Neue Frauen-Studie: Die Männer in der Bundeswehr haben ein Problem
Eine ganze Weile lagen die Ergebnisse unter Verschluss, die die Forscher des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr (inzwischen aufgegangen im Zentrum für Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, ZMSBw) bereits 2011 zu den Frauen in den Streitkräften erhoben haben. Ein Blick in die am (heutigen) Freitag veröffentlichte Untersuchung lässt ahnen, warum: Im Vergleich zu den sechs Jahre zuvor erhobenen Zahlen ist die Akeptanz von Frauen in der Bundeswehr bei ihren männlichen Kameraden stellenweise deutlich zurückgegangen. Und da kommt alles hoch, was weiblichen Soldaten in Deutschland immer wieder an Ablehnung entgegengebracht wird – von der Ansicht, sie seien für das harte Leben im Felde nicht geeignet, bis zu der Einschätzung, mit Frauen leide die Kampfkraft der Truppe.
In der Sprache der Forscher wird das etwas dezenter als Entwicklungen, die auf eine gewisse Eintrübung des Integrationsklimas verweisen bezeichnet. Vor allem, heißt es in der Studie:
• Die männlichen Soldaten glauben stärker, dass Frauen dem harten Leben im Feld nicht gewachsen sind. 2005 taten dies 28 Prozent, 34 Prozent im Jahr 2011.
• Dass Frauen körperlich anspruchsvollen Funktionen nicht gewachsen sind, glauben nun 52 Prozent, vorher 44 Prozent.
•Der Prozentsatz der Männer, die einen Verlust an militärischer Kampfkraft infolge der Integration von Frauen wahrnehmen, ist von 33 auf 36 Prozent gestiegen.
• Dass sich die Bundeswehr infolge der Integration zum Schlechteren entwickelt hat, glauben nun 57 statt vorher 52 Prozent.
• Die Meinung, man könne mit Frauen gut zusammenarbeiten, wird nun von 77 Prozent im Vergleich zu 83 Prozent in 2005 vertreten.
• Die Skepsis der Männer gegenüber Frauen in Vorgesetztenfunktionen ist gewachsen. 2005 hielten 15 Prozent der Männer Frauen für Vorgesetztenfunktionen für ungeeignet, 22 Prozent in 2011.
• Das Gerechtigkeitsempfinden der männlichen Soldaten ist noch stärker sensibilisiert als dies vorher der Fall war. Dass Frauen zu positiv bewertet werden, glauben nun 51 statt vorher 39 Prozent; bessere Karrierechancen werden ihnen von 62 Prozent statt vorher 53 Prozent attestiert; dass von Frauen weniger erwartet wird, glauben nun 49 statt vorher 45 Prozent; und 33 Prozent statt vorher 15 Prozent sehen Frauen durch militärische Vorgesetzte besser behandelt.
• Dass die Integration noch großer Anstrengungen bedarf, glauben 48 Prozent in 2011; in 2005 taten dies lediglich 22 Prozent der Männer.
Also unterm Strich: Sehr viele Männer, die Mehrheit in der Truppe, ziehen eine zunehmend negative Bilanz der Integration von Frauen in die Streitkräfte. Den größten Unterschied zu der vorherigen Untersuchung gibt es beim letzten Punkt; die Zahl der Männer, die der Meinung sind, die Integration der Frauen brauche noch viel mehr Anstrengung, hat sich mehr als verdoppelt. Und das, obwohl die Studie den Frauen einen hohen Integrationswillen bescheinigt: Hinsichtlich der integrationspolitischen Orientierung der weiblichen Soldaten ist zunächst festzuhalten, dass die Integrationsbereitschaft und der Leistungswille der Soldatinnen weiterhin hoch sind. Sie entscheiden sich (…) in der Mehrzahl eher für eine Strategie der Anpassung an die dominante (männliche) Organisationskultur.
Tja. Die Frage ist ja nun, ob die Aufnahme von Frauen in die Streitkräfte das Problem ist – oder ob die Männer damit (zunehmend) nicht fertigwerden. Aus Sicht der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist der Kurs gegen die jüngsten Erkenntnisse klar: Wir müssen die Karrierepfade für Frauen gangbarer machen, die Vereinbarkeit von Dienst und Familie zügig vorantreiben und auch besser sichtbar machen, wie sehr die Bundeswehr von der wachsenden Zahl Frauen in der Truppe profitiert.
Die Studie Truppenbild ohne Dame? zum Download beim BMVg.
(Eine persönliche Anmerkung von mir: Das Thema Frauen und Streitkräfte ist hier auf Augen geradeaus! immer wieder ein Reizthema gewesen. Die Diskussion kreiste dann oft um die Frage, ob Frauen biologisch überhaupt fähig seien, als Soldat Dienst zu tun – wobei Erfahrungen anderer Länder, von Israel bis zu den USA, locker ignoriert wurden. Ich wäre dankbar, wenn diese Frage hier jetzt nicht zum Mittelpunkt würde. Da mir dann immer sehr schnell fehlende Demokratie, Zensur und ähnliche Dinge vorgeworfen wurden, gibt’s jetzt eine Lösung: Wer unbedingt darüber debattieren möchte, die Frau als solche tauge nicht für die Streitkräfte, landet im Bällebad.)
(Foto: Bundeswehr/B.Wilke via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
@achja
Hatte ich in dem anderen Thread kurz verlinkt. Hat aber soweit nicht weiter interessiert, bzw die eingefahrene Spur wohl zu sehr gestört.
Aber ich denke, Sie wird das bestimmt interessieren. Gemessen an Ihrem Anspruch an sich selbst.
https://docs.google.com/file/d/0BwvKWSxwvalaR01ZT1dEY1ZtWTA/edit?pli=1
Viel Spaß beim lesen.
Ansonsten nicht unterkriegen lassen und nicht jeden Schuh anziehen der einem hier präsentiert wird.
R AR
@NMWC danke, werde ich mal lesen. ja, ich versuche die schuhe auszulassen, aber man wird doch immer wieder überrascht :) naja, aber meine sicht und erfahrung entspricht auch nicht aller anderen weiblichen soldaten…
Das stimmt, dass leider zu viele Männer die Anforderungen für BFT, Marsch usw nicht erfüllen. Das finde ich persönlich besorginisserregend. Wobei dies eine Einstellungssache ist. Dies empfinde ich jetzt nicht als das Grundproblem bei diesem Thema. Hier sind Männer und Frauen gleichFaul.
Ich persönlich sehe den Soldaten als Geschlechtslos und messe ihn nur an der erbrachten Leistung. Wo natürlich die Frauen bei der körperlichen Leistungsfähigkeit einen extremen Nachteil haben. Nicht umsonst erhalten die Frauen einen 40% Bonus im Bereich der Kraft. Damit wird versucht die Wertigkeit der erbrachten Leistung auf die eines Mannes anzuheben (Beurteilung). Es soll ja ein fairer Vergleich zwischen Mann und Frau stattfinden. Nun ja, im täglichen Soldatenleben gibt es halt keine 40% Gewichtsminderung. Der Auftrag muss erfüllt werden. Diese 40% müssen dann in der kleinen Kampfgemeinschaft aufgefangen werden. Ich kenne da einige Beispiele dafür.
Es gibt viele Bereiche in denen Frauen den Männern weit überlegen sind. Jedoch sind die meisten Bereiche der Individuellen Grundfertigkeiten körperlich orientiert. Das ist halt einfach so im Soldatenberuf. Daran läßt sich nichts ändern! Ganz egal wie modern die Streitkräfte auch werden, es wird dabei bleiben.
Blick über den Teich – die US Army öffnet weitere 33.000 Dienstposten verschiedener Verwendungsreihen (MOS) für Frauen:
http://www.armytimes.com/article/20140123/CAREERS/301230024/Army-opening-33-000-jobs-women
Wobei die Diskussion im USMC um „double standards“ weiter anhält:
http://www.npr.org/2013/12/27/257363943/marines-most-female-recruits-dont-meet-new-pullup-standard
Diese ist ja wiederum vergleichbar zu unseren Diskussionen zu BFT und DSA.
Gleiches gleich behandeln? Oder Ungleiches ungleich behandeln?
An der Stelle beißt sich nunmal allzuoft die Argumentation um die – angenommene – Gleichheit der Geschlechter.
Hat jemand von Euch/Ihnen die Grundlagen dieser Studie betrachtet?
Es wurden ca. 50% der Soldatinnen angeschrieben, 8.500 Frauen. davon haben 3.058 auswertungsrelevant Fragebogen beantwortet.
Es wurden ca 3% der Soldaten angeschrieben, 6.000 Maenner, davon haben 1.771 auswertungsrelevant den Fragebogen beantwortet.
Das die Studie zu so geringen, absolut und relativ, wenig brisanten Aussagen kommen musste ist mir nun klar. Wie waere das Ergebnis, wenn man auch 50% der Soldaten befragt haette?
@MikeMotto: Da wurde ja schon im Ansatz versucht eine positive Statistik zu erzwingen. Trotzdem fiel sie scheinbar schlechter aus als gewollt und wurde daher unter Verschluß gehalten
Ich bin dafür, dass für jede Dienstpostenbeschreibung im Bereich der Vorraussetzungen auch die körperliche Leistungsfähigkeit (Geschlechts- und Altersunabhängig) aufgenommen wird. Damit würde man sicher stellen, dass der richtige Mann/ die richtige Frau auf dem richtigen Posten sitzt. (Ich bin mir sicher, dass einige Soldaten dann ebenfalls durch das Raster fallen.)
So könnten „Fehlbesetzungen“ vermieden werden und die Stimmung/Akzeptanz gegenüber Soldatinnen würde steigen.
Ich erlaube mir mal eine etwas exotisch anmutende Frage: Inwiefern hat sich der durchschnittliche Bildungsgrad innerhalb der Bw seit den Reformen verändert?
@MikeMolto
Ein sehr guter Hinweis, denn da stinkt etwas ganz gewaltig. Es sieht auf den ersten Blick ganz danach aus, als habe man die Studie bewusst unrepräsentativ angelegt, um ein erwünschtes Ergebnis zu begünstigen. Um dies abschliessend sagen zu können, müsste man einen Blick in die ganze Studie werfen, aber ich sehe hier zumindest ein ganz großes Fragezeichen. Und Sie werfen auch vollkommen richtig die Frage auf, wie verheerend wohl eine repräsentative Umfrage ausgefallen wäre, wenn man schon mit wenig subtilen statistischen Tricks nicht das gewünschte Ergebnis hinbekommen hat. Aber, wie gesagt, dafür müsste man die ganze Studie sehen. Das ist eine Vorlage für Thomas Wiegold, und er könnte hier einen echten „Scoop“ landen und vielleicht sogar einen Minister(innen)-Rücktritt bewirken.
@Memoria
Und genau mit dieser Pullup-Thematik beschäftigt sich der Text von Maj Posey. Deswegen rede ich ja die ganze Zeit davon, wer für das setzen und durchhalten der „double standards“ zuständig ist. Das Individuum? Die Gruppe der Frauen? Oder vielleicht doch die Organisation? Aber egal….
@Betroffener
Bei allem Verständnis für der Bereich der individuellen Grundfertigkeiten. Lösen sich sich aber bitte auch von der hier grundlegenden etablierten Heereszentriertheit. Ich will jetzt nicht dazu auch noch eine Diskussion vom Zaun brechen, aber trotzdem kurz als Einwurf: An Bord einer seegehenden Einheit interessieren mich das innere und äußere Gefecht. Innere= Schadensabwehr, Feuer (unter Atemschutz und mit „Gary-Glitter“Anzug), Leckbekämpfung, ABC und weiteres
Äußeres= Das beherrschen meiner Systeme für AAW, ASW, ASuW, MW, EW.
Dazu gehört auch ein großes Maß an körperlicher Fitness, das erreiche ich aber nicht durch IGF sondern durch das ständige Üben (drillmäßig) der notwendigen Kenntnisse (ISEX= Individual Ship Exercise und alle übergreifenden Übungen) für das innere und äußere Gefecht.
Nur mal so am Rande, da es sonst immer nur ums Heer und Afghanistan als Maß aller Dinge für „alle Soldaten“ geht.
So macht es Österreich mit dem »Einsatzkommando Cobra«. Diese Sondereinheit der Polizei ist auch für Frauen offen, jedoch müssen bei dem (anspruchsvollen) Einstellungstest Frauen exakt dieselben Kriterien erfüllen wie die Männer (dadurch sind allerdings auch nur 2 von insgesamt 670 Beamten weiblichen Geschlechts).
@NMWC
Stimme Ihnen zu was die Unterschiede der Aufgabenbereiche und die differenzierte Vorgehensweise der Verbesserung der spezifischen Leistungsfähigkeit anbelangt. Auch ist die Vorstellung die körperlichen Anforderungen aller an denen der vergleichsweise geringen Zahl der „Draussies“ in AFG zu orientieren nicht zielführend. Diese Fitness querschnittlich zu erreichen ist leider eine Illusion. Einen gemeinsamen Nenner der physischen Belastbarkeit für den gesamten Berufsstand, der nicht so lächerlich klein ist wie IGF, BFT, DSA etc. hätte ich aber doch gerne.
Darüber hinaus macht der „Betroffene“ einen Punkt: warum nicht im Anforderungsprofil für den jeweiligen Dienstposten geschlechtsunabhängige Mindestforderungen definieren? Die können zur Vereinfachung in vielen Fällen auf der Höhe eines angemessenen „gemeinsamen Nenners“ liegen und nur bei Bedarf darüber liegen. Sollte ein gemeinsamer Mindeststandard nicht zu erreichen sein (ich bin nicht naiv, glaube nur wir haben es noch nie wirklich versucht), dann muss man wirklich für alle Dienstposten ein Profil aufstellen.
In der Konsequenz muss sich dass dann aber auch in der Besoldung wiederfinden. Es ist nicht hinnehmbar, dass man für einfache Bürotätigkeiten den gleichen Dienstgrad/das gleiche Einkommen bekommt wie der physisch und psychisch extrem belastete Führer im Außendienst oder der IT Fachmann, um nur zwei unterschiedliche Beispiele zu nennen.
Das Heer ist davon nicht betroffen, weil die ja quantitativ und qualitativ kein Personalproblem haben, aber die anderen Organisationsbereiche sollten die Reform auch mal unter diesem Gesichtspunkt betrachten. Gerade jetzt müsste es doch möglich sein, oder?
@Sailor1995:
„Das Heer ist davon nicht betroffen, weil die ja quantitativ und qualitativ kein Personalproblem haben“
Der Witz war wiedermal gut – ein Blick in das Kaßdorf’sche Dorf…
@NMWC: Ich sehe das genauso. Die individuellen Grundfertigkeiten eines Soldaten gehen weit über „IGF“ hinaus. Der Ansatz finde ich jedoch richtig. Ob man mit der IGF auch auf die spezifische Anforderung jedes einzelnen Dienstposten eingehen kann bezweifele ich.
Jedoch wäre es ein Ansatz um die richtige Frau/Mann auszuwählen.
Ich kenne einen Fall wo eine Frau in einem Luftumschlagszug eingesetzt wurde. Dies ist wirklich ein Knochenjob. Ich wollte es nicht machen. Sie war natürlich körperlich nicht geeignet und überfordert. Dies machte weder sie noch ihre männlichen Kameraden glücklich. Der Fehler wurde bei der Stellenbesetzung gemacht. Also der Vorgesetzten.
Mit einem entsprechenden Vermerk in dem Anforderungsprofil wäre dies nicht möglich gewesen.
@Sailor: Dann müsste auch wieder die Besoldung betrachtet werden. Siehe IT Fachmann (Ein OFw der Zivil soviel wie ein Major verdienen würde).
Wenn wir schon Standards für Körperlichkeit setzen wollen, dann sollten wir dann aber auch Standards für Empathie / Psychische Belastbarkeit setzen UND durchsetzen!
Der Bericht des Wehrbeauftragten ist voll mit testosterös gesteuertem Highlights (toxic leadership), der die Kampfkraft ebenso, wenn nicht noch mehr, schädigt, (und zwar schon lange bevor die erste Frau in die Bundeswehr kam, das können Frauen aber auch, in den USA gibt es gerade so ein Highlight.)
Ich denke, dort haben wir mehr und wichtigere Probleme (muss ich jetzt ins Bällebad?)
Für mich ist das eine Geisterdebatte, nicht aber die Probleme mit sexueller Belästigung etc, die machen mich zutiefst betroffen!!!
Ich empfehle die Lektüre der ZDV 10/1, und nein, die ist nicht fakultativ, und auch nicht Kampfkraft mindernd!
, aber sie läßt meines Erachtens nach Rückschlüsse auf den tatsächlich gelebten Zustand der Inneren Führung zu. Ich empfehle dem ein oder Anderen mal die Lektüre der ZDv 10/1, und nein, sie ist nicht fakultativ. Wir sind „deutsche“ Soldaten, wir haben geschworen, „das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“, und das ist inklusiv und nicht exklusiv.
Ich denke dass das Problem unglaublich weitreichend ist. Erst mal fällt auf das auf der Webseite der Tagesschau wieder ein ganz bestimmtes Bild erzeugt wrrden soll mit der Überschrift „Soldaten machen Front gegen Frauen“ oder so ähnlich und dort wird auch nur uber zahlen der Studie geschrieben in denen die Frau in die Opferrolle geschoben wird.
Ich hoffe dass es keine großen Bemühungen geben wird Frauen weiter zu integrieren, ganz im Gegenteil! Ich sehe keine Möglichkeit den Soldatenberuf für Frauen attraktiver zu .achen ohne die Kluft zwischen Kameraden und Kameradinnen zu vergrößern. Je mehr wir zwischen Mann und Frau im Dienst unterscheiden und je verzweifelter wir eine unnötigen Quote hinterher rennen, desto schlimmer wird es.
auch wenn das Thema von sexuellen Spannungen, Belästigungen etc. in diesem Artikel kei e Erwähnung findet ist es omnipräsent in der Truppe! Jeder vorgesetze überlegt zwei mal waser sagt um nicht an zu ecken, Frauen die sich beschweren weil man nur in einem Handtuch um die Hüften zur Dusche geht, damit durchkommen und danach geht man zum schwimmunterricht wo den weiblichen Kameraden die dienstlich gelieferte Badehose keinen platz für Fantasie über die Beschaffenheit der männlichen Kameraden lässt…
Ich denke dieses Problem ist vorhanden aber wird zu einseitig dargestellt! Wenn man von weiblichen Kameraden hört, dass sie wegen den Männern zur Bundeswehr gekommen sind oder man mitbekommt dass Frauen in der Ausbildung wetten wer mit den meisten schläft, wobei Vorgesetzte doppelte Punktzahl geben (!), man die Dame dann energisch auffordern muss das Dienstzimmer des UvD zu verlassen und das die Tür offen bleibt… von dieser Seite wird nie geredet.
Alle sollten gleich behandelt werden egal ob Mann oder Frau! Und sexuelle Handlungen zwischen direkten Vorgesetzten und untergeben sollte energisch unterbunden werden da die Objektivität des vorgesetzten dahin ist!
Wenn die Kameraden es dann noch schaffen Frauen individuell zu beurteilen und die Vorurteile über Bord werfen, dann fällt es den Frauen auch einfacher sich zu integrieren und sie müssen nich 120% geben um ansatzweise Anerkennung zu erfahren.
Also ich bin eefinitiv für Frauen in der Bundeswehr, aber gegen Differenzierung jeglicher Art.
MikeMolto | 25. Januar 2014 – 11:35
Von der Quantität reichen die Rückmeldungen/sendungen aus, um gesicherte Aussagen zu treffen.
Sehen Sie mal wie wenig Leute als „Trend“ bei Wahlen befragt werden und wie nah die 18.00h Veröffentlichung i.d.R. am Endergebnis ist …
Hier können Sie das Ganze vertiefen … http://www.wiwi.uni-due.de/fileadmin/fileupload/WIWI/pdf/187_Diskussionsbeitrag.pdf
@Heiko: Die Anzahl reicht definitiv aus, jedoch finde ich das Gleichgewicht der Befragten etwas fragwürdig.
@ Interessierter
ad 1)
Klar ist das so. Aber es gibt auch queer durch die Truppe äußerst unfitte Kameraden, die eher in jeweils anderen Gattungen sein sollten und umgekehrt (Wunschtruppengattung aber zu beachten bei letzterem). Daher wäre es doch wirklich angebracht, für jede Truppengattung individuelle Leistungsstandards auszugeben, die erfüllt werden müssen – von allen.
@ CRM-Moderator:
Um die sportlice Leistungsfähigkeit hochzuhalten muss man doch nur einfach eine variable Vergütung einführen z.B. werden 10% des Festgehaltes nur ausgeschüttet bei Ablegung von z.B. BFT und DSA alle 6 Monate (mit Ausnahme von Einsatz). Die Leistungsparameter können und müssen hier ungleich/ gleich bleiben.
Sie hierzu auch meinen post von gestern Abend 21:17
Da hier noch einmal auf amerikanische Erfahrungen hingewiesen wurde, möchte ich nochmal meinen Beitrag vom Beginn des Fadens wiederholen.
In dem Beitrag geht es ganz speziell um den Bereich Infanterie, wozu sich ein weiblicher Platoon Leader der Combat Engineers des USMC (Pionier-Zugführerin, Marine Corps) äußert…
Captain Katie Petronio: “Get over it! We are not all created equal!”
http://www.mca-marines.org/gazette/article/get-over-it-we-are-not-all-created-equal
und hier noch einmal im Interview:
Capt Katie Petronio: “Women Shouldn’t Be In Infantry”
http://www.youtube.com/watch?v=5FABcQRv2vQ
@ NWMC:
Grundsätzlich ist Ihr Hinweis berechtigt, aber:
Ich wage mal zu behaupten, dass Bordgefechtsdienst, der über 1 oder 2 Tage Weekly War hinausgeht, eine körperliche Leistungsfähigkeit erfodert, die mit reiner (fach-)Ausbildung nicht zu erreichen ist. Dafür ist zusätzlicher Sport nötig (und damit sind wir bei den IGF).
Klar, dass ein Radar-/Elo-/sonstwas-Meister andere Prioritäten hat als ein 76er.
Wenn das aber dazu führt, dass er es überhaupt nicht gewohnt ist, unter körperlicher Belastung (und da zähle ich an dieser Stelle andauernden Stress, Hektik und Übermüdung dazu) zu denken, Entschlüsse zu fassen und zu Führen, dann ist das ein Riesen Problem für das innere und das äußere Gefecht.
In dieser Hinsicht habe ich den alten Spruch: „Physische Belastbarkeit ist die Grundlage jeder psychischen/mentalen Belastbarkeit“ immer wieder bestätigt gefunden.
Im Inneren Gefecht kommt selbstverständlich noch die direkte körperliche Belastung (z.B. BAT, Leckabwehr) dazu. Leider habe ich die (zugegebener maßen, wenn es um Seefahrt geht, sehr begrenzte) Erfahrung gemacht, dass sich viele Bordfahrer auf dem von Ihnen gebrachten (berechtigten) Argument etwas ausruhen und daher einige Kameraden an Bord aufgrund körperlicher und/oder mentaler Belastbarkeit für bestimmte Tätigkeiten überhaupt nicht einsetzbar sind.
Ergänzend zu den Hinweisen von MikeMolto und Sozialwissenschaftler ist noch ein Punkt erkennbar: Im Design (soweit aus dem Fragebogen zu erschließen) ist noch ein „Loch“ angelegt: Der Erfahrungshintergrund in Sachen „Zusammenarbeit mit dem jeweils anderen Geschlecht“ wird kaum abgefragt absehen von der einen Frage, ob Erfahrung mit einem weiblichen Vorgesetzten vorhanden ist. Und selbst diese Daten werden nicht genutzt, um sie gegen die Einstellungsbatterien laufen zu lassen. Das wenigste und handwerklich auch kaum schwierig gewesen wäre doch die etwas genauere Nachfrage, wie umfangreich (geschätzte Dauer) die Zusammenarbeit in den drei möglichen Konstellationen (untergeben/gleichgestellt/vorgesetzt) denn jeweils war. Von diesen Daten kann man dann die Einstellungen genauer unter die Lupe zu nehmen unter dem Aspekt, wie die konkreten Erfahrungen auf die Einstellungen wirken. Aber so genau wollte man es wohl auch in diesem Punkt nicht wissen.
Was die von MikeMolto angesprochene Sample-Konstruktion angeht ist die disproportionale Schichtung mit unterschiedlichen Ziehungsquoten für Männer und Frauen übrigens nicht ganz so problematisch, denn man kann solchen Stichproben sehr wohl saubere repräsentative Ergebnisse für die Grundgesamtheit herausholen. Man muss es nur vorne weg auch gewollt und entsprechend vorgearbeitet haben. Dann ergibt sich nur ein klein wenig mehr Aufwand bei der statistischen Analyse durch zusätzliche Gewichtungsfaktoren. Die Rücklaufquoten sind auch eher besseren Bereich angesiedelt im Vergleich zu vielem, was sonst so angeboten wird.
Machen wir uns nichts vor. Wir leben in einer von Männern dominierten Gesellschaft. Frau kann immer noch nur Karriere machen, wenn sie protegiert wird (aber geht es eigentlich nicht auch Männern so?) – sei es durch einzelne Personen oder per Gesetz. Und wenn die geschlechtsneutralen Regelungen nicht ausreichen, um Frauen einzuräumen, dann eben auch mit Frauenquote – wobei ich es vorziehen würden, anhand meiner Qualifikation und Persönlichkeit gemessen zu werden.
Ich lese hier, Frauen würden in der Bundeswehr immer protegiert. Gibt es dazu Fakten, außer subjektiver Eindrücke? Ich finde ja auch, dass Männer immer bevorzugt werden. Da gibt es sogar Zahlen zu ;-)
Dass die Bundesehr eigentlich nur ein Speigelbild der Gesellschaft ist, ist doch logisch. Wieso sollte es hier anders sein als sonstwo? Vielleicht ist es hier etwas verstärkt, weil, mein Eindruck, die konventionelle Rollenverteilung hier häufiger gelebt wird, als außerhalb.
Schauen wir uns die demographische Entwicklung an, ist die Diskussion hier eh obsolet. Es wird, auch in der Bundeswehr, nicht ohne Frauen gehen.
Also ich natürlich kann man mir hier klischeehaftigkeit und ähnliches unterstellen…nur.
Das ist eine Schilderung MEINER SUBJEKTIVEN Beobachtungen und ich dachte das hätte ich im Disclaimer hinreichend klar gemacht.
Ich persönlich, finde es auch eindeutig das ich in meiner Schilderung KEINERLEI Schuld bei den SoldatINNEN gesucht habe. Wenn es bei einigen mit dem Leseverständnis und der Abstraktionsfähigkeit nicht reicht, ist das nicht mein Problem.
Das körperliche Fitness ein grundsätzliches Problem ist, ist auch nicht erst seit dieser Studie bekannt. Nur, wenn dann in diesem ohnehin schon problematischen Feld, bei ohnehin schon sehr, sehr, sehr niedrigen Standards, nochmal Standards DARUNTER geschaffen werden, und DIESE dann nichtmal erreicht, sondern per „DSA am Schreibtisch“ abgelegt werden, DANN ist das (sorry) große Kacka. Auch dieses Problem kann man nicht auf Soldatinnen beschränken, ICH WEISS!!!! Aber konkretes Beispiel aus dem echten Leben:
Frau StGefr SaZ 4, BMI von knapp 30, stellt Antrag auf Weiterverpflichtung. Dafür ist ein abgelegtes DSA vorzulegen. Auf dem Sportplatz war die Dame nach der Erwärmung bereits „offen“. Geschewige denn in der Lage IRGENDEINE der Laufdisziplinen zu erfüllen.
Nach meinem Urlaub erfahre ich von der Weiterverpflichtung der Kameradin. Hin zum KpChef, befragt ob er sicher ist, das sie das DSA ABGELEGT hat und ohhhh überraschung, DSA – Prüfer war ihr Lebensabschnittsgefährte, der Herr Hauptfeldwebel.
Seine Begründung im kameradschaftlichen Gespräch: „Ich hab kein Bock auf Theater daheim und will ja auch irgendwann mal wieder ran….“
True Story.
Vielleicht wird es ja jetzt dem einen oder anderen Idealist da draußen deutlich, warum ich etwas desillusioniert bin…
Statt „Lebensabschnittgefährten“ besten Freund/Kamerad einsetzen und es wird auch ein Schuh draus ;-) Das hat nichts mit Frau zu tun, sondern Vitamin B.
@ Interessierter
Von so einem drastischen Fall von Verschiebung habe ich noch nie gehört, aber ich weiß, dass es Verschiebungen leider gibt. Grundsätzlich sollten diese Tests nur mit der gesamten Kompanie bzw. im Battalion unter „gemischter“ Aufsicht, i.e. Hptm und HFw unterschiedlicher Kompanien bspw. geschehen. Im Rahmen eines Sportfestes z..B. Diese Problematik hat aber nichts zwingend mit Mann/Frau zu tun. Wer würde bei seinem Buddy bei 1-2 Sek. nicht ein Auge zudrücken? Deshalb die große Testmenge und gemischte Aufsicht. So lässt sich das Problem wenigstens eingrenzen.
Dann müssen halt ein paar nach Dienstschluss nochmal ne Runde laufen gehen.
@NordlichtHH
Wir reden da von der gleichen Sache!
Vielleicht hätte ich oben einfach nur den Zusatz „aufbauend auf einer erweiterten körperlichen Grundfitness…“
bringen sollen.
(und auch einer gesteigerten geistigen Grundfitness, um den richtigen Einwurf von @Soenke M. aufzugreifen)
Ausruhen durfte sich bei mir eigentlich niemand auf irgendwas. Und ein Tag ISEX gab es nicht. Unter einer Woche läuft da m.E. nichts. Denn ich brauche die Zeit, um alle Aspekte „Inneres und Äußeres Gefecht abzubilden“. Sonst wird man bei Überprüfungen von anderen Stellen (und da reicht schon Neustadt) gaaaanz schnell zerpflückt.
Das sollte aber reichen, sonst langweilen wir die Leute hier noch zu sehr mit diesem komischen Marinegedöns… ;))
@freyarm
+1
Aber führen sie bloß nicht zu viele messbare Faktoren ein. Wo bleiben dann die sog. ganzen „weichen“ Kompetenzen..
@Heiko Kamann
„Von der Quantität reichen die Rückmeldungen/sendungen aus, um gesicherte Aussagen zu treffen.“
Das Problem wäre hier nicht die Größe der Stichprobe, sondern deren mangelnde Repräsentativität.
Ich habe mir die Studie jetzt einmal genauer angeschaut, und sie ist definitiv nicht repräsentativ. Bei den weiblichen Teilnehmern wird erst gar nicht erklärt wie diese ausgewählt wurden, aber gesagt, daß sie anders ausgewählt wurden als die männlichen Teilnehmer. In die Auswertung flossen offenbar alle Antworten ohne unterschiedliche Gewichtung mit ein. An der Zusammensetzung der Antworten sieht man, das der Ansatz der Studie (etwa durch den Fragebogen) Antworten durch männliche Soldaten mit höheren Bildungsabschlüssen begünstigt hat. Bei kontroversen gesellschaftspolitischen Fragen kann man auf diese Weise sozial erwünschte Ergebnisse begünstigen; so wird man z.B. weniger ausländerfeindliche Antworten erhalten wenn man Abiturienten und Personen mit Uniabschluss fragt; nicht etwa weil es dort weniger davon gibt, sondern weil das Tabu stärker bewusst ist.
Die Fragen im Fragebogen sind in diesem Zusammenhang teilweise sehr problematisch. So ist etwa die Frage „Frauen sind dem harten Leben im Felde nicht gewachsen“ darauf angelegt, durch die antiquierte Formulierung, die im Zusammenhang mit militärischen Themen soziale Tabus verletzt, Widerspruch zu provozieren, während eine neutralere Fragestellung etwa gelautet hätte: „Frauen haben größere Schwierigkeiten, die Belastungen im Einsatz zu bewältigen“.
Das gilt auch für die Frage „Frauen in der Bundeswehr nehmen den Männern den Arbeitsplatz weg“, die sprachlich an ein gängiges ausländerfeindliches Motiv anknüpft und bei den Personen mit höheren Bildungsabschlüssen, die durch die Anlage der Studie überrepräsentiert sind, negative Antworten provoziert.
Auch im Zusammenhang mit der Einstellung von Frauen durchgängig verwendete Begriffe wie „Öffnung“ sind problematisch, weil positiv aufgeladen; ebenso die Frage nach der politischen Selbsteinschätzung, wo die Kategorien „rechts“ und „links“ verwendet werden, da Personen, die „rechts“ (etwa im Sinne von Konservativ) eingestellt sind, selten selbst so bezeichnen, da der Begriff negativer aufgeladen ist als „links“. So würde man Fragen stellen, wenn man dem Auftraggeber als Ergebnis präsentieren will, dass es kaum „Rechte“ unter Soldaten gibt.
Insgesamt also eine wissenschaftlich sehr fragwürdige Studie. Es sieht so aus, als hätten die Autoren mittels einiger Tricks frauenfreundlichen Antworten nachhelfen wollen. Man kann davon ausgehen, dass die Stimmung gegenüber weiblichen Soldaten unter männlichen Soldaten noch deutlich schlechter ist als es die Studie erscheinen lässt.
Zum Thema Leistungsfähigkeit/Auswahlverfahren ist mir auf SPON ein Link über einen sehenswerten „Eignungstest bei der Polizei“ auf SPIEGEL.TV ins Auge gefallen.
-> http://www.spiegel.tv/filme/eignungstest-polizei/ <- erlaubt?
Aussage einer gescheiterten Bewerberin (ganz am Ende des Beitrages):
…egal, probier' ich's bei der Marine!
@Dee:
Frauen werden bis zum Erreichen der gesetzlichen Quoten (50% im Sanitätsdienst, 15% außerhalb des Sanitätsdienstes) bei gleicher Eignung, Leistung und Befähigung (Gleichheit im Sinne von ungleichen Maßstäben bei der Sportleistung) bei Beförderungen und Statuswechsel (z.B. zum Berufssoldaten) bevorzugt, siehe Soldatengleichstellungsgesetz §4 (5) i.Vm. §8.
Noch ist die Quote außerhalb des Sandienstes nicht erreicht.
Es gibt also eine gesetzliche Frauenquote, die jedoch selbst TdM bis kurz vor wenigen Wochen nicht kannte.
@eresbe:
Hatte ich vorhin auch gesehen und dachte dann:
Ich gieß‘ hier besser nicht noch mehr Öl ins Feuer :).
Wenn wir die subjektive Wahrnehmung der Belastbarkeit von Frauen nun durchhaben, wie sieht es denn nun mit der Belästigung aus?….. Das wiederum, und hier wiederhole ich mich, finde ich erschütternd.
Betroffener | 25. Januar 2014 – 13:35
Wieso fragwürdig? Es ist doch in der Studie deutlich erklärt …
Auch sexuelle Belästigung ist ein Thema, das nicht nur auf Bundeswehr beschränkt ist. Es hat eben was mit „innerer Haltung“ zu tun. Warum sollte die BW da weiter sein?
Wenn der Frust über Frauen bei deren kameraden so groß ist, wundert es mich nicht, dass sexuelle Belästigung/Gewalt „vorkommt“. Denn dann geht es um Macht, „klein machen“, „selbst Schuld“ und vielleicht sogar Frustabbau?
Interessierter | 25. Januar 2014 – 14:48
Ähh, also was jetzt? Sie haben etwas subjektiv Beobachtet, wie geht das denn? Haben Sie es nicht mit eigenen Augen gesehen, dann ist es subjektiv, ok. Also wissen Sie davon von hören-sagen, oder?
Naja, und Ihr angeführtes Beispiel, einerseits ein Einzelfall, andereseits gab es das schon immer …
@Soenke Marahrens
Das Thema ist nicht so einfach als „erschütternd“ abzuhandeln, denn auch hier erklären sich die Ergebnisse nicht von selbst. Das es häufig eine Frage der Wahrnehmung ist, wo Belästigung beginnt, zeigen kulturelle Unterschiede etwa zwischen Deutschland und den USA, wo das Bild der Ehefrau auf dem eigenen Schreibtisch als Fall sexueller Belästigung gelten kann. Auch gibt es hier mileubedingt unterschiedliche Toleranzniveaus, etwa bzgl. sexueller Witze. Das könnte auch erklären, warum sich so viele Frauen diesbezüglich von anderen Frauen belästigt fühlen. Die Rekrutin aus dem Berliner Ghetto hat hier möglicherweise ein anderes Verständnis von Normalität als die Abiturientin des katholischen Mädchengymnasiums aus dem ländlichen Westfalen.
Beim Thema sexuelle Belästigung sollte man übrigens auch einmal danach fragen, wie häufig man falsche Bezichtigungen in diesem Bereich erlebt oder selbst begangen hat. Die Problematik ist hier sehr komplex, angefangen von der betrunkenen Soldatin die sich am Tag danach für ihr Verhalten unter Alkoholeinfluss schämt und auf die Scham mit einem Mißbrauchsvorwurf reagiert bis hin zu Intrigen, bei denen das Mittel der falschen Bezichtigung zum Einsatz kommt. Polizeiliche Schätzungen bezüglich falscher Bezichtigungen gehen von bis zu 50% falscher Bezichtigungen bei Vergewaltigungen aus, wähernd tatsächliche Vergewaltigungen häufig gar nicht angezeigt werden. Auch das kann man erschütternd finden und ist durchaus relevant für die Bewertung geschlechterbezogener Probleme in der Bundeswehr wird aber von der Studie nicht abgebildet, bzw. die Studie bildet im Wesentlichen nur die weibliche Seite der Problemwahrnehmung ab.
lieber Sozialwissenschaftler. So ganz sachlich argumentieren Sie auch nicht und vermischen ein paar Dinge miteinander. Natürlich gibt es individuelle Unterschiede, was Frau als sexuelle Belästigung empfindet. Ich danke da an meine Kollegin und Herrn Brüderle. Das empfand ich als albern. Vor allem, und hier der zweite Punkt, sie die Situation im Laufe des Abends eventuell mit hinauf beschworen hat. Nur als Beispiel. Und ja, fragen Sie einen Staatsanwalt, wieviel Anzeigen von Frauen, vor allen Fast-Ex-Frauen, in Bezug auf sexuelle Belästigung/Gewalt eingehen, dann hört man, dass sich angeblich über 90 %der Vorwürfe als falsch erweisen. Dann kommt natürlich die Frage auf, inwieweit Frauen wirklich sexuell belästigt werden oder sexuelle Gewalt erfahren. Der Vorwurf der sexuellen Gewalt scheint eine Waffe der Frau zu sein. Als Frau und Soziologin weise ich jedoch auch darauf hin, dass nach offiziellen Zahlen rund 25 Prozent der Frauen im Alter von 16 bis 85 Jahren haben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren haben. Das ist jede vierte Frau! Und natürlich findet eine „Problemwahrnehmung“ nur bei Frauen statt.
@Sozialwissenschaftler
nur dass wir es hier nicht mit einer Situation zu tun haben, in der Frauen durch falsche Bezichtigung oder Alkoholeinfluss irgendetwas gewinnen konnten. Hier wurde einfach zur normaler Dienstzeit ein Fragebogen ausgefuellt.
@Dee
„Als Frau und Soziologin weise ich jedoch auch darauf hin, dass nach offiziellen Zahlen rund 25 Prozent der Frauen im Alter von 16 bis 85 Jahren haben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren haben.“
Das ist will ich weder bestreiten noch relativieren, und jeder Fall ist einer zuviel.
Und was macht man nun aus den Ergebnissen dieser Studie?
@ T.W.: Könnten Sie beim SoWi oder dem Ministerium nicht mal nachfragen, warum welche Personen angeschrieben wurden und weshalb die Fragen so angelegt waren?
@Dee:
1. Sie veröffentlichen.
Hat ja einen Ministerwechsel gebraucht.
2. Don’t shoot the messenger.
Scheint eine ziemlich eindeutige Message zu sein.
3. Analysieren.
Es waren 2 Jahre Zeit und nun übernehmen die Medien die Deutungshoheit (Bw frauenfeindlich und viele sexuelle Übergriffe), während das BMVg durch beredtes schweigen auffällt.
4. Lösungsvorschläge die nicht an den Symptomen sondern an der Ursache ansetzen
VMin meint noch zu wenig Frauen und Pfade weiter verbessern!!!!
Tja, die Studie ist ja schon 3 Jahre alt. Wie siehts denn heute aus….mmmhhh…ähhhh…lass uns mal in 5 Jahren eine Studie machen….
Mein Vorschlag: nur noch Frauen dürfen an der Umfrage teilnehmen. ;-)
Im Ernst gibts eine Studie wie die Frauen die Männer sehen?
@Heiko Kamann
Sind Sie gelernter Friseur oder spalten Sie nur hobbymäßig Haare?
Höflich ausgedrückt: Ich verstehe manche Kommentare hier nicht!
Als allererstes muss unsere Bundesregierung definieren für was sie eine Arme braucht!
Verteidigung (87 a,1), Bündnis (24,2) oder doch nur Flut (35.2.2/3).GG
((schnell den Karl-Heinz zur Rate gezogen)).
Wenn das eindeutig Fest steht können wir auch über Forderungen reden, bis dahin macht einfach jeder seinen „Job“.
Was regen wir uns auf, es gibt mindestens so viele Männer die die IGF nicht erfüllen ( Stichwort Schreibtisch).
P.s. Ich habe in der letzten Woche von zwei Frauen mitbekommen die gegen den Erlass, also die Fingernägel und Haarregelung klagen wollen. O-Ton: Frechheit, mein Chef hat noch nie etwas gegen meine Frisur und meine Fingernägel gesagt.
Und abschließend: Der Grundgedanke der sich in unserem Verein breit gemacht hat:
Das steht mir zu!!!Ich möchte Frauen weiterhin in unserer Armee haben, aber ich möchte auch das es eine Armee bleibt.
Edit:
Ich habe nach den drei ! einen (oder zwo, oder drei Absätze (Enter) verloren.
Ich glaube, da besteht Einigkeit, das es eine Armee bleiben soll, Verlässlicher Realist, und auch Frauen Regeln einzuhalten haben. Aber auch bei Ihren Beispiel (Fingernägel) wieder: es haben schon Männer für das Recht auf lange Haare geklagt. Also nichts frauenspezifisches. Auch Frauen scheinen erst einmal ihren Platz in der Bundeswehr finden zu müssen. Da wird nach Freiheiten und Grenzen gefragt. Das wird sich erledigen – gibt man ihnen die faire Chance und hält nicht immer den Spiegel vor das Gesicht: du bist ja NUR …). Zum anderen liegt es auch an den Männern, wenn sie Frau Dinge durchgehen lassen.
Auf jeden Fall wäre allen geholfen, wenn man dieses „Genderding“ im Alttäglichen rausnehmen würde.
Dem Genderwahnsinn geschuldet:
Die Diskussion über Frauen in Kampfeinheiten der Bundeswehr wird dann ein jähes Ende finden, wenn einmal eine deutsche Soldatin in Händen von Rebellen à la Taliban oder Boko Haram in die Hände gefallen und entsprechend zugerichtet worden ist…
@Staenky
War da nicht mal was bei EUFOR RD CONGO mit einer Interkulturellen Einsatzberaterin?
Die Bundeswehrführung halt wohl erheblich Einfluss auf die Auslegung der Studie genommen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/frauen-in-der-truppe-bundeswehr-kuerzte-brisante-fragen-in-studie-a-945444.html
Besonders toll: Die Begründung der Sprecherin.
Was natürlich überhaupt keinen Einfluss auf die wahrgenommenen Leistungen bzw. die Defizite der Frauen hat.
Amerikanische Soldatinnen berichteten, das sie nur bewaffnet Nachts die Sanitärräume etc aufsuchten.
Bei den Problemen mit der Leistung als Infanterie würde mich die gesundheitlichen Vergleichsstudien der Männer interessieren und ob die Ausrüstung auf den weiblichen Körper abgestimmt war.
Staenky | 26. Januar 2014 – 15:00
Das hat nichts mit „Genderwahnsinn“ zu tun (was auch immer dieses Wort für Sie bedeutet) ….
Was denken Sie denn was in DEU los ist, wenn die Leichen deutscher Soldaten (m) medial wirksam durch den Staub gezogen würden … man bedenke was schon alleine los war, als ein oder zwei Schauspieler in fiktiven DEU Uniformen in irgendeinem Musikvideo auftauchten. Vergessen Sie das mit dem „Genderwahnsinn“!