Probleme mit der Tradition: Bundeswehr verbietet ‚Treue um Treue‘
Mit (militärischen) Traditionen tut sich die Bundeswehr immer dann besonders schwer, wenn sie auf die Wehrmacht oder das 3. Reich zurückgeführt werden können oder nur könnten – und das führt bisweilen zu sehr emotionalen Diskussionen. So war es zum Beispiel, als dem damaligen Jagdgeschwader 74 sein Traditionsname Mölders aberkannt wurde. Jetzt hat das Deutsche Heer einen Traditionsspruch verboten, und auch das dürfte wieder für heftige Debatten sorgen: Treue um Treue, ein Wahlspruch, der insbesondere bei den Fallschirmjäger der Bundeswehr in Gebrauch ist (inzwischen: war) und auch im Zusammenhang mit dem Afghanistan-Einsatz immer wieder auftauchte. Wie auf dem obigen Bild des Wracks eines geschützten Transportfahrzeuges Dingo – das Fahrzeug war während des Gefechts am Karfreitag 2010 im Dorf Isa Khel bei Kundus, bei dem drei deutsche Soldaten ums Leben kamen, gesprengt worden. Monate später stellten Fallschirmjäger die Reste des Dingos sicher und erinnerten mit Treue um Treue an ihre gefallenen Kameraden.
Ein Erlaß mit Datum 6. Mai 2014, in Kraft gesetzt am 20. Mai, schreibt das Verbot dieses Spruches für das Heer fest. Die Weisung, die Augen geradeaus! vorliegt:
Im Verantwortungsbereich der DSK [Division Schnelle Kräfte, T.W.] wird der Wahlspruch „Treue um Treue“ zur Ehrung für die gefallenen Bundeswehrsoldaten vom „Karfreitagsgefecht“ des 02. April 2010 innerhalb von Liegenschaften der Bundeswehr genutzt. Darüber hinaus findet der Wahlspruch u.a. in Dienstgebäuden oder auch auf diversen Trinkbechern in Form einer Gravur Verwendung.
In Anlehnung an die Weisung FüSK II 4 [Abteilung Führung Streitkräfte im Verteidigungsministerium, T.W.] und als Ergebnis der durch den InspH [Inspekteur des Heeres, T.W.] beauftragten Untersuchung des Wahlspruches durch bundeswehreigene und externe Institutionen wird festgestellt, dass der Ausdruck nicht geeignet ist, Traditionen der Bundeswehr zu pflegen und in diesem Zusammenhang Treuepflicht zu symbolisieren.
In heutiger Wahrnehmung und in der Geschichte deutscher Streitkräfte ist der Wahlspruch im Wesentlichen durch die Verwendung als Motto der Fallschirmjägertruppe der Wehrmacht geprägt worden und mit dieser verbunden.
Es ist davon auszugehen, dass seine Verwendung in der Bundeswehr und insbesondere bei den Fallschirmjägern in der öffentlichen Wahrnehmung auch als Bekenntnis zu einer Traditionslinie Wehrmacht – Bundeswehr aufgefasst wird.
Mit Entscheidung InspH vom 06. Mai 2014 wird die Nutzung des Wahlspruches „Treue um Treue für das Deutsche Heer im dienstlichen Umfeld in jeglicher Form verboten.
Heeresinspekteur Bruno Kasdorf hatte da allerdings wenig Spielraum. Die in seinem Erlass genannte Weisung aus dem Ministerium, datiert vom 26. Februar 2013, verbietet ausdrücklich diesen Spruch für die Gedenktafeln für gefallene Bundeswehrsoldaten:
Im Einsatzgebiet AFG enthalten zwei Gedenktafeln für Gefallene der Bundeswehr die Inschrift „Treue um Treue“. (…)
Hierzu ist festzustellen: Die Inschriften sind nicht geeignet, Traditionen der Bundeswehr zu pflegen oder die den Soldaten der Bundeswehr abverlangte Tapferkeit und Treuepflicht zu symbolisieren. Vielmehr ist absehbar, dass die Inschriften zu Missverständnissen führen können, die einem würdigen Gedenken an die Gefallenen der Bundeswehr in der Öffentlichkeit abträglich sind. Der Wahlspruch „Treue um Treue“ ist daher auf Gedenktafeln für die Gefallenen der Bundeswehr nicht zu verwenden.
Allerdings ist mein Eindruck, dass die Fallschirmjäger, die mit diesem Spruch in Afghanistan (und in der Heimat) ihrer gefallenen Kameraden gedachten, dabei nicht unbedingt die Wehrmacht vor Augen hatten. Das Zitat findet sich unter anderem beim früheren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, aber es steht auch auf als Motto auf der Webseite der Schützenkompanie Wilten in Österreich, beim früheren Bundeswehr-Fallschirmjägerbataillon 273, als Überschrift im Spiegel – aber auch, laut Wikipedia, auf einem Denkmal für die Waffen-SS.
Über den Heeres-Erlass hatte am (heutigen) Donnerstag zuerst die Wochenzeitung Junge Freiheit berichtet (Link aus bekannten Gründen nicht).
(Ich bitte bei den Kommentaren in diesem Fall mal besonders dringlich um Sachlichkeit in der Auseinandersetzung.)
(Foto: Der beim Karfreitagsgefecht beschädigte, von der Bundeswehr gesprengte und später wieder sicher gestellte Dingo in Isa Kehl, mit Gedenken an die Gefallenen – via Johannes Clair/“Vier Tage im November“)
JoHoMe | 20. Juni 2014 – 12:22,
sagen Sie mal, was ist das bloß für ein „irrer“ Diskussionsstil, den Sie hier pflegen? Ich versuche Ihnen nach Ihren Ausfällen die Hand zu reichen und Sie kommen mir mit Ihrem oberlehrerhaften „falsch“. Sie müssen meine Meinung nicht akzeptieren, aber ich verbitte mir von Ihnen meinen Argumenten gegenüber ein „falsch“. Als wenn Sie hier über „richtig“ oder „falsch“ zu entscheiden hätten.
Glauben Sie, ich könnte nicht selbst in den Duden schauen und mich informieren, wie „Quatsch“ definiert wird. Und nun breiten Sie Ihre Unhöflichkeit mir gegenüber auch noch aus.
Übrigens, der Satz, „Der Listige läßt denjenigen, welchen er betrügen will, die Irrtümer des Verstandes selbst begehen“ …sagt doch mehr über Sie selbst aus als…
Also, lieber JoHoMe, ich breche die Diskussion mit Ihnen ab.
@JoHoMe
@Soenke
Nun muß ich Politikverdruss eine wenig zu Seite springen.
Nehmen wir mal diesen Satz:
„− gewissenhafter Gehorsam und treue Pflichterfüllung im Alltag, Kameradschaft, Entschlussfreude, Wille zum Kampf, wenn es der Verteidigungsauftrag erfordert.
(..)”
Das liest sich für mich so, dass man von dem Soldaten fordert, quasi einen Schalter im Kopf zu haben, damit er im „Verteidigungsfall“ mental von gewissenhaftem Gehorsam und treuer Pflichterfüllung auf Kameradschaft, Entschlußfreude und Wille zum Kampf umschaltet. Bastelt sich denn der junge Soldat diesen mentalen Schalter selbst ? Oder bekommt er da eine Bastelanleitung von seinem Einheitsführer ? Und wo hat der die her ?Und wie kann er erkennen, was den Einsatz-Alltag (wie lange läuft ISAF ?) vom Verteidigungs-Auftrag unterscheidet ?
Für Soldaten der Kampftruppen und deren truppendienstliche Vorgesetzte mit umfassender Führungsverantwortung in Übung und Einsatz ist das a bisserl zu abstrakt.
Die Verwirrung steigt noch weiter, wenn der IBUK dann verkündet:
„Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt.“ – (Regierungserklärung, Berlin, 11. März 2004), später oftmals unwidersprochen falsch zitiert mit „Deutschlands Freiheit wird am Hindukusch verteidigt.“ und gleichzeitig die ROE/Taschenkartendiskussion in Berlin immer wieder hochkocht und die Einsatzrealität sich immer mehr von einem klassischen Verteidigungskriegsbild entfernt. ISAF ist weder Vorwärts- noch Vorneverteidigung, es ist COIN.
Das geistige Rüstzeug, die mentale Kraft und die Handwerklichkeit, die den jungen Soldaten und seinen taktischen Führer befähigt in einem COIN-Szenario erfolgreich zu bestehen, den Auftrag zu erfüllen unter strikter Beachtung der FDGO und der heutigen Praxis des Völkerrechts erschöpft sich nicht im Wiederkäuen der InFü und des Traditionserlasses. Da muß mehr konkrete Führungshilfe her.
@Klabautermann
und ei
Mist nochmal
@Klabautermann
und wie haben Sie das in der Marine geschafft, und wir im Einsatzfuehrungsdienst?
Durch Fuehrung und Vorbild existierender Kameraden.
@Soenke
Sie kennen doch den Schnack: nature abhores vacuum ?
Der ist natürlich völlig falsch, denn jeder Physiker weiß, dass es in der Natur eines Planeten gar kein Vakuum gibt, weil die Natur ein solches nicht entstehen läßt, bzw. ein kunstlich geschaffenes Vakuum (Minenexplosion) sofort chaotisch füllt und sich nicht zurücklehnt und das Vakuum angeekelt anstarrt ;-)
Aber ich weiss auch das jede neue Vorschrift ex post cathedra ist und das man nur selten die Kriege von morgen mit den Erfahrungen von gestern gewinnt ;-) oder das kein Plan den ersten Schuss ueberlebt, dass es aber von Dummheit zeugt ohne einen solchen auf dem Gefechtsfeld aufzutauchen
@ Politikverdruss | 20. Juni 2014 – 13:38
– „sagen Sie mal, was ist das bloß für ein „irrer“ Diskussionsstil, den Sie hier pflegen?
Ich habe mal in den 80iger Jahren die ATB „Argumentationsoffizier“ in einem einwöchigen Lehrgang zur Hochzwit der NATO-Doppelbeschlussdiskussion an der damals noch existenten Schule für Psychologische Verteidigung in Waldbröl erworben.
– „Ich versuche Ihnen nach Ihren Ausfällen die Hand zu reichen und Sie kommen mir mit Ihrem oberlehrerhaften „falsch“.“
Tut mir leid, ich habe immer noch die Handreichung, finde sie aber nicht.
Ich gönne uns beiden gemeinsam noch ein Zitat und überlasse die Bewertung Dritten.
„Eigensinn ist kein Fehler des Verstandes, er ist ein Fehler des Gemüts. Diese Unbeugsamkeit des Willens, diese Reizbarkeit gegen fremde Einrede haben ihren Grund nur in einer besonderen Art von Selbstsucht.“ Clausewitz
@ klabautermann | 20. Juni 2014 – 13:49
„Das geistige Rüstzeug, die mentale Kraft und die Handwerklichkeit, die den jungen Soldaten und seinen taktischen Führer befähigt in einem COIN-Szenario erfolgreich zu bestehen, den Auftrag zu erfüllen unter strikter Beachtung der FDGO und der heutigen Praxis des Völkerrechts erschöpft sich nicht im Wiederkäuen der InFü und des Traditionserlasses. Da muß mehr konkrete Führungshilfe her.“
Das geistige Rüstzeug gehört in den InFü-, PolBil- und Wehrrechtsuntericht. Das Handwerkliche gehört in die Ausbildungsvorschriften- und hilfen.
Die Buchausgabe der ZDv 10/1 „Innere Führung“ passte zwar früher auch in die Beintasche, aber ich habe die nie auf das Gefechtsfeld mit genommen.
„Der Soldat muß seine Kenntnisse in die Ausführung übertragen. Dies ist ein besonderes Studium, denn zur Exekution wird oft mehr Geschicklichkeit erfordert als zum Entwurf.“ Clausewitz
@Soenke
Die Einsatzrealität der Soldaten der Marine und der Luftwaffe hat sich nicht so weit entfernt vom klassischen soldatischen Einsatzbild wie das beim Heer seit Somalia der Fall war. Marine und Heer waren schon von BW-Anfang an im internationalen Übungs- und Einsatz-Verbund integriert (teilweise bis auf Einheitsebene), während das Heer in der Masse seine operativen Tortenstücke im Rahmen eines General Defence Plans national gepflegt hat, und auf Div-/ Korpsebene seine operative Integrationsschnittstelle hatte . Und die ewige Aussage, dass Afghanistan die Ausnahme war und wir deshalb wieder back-to-square-one gehen können in der Inneren Führung und Traditionspflege vermag ich wirklich nicht zu glauben ;-)
@Klabautermann
wahre Worte gelassen ausgesprochen…
Was mich aber zu meiner Frage zurueckbringt….
was muss anders sein fuer die „betroffene“ Klientel
Wie waere u.a wieder mehr Bildung in der Offizierausbildung, also sowas wie Lesen, nein nicht Goethe sondern
Kilcullen Accidental Guerilla oder eating soup with a knife….und daneben Infantrie greift an an oder Achtung Panzer, um das Vektorfeld Militaer zu definieren….
ansonsten waeren Noch Wahnsinnskarriere oder Ich arbeite in einem Irrenhaus zu empfehlen, das nimmt juengeren Offizieren in der Regel die Illusion, draussen sei alles besser….
@JoHoMe
@Soenke
Können Sie mir zustimmen, dass durch DSK und künftig vermutlich weitere integrierte Strukturen, die ja einsatzfähig (kampffähig) sein sollen als Verband im gesamten operativen Spektrum der NATO und auch EU (BattleGrp), eine neue Qualität angestrebt wird, die auch neue Herausforderungen in Sachen InFü und Tradition mit sich bringen ?
DE/FF-Brigade war ein politischer Verband. Die neuen internationalen Verbände sind Einsatzverbände, die mehr als eine Übung inkl. VIP-Day durchhalten müssen, wenn wir denn wirklich überzeugend abschrecken etc. wollen.
Bruno’s pragmatische 3M-Methode in Sachen InFü/Tradition im Heer (Machen Sie mal, Sie machen das schon, sonst mach ich Ihnen Einen) sowie der philosophische Clausewitz-Ansatz (“Der Soldat muß seine Kenntnisse in die Ausführung übertragen. Dies ist ein besonderes Studium, denn zur Exekution wird oft mehr Geschicklichkeit erfordert als zum Entwurf.”) scheint mir da doch wenig zukunftsfähig für die Einsatzausbildung des Heeres ;-)
Wir können ja versuchen unserer Fallis zu Kriegermönchen auszubilden, aber ich glaube das überfordert so ein büschen unser Ausbildungssystem und verkennt die demographischen Realitäten.
@ Soenke Marahrens | 20. Juni 2014 – 14:49
“ Wie waere u.a wieder mehr Bildung in der Offizierausbildung, also sowas wie Lesen, nein nicht Goethe sondern Kilcullen Accidental Guerilla oder eating soup with a knife….und daneben Infantrie greift an an oder Achtung Panzer, um das Vektorfeld Militaer zu definieren….“
Stimme Ihnen da zu. Der Offizierberuf ist eben auch ein geistiger Beruf, der Erfahrungen reflektieren muss. Sieht Clausewitz genauso:
„Indem wir durch die Anschauung mannigfacher Verhältnisse die Erfahrungen vergangener Zeiten uns aneignen, fremde Gedanken und Ansichten zu verstehen, zu prüfen, zu behalten oder zu verwerfen, die eigenen Ansichten zu bilden und zu beseitigen streben, wird die Geschichte unsere Lehrmeisterin.“
@Soenke
Ich hab da kein festes Konzept, ich sehe bloß, das hier Untersuchungs-und Diskussions- und Anpassungsbedarf besteht vor dem Hintergrund neuer politischer und operativer und struktureller Rahmenbedingungen.
@JoHoMe:
Nur leider ist davon an den Offizierschulen und vorallem an der FüAk sehr wenig zu sehen. Stattdessen produziert man Apparatschiks, die „Treue-umTreue“-Weisungen ohne Truppenbezug durchadministrieren.
Ernsthaft über Krieg von heute und morgen nachzudenken ist ja verpönt.
Aber die Schuldigen haben die gleichen Kreise ja auch längst ausgemacht: Politik, 87b und Industrie.
Irgendeiner passt immer als Ausrede für das eigene (intellektuelle!) Versagen.
@ klabautermann | 20. Juni 2014 – 15:05
Bedenkenswert. Multinationalität ist nur eine der Herausforderungen der Einsatzausbildung des Heeres. Zu dieser und den anderen empfehle ich den aktuell verfügbaren Artikel von Generalleutnant Reinhard Kammerer, Kommandeur Einsatz und Stellvertretender Inspekteur des Heeres, im Juni-InfoBrief Heer des Förderkreises Heer: Neue Einsatz- und Ausbildungssystematik im Heer: http://bit.ly/1ssZR8Z
Ich weiß zwar nicht, wie Sie in diesem Zusammenhang jetzt auf Kriegermönche kommen, das ist ja schon schon nicht mehr Multinationalität, sondern Globalität.
Aber man muss ja immer den geistigen Horizont erweitern, auch in den asiatischen Raum hinein. Deshalb diesmal ein asiatischer Militärtheorethiker ;-)
„Wenn Du Deinen Feind kennst und dich selbst kennst, brauchst du das Ergebnis von 100 Schlachten nicht zu fürchten.“ Sun Tzu
@JoHoMe
also ich meinte natürlich abendländische Kriegermönche, so was wie moderen Jesuiten ;-) Die Ritterorden meinte ich allerdings nicht.
Tja, bei SunTzu wie bei Clausewitz findet sich immer etwas akademisch-abstrakt Passendes. Die Taliban und Co sind aber schon bei Võ Nguyên Giáp angekommen.
Aber mein früherer Lehrgangs- und späterer Abtlg-Ltr-Kamerad hat ja in seinem Artikel die InFü zur Tradition im Heer erhoben, also werden wir wohl eine Ikonisierung der nunmehr traditionellen InFü-Praxis im Heer erleben, inklusive Tradierung des „Führen mit Auftrag“ gem. HDv 100/100.
„Richtung, in die ich weise, Entfernung, die ich mir denke, 3 Schuß Feuerstoß frei“ ;-)
So, nu muß ich nach draussen……cu l8er
@ JoHoMe
der Spitzname von General Mattis war Warrior Monk
er forderte bis zuletzt Auftragstaktik fuer die US Streitkraefte und schuf eine 3D Virtuelle Welt auf TruppEbene inkl Geruch um dem Trooper die Angst vor dem 1. Schuss zu nehmen..
„Nur leider ist davon an den Offizierschulen und vorallem an der FüAk sehr wenig zu sehen. Stattdessen produziert man Apparatschiks, die “Treue-umTreue”-Weisungen ohne Truppenbezug durchadministrieren.“
Kann ich schlecht beurteilen, aber an der FüAkBw lehrt unter anderem Dr. Matthias Gillner den „Apparatschiks“ Katholische Sozialethik und Friedensethik. Zusammen mit Klaus Ebeling, Projektleiter im Forschungsbereich Sicherheitspolitik und Streitkräfte am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und Lehrbeauftragter für Ethik im Master-Studiengang „Military Studies“ der Universität Potsdam hat er gerade einen Ethik-Kompass in Herder-Verlag herausgebracht, in dem die Autoren 77 der wichtigsten Grundbegriffe für ein ethisch verantwortliches Handeln beschreiben. Über den Begriff Treue findet man im online verfügbaren Inhaltsverzeichnis nichts, aber über Kameradschaft, Disziplin, Ehre, Eid, Tapferkeit etc. Vielleicht ist da ja auch etwas zur Treue ableitbar.
Ob katholische Sozialethik zu Klabautermanns abendländische Kriegermönche paßt, müssen wir mal schauen. Werde ich mal gleich bestellen. Denn:
„Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit.“ Sun Tzu