständlich, denn das verschlimmert doch eigentlich politisch nur die Situation.
@klabautermann:
Daher wird der Test für vdL und Suder ja auch das weitere Vorgehen beim „global deal“.
Da wird sich zeigen wie ernst man es meint.
Die mediale Beachtung bleibt dabei hoffentlich hoch.
Der SPIEGEL ist ja aber offenbar dran am Thema.
@schleppi:
San hört man denn zum Thema Einsatzbereitschaft der Transportflieger etwas von der IGTH?
@ Closius: „Aber vielleicht gibt es hier jemand superschlauen der mir den Sinn der letzten Bundeswehrreform erklären kann, was z.B. die Verlegung der 1. Division von Hannover nach Oldenburg angeht,“ das detail ist zur abwechslung mal ganz einfach: http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Kossendey hatte welche funktion inne und wo ist sein wahlkreis?
(ich war eine durchaus prägende zeit meines lebens in der prinz-albrecht-kaserne stationiert. da wohnen jetzt ganz normale bürger. ist doch auch schön.)
das künstliche Airbus-konstrukt (EADS) und dessen Geschwüre(NH-90, Tiger, Jäger90) fliegen uns bald allen um die Ohren.
@festus: Danke für die Erklärung. Da hat also ein Parlamentarischer Staatssekretär einen Divisionsstandort in seinen Wahlkreis verlegen lassen. Fragt sich nur, wieviele Soldaten deshalb umziehen mussten oder pendeln müssen und wieviel Geld den deutschen Steuerzahler dieser unsinnige Umzug gekostet hat?
Dann bin ich mal gespannt, ob hier auch jemand weiß, wer daran gedreht hat, daß die 10. Panzerdivison nicht mehr in Sigmaringen sitzt? Nach der obigen Logik könnte es ja ein CSU Politiker gewesen sein?
heut nachmittag flog etwas über SH mit Aussenlast – war aber wohl nur eine Phantom? also nicht DEU (sorry hatte meine Brille nicht dabei) vielleicht aber auch eurofighter, kann jemand beitragen.
@Les Grossmann
Bei der geringen Zahl der einsatzbereiten Einheiten könnten hier gesammelte Berichte über gesichtete fliegende Systeme der Luftwaffe von Interesse sein (war ein Scherz).
@ Closius:
da gab es vor nicht hanz einem Jahrzehnt auch mal eine ähnliche Situation, als ein beschaulicher Standort mitten auf der Schwäbischen Alb mit dem Beinamen „…am karibischen Meer“ vor der Auflösung stand.
Da besann sich der Bürgermeister auf den damaligen GI in AMt und Würden, welcher dort ca. zwanzig Jahre zuvor mal Kommandeur war und aufgrund seiner Herkunft über ausreichend Lokalkoloritt verfügte, um dann mit ein, zwei Pinselstrichen die Kampfmittelbeseitigungskompanien aus ganz Deutschland dorthin zu verlegen, damit der Standort an sich gerettet werden konnte.
Folge: das „karibische Meer“ hatte nun tatsächlich Marineangehörige vor Ort. Was haben die sich gefreut…
@memoria
Transportfliegerei allgemein, oder Fläche?
Bezüglich Fläche stehen wir ja kurz vor der Auslieferung des ersten A400M. Neben der Zulasssungsproblematik sehe ich die Gefahr, dass wir mit dem Muster in eine ähnliche Situation geraten, wie das Heer mit dem NH 90: kaum Klarstand, keine Flugstunden, Schwierigkeiten die Berechtigungen der Besatzungen zu erhalten. Entpflichtung? Der Inspekteur Luftwaffe wäre gut beraten alle C160 möglichst lange im Bestand zu halten und sollte ernsthaft über die Beschaffung einer Fläche der 10to Klasse mit den Politikern reden. Weitere Anregungen?
Bei den Drehflüglern habe ich schon 2010 etwas zu der Einsatzbereitschaft gesagt. Die Bundeswehr war so nett meine Prognosen eintreten zu lassen. Ich könnte insofern nichts Neues beitragen. Häme is nich so mein Ding…
@ thomsen
a.k.M kenne ich nur mit ner anderen Langbezeichnung :-)
@schleppi
Nach meinen letzten Gesprächen mit langjährigen C-160-Kommandanten (was passiert eigentlich mit deren toller Zulage nach 2014 ???) macht man bei der Transall das Gleiche wie bei der UH-1D oder sonstigen Vögeln …
Die modernsten gehen zuerst in den Schrott mit der Logik, daß man sich so die Industrieinstandsetzung spart nach reiner Betrachtung auf einen Stichtag !
Irgendwie hat den Verantwortlichen noch nie einer gesagt, daß die genannten Termine zumindest nach meiner maroden Erinnerung NIEMALS eingehalten worden sind !!!!!!
Wieder einmal befinden wir uns in der Logik des Mislingens …
Bei NTV unter Politik ist auch ein Artikel der auf den Spiegel verweist und das es kein Geld gäbe für Deutschlands neue Rolle !!! Mutti lässt die Ursula am langen Arm verhungern … Herrje ich muß grad mal ein Tränchen wegwischen ;-)
@ Les Grosmann
Wie wärs mit einem Tornado der Immelmänner? Die sind gern über Hedwig-Holzbein unterwegs.
B2T:
Wie sieht es eigentlich mit dem Klarstand bei der Flugbereitschaft aus? Gibt es dort ähnliche Probleme oder werden die Maschinen von der Lufthansa Technik oä betreut?
Gibt es Infos von der Marine, deren Großgeräteklarstand ist? Oder wird bei denen nur gemeldet „in der Werft“ und „im Seedienst“
Wenn ich mal so aus meinem Bürofenster schiele kann ich einen Einsatzgruppenversorger/Tender(?) der Marine in der Norderwerft/Blohm und Voss seit Anfang des Jahres ausmachen. Ist sowas normal an Werftzeit? Wenn unsere Schiffe solange in der Werft liegen würden, die armen Anleger…
Cheers
Flip
@ Les Grosmann
Wie wärs mit einem Tornado der Immelmänner? Die sind gern über Hedwig-Holzbein unterwegs.
B2T:
Wie sieht es eigentlich mit dem Klarstand bei der Flugbereitschaft aus? Gibt es dort ähnliche Probleme oder werden die Maschinen von der Lufthansa Technik oä betreut?
Gibt es Infos von der Marine, wie deren „Großgeräteklarstand“ ist? Oder wird bei denen nur gemeldet „in der Werft“ und „im Seedienst“
Wenn ich mal so aus meinem Bürofenster schiele kann ich einen Einsatzgruppenversorger/Tender(?) der Marine in der Norderwerft/Blohm und Voss seit Anfang des Jahres ausmachen. Ist sowas normal an Werftzeit? Wenn unsere Schiffe solange in der Werft liegen würden, die armen Anleger…
Cheers
Flip
„Berufsheer im Gartenzwergformat“ – so gestern der Kommentar von Conrad Seidl im Wiener STANDARD. Allerdings über das Österreichische Bundesheer. Aber es erinnert mich an „unsere“ Malaise.
Was die hier bei AG diskutierte Lfz-Problematik betrifft: die bundesdeutschen Nachrichtenagenturen sind auch heute darauf nicht eingestiegen. Wird nur über Schutzwesten, Nachtsichtgeräte etc. reportiert. Und über die Marine: Gorch Fock. 165. Auslandsausbildungsreise.
@Flip
Ja mehrmonatige Werftzeiten (hier Unterschied kurze Werftliegeaufenthalt und langer – je nach Intensität) sind üblich und auch fest vorgeplant.
Zu den „Klarständen“ in der Marine: Das ist so ne Sache. Im Gegensatz zu einem fliegenden System, das schneller am Boden bleibt als sie Gummiabdichtungsring geschrieben haben ist das Grundsystem „Schiff“ eher robust und vorallem restriktionsfrei. Fahren deutsche Einheiten „FOC“? Ich behaupte mal fast keine – aber sie fahren. Da den Einheiten aber alle (mittlerweile) ein weites Multi Role Fähigkeitsspektrum (angedichtet) attestiert wurde sind sie für irgendwas zu gebrauchen – also werden sie auch dafür gebraucht. Außerdem erfordert der Grund- und Einsatzbetrieb ca. 50% der Fähigkeiten der seegehenden Einheiten – somit können dort auchmal Ausfälle in Kauf genommen werden. So eine Quote möchte ich mal bei LFZ sehen ;)
Boot dicht? Motor läuft? Ruder lenkt? Leinen los!
ja das wäre endlich mal eine Möglichkeit dieses elende, uralte und total beschissene Koppeltragesystem loszuwerden. Sogar das von Opa aus der Wehrmacht war besser als diese „Behinderung“, die wir heute immer noch gezwungen werden zu tragen, zumindest am Lehrgangsanfang. Ich lach mich immer noch neukrank, wenn ich die Feld- Wald- und Wieseneinheiten oder Stäbe sehe, wenn die versuchen mit der Koppel NSAK (oder wie auch immer das politisch korrekt jetzt heißen mag, ist mir auch egal) zu schießen, das sieht aus wie die Behindertenwehrsportgruppe, ohne die Menschen mit körperlicher Einschränkung verunglimpfen zu wollen.
Aber mal ehrlich, wenn ich nochmal nach Hammelburg muss, und der Ausbilder mir wieder mit dem Koppelmist kommt, dann wickel ich mich damit um nen Baum. Sorry, aber der Frust über diesen Mist, mit dem ich täglich arbeiten soll (zumindest laut Dienstherrn, was natürlich in einer Kampfeinheit keiner mehr macht, da läuft jeder mit privat beschafftem rum), sitzt einfach mittlerweile sehr tief. Und mich interessiert es auch überhaupt nicht womit die Peschmerga kämpfen, solange ich hier zu hause und im von der Politikerkaste zur Selbstbeweihräucherung initiierten Einsatz mit wesentlich schlechterem rumlaufen muss.
@wacaffe:
danke, wenigstens diese ironische Haltung kann einen etwas aufmuntern. Weltklasseheer…
Ein von Zivilisten durchsetzter und befehligter Wursthaufen sind wir. Und nicht die Soldaten sind schlecht, sondern alles drumherum. Und komm mir ja keiner mit, „aus Scheiße Gold machen“ und „stellen sie sich nicht so an“. Ich soll meinen Arsch hinhalten und das Risiko eingehen am Hindukusch und anderswo mein Familie in den emotionalen und finanziellen Ruin zu stürzen, wenn mir was passiert, da kann ich gefälligst erwarten, dass mir was besseres (ich sage nicht das beste vom Besten) zur Verfügung gestellt wird. Und ja ich habe geschworen treu zu dienen und mein Vaterland tapfer zu verteidigen, dass mach ich auch mit dem Mist den wir haben, wenn der Feind kurz vor der Grenze steht, aber solange er das nicht tut, schrei ich nach besserer Ausrüstung. Schonmal in der Einsatzvorausbildung Aufsitzen und Absitzen etc trainiert, mit dem 5to mit nem Schild an den Seiten „Dingo“??? Nein, das ist die Realität, kann man zu den neuesten Zahlen vom Spiegel hinzuaddieren und wenn ich eine Liste anfertigen müsste, dann können die damit ihr ganzes Heft füllen.
Ende.
[Verschoben, weil im anderen Thread thematisch passend. T.W.]
@grimnir
Ich verstehe zwar durchaus, dass man einen gewissen Frust haben kann, jedoch erschreckt mich Ihre drastische Ausdrucksweise doch sehr. Ich habe meine 12 Jahre zu Ende gebracht, war jedoch nie so sehr gefrustet wie Sie es anscheinend sind. Warum verlassen Sie nicht die Armee, wenn alles so rabenschwarz ist?
@festus
@Thomsen
Ich freue mich, dass es noch einige gibt, die wissen, wie diese Entscheidungen zustande gekommen sind, und dies auch hier zum Besten geben. Ich könnte etliche weitere Stationierungsentscheidungen, die ebenso sinnfrei sind, hinzufügen. Tatsache ist aber auch, dass die Genese dieser Entscheidungen, weil nicht aktenkundig gemacht, nirgendwo nachzuvollziehen ist. In allen Fällen waren die jeweilig Zuständigen in der militärischen Führung bereit, dies auf Zuruf in ihre Empfehlungen aufzunehmen. Die Politik kann demnach feststellen, dass sie lediglich dem militärischen Rat gefolgt sei.
@ Jas
Danke für die Info.
Das es lange und kurze Aufenthalte gibt kenne ich aus der Handelsschifffahrt, allerdings ist dort ein langer Aufenthalt für die große Klasse (alle 5 Jahre) mit im Schnitt 4-6 Wochen doch kürzer als bei der Marine oder? Natürlich kann man hier keine Fregatte mit einem Containerschiff oder Bulkcarrier vergleichen, aber (man sehe mir diesen Vergleich nach) ein Einsatzgruppenversorger ist doch auch „nur“ ein etwas bewaffnetes/militärisches MPP (Multi- Purpose Vessel). Die Frage die sich mir stellt, ist entstehen bei diesen Schiffstypen, die langen Liegezeiten durch den wirklich erforderlichen großen Umfang an Inst. und Rep. Maßnahmen oder hat man dort auch mit Zuliefer- und Ersatzteilproblemen, sowie Nichtverfügbarkeit von Technikern zu kämpfen?
Grundsätzlich kann ich den Punkt mit dem „robusteren“ Schiff und nicht so strikten Vorschriften im Bezug auf die Seetüchtigkeit nachvollziehen, gerade im Vergleich zu fliegenden Systemen. 50% im Einsatz/Dienst wäre wirklich traumhaft ^^
Hinzukommt das viele Reparaturen auch auf See von der Besatzung selbst erledigt werden können, so dass es natürlich auch keine negativen Auswirkungen auf einen „Klarstand“ haben kann.
Cheers
Flip
Hier ein aktuelles Beispiel aus der chronischen Mangelverwaltung der Bw:
Ich soll auf einen Lehrgang gehen, wo der Lehrgangsleiter zwingend (!) Vektorenschutzbekleidung fordert. Also bin ich mit dem Lehrgangsblatt und meiner Kommandierung zur meiner LHD-Station am Standort gegangen und wollte 3 Feldhosen und 3 Feldhosen. Und jetzt geht das Drama los:
1. Die Leiterin des LHD-Shops lehnt meine Bitte ab und verweist auf einen Antrag, den ich beim BAAINBw stellen und dessen Genehmigung erst vorliegen muss.
2. Ich beantrage auf dem Dienstweg mit Begründung und Anlagen 3 Feldhosen und 3 Feldhosen, wohlgemerkt leihweise für ein paar Wochen.
3. Meine Division (ja, auf dieser Ebene sind wir schon) lehnt meinen Antrag ab, mit der Begründung am Standort wären laut SAP ja 35 Sätze eingelagert.
4. Ich erkläre meiner Division Abt G4, dass diese Sätze zum Teil nicht im geforderten Zustand sind und außerdem nicht in meinen Größen verfügbar sind.
5. Meine Division leitet meinen Antrag zum Kommando Heer weiter, wo der Antrag auf Ausstattung durch die LHD durch das Kommando Heer abgelehnt wird. Begründung: andere Bataillone in meiner Brigade hätten auch noch Sätze.
Ergebnis und Siegerehrung: am Ende fahre ich knapp 1000 km (4 einfache Strecken), um 3 Feldhosen und Feldblusen zu empfangen bzw. wieder abzugeben. Unterschreiben soll ich laut Weisung KdoH auf Materialausgabeliste, was meiner Kenntnis nach gar nicht zulässig ist, weil ich nicht zum selben Bataillon gehört.
Lieber Dienstherr, das kannst du Dir Deinen Vektorenschutz mal sonst wohin stecken.
MkG
@ Flip
Viele Dinge könnten auch auf See von der Besatzung selbst erledigt werden. Bei vielen Defekten fehlt es aber an nötigen Werkzeug, Ersatzteilen und der Dokumentation. Die Materialerhaltungsstufe muss eine Reperatur auch erlauben.
Und dann sitzt einer von den überflüssigen Zivilangestellten ganz schnell im Flieger.
Machen wir uns nichts vor…
Der „Russe“ oder jeder andere motivierte Gegner würde die Bw in ca. 4Std aufrauchen und unsere Führung für treu geleistete Dienste mit dem Stalinorden auszeichnen.