Deutschland ab 26. Mai bei ‚Re-Assurance‘ für östliche NATO-Verbündete dabei

SNMCMG1 arrival in Ventspils

Deutschland wird sich ab dem 26. Mai erstmals aktiv an den Einsätzen der NATO beteiligen, die der Unterstützung der osteuropäischen Mitgliedsländer des Bündnisses angesichts der Ukraine-Krise dienen. Die Deutsche Marine wird nach Informationen von Augen geradeaus! in zehn Tagen das Kommando über die Standing NATO Mine Counter Measures Group 1 (SNMCMG1, ständiger Minenabwehrverband der NATO) übernehmen. Flaggschiff des Verbandes wird dann der deutsche Tender Elbe (NATO-Kennzeichnung A511), der bereits seit einer Woche im lettischen Hafen Ventispils liegt – wie auf einem Video des russischen Senders Russia Today zu sehen ist:

(Direktlink: http://youtu.be/dgNce41tGrM)

Die SNMCMG1 steht derzeit unter norwegischem Kommando und war am 9. Mai in den lettischen Hafen eingelaufen (dabei kam es wohl zu, nun, ungebührlichem Verhalten mancher Seeleute, was den Bürgermeister zur einer Beschwerde bei der NATO veranlasste und von russischen Medien gerne aufgegriffen wurde).

Deutschland hatte bereits Ende März der NATO angeboten, die Führung des im Dezember wegen Mangel an Beteiligung in den Winterschlaf geschickten Verbandes zeitweise zu übernehmen. Neben dem Angebot, sechs Eurofighter für zusätzliche Aufgaben der Luftraumüberwachung über dem Baltikum bereitzustellen, ist das der derzeit zugesagte deutsche Beitrag zur so genannten re-assurance, der wiederholten Versicherung an osteuropäischen NATO-Staaten, dass das Bündnis zu seinen Verteidigungsverpflichtungen für alle Mitglieder steht. Aus dem Baltikum, aber auch aus Polen waren mehr sichtbare Zeichen der Unterstützung angesichts des russischen Verhaltens in der Ukraine-Krise und vor allem nach der Annexion der Krim laut geworden.

(Foto: Die SNMCMG1 am 9. Mai beim Einlaufen in Ventispils – NATO)