DroneWatch: Niederlande bestellen Reaper
Die Niederlande haben sich für den Reaper als künftige Drohne ihrer Streitkräfte entschieden und wollen vier Stück dieses Modells in den USA bestellen. Das teilte Verteidigungsministerin Jeanine Hennis-Plasschaert am (heutigen) Donnerstag dem Parlament mit.
Die niederländischen Drohnen werden wohl, so geht aus dem Schreiben der Ministerin hervor, zunächst nicht bewaffnet – die Bewaffnung wird aber ausdrücklich als Option vorgesehen.
(Archivbild: MQ-9 Reaper – Primary function: Unmanned hunter/killer weapon system. Speed: 230 mph. Dimensions: Wingspan 66 ft.; length 36 ft.; height 12.5 ft. Range: 3,682 miles. Armament: AGM-114 Hellfire missiles; GBU-12, GBU-38 JDAM. Crew: Pilot and sensor operator on the ground – U.S. Air Force photo/Staff Sgt. Brian Ferguson)
@Elahan
„Die Frage ist doch nicht ob RPAs über Europa fliegen dürfen, sondern ob sie am allgemeinen Luftferkehr ohne Einschränkung und Zulassang teilnehmen dürfen.
Natürlich gibt es Möglichkeiten ferngesteuerte Fluggeräte in Europa zu betreiben.
In zeitlich für das Militär gesperrten Lufträumen, über Truppenübungsplätzen und über tausenden von Modellflugplätzen.“
Die Frage ist doch, ob es für einen Erwerb einer Drohen (egal ob SigInt oder mit Bewaffnung), die zweckmäßige Ausbildung und den Einsatz derzeit überhaupt notwendig ist eine uneingeschränkte Teilnahme am allgemeinen Luftverkehr herbei zuführen.
Hier in diesem Blog wird immer wieder so getan, als sei dies die conditio sine qua non, aber ich habe daran meine Zweifel…
Das Beispiel in diesem Faden etwas weiter oben brachte mich wirklich zum Schmunzeln, als ein Teilnehmer (aus meiner Sicht vollkommen berechtigt) anfragte, ob denn auch Artilleriegranaten zwischenzeitlich eine Zulassung zur Teilnahme am allgemeinen Luftverkehr hätten ;)
Man sollte vielleicht die Kirche im Dorf lassen…
@Koffer: Bei Artilleriegranaten muß man im Gegensatz zu Drohnen nicht zig Länder oder Kontinente bis ins Einsatzland „überschießen“ um die Treffer in dortigen „Segrated Airspace“ zu landen.
@Benedikt: „Meiner Meinung wird sich die Bw höchstens eine gebrauchte Israelische SIGINT Gulfstream mieten. Und wenn man damit zufrieden ist, diese evtl. nach einiger Zeit kaufen.“
So eine Einsicht desBMVg wäre ja der erst Weg zur Besserung! Und wenn man dann dem Referat Recht und Verträge bei der Abt. L des BAAINBw noch beibringen könnte, daß „Miete + Kaufrecht = Mietkauf = Kauf auf Raten“ ist und man damit wieder in beiden Töpfen – nämlich Invest und Betrieb – des Kap. 14 landet, statt mit einem „Sale & Lease Back samt PPP-BWI-Vertrag“ nur aus dem Topf Betrieb zu finanzieren, wäre fast Alles erreicht.
Das BMVg müßte dann eigentlich nur noch mit der RUAG verhandeln und wie diese mit Gulfstream, ELTA und IAI verhandelt, sollte man ebenso wie die Art des Angebots besser der RUAG als nationalem Konsortiumführer, Entwicklungs- und Herstellerbetrieb sowie als LTB/CAMO überlassen, denn man denke auch an die nationalen Wertschöpfungsprozesse sowie an die Synergieeffekte, daß die G550 D-HALO der DLR bereits in Oberpfaffenhofen / Wessling, dem Hauptsitz der „Deutschen RUAG“ stationiert ist und sicherlich einem „BWI-Pool“ beitreten würde (statt die Maschine in Basel warten zu lassen).
Im Übrigen vergleiche man http://www.spyflight.co.uk/IVsp.htm und http://www.flightglobal.com/news/articles/gulfstream-unveils-g550-uav-169199/. Eine RQ-37 (UAV) auf Basis der G 550 kostet zwar „green“ und ohne Nutzlast ca. 35 Mio US$ im Vergleich zur GlobalHawk mit ca. 25 Mio. US$, bietet aber bei 3- bis 4-facher Nutzlast die volle Einsatzbreite eines „Broad Area Maritime Surveillance-System (BAMS)“, eine Endurance von 15 Std, eine Dienstgipfelhöhe von 51,000ft (15.545 m), eine Range von 6.750 NM (12.501 km) bei 0.8 Mach (979.2 kmh), eine Redundanz von 2 Triebwerken, eine absolute Konformität bei Entwicklung, Herstellung und Zulassung mit FAA Part 25 bzw. mit EASA CS 25 und damit Nutzwerte sowie eine konstruktive bzw. systemgebunden Zuverlässigkeit, die einen GlobalHawk oder gar einen hoffnungslos überteuerten EuroHawk FSD schlichtweg verblassen lassen. Fehlt also „nur“ ein zuverlässiges „Sense & Avoid-System“ und was Platzbedarf sowie Zuladung anbetrifft hätte man da bei der G550 sicherlich auch die besseren Aktien im Vergleich zum GlobalHawk.
@Vtg-Amtmann | 24. November 2013 – 19:12
„Bei Artilleriegranaten muß man im Gegensatz zu Drohnen nicht zig Länder oder Kontinente bis ins Einsatzland “überschießen” um die Treffer in dortigen „Segrated Airspace“ zu landen.“
Aha und muß man das ständig mit Drohnen (egal ob mit Aufklärungs- oder „Kampf“-Auftrag)?!
Hier gerät Ihr Argument mEn nach nämlich in Schieflage. Im echten Einsatzbetrieb („Krieg“ oder „kriegsähnliche Zustände“) dürften die Möglichkeiten hier wohl recht weitgehend sein.
Die Überführung von DEU in die möglichen Einsatzgebiet ist glaube ich im temporär gesperrten Luftraum auch kein Problem.
Das einzige was also hier in Frage steht ist bei Drohnen mit „Kampf“-Auftrag die Ausbildung und das In-Übung-halten der Piloten. Was zugegebener Maßen im engen europäischen Luftraum etwas schwieriger sein dürfte als in den Weiten der Verdingten Staaten. Aber auch das sollte ja wohl mit etwas Anstrengung möglich sein.
Was bei SigInt für DEU allerdings u.U. derzeit ein unüberwindliches Problem für die Ausbildung wäre, ist die G10 Problematik (als die aktuelle, ministerielle Auslegung des Grundrechtsschutzes in Bezug auf das Fernmeldegeheimnis), aber gerade hier handelt es sich im wesentlichen ja um ein politisches, weniger um ein rechtliches Problem…
Für den Bw Bedarf reicht sicherlich auch eine gebrauchte Israelische Sigint G550. Wenn die mal in gewartet werden muss, dann fliegt halt nichts. Für einen G550 wird man keine DE Wertschöpfungsketten aufbauen können. Das ganze wird dann mit den U-Boot Raten verrechnet.
@Koffer
Ja, bei Hale und Male RPA macht der Übungsbetrieb ausschließlich in gesperrten Lufträumen wenig Sinn vor allem deshalb, weil man Pkattformen ja auch angepasst an Europa betreiben kann, welche die Nachteile von Drohnen nicht haben und das auch noch günstger.
http://www.diamond-sensing.com/uploads/media/DA42MPP_Guardian_maritime_patrol_solution_1.jpg
Flexibler geht es im Moment nicht
Bemannt: 1 Pilot und 3 Passagiere (PAX) als VFR/IFR Verbindungsflugzeug, oder
1 Pilot und 1 Payload Operator (Rücksitz), Einsatz VFR/IFR
Hybride: 1 Pilot und 1 Payload Operator (Rücksitz, sofern Payload Operator erforderlich), Einsatz: VFR/IFR
Unbemannt: keine on-board Besatzung, Einsatz VFR/IFR
http://www.lw.admin.ch/internet/luftwaffe/de/home/dokumentation/assets/aircraft/da42.html
Im norwegischen Übungsgebiet Rena Range wurde mit dem Erprobungseinsatz des Systems OPALE eindrucksvoll demonstriert, dass dieses durch die Kooperation zwischen Diamond Aircraft und Rheinmetall Defence Electronic realisierte System bereits in der ersten Ausbauphase selbst hochgestellte Anforderungen erfüllt. Die DA42 OPALE (Optional Piloted Aircraft Long Endurance) konnte ihr enormes Potenzial als Plattform für Überwachungs- und Aufklärungsaufgaben bereits mehrfach beweisen.
@Elahan: Ist ja gut, Sie bekommen Ihren Beratervertrag. ;-)
@Koffer: „Die Überführung von DEU in die möglichen Einsatzgebiete ist glaube ich im temporär gesperrten Luftraum auch kein Problem.“
Das haben wir ganz deutlich beim unbewaffneten EuroHawk bei dessen Überführung von Edwards AFB nach Manching „im Nachhinein“ gesehen. Und jetzt exerzieren Sie das Ganze im Krisenfall von heute auf morgen mal mit einer bewaffneten FEMALE-Drohne samt Durchfluggenehmigungen für zig Länder bis z.B. nach AFG durch. Klappt prima, nämlich mit SALIS und in ein paar Jahren vielleicht auch mit A400M.
Die Freiheiten des Luftraumes gemäß der ICAO-Statuten enden mit zivilen Luftfahrzeugen und militärische Luftfahrzeuge bedürfen zwecks Ein-, Durch- und Ausflug nationaler Lufträume stets der nationalen Genehmigungen. Und dann wollen Sie noch temporär gesperrte Lufträume in fremden Hoheitsgebieten einrichten?
Vertikal erstreckt sich übrigens der jeweilige hoheitliche Luftraum trivial bis zum Beginn des Weltraums. Juristisch definiert Prof. Dr. Ronald Schmid in: Giemulla/Schmid, Kommentar zum LuftVG, in § 1 Rdn. 3; Bentzien, der unerlaubte Einflug, S. 1 ff; Die Frage, in welcher Höhe über der Erde der Weltraum beginnt ist noch ungeklärt, zumeist wird auf die sogen. Kármán’sche Rechtsgrenze verwiesen, die zwischen 80 und 100 km anzusetzen ist und auf die Höhe Bezug nimmt, in der der aerodynamische Luftauftrieb des Tragwerks eine Flugzeuges aufhört zu wirken und 98% des Fluggewichtes durch die Zentrifugalkraft getragen werden.
Sorry Herr@Koffer, eine FEMALE-Drohne fliegt in Höhen von 5 km bis 15 km; Sie träumen in grauer Theorie und bar jeglicher luftrechtlicher Expertise, ebenso wie TdM und SB vor dem Verteidigungs- und EuroHawk-U-Ausschuss hinsichtlich der Zulassungserfordernisse „gebeamt und geträumt“ haben.
@K.B.
Bin nicht käuflich……..mache es für eine Übernachtung und einen Boxenplatz beim Oktoberfest :-))
@Vtg-Amtmann
Das mit meiner mangelnden Expertise im Bereich von Lfz mag ja durchaus stimmen.
Aber Ihre einseitige und häufig fast schon tendenziöse Darstellung bestimmter Sachverhalte läßt mich durchaus kritisch auf Ihre Argumentation blicken.
Und im Bereich von Völkerrecht, Europarecht und deutschem Verwaltungsrecht kenne ich mich recht gut aus und genau deswegen überzeugt mich Ihre Argumentation nicht vollumfänglich.
Nach meiner Wahrnehmung wollen Sie ein bestimmtes Ergebnis haben und interpretieren dann das Recht auf eine bestimmte und sehr einseitige Weise.
Juristen nennen das die „Fallquetsche“…
Solche Argumentationsmuster sind in den Streitkräften nur allzusehr bekannt und halten genau so lange, bis sie aus politischen oder Einsatzgründen gestürzt werden.
@Koffer: „Fallquetsche“, das heißt, fiktive Überlegungen anstellen über nicht existierende bzw. nicht relevante Sachverhalte bzw. das Urteilen unter Zugrundelegung derselben bis zum falschen Urteil.
Die Normen des internationalen Luftrechts zur Luftraumhoheit und auch deren Forderungen nach Sicherheit und Ordnung des internationalen Luftverkehrs sind aber weder falsche Sachverhalte, noch erfordern diese eine Interpretation des Rechts auf eine bestimmte und sehr einseitige Weise oder gar tendenziöse Darstellungen, um das gewollte Ergebnis der ICAO-Statuten zu erreichen und genau das ist auch das von mir gewünschte „bestimmte Ergebnis“.
Wenn Sie also diese Logikkette in Frage stellen möchten und dann etwa mit dem Völkerrecht, dem Europarecht und deutschem Verwaltungsrecht argumentieren wollen, dann wäre dies tatsächlich eine „echte Fallquetsche“, denn sowohl das europäische, als auch das internationale Luftrecht samt Zulassungswesen haben mit den von Ihnen benannten Rechtsgebieten im konkreten Fall absolut nichts zu tun.
Ihre weiteren Ausführungen „Solche Argumentationsmuster sind in den Streitkräften nur allzusehr bekannt und halten genau so lange, bis sie aus politischen oder Einsatzgründen gestürzt werden“ erscheinen zudem als höchst fatal und sind spätestens bei einem Militär auch sehr bedenklich, denn „politische Gründe oder Einsatzgründe“ mögen vielleicht durch Israel oder durch die USA internationales Luftrecht und die Sicherheit und Ordnung des internationalen Luftverkehrs „stürzen“ bzw. brechen, aber bitte nicht durch Deutschland oder durch Europa!
Es langt schon, daß das BMVg mehrfach beim EuroHawk und bei den AGS-GlobalHawks „Fallquetschen“ versucht hat. Soweit meine 2 Cents als ehem. Offizier und als ehem. MFS-Holder, aber auch als ATPL’er samt FI.
Für ein Entwicklungsland machte vielleicht eine DA42 Sinn. Für so Armee wie die Bw wäre eine Super King das geeignetere Modell. Ein Markt für den DA42 Centur Opa gibt es nicht. NLD ist erst der EDA Drohnen Nutzergemeinschaft beigetreten, und hat danach eine Drohne gekauft, wo Einblick in die Technik ausgeschlossen ist. Schlüssig ist das nicht.
@Benedikt: Wollen Sie etwa das BMVg zur Vernunft bringen?
Ich habe es (fast) aufgegeben, solange Büroklammern, Schlossgärtner und weitere Aktentaschen in Deutschland am Ruder sind. Und andere NATO-Partner sind so lange das Drohnenzulassungs-Problem nicht EDA- und NATO-übergreifend gelöst ist , weder Alibi noch Legitimation.
@Koffer und Amtmann
Schon mal dran gedacht, dass Sie beide Recht haben könnten?
Der Fehler der hier passiert ist verscheidene Typen von luftgestützten Systemen mit verschiedenen Einsatzszenarien zu mixen und nicht zu differenzieren.
Wir reden hier (in diesem Threat) über MALE Drohnen. Und da hat Koffer eindeutig Recht. Eine MALE Drohne für die Aufklärung im Einsatzgebiet (taktische Aufklärung) braucht keine zivile Zulassung, weil sie sich nicht im zivilen Luftraum bewegt. Allenfalls in Sperrgebieten. Da sind wir dann bei der Artilleriegranate, oder eben auch bei den Bomben, die z.B. Tornado oder Eurofighter abwerfen. Der Taurus hat wohl kaum eine ziviele Zulassung. Auch die GBUs nicht!
Wenn wir allerdings von einem HALE System reden, mit dem strategische Aufklärung betrieben wird, sieht die Sache anders aus. Da hat der Amtmann Recht. Hier braucht man immer eine ziviele Zulassung, da strategische Aufklärung weit im Vorfeld eines Konfliktes stattfindet. Man will ja frühzeitig erkennen, wo der nächste Konflikt entsteht…
Hierzu muss man eben, wie früher mit der Brigitte, in Ostsee, Mittelmeer und anderswo über internationalen Gewässer (Überflug findet nicht statt, wer würde das auch genehmigen?) fliegen. Und dort bewegt man sich eben im „normalen“ Luftraum.
Im Übrigen, macht es wenig Sinn ISIS o.ä. in ein bemanntes System einzubauen. Wenn schon bemannt, dann bitte mit einem Bordeinsatzteam, das auch an Bord Analysen vornehmen kann. Nur dann kann ich meine Datenbanken mit vernünftigen Daten füllen!
@Benedikt
„Für ein Entwicklungsland machte vielleicht eine DA42 Sinn.“
References and live exhibitions
+ London Olympic Games 2012 (vital surveillance missions)
+ German Armed Forces/ NATO (Common Shield 2009)
+ Royal Air Force
+ Police Nationale, France
+ Royal Thai Air Force
+ Netherland Air Force
+ Austrian Armed Forces
+ AFDRU Austrian Armed Forces Desasters Relief Unit
+ Ukraine Border Control
+ UK
2013 sind 108 DA42 MPP in 28 Ländern im Betrieb.
„Für so Armee wie die Bw wäre eine Super King das geeignetere Modell. “
Natürlich wäre eine Super King (geringe Stehzeit und bemannt) im Werkzeugkasten zu begrüßen, aber bevor man nichts hat, dann doch lieber eine günstige, einsatzfähige und flexible Plattform.
„Ein Markt für den DA42 Centur Opa gibt es nicht.“
Ob es immer die DA42 sein muss, welche als OPA verkauft wird kann ich nicht sagen, aber die Zukunft wird zeigen, dass fast jedes Flugzeug als OPA angeboten werden wird. Auch gibt es wie hier schon oft erwähnt auch andere Munster wie die Stemme und ab 2014 noch ein paar Modelle mehr, Tests laufen im Verborgenen. Der technische Aufwand wird nur eine Frage der Software und Bodenstation sein, die LFZ werden zukünftig schon alles an Bord haben was für einen autonomen oder ferngesteuerten Betrieb nötig ist. Der zivile Markt hat erkannt, dass unbemannte Flugzeuge in dieser Größe in Europa keinen Vorteil bieten und nur eingeschränkt eine zulassung zum Einsatz. GB setzte die DA42MMP im Irak, in AFG und in Libyen bemannt ein. Wie sollte ein Insurgent AFG auch eine DA42 bekämpfen?
Als Optionally Piloted Vehicle (OPV) werden Luftfahrzeuge bezeichnet, die sowohl bemannt mit Pilot als auch unbemannt fliegen können.[1] Als Alternative zu reinen bemannten oder unbemannten Flugzeugen können derartige Fluggeräte abhängig von der Mission konfiguriert werden. Wenn z. B. die Fähigkeiten eines menschlichen Piloten erforderlich sind, kann das Flugzeug bemannt betrieben werden, während z. B. für lange, eintönige Missionen keine Besatzung erforderlich ist.
Beispiele für Optionally Piloted Aircraft sind:
– Stemme SSAir ISR-15
– Aeronautics Dominator
– Sikorsky UH-60
– Northrop Grumman Firebird
– Kaman K-MAX
– EC145
– Next Generation Air Dominance Fighter
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/eurocopter-praesentiert-fuers-militaer-interessante-hubschrauber-drohne-a-896621.html
http://www.strategicsecurityair.com/optionally-piloted-aircraft/
3SDL gewann eine Ausschreibung des ISTAR Service für die britische Army.
3SDL is pleased to announce that we have been selected as the winner of a UK MoD contract to provide airborne Intelligence, Surveillance, Target Acquisition and Reconnaissance (ISTAR), Close Air Support (CAS) and Unmanned Aircraft System (UAS) emulation in support of 2 major live exercises later this year.
The contract was awarded under the Framework Architecture for Technical Support 3 (FATS3) umbrella, and involves us working with our aircraft partners, Diamond-Executive Aviation (DEA), who own and operate the largest fleet of Diamond Air DA-42 aircraft in the world – owning and operating some 7 aircraft registered on a UK CAA Air Operators Certificate (AOC). For this project, we are using a brand new DA-42 Multi-purpose Platform (DA-42 MPP) airframe which is fitted with a Full Motion Video electro-optical/infra-red (FMV EO/IR) High Definition (HD) sensor and real-time downlink, as well as the necessary communications equipment.
http://www.3sdl.com/blog/post/3SDL-wins-contract-to-provide-Airborne-ISTAR-Service-in-support-of-British-Army-training.aspx
Man sollte sich nicht für die vergangenen Auseinandersetzungen rüsten, sondern für die zukünftigen und das gelingt nicht nur mit den Werkzeugen von Gestern, man benötigt auch die von Heute und Morgen (und das sind nicht; ausschließlich ferngesteuerte Motorsegler)
@Schorsch: So ganz kann ich leider mit Ihnen nicht übereinstimmen. Eine zivile Zulassung und damit ein zivile Luftfahrzeugrolle gibt es für militärische Lfz grundsätzlich nicht. Sehr wohl gibt es aber militärische Zulassungen, die zu den zivilen adequat sind sowie den jeweils zu nutzenden Lufträumen auch in Punkto Sicherheit und Ordnung des Luftverkehrs voll Rechnung tragen. Genau das ist Ziel der MAWA- und EMAR-Regulations der EDA. Ohne Zulassung – soweit nicht explizit zulassungsfrei – fliegt legal gar nichts, zumindest nicht in der Bundeswehr und nicht in der EDA, nicht in Deutschland und nicht in der EU!
Selbst im internationalen Luftraum gibt es keine „Vogelfreiheit“, sondern auch dort gelten die ICAO-Statuten und Regulations sowie auch „Flugsicherungs-Hoheiten bzw. -Zuständigkeiten“. Auch sollte man Luftraumhoheit über dem jeweiligen Hoheitsgebiet nicht mit Lufthoheit bzw. Luftüberlegenheit in den Einsatzgebieten verwechseln. Hinzukommt, im Falle asymmetrischer Auseinandersetzungen dann noch, ob die jeweils betroffenen bzw. zu beteiligenden Staaten denn kooperativ sind, oder auch nicht.
Also ist es luftrechtlich und zulassungsrechtich völlig egal, ob Sie eine HALE- oder eine MALE-Drohne außerhalb des eigenen Landes bzw. außerhalb eigener nationaler Sperrgebiete operieren. Wenn man – wie Sie so schön schreiben – über internationale Gewässer sich im „normalen Luftraum“ (was ist das?) bewegen und z.B. eine Drohne von Deutschland nach Djibouti bzw. nach Afghanistan überführen wollte, müßte man auch erstmal für eine Drohne (sofern ohne uneingeschränkte militärische Verkehrszulassung) bei den zuständigen Flugsicherungseinrichtungen die erforderlich Korridore (“Segrated Airspace“) durchdrücken. Dann kämen Sie zwar ums Kap herum bis in den Golf von Aden bzw. in den Indischen Ozean bis kurz vor die Straße von Hormus, aber spätesten über den Hoheitsgewässern von Djibouti bzw. des Iran oder Pakistans wäre eine Einfluggenehmigung fällig. Und dann kommt die „US- oder Israel-Lösung“, oder was?
Sprich, solange die derzeitigen und zukünftigen HALE- Und MALE-Systeme über keine uneingeschränkte Verkehrzulassung verfügen, verbleiben nur SALIS oder verfügbare andere Militärtransporter zur Verlegung in die Einsatzgebiete. Und wenn es denn mal mit „Sense & Avoid“ soweit ist, bestehen immer noch die Probleme mit den Einfluggenehmigungen. Man träume also seine Drohnenträume weiter, oder identifiziere sich mit den Methoden der USA, Israels und des Iran. Es gibt nur „Fisch oder Fleisch“! Und genau das sollte bestimmten Politikern und Miltärs erst einmal bewußt werden, bevor diese große Sprüche in Sachen Drohnen klopfen. Ansonsten vgl. http://augengeradeaus.net/2013/11/dronewatch-niederlande-bestellen-reaper/comment-page-2/#comment-82395
Was die bemannten ISIS-/ SIGINT-Systeme anbetrifft sind Operator und/oder Auswerteteams an Bord wohl eine absolute Selbstverständlichkeit und genau der Zweck der Übung. Vgl. http://augengeradeaus.net/2013/06/eurohawk-diese-woche/comment-page-2/#comment-67523 & http://augengeradeaus.net/2013/06/dronewatch-europaische-rustungsfirmen-wollen-neues-drohnen-programm/#comment-69479.
Gerade schafft man bei der Bw die Recce Pods ab und glaubt mit dem Recce Lite und UAV diese ersetzen zu können. Das nächste Hochwasser wird uns dann wieder zeigen was uns fehlt. Aber zum Glück gibt es in DEU Firmen welche die Lücke schließen und einsatztaugliche Kameras auf entsprechenden Plattformen kostengünstig betreiben.
Recce Pods und Hochwasser, dass ich nicht lache. Der Einsatz der Recce Pötte (IR) hat dafür gesorgt, dass weniger Deiche gebrochen sind, LOL!!! Diese Scheißlegendenbildung
Die US Armee hat eine ganze Menge an Super Kings für Afghanistan gemietet. Das dürfte sehr bald auf den Weltmarkt drücken, genauso wie die Überkapazitäten der US Rüstungsindustrie. So welche Plattformen werden auch günstig. Da haben weniger Leistungsfähige weil kleinere Plattformen wie die DA42 wenig Chancen. Unbenannt geht es um Ausdauer, benannt um Leistung.
OPA verbindet die geringere Ausdauer von benannten Fluggeräten mit der Komplexität von Drohnen. Mag sein, dass die Industrie auf so etwas steht, einen Markt dafür wird es eher nicht geben. Die OPA Fähigkeiten kosten mehr Geld ohne einen Mehrwert.
@Benedikt
Standzeiten von 12+ für OPA Lfz sind für 99% der Einsätze zur unbemannten Aufklärung ausreichend. Nicht das technisch Machbare ist erforderlich, sondern das für den jeweiligen Einsatz Verfügbare. Alle Einsätze des Heron in AFG hätte man mit einer Stemme oder DA42 zu einem Bruchteil der finanz Aufwendungen fliegen können und das Gerät ist in der EU beübbar, einschl. des Transfers in/vom Einsatzgebiet.
Was benötigt man, was ist verfügbar und was kann man sich leisten, sind die Fragen die man sich stellen muss. Der Rest ergibt sich.
form follows function
Weder Stemme noch DA42 dürfen derzeit unmanned im kontrollierten Luftraum fliegen. Und was ich im Bereich MALE brauche ist kein System dass Transferflüge leisten können muss, sondern Einsatzflüge. Und das kann auch der Predator. Aber anscheinend sind Holländer, Franzosen, Italiener und Bristen nicht intelligent genug, das zu begreifen. Nur einige Herren hier im Forum besitzen die nötige Weisheit…..
@Schorsch
Bitte sachlich bleiben, Diffamierung hilft nicht weiter.
Gerade das ist der Vorteil von EU Zugelassenen OPA, dass man sie in der EU betreiben kann.
Nur weil die Lobbyarbeit von General Dynamics und Lockheed Martin besser ankommt, ist es keine Frage der Intelligenz
Gerade die Briten nutzen die DA42 schon lange.
http://diamond-air.at/news_detail+M5e80053c629.html
In Afghanistan setzen die Briten die DA42 nicht ein, sondern Super Kings. Eine unbewaffnete Reaper hält 24 Std. durch und hat eine Satellitenverbindung. Ein DA42 Opa hält nur 12 Std durch und hat nur Funkverbindung. Wenn die DA42 doch für alles ausreichen soll, warum haben sich gleich vier Nationen Heron 1 gemietet, und keiner hat sich eine DA42 gekauft? Wird auch seine Gründe haben. Für einen DA42 Fanboy gibt es nur DA42 über alles. Jede Kritik ist Diffamierung.
In einer Super King kann man mehr Sensoren und Auswerter mitführen. Die DA42 hat sicherlich seine Vorzüge, aber ist sicherlich keine Allzweckwaffen, wie auch die Drohnen keine Allzweckwaffen sind.
@Benedikt
„In Afghanistan setzen die Briten die DA42 nicht ein“.
Habe ich andere Infos.
“ Eine unbewaffnete Reaper hält 24 Std.“
Bei schönem Wetter und zu welchem Preis.
Wann benötigt man 24 mit einer Plattform.
„….durch und hat eine Satellitenverbindung.“
Erstmal haben und dann in entsprechender Bandbreite, genau da ist das Problem.
Wenn ein Heron in der Luft ist, bekommt man das noch hin aber wenn mehr benötigt wird?
SATCOM wäre auch technisch für keine andere Plattform ein Problem, die Frage ist nur was wird bestelltß
„Ein DA42 Opa hält nur 12 Std durch und hat nur Funkverbindung.“
Wenn man sie so bestellt
„Wenn die DA42 doch für alles ausreichen soll, warum haben sich gleich vier Nationen Heron 1 gemietet, und keiner hat sich eine DA42 gekauft?“
Da müssen sie die vier Nationen Fragen, evtl war es das bessere verfügbare Angebot zu diesem Zeitpunkt
„Für einen DA42 Fanboy gibt es nur DA42 über alles. Jede Kritik ist Diffamierung.“
Für die Verfügbarkeit von Ersatzteilen, Erfahrung, EU-Zulassung, 2Mot, Preis, Jet fuel Betrieb uvm bei der DA42 kann ich nichts, aber sie können mir bestimmt eine bemannte oder unbemannte Plattform nennen welche man nach AFG in und um Europa mit diesen Fähigkeiten zu einem ähnlichen Preis betreiben kann.
„In einer Super King kann man mehr Sensoren und Auswerter mitführen. Die DA42 hat sicherlich seine Vorzüge, aber ist sicherlich keine Allzweckwaffen, wie auch die Drohnen keine Allzweckwaffen sind.“
Stimmt.
Northrop Grumman ist mit dem Firebird am Start, tolles Gerät nur teuer ohne EASA Zulassung und man hat eben das Problem mit den US Blackboxen
Wenn man dann doch SATCOM benötigt:
The aircraft are equipped with the Carl Zeiss Optronics Goshawk 350 airborne observation system incorporating multiple sensors for daylight surveillance and nighttime observation using thermal sensors and a laser range finder. Video, voice and data information collected are transmitted via satellite downlink communication to the ground control station using the SCOTTY SATCOM system integrated in the DA42 MPP.
Auch die Stemme S15 habe ich erwähnt und sie ist in jedem Fall günstiger, entwicklungsfähig und schneller verfügbar (Produktion am Standort KdoHeer :-)) als viele teure Motorsegler von unseren Freunden.
@Vtg-A
Hatte eine CL289 auch Sense & Avoid? Wie konnte sie nur beschafft, beübt und betrieben werden? Müsste man glatt rückwirkend verbieten.
Eine Reaper fliegt garantiert nicht auf eigenen Flügeln von den Niederlanden in ein Einsatzland. Vielleicht macht es doch Sinn zwischen taktischen und strategischen Drohnen zu unterscheiden. Es geht hier um Reaper, nicht um Eurohawk, da ist die Problematik hinreichend bekannt.
@Elahan
Sobald eine Kamera, oberhalb die Satcom Sachen und unterhalb ein Radar an einer DA42 dran geschraubt werden, bleiben da sicherlich keine 12 Std. Stehzeit mehr übrig. Mit weniger Stehzeit braucht man mehr Drohnen um 24h abzudecken. Es gab sogar ein Israelisches Unternehmen, dass aus der DA42 eine Drohne gebastelt hatte. Die wollte aber keiner haben. Im Gegensatz zu Heron 1 Drohne!
Eine Benannte DA42 hat eine Max Zuladung von 513 kg – 238 kg für den Sprit, verbleibt 275 kg an Zuladungsgewicht für Besatzung und Technik. Bei einer dreier Besatzung kann man höchstens 50 kg an Sensoren und sonstigen Sachen mitnehmen. Für ein Entwicklungsland mag das als Aufklärungsflugzeug ganz nett sein, für die Bw ist das eindeutig zu wenig. Mag sein, dass es andere Verwendungen gibt, die ist aber @Elahan nicht darauf eingegangen.
Abseits der Technik ein bezeichnender Bericht der Luftwaffe zur Führerausbildung (neue Grundlagenausbildung Air C2):
„Es sind die Erfahrungen aus aktuellen und jüngst beendeten Einsätzen, die den Bedarf an einer zielgerichteten, auf das Kerngeschäft der Luftwaffe ausgerichteten, vorbereitenden Ausbildung bestimmten.“
http://tinyurl.com/nxcbf5z
Na immerhin erinnert man sich jetzt auch in der Luftwaffenführung wieder an das Kerngeschäft.
Nach wievielen Jahren?
Und auf welcher Grundlage hat man allzulang konzeptionell gearbeitet?
Abgesehen von „Aber das hat die USAF auch…“
Team Luxuswaffe.
@T.W.:
Das BMVg hat sich zur Suche nach einer ISIS-Alternative mit einer Sprechererklärung zu Wort gemeldet – in dem mittlerweile üblichen, beleidigten Tonfall:
http://tinyurl.com/oysbjhg
Neben der bereits bekannten Stellungnahme eine zusätzliche „Einordnung“:
„Das Vorgehen wurde – nach Beratung durch die beiden Staatssekretäre – durch Herrn Bundesminister der Verteidigung am 25. Oktober 2013 persönlich festgelegt.
Gemäß Staatssekretärsentscheidung vom Mai dieses Jahres sollten dem Generalinspekteur der Bundeswehr die Lösungsvorschläge bis Ende 2013 vorgelegt werden. Daran hat sich durch die Weisung des Generalinspekteurs vom 4. November nichts geändert. Durch die Entscheidung entsteht kein Zeitverzug.“
Wirklich stringent und planvoll ist auch das nicht.
Man sucht eben, mit monatelangem Verzug, den Ausstieg auch aus ISIS.
Entgegen der vollmundigen Behauptungen im Sommer 2013.
Allein schon die Einbindung der gesamten Leitung des BMVg ist ja bezeichnend.
@Benedikt
Keiner fliegt eine DA 42 im Einsatz mit 3 Personen. Gerade die Wahlmöglichkeit ist ja der Vorteil.
Nochmal, ich mache keine Werbung für DA42 sondern halte OPA für eine zukünftig gute Lösungsmöglichkeit und wer immer nur unfinanzierbare Goldrandlösungen für vergangene Einsätze möchte, verliert evtl den Blick für das Machbare. Die DA42 ist nur ein Bsp für die vielen Vorteile eines OPA. Wer 24h, 1000kg, unbemannt benötigt, muss etwas anderes kaufen.
Es wird immer so sein, dass man einen Vorteil mit einem Nachteil in einem anderen Bereich erkauft. Man muss eben wissen für welchen Zweck man eine Plattform möchte und 24h sind kein Zweck, denn es gibt auch Einsätze da ist dann auch 12×2, 8×3 oder 6×4 wirtschaftlich. Beim autonomen/ferngesteuerten Flug ändert sich diese Abhängigkeit durch die Miniaturisierung und den Einsatz von Servos/elektrischer Ansteuerung. Aus modernen LFZ ein ferngesteuertes Flugzeug zu machen ist in Zukunft eine Frage der Software.
@Elahan
„Northrop Grumman ist mit dem Firebird am Start, tolles Gerät nur teuer ohne EASA Zulassung und man hat eben das Problem mit den US Blackboxen“
Durch wiederholtes Weglassen von Informationen wirds auch nicht richtiger. Auch die von Ihnen bevorzugten Produkte haben ohne Pilot keine EASA Zulassung! Und wer immer die Fernsteuerung programmiert, wird auch nicht jeden in die Schachtel schauen lassen.
@Memoria
Die Ausbildung in Kalkar gibts es schon lange. Nur eben in Zukunft als Pflichtlehrgang für jeden Offizier. Nicht weil es soviel Spaß macht, oder die Erkenntnis gereift ist, das es so wichtig ist. Sondern um den Personalpool für das JFAC zu vergrößern. Schließlich muss man ggf. 450 Dienstposten besetzen können.
@schorsch:
Dann ist es noch peinlicher für die Luftwaffe.
Aber wenn man keinen professionellen Anspruch hat, dann schämt man sich halt auch nicht mehr.
Was ist daran peinlich? Hat das Heer überhaupt ein verlegefähiges LCC für Einsätze von EU und NATO?
@schorsch:
Das sollte nach meinem Verständis der Plichtlehrgang für einen Luiftwaffenoffizier sein (Grundlagenausbildung in der operativen und taktischen Führung sagt doch wohl alles).
Dass man wiedermal nur durch Druck von außen sich auf das Kerngeschäft (!) besinnt ist eben bezeichnend – um nicht zu sagen peinlich.
Das Heer stellt übrigens umfangreiches Personal für drei multinationale Korps, die als LCC vorgesehen sind und mehrfach bei NRF beübt und zertifiziert wurden.
Was nicht heißen soll, dass dort alles prima bei der Grundlagenausbildung ist.
@memoria, @all: Also ich persönlich finde es gut, daß noch vor der Bildung eines neuen Regierungskabinetts sich TdM und SB mit der Erklärung http://tinyurl.com/oysbjhg sich mit der weiteren „ISIS-Pleite“ nun selber den hochnotpeinlichen Schuh des Ministeriumssprechers Stefan Paris angezogen haben: „Dieses ’Juwel’, das da drin ist, mit dem man sehr schön gucken und schauen kann, behalten wir. […] Das, was aber dadrinsteckt das ist mir wichtig , also diese 250 Millionen Euro, die für das Sensorensystem investiert worden sind, ist nicht verloren. Das ist auch der Grund, warum wir jetzt noch bis Ende September die letzten Tests durchführen, damit wir diese Aufklärungstechnik auch weiter nutzen können […]“.
Und der „zweite Schuh“ paßt dazu auch bestens: Angeblich war noch Mitte 2013 unklar, wie “ISIS” trotz des Scheiterns des “EuroHawk” weiter genutzt werden kann. Folglich wurde eine Analyse zur Eignung von zwei bemannten Flugzeugen beauftragt, die das BMVg leasen wollte. Kostenpunkt ca. 175 Mio. €.
Zur gleichen Problematik erfolgte dann der Auftrag zur Feasibility-Study “Alternativen zum Euro Hawk” an die IABG. 37 bemannte und unbemannte Lfz wurden untersucht, 11 Plattformen als prinzipiell geeignet verifiziert. Hieraus bezog die IABG den “Airbus 319″, die israelische Drohne “Heron TP” sowie die noch nicht entwicklete FEMALE in die engere Auswahl. Also alles AIRBUS-Produkte, so daß an der Neutralität und Objektivität der IABG-Studie ganz erheblich Zweifel bestehen müssen.
Im EuroHawk-Untersuchungsausschuss „schwamm dann auch noch auf“, daß Cassidian als Unterauftragnehmer der IABG den FEMALE-Teil der Studie selber schreiben durfte. Damit landete die Gulfstream G550 knapp abgeschlagen auf Platz 4 und wurde in der Studie gar nicht mehr erwähnt!
Jetzt wird aber die Gulfstream G550 auf einmal ziemlich intensiv beim BMVg „gehandelt“.
Hat man etwa beim BMVg doch noch kapiert,
– Daß der AIRBUS 319 völlig ungeeignet ist?
– daß die “Heron TP” nicht das komplette “ISIS-System” tragen kann?
– daß man “ISIS” in das ELINT und COMINT zu zerlegen müßte um es jeweils einzeln oder insgeamt mittel zwei Drohnen einzusetzen?
– daß die “FEMALE” die letztendlich die gleichen Problem hat, denn trotz eines Abfluggewichts von ca. 11 Tonnen kann zwar die Technik transportiert werden, aber der Datenlink nicht ausreichend, um alle Informationen von “ISIS” zum Boden zu übermitteln?
– daß eine „Fernaufklärung“ und damit eine adequate Zulassung bei allen erwogenen Drohnentypen am bislang noch nicht verfügbaren „Sense & Avoid-Systemen“ scheitert?
– und daß damit für Studien, ISIS-SIGINT-Tests mittel EuroHawk und das ISIS-SIGINT-System an sich und samt Entwicklungskosten, neben den Kosten für den EuroHawk samt Overhead-Costs, gut eine weitere Milliarde vom BMVg in den Sand gesetzt wurde?
So ganz allmählich müßte das doch für den Ruhestand von TdM und seines StS AIN SB ausreichen? Oder? Es sollen ja schon Minister und Staatssekretäre für deutlich kleinere Scherbenhaufen gegangen (worden) sein! Und der nächste Scherbenberg dieses DUOs ist auch schon am Horizont sichtbar! Siehe „Sea Lion- Thread“ und die dort genannten 2,199 Milliarden € an Life-Cycle-Costs für 40 Bordhubschrauber besagten Typs.
@Memoria
Ich versteh ihr Problem immer noch nicht. Die Luftwaffe bildet das schon lange aus. Und wenn sie taktische Führung von LuSK als Grundlage Kerngeschäft bezeichnen, muss ich ihnen mitteilen, dass die Luftwaffe diese seit Jahrzehnten nicht nur übt, sondern auch 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag durchführt…..
@schorsch:
Dann braucht man den neuen Lehrgang ja nicht.
Etwas mehr Professionalisierung schien ja notwendig zu sein – ist ja gut wenn man es zumindest erkennt.
Da ist man dem Heer immerhin in Teilen voraus.
@Memoria
Das Neue ist, den Lehrgang zur Pflicht zu machen. Das begrüße ich. Aber sie haben auch Recht, dass Taktik zu kurz kommt. Das Heer unterrichtet an der OSH bei allen Ebenen (OA, Chef und Kommandeur) Taktik. Die OSLw hat Taktik (taktischer Einsatz von Luftstreitkräften) nie unterrichtet oder aus dem Lehrplan gestrichen.
@Memoria
Off-topic:
Bei der Gestellung von LCC durch das Heer wäre ich vorsichtig. Die Anzahl an ausgebildetem Personal in DMP und OPP der NATO ist meines Wissens gering. Jetzt kann noch angenommen werden, dass ein gewisser Prozentsatz weiterhin glaubt, man müsse nur Elemente aus dem Führungsvorgang Heer in die englischen templates übersetzen, und dann gibt es noch Personal, das seit Jahren nicht mehr in DMP und OPP in Englisch beübt wurde und dann werden die Zahlen ziemlich klein.
Werden die eigentlich durch ULM zertifiziert?
@schorsch
Nie habe ich behauptet, dass die „von mir bevorzugten Produkte“ (auch das ist falsch, es geht mir um die tech Möglichkeiten nicht um ein Produkt) im Modus der Fernsteuerung eine EASA Zulassung haben, denn genau die benötigen Sie nicht, denn sie können bemannt am allgemeinen Flugverkehr sicher teilnehmen. In DEU fliegen Plattformen mit EASA Zulassungen für den bemannten Betrieb mit der Möglichkeit, wenn überhaupt nötig, im Einsatz unbemannt zu fliegen.
@Elahan
Deine DA42 OPA ist doch der maximale Kompromiss, das nichts richtig kann. Die Briten haben extra einen Luftraum für deren Watchkeeper eingerichtet. Das gleiche kann DE um eine Heron 1 zu hier zu bewegen auch machen! Die Watchkeeper hat auch keine Zivile Zulassung. Der Eurofighter hat doch sicherlich auch keine EASA Zulassung und fliegt trotzdem. Den größten Teil des Trainings wird man am Simulator absolvieren können. Da wird die Bw eine Drohne real zum Training hier aufsteigen lassen können.
Argumente gegen OPA interessieren dich nicht, ansonsten würdest auch du einsehen, dass das OPA Konzept für den Einsatz ein totes Pferd ist. Eine Marktverfügbare Super King kann mehr und ist billiger, als eine Komplexe DA42 OPA Lösung.
@schorsch
„Ich versteh ihr Problem immer noch nicht. Die Luftwaffe bildet das schon lange aus. Und wenn sie taktische Führung von LuSK als Grundlage Kerngeschäft bezeichnen, muss ich ihnen mitteilen, dass die Luftwaffe diese seit Jahrzehnten nicht nur übt, sondern auch 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag durchführt…..“
Finde ich lustig.
„Wir müssen das nicht üben, wir können das schon“
Habe ich auch schon mal gehört. War aber schon damals falsch.
Im Heer ist Taktik Anteil auf der Ausbildung aller Führungsebenen.
Lehrgangsgebunden vom OA bis zum KpChef.
Und darin ist das Heer gut.
Schlecht wird es erst auf der Ebene StOffz. Denn da gilt im Heer (Achtung Trommelwirbel): „Wir müssen das nicht üben, wir können das schon! Das ist ja unser tägliches Geschäft.“ Letzte verblindliche Phase ist für die gerade noch nicht Major unmittelbar vor dem SOL. Ab dann kann man der Taktik 30 Jahre lang entgehen, wenn man nur möchte.
Da lache ich mich ja scheckig. Das Argument ist bei Lw genauso daneben wie bei den StOffzen im Heer…
Und nebenbei: das was die Lw seit Jahrzehnten macht ist nicht Führung von Luftstreitkräften im operativen Sinn, sondern der Einsatz im taktischen und das ist ein meilenweiter Unterschied! Nur weil man zwei Jettis in den Himmel bringt, ist das noch lange keine Luftkriegsführung!
Wobei uns zum Führen von Luftkriegsoperationen bald Personal und Material fehlt welches man führen kann. Und die Argumente warum andere Nationen sich an uns anlehnen sollten auch.
@Benedikt
Evtl willst du mich nicht verstehen oder kannst du nicht.
Auch ich bin für eine Super King, eine modifizierte Breguet Atlantic, eine bemannte irgendwas. Auch halte ich die Außerdienststellung unserer Recce Pods für fraglich.
Doch es geht schon lange nicht mehr um das Einsatznotwendige, sondern um das Moderne und ggf kurzfristig wirtschaftliche Interessante. Doch wenn man dieses Verlangen als Faktum annimmt, dann wenigstens ein OPA als nur ein RPA, denn die zukünftigen Kriege kenne ich nicht. Wenn die Frage lautet Heron oder Da42 sage ich 10 Heron UND 10 DA42 MPP OPA :-)
@Koffer
Ich habe auch von der taktischen Führung gesprochen, nicht von der operativen.
Ja, Taktik wird bei der allgemein militärischen Ausbildung der Luftwaffe sträflich vernachlässigt. Aber Sie dürfen mir glauben, dass diejenigen die die taktische Führung von LuSK übernehmen müssen, dies ständig üben und (noch) können, wenns drauf ankommt. Und damit meine ich nicht die QRA(I). Aber, diejenigen die das von Grund auf gelernt haben und ständig geübt haben, werden immer weniger, weil man auch die Fachausbildung immer mehr vernachlässigt und die Standards senkt und Ausbildungsinhalte streicht.
Nur wie beim Heer gehört die Ausbildung an die Offz-Schule. Und ein Taktikzentrum gibt derzeit auch nur bei Heer und Marine.
ARD bei Beckmann Thema Drohnen mit US Drohnenpilot
Der US-Drohnenpilot im Interview ist Brandon Bryant
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-10/usa-drohnen-pilot
Interessant ist das Thema 2. Angriff.
@all: Aktuellster Stand zu ISIS ist: Die Labor- und Flugtests zwecks Qualifizierung des SIGINT-/ ISIS-Systems sind abgeschloßen und am 27.09.2012 wurde deren Dokumentation zwecks detaillierter Überprüfung dem BAAINBw übergeben. Diese Überprüfung und Bewertung wird ca. 2 Monate erfordern. Unter Leitung des BAAINBw wird dann das IPT Lösungvorschläge für die Weiterverwendung von ISIS auf alternativen Plattformen erarbeiten. Aktuell werden folgende Plattformen näher untersucht (Stand Nov. 2013):
• Airbus A319
• Gulfstream G550
• IAI Heron TP (Male-Drohne)
Über diese Lösungsvorschläge wird dann der Generalinspekteur bis Ende 2013 eine Auswahlentscheidung fällen. Damit ist klar die Deutsche L&R-Industrie gefordert, Deutsche Lösungen zu erarbeiten sowie rechtzeitig anzubieten und möglichst exakt zu spezifizieren, um möglichst hohe nationale Wertschöpfungsprozesse sowie eine möglichst große funktionale, operative und wirtschaftliche Unabhängigkeit sicherzustellen.
Den Lösungen Airbus A319 und Heron TP sind m.M.n. aus genau diesen Grnden sowie aus den bekannten technischen und zulassungsrechtlichen weiteren Gründen die geringeren Chancen beizumessen.
Nachtrag: Dann sind ja als alternative Plattformen für ISIS/SIGINT neben den Beemelmann’schen Vorstellungen U2 und A320 auch A400M, Predator und FEMALE aus dem Rennen und das „EADS- bzw. Airbus-Fremdprodukt“ Gulfstream G550 ist aufgerückt.
War vielleicht neben den Statements von TdM und StS SB vor dem EuroHawk-U-Ausschuß auch die an die IABG vergebene Studie mit dem „Subunternehmer Cassidian“ für den FEMALE-Teil, dem BMVg samt AIN doch hochnotpeinlich?
Jetzt geht es eigentlich nur noch darum, eine wirtschaftliche Deutsche Lösung zu kreieren. Und wenn ISIS dafür nicht taugt, muß man halt bei ELTA eine Alternative zukaufen.
Ich gehe mal davon aus, daß Letzteres zutreffen wird. Zwar haben TdM, SB und das BMVg stets sich damit verteidigt, daß ca. 360 Mio. € aus der EuroHawk-Pleite nicht verloren wären, weil das ISIS-System (= ELINT + COMINT) funktioniere und dies für weitere 170 Mio. € dann bis Ende September 2013 mittels der EuroHawk-Testflüge nachgewiesen sei. Nun ist dies mit der Prüfung der Dokumentation durch das BAAINBw mal wieder mehr als fraglich. Man prüft schon seit Oktober und mit dem morgigen Tag sind die angesetzten zwei Monate Prüfzeitraum verstrichen. Bei Erfolgen druckst das BMVg deutlich weniger rum und offenbar wurden die 360 Mio. € zzgl. 170 Mio € für die „nachgeschobenen“ EuroHawk-Testflüge für ISIS ebenfalls in den Sand gesetzt? Damit wäre inklusive aller Overheadkosten bei EuroHawk deutslich ene Milliarde € überschritten!
Übrigens, das „G550-Thema“ beherrschen RUAG und DLR technisch seit Jahren, ebenso dessen komplettes Zulassungswesen für alle erforderlichen Modifikationen bis hin zu zusätzlicher bildgebender Sensorik und Auswertung. Dazu brauchen wir nicht IAI als „Gulfstream-Zwischenhändler“! Man vgl. auch http://augengeradeaus.net/2013/11/dronewatch-niederlande-bestellen-reaper/comment-page-2/#comment-82564
Warum sollte A319 aus dem Rennen sein? A319 war im Gespräch als Aufklärungsplattform für die Marine. Das know how zum Betrieb einer SIGINT Plattform ist in der Marine noch vorhanden. Die P-3C Nachfolge wird sich auch stellen. Warum sollten die „Immelmänner“ die ISIS-Plattform betreiben? Es ist doch durchaus denkbar, diese Aufgabe wieder den Marinefliegern zu übertragen. Alles natürlich rein spekulativ.