„Ich verpasse der Bundeswehr kein Image“ – von der Leyen zu Attraktivitätsoffensive und NATO-Überlegungen
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat am (heutigen) Mittwoch vor der Bundespressekonferenz nicht nur ihr Attraktiviätsprogramm für die Truppe persönlich vorgestellt (und gegen die Kritik der vergangenen Tage verteidigt), sondern sich auch zur aktuellen Sicherheitslage und den Beratungen in der NATO darüber geäußert.
Ein paar zentrale Punkte:
• von der Leyen verwies – zu Recht – darauf, dass sie mit den ersten Punkten ihrer Attraktivitätsoffensive (die Details gibt es zum Herunterladen hier) zahlreichen, teils seit Jahren immer wieder vorgebrachten Beschwerden nachkomme. Sowohl vom Wehrbeauftragten, aus Klagen aus der Truppe, vom Bundeswehrverband. Viele dieser Punkte seien Selbstverständlichkeiten, die einfach liegengeblieben seien, inzwischen aber eine ernsthafte Bedrohung darstellten: Eine der größten Gefahren für die Einsatzfähigkeit der Truppe [ist], wenn uns die qualifizierten Menschen ausgehen.
• Die Ministerin räumte ein, dass es einige der Vorschläge zur Attraktivitätssteigerung schon lange auch als Regelung/Papier/Weisung gebe. Aber Maßnahmen festschreiben ist ein Ding, sie umzusetzen, effektiv vor Ort, ein zweites. Bei ihrem Programm gelte: Der Effekt, spürbar, vor Ort, dass ist der Maßstab, an dem wir uns messen lassen.
• Die jetzt verkündete Attraktivitätsoffensive betrifft nur die Regelungen, die das Verteidigungsministerium allein entscheiden kann, ohne Gesetze zu ändern. Im Herbst soll es ein Artikelgesetz mit weiter gehenden Maßnahmen geben, unter anderem das dauerhafte Wahlrecht zwischen Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung. Was von der Leyen in der Pressekonferenz nicht ansprach: Da wird es um Geld gehen, und vermutlich um mehr als 20 Millionen Euro pro Jahr. Und: Die Federführung für dieses Gesetz hat nach Informationen von Augen geradeaus! nicht das Wehrressort – sondern das Bundesinnenministerium.
• Beim Treffen der NATO-Verteidigungsminister am Dienstag in Brüssel habe Deutschland zusammen mit Polen und Dänemark die (bereits bekannte) Aufstockung des Multinationalen Korps Nordost in Stettin angeboten, das zu einem Hi Readiness Headquarters aufgewertet werden solle. Das sei als erste mittelfristige Reaktion des Bündnisses auf die Ukraine-Krise und das Verhalten Russlands auch von allen begrüßt worden. Aus ihrer Sicht sei aber auch wichtig, dass die Allianz sich einig gewesen sei, dass an der Balance der drei Säulen Bündnisverteidigung, Krisenmanagement und Partnerschaften nichts verändert werden solle.
• Interessant und ein bisschen verwirrend ist beim Thema Rüstungsbeschaffung die Aussage der Ministerin zum Thema Hubschrauber: Für das Gesamtpaket liefen da noch die Verhandlungen mit dem Hersteller Airbus, es liegt der Leitung kein fertiger Vertrag vor. Von Seiten der Industrie klang das kürzlich noch anders.
Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören (zwischendurch hat von der Leyen die Antwort auf eine Frage zum Thema Drohnen unter 3 gestellt, an der Stelle ist ein Signalton zu hören, den ich aus technischen Gründen verkürzt habe):
(Foto ©Axel Schmidt/commonlens.de)
oooooooooooooooooooooooh
ein schönes Club-Video ;-)
@T.W.:“Hm, ich mache gerne bei WiegoldZwo einen Thread zur Diskussion über die Regularien der Bundespressekonferenz auf…
Hier geht das doch ziemlich in den OT. Vielleicht zum Abschluss deshalb Anmerkungen von jemand, der seit mehr als 24 Jahren Mitglied der Bundespressekonferenz ist: In der Tat ist die ‘unter 3′ Regel eher für Hintergrundgespräche gedacht und nicht dazu, in einer laufenden Pressekonferenz, noch dazu mit so prominenter Besetzung, einzelne Teile ‘auszugliedern’. Dennoch, den Auskunftgebern in der Pressekonferenz steht dieses Recht zu. Ob es in so einem Fall sinnvoll ist, ist eine andere Frage – die allerdings nicht von den Journalisten entschieden wird.“
Nee, überhaupt nicht OT!
Mal wieder versucht U3vdL einen PR-Schachzug. Motto „Jungs mal unter uns, aber pssst“. Die Frau ist Polit-PR-Profi! Das sollten wir doch alle mittlerweile begriffen haben. Und genau auch da setzt Journalismus an. Die Art und Weise des Agenda-Settings zu hinterfragen.
Ansonsten brauch ich keinen BLOG! Sobald es ans Eingemachte geht bzw. Hintergründe/Zusammenhänge einer Kommunikationsstrategie aufgearbeitet werden, dies als OT zu bezeichnen. Ab ins Bällebad und Tschüss…
@T.Wiegold
Danke für die nochmalige Darstellung der Regularien der BPK ;-)
Hoffen wir also, dass die Reformbeschlüsse der Ministerin zügig umgesetzt werden und das Nadelöhr BAPersBw durch sie rechtzeitig erkannt wird. Sonst kann man sich den ganzen Kram mit der Werbetrommel auch sparen.
Und das Video http://tinyurl.com/mc49fwk
finde ich jetzt gar nicht mal schlecht – da gab es bereits viel schlechteres (Bspw. Marinespots).
@Jugendoffizier
Also nun mal ehrlich: Die Bundeswehr als stinknormalen, modernen Arbeitgeber zu verkaufen, der sich eigentlich nur als konkurrenzfähig auf dem Arbeitsmarkt (selbst)darstellt, ist doch wohl alles andere als „gar nicht mal so schlecht“.
Es ist verlogen !
Der Kern der BW sind ihre Streitkräfte und die haben einen Verteidigungsauftrag, also einen militärischen Kampfauftrag. Das kann man doch bei einem „Werbevideo“ auch gerade nach innen nicht einfach unterschlagen, andererseits aber erhöhte Einsatzbereitschaft (NATO reasurrance) und mehr Einsatz-engagement international verkünden.
@klabauter
Welcher Arbeitgeber zeigt bitte in der Stellenausschreibung seine ‚dunkle‘ Seite?
Früher waren doch auch viele Wehrpflichtige überrascht wie weit Vorurteil und Realität manchmal auseinander lagen und entschlossen sich zu bleiben.
Umgekehrt: wer außer dem Werbevideo keine Recherche betreibt und von der Wirklichkeit enttäuscht ist, kann in der Probezeit abbrechen.
@Magmakammer
Ihr Kommentar zeigt doch: es hat sich eben nichts geändert in den Köpfen der Führung. Ersetze Wehrpflicht durch Bauernfängerei ? Was Sie als „dunkle Seite“ bezeichnen ist das Kerngeschäft von Streitkräften, es ist Identität und Alleinstellungsmerkmal von Soldaten. Aber wir wollen ja keine Soldaten mehr sondern Arbeitnehmer ?? Ich fürchte, die Statistik der inneren Kündigung geht gerade steil aufwärts.
Wieviele junge Menschen haben sich nicht ausreichend mit Ihrer Berufs-, Studiums- oder Ausbildungswahl beschäftigt und sind nach dem Start enttäuscht bis entsetzt?
Die Alleinstellungsmerkmale werden in allen Medien immer wieder und in vielen, zugegebener Weise meist negativer, Weise beleuchtet. Das Bild des Soldaten ist wenigen ganz fremd.
Als a.D. habe ich oft genug erlebt wie Menschenführung gelebt wurde und bin gegen die Initiative nicht NUR negativ eingestellt, im Gegenteil, manches ist lange überfällig. Und das darf auch mal betont werden.
schon tragikkomisch das hier einige genau das als „dunkle seite“ bezeichnen was in ausnahmslos allen anderen mir bekannten Ländern den Kern des medial-kommunikativen Auftritts der jeweiligen Streitkräfte darstellt.
Langsam muss man sich wirklich fragen ob im Ministerium eine vorsätzliche sabotage des soldatischen selbstverständnisses und damit der whrfähigkeit geradezu beabsichtigt ist.
ist ja aber irgendwie symptomatisch für diesen Staat. Schwäche,Hilflosigkeit und Konzessionitis als neue sekundärtugenden.
wenn die BW irgendwann mal nur noch aus denen besteht die sich durch diese „werbung“ angezogen fühlen,na dann gute nacht.
(liebes BMVG machen sie doch mal komparativstudien des Recruitmentauftritts der europäischen Partner. was fällt hier auf?)
Ich sehe das Video eher als Beitrag zur Motivation der „Beschäftigten“. Zeigt man das den Verteidigungs-Mitarbeitern, insbesondere bei der Kampftruppe, morgens zum Dienstbeginn, gehen sie wenigstens mit einem Lachen in den Tag. Und die Berufssoldaten mit Familie und dienstlichem Zweitwohnsitz hätten gleich den richtigen Blutdruck, um voll in den Tag zu starten. Großartig! ;-)
Ich denke es wird immer Menschen geben, die nicht Ihr Leben nur am Schreibtisch oder Fließband verbringen wollen, sondern genau die Mischung im Soldatenleben suchen.
Ob als Pio, Kampfschwimmer oder Fighterpilot!
Und wenn dann auch noch auf menschliche Bedürfnisse besser eingegangen wird, um so besser.
@Magmakammer
Dass bei der BW vieles überfällig ist, ist eine Binse. Und nach 42 Dienstjahren kann ich da sogar als Zeitalterszeuge auftreten ;-)
However, meine Kritik richtet sich weniger gegen das Programm, sondern die „Verkaufe“ dieses Programms mit der medialen Vermittlung eines sehr selektiven Berufsbildes.
Darüberhinaus bin ich sehr skeptisch hinsichtlich der Umsetzung durch eine total verkrusteten Verwaltungs-Vorschriften/Beamtennomenklatura, eine politisch paralysierte militärische Führung.und eine offenbar überforderte politische Leitung ;-)
@Klabauter
Wie heißt es so schön beim Manager-Bullshit-Bingo:
ich bin da ganz bei Ihnen!
Wie man diese überfällige Kampagne so hoch aufhängen konnte/mußte ist mir unbegreiflich. Und falls diese dann noch haken sollte, stolpert UvdL?
Welche Kita-Krabbelgruppe hat den das Konzept zu dem Video erarbeitet?
Zu einem attraktiven Arbeitgeber gehört auch eine fähige und weitsichtig agierende Geschäftsführung. Was nutzt mir die Einstellung bei einen Unternehmen, wenn es sechs Monate später wegen Unfähigkeit der Geschäftsführung pleite ist? Da wird es dann auch nichts mit der Karriere.
Die Bundeswehr hat nur Glück, das sie nicht wirtschaftlich insolvent gehen kann, inhaltlich ist der kuschel- wohlfühl-tu-mir-nicht-weh-verteidigungs Verein schon seit Jahren insolvent.
Die aktuelle Studie zur Neuausrichtung spricht da ja eine eindeutige Sprache.
Da hilft eigentlich nur noch abschaffen. Merkt auch keiner, da die Politiker z. Zt. eh nicht wissen, was man mit Streitkräften sinnvollerweise machen sollte.
den Geist der Kampagne und wohl auch der „neuen Bundeswehr“ illustriert wohl der Anschnitt „Gesundes Arbeiten“ auf der Kampagnenseite ganz gut.
Folgender Text
„Nicht nur Geländedienst, auch die Arbeit am Schreibtisch kann belastend sein“
steht unter folgendem Bild
bit.ly/1rOlf8v
da kann man eigentlich nur mit hysterischem Schreikrampf reagieren. denn sie wissen nicht was sie tun….
bit.ly/1nSccBB
@wacaffe
naja… als „Leidtragender“ kann ich aber nur bestätigen, dass die Arbeit am Schreibtisch ziemlich ungesund ist! ;) Sorry fürs OT
@klabautermann
Da Sie mich so direkt ansprechen, mag ich gerne antworten :-)
Ich sehe dieses Video nicht in der Verwendung der Personalwerber – auf deren Seiten stehen andere Videos.
In meinen Augen ist dieses Video produziert worden, um das Anliegen der Ministerin über möglichst viele Medienkanäle zu transportieren und somit die Deutungshoheit zu erlangen. Letzteres war einst eine kongeniale Stärke vdL’s, Theman derart zu besetzen, dass sie diese gegen Freund und Feind durchzusetzen vermochte.
Natürlich muss ich Ihnen zugestehen, dass der Empfänger die Botschaft macht. Und Sie haben gannz offensichtlich dieses Video als eine Maßnahme zur Personalrekrutierung verstanden.
Vielleicht ist dieses Video nicht der Weißheit letzter Schluss – habe ich zumindest nicht behauptet – aber es ist meinen Augen ein geeignetes Mittel, um die Stoßrichtung der angekündigten Maßnahmen der Ministerin zu unterstreichen.
Welche Maßnahmen sind denn nun falsch? Ich frage nicht, was sie hätte stattdessen machen sollen….
@ klabautermann | 05. Juni 2014 – 15:42
+1
Warum verschwinden die wenigen Perlen der Bw-Videos eigentlich immer, bzw. sind nur auf YouTube zu finden?
Das Video läuft nicht auf meinen i-Geräten.
Zum Werbevideo:
Kein Schuß, keine Explosion, kein Gefechtsfahrzeug, keine Action. Aber viele Schreibtische und Werkshallen.
Werbung von Verteidigungsbeamten (in Uniform) für Verteidigungsbeamte.
Die Macher verstehen einfach nicht, dass man so für die Kampftruppen niemand bekommt. Wie es geht zeigen genug europäische Nachbarn – seit Jahren.
It’s a state of mind.
General a.D. Kujat hat sich anscheinend für seine Ausfälle entschuldigt…. und der GI ist in der FAZ.
Ob ihr das nun hilft…..
@Memoria
Es ist ja kein Werbevideo in dem Sinn, sondern soll primär Innenwirkung gegenüber den Bestandsbeschäftigten entfalten. Erst sekundär soll der zukünftige Beschäftigte von einem der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands überzeugt werden.
Mir stellt sich also nicht die Frage: Wen motiviert das zum Dienst in den Streitkräften? sondern
Welcher Bestandsmitarbeiter identifiziert sich denn mit diesem Video?
Und da sind wir dann in der Tat bei den Verteidigungsbeamten.
@Cynic2:
Stimmt, dann ist es aber ja noch verheerender, da jeder die verwendeten Parolen mit seinem Dienstalltag vergleicht.
@Memoria
Haben sie das T-Shirt im Video nicht gelesen? OBEY!
@ Jugendoffizier und Klabautermann
Ich will mich in Ihren Disput mal kurz einmischen, wobei ich der Position Klabautermanns zuneige.
Es war selten zuvor wichtiger, der Frage der Attraktivität des Soldatenberufs eine herausragende Bedeutung zuzumessen. Das stimmt. Und dazu muss man wohl auch zum Teil neue Wege ausprobieren und gehen. So weit sehr löblich!
Was mich an dem gewählten Ansatz aber extrem stört, ist die mediale Übertreibung in Verbindung mit dem gezielten Ausklammern militärspezifischer Aspekte. Wer eine „Bw auf der Überholspur“ und „einen der attraktivsten Arbeitgeber“ beschwört und das mit allgemein gültigen Kriterien der Arbeitsbedingungen (Bezahlung, zivilberufliche Bildung, Kitas etc) zu unterlegen versucht, der führt – Entschuldigung – sowohl die Soldaten als auch mögliche Interessenten hinters Licht, bewusst oder unbewusst. Die Bw wird in diesen Dingen niemals so attraktiv sein können wie etwa BMW oder Audi oder Siemens oder viele andere. Braucht sie auch nicht, denn es gibt andere (spezifische) Kriterien, die sie ins Feld führen kann: Verantwortung, Menschenführung, Vielfalt, Sport, Kameradschaft, staatsbürgerliche Rolle etc. etc. Damit sollten wir zu punkten versuchen, und weniger übertrieben mit den materiellen Wohlfühlfaktoren (die selbstverständlich – das gebe ich gern zu – auch einem augemessenen Standard genügen müssen, der noch lange nicht hergestellt ist).
Die Menschen sind nicht ganz so blöd. Und sie haben ein längeres Gedächtnis, als man oft glaubt. Es ist daher auf lange Sicht alles andere als klug, mit medialer Gewalt Ziele zu setzen, die absehbar nicht eingehalten werden können. Das führt nur zu (weiterem) Frust bei den Betroffenen.
@KeLaBe
Sie haben es wie immer auf den Punkt gebracht ;-)
Zum Seminar „gute Führung“ gehts dann wohl nach Mannheim zum BiZBw und Kooperationspartner FüAk.
Der Putsch lauft an
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/verteidigungsministerium-budget-um-400-millionen-euro-gekuerzt-a-973854.html
Gerade meldet SPON, dass der IBUK vom Parlament 400 Mio aus der Kasse abgezwackt wurden.
Wo bekommt sie jetzt das Geld fuer die Verschoenerung der Unterkuenfte her?
Dazu gibt’s nen neuen Eintrag.
Nicht alle Ex-Generale stimmen übrigens in die Kritik mit ein: Siehe Generalleutnant a.D. Dieter auf http://www.hansheinrichdieter.de/html/attraktivebundeswehr.html
Setzt sich auch sehr kritisch mit dem Diskussionsbeitrag des Herrn Kujat auseinander.
Übrigens bei weitem nicht der erste gute Beitrag, den ich in den vergangenen Jahren auf seiner Seite gelesen habe.
@ Axel | 06. Juni 2014 – 21:03 Auf die Schnelle beim Fußball:
Ex-Generale können immer so schön reden und gleich mal über ALLES. Und immer als Ex(!) Generale, jeder hatte doch sein Chance. Soll jeder erst mal selbst in den eigenen Spiegel schauen. Wem nützen diese schönen Reden wirklich? In Süddeutschland sagt man: Es muss nicht immer geschwätzt sein.
@AKamp
Wieder und Kasdorf sind nicht ex und unterstützen die Initiative ebenso… Wer kritisiert denn eigentlich???? Kujat hat sich anscheinend entschuldigt- der zählt also nicht mehr…
Harry | 06. Juni 2014 – 22:00
Zu den beiden kann ich so viel nicht sagen. Nichts wirklich relevantes dazu gelesen. Fakt ist, wer aktiv ist, soll verantwortungsvoll handeln und nicht schwätzen. Hätten beide schon viel tun können. Ohne Schlagzeilen.
23. Februar 2013
(…) Ich wünsche mir, dass jeder Soldat des deutschen Heeres morgens gern zum Kasernentor hereinkommt. Da müssen die Rahmenbedingungen für den Dienst insgesamt stimmen, vom internen Klima über zeitgemäße Infrastruktur, moderne Ausrüstung und akzeptable Dienstzeitbelastung bis hin zu den Möglichkeiten zivilberuflicher Weiterqualifikation. Unsere Soldaten haben, gerade wegen der hohen Belastung, den berechtigten Anspruch auf ausreichend Raum für Familie und Freizeit. Auch das ist ein Faktor der Attraktivität einer Freiwilligenarmee.(…) Kasdorf Interview RP online
Danke.
Akzeptable Dienstzeitbelastung, da kennt er sich aus, alle die für ihn jemals gearbeitet haben, wissen was Überstunden sind. Kann er ja mal seinen Chef des Stabes im Kommando fragen, wie es mit akzeptabler Dienstzeitbelastung seiner Offiziere (Leistungsträger!) aussieht. Ich weiß es nicht, aber bestimmt super, oder?
Ich könnte mir vorstellen, da wird zunächst mal eine Statistik im Heer gemacht, Stabsoffiziere lassen alles erfassen und auswerten, schreiben Vorlagen, machen zusätzliche besprechungen. KpChefs müssen sich rechtfertigen etc, etc….
Berechtigten Anspruch auf ausreichend Raum für Familie und Freizeithaben- alle die jetzt Sterne tragen haben das häufig vergessen und tun es heute noch (schnell, schnell, bis morgen muss LVU ppt fertig sein..) und selbst kaum jemanden so ermöglicht, wie sie es in schönen Artikeln nun fordern
Warum kann Sie nicht Bundeswehr Beauftragter tun der soll ja dieses Jahr zu ende gehen und weil die FDP ja nicht mehr dabei ist, wird wohl ein Sehr guter Mann gehen müssen wohl er gut war
Dann könnte sich doch ihm Folgen und Sauna und Schwimingpoll kümmern und ein V-Minister für den erhalt der Demokratischen Deutschland kümmern
Aber das wird ihrer Freundin wohl nicht passen in der DDR war ja ihr Chef ein Hoher SED man, und seltsamer weise hat Sie auch den besten Draht zu Putin von allen EU –Politiker außer pro Putin Partei die Linke
darum kann man gleich weiter 400 Mio. streichen nicht das man ihn Aufhalten kann
Noch kurz zur Frage, warum vdL ihre Aussagen zu Drohnen „unter 3“ gemacht hat.
Jugendoffizier hat die Antwort eigentlich schon gegeben:
„Jugendoffizier | 05. Juni 2014 – 17:46
In meinen Augen ist dieses Video produziert worden, um das Anliegen der Ministerin über möglichst viele Medienkanäle zu transportieren und somit die Deutungshoheit zu erlangen. Letzteres war einst eine kongeniale Stärke vdL’s, Theman derart zu besetzen, dass sie diese gegen Freund und Feind durchzusetzen vermochte.“
Nun sitzen in der Pressekonferenz Journalisten, die ihre eigene Agenda verfolgen – und das ist nicht unbedingt die von vdL. So fragt der Hausherr zuerst nach der Ukraine statt nach dem Attraktivitätsprogramm.
Hätte sie etwas substantielles zu Drohnen gesagt, wäre das sofort auf die Schlagzeilen gekommen und hätte ihre persönliche Agenda durchkreuzt. Deswegen stellt sie die UAV-Aussagen unter 3. Dabei geht es nicht darum, diese geheim zu halten, sondern nur deren Veröffentlichung soweit zu verzögern, dass sie die Dynamik ihrer Attraktivitätsinitiative nicht bremsen können.
Wenn man sich jetzt vor Augen hält, dass ganz Verteidigungs-Deutschland nach vdL-Bildern mit und vdL-Aussagen zu Drohnen giert, dann landet jeder halbwegs substantielle Kommentar sofort auf den Schlagzeilen. „VDL signalisiert JA zu Killerdrohnen“ generiert mehr Klicks und Werbeeinnahmen.