Malis Armee: Strafen für „gewerkschaftliche Umtriebe“
Während die Europäische Union – mit Bundeswehr-Beteiligung, siehe Bild oben – die Streitkräfte Malis zu einer modernen, demokratischen Armee ausbilden soll, geht es in diesen Streitkräften alles andere als demokratisch zu. Fallschirmjäger der Roten Baretts handelten sich Disziplinarstrafen ein, wegen, wie es heißt, gewerkschaftlicher Umtriebe. Und sie haben darüber wohl auch noch mit Journalisten gesprochen, was ja gar nicht geht, wie der Sprecher der Armee laut AFP beklagt:
Das ist ein Fall von unerträglicher Disziplinlosigkeit. Ein Soldat sollte nicht mit der Presse sprechen, so sind die Regeln.
Und diese unerträgliche Disziplinlosigkeit hat, so der Armeesprecher, mit Syndicalisme, also (gewerkschaftlicher) Organisation in der Armee zu tun, was strengstens verboten sei.
Interessanterweise treffen die Maßnahmen offensichtlich nur die Fallschirmjäger, die Truppen, die vor dem Putsch im vergangenen Jahr loyal zum damals amtierenden Präsidenten standen. Im Februar gab es bereits Auseinandersetzungen – nicht so ganz klar wurde, ob es eine Meuterei oder ein Vorgehen der jetzigen Regierung gegen diese Einheiten war.
Aber es wird ja alles gut: Die EU-Ausbildungsmission EUTM Mali kümmert sich nicht nur ums Kämpfen und die Kampfunterstützung. Sondern auch um die politische Bildung der malischen Armee.
(Foto: Deutsche Soldaten bei EUTM Mali, hier bei der Ausbildung der malischen Pioniere in Koulikoro. Praktische Ausbildung (EOD/EOR) im Gelände. Die Ausbilder werden den malischen Pionieren die Handhabung des Handwerkszeuges für Ihre weiteren Aufgaben vermitteln – Bundeswehr/Falk Bärwald via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
@T.Wiegold | 26. Mai 2013 – 13:38
Das Kriegsdienstverweigerer die Landesverteidigung (einschließlich ihrer eingenen Verteidigung) den anderen Bürgern unseres Landes überlassen, ist eine Tatsache und kein Vorurteil.
Ich respektiere aber, dass ein Mensch gute Gründe für eine Kriegsdiensverweigerung hat, insbesondere wenn er glaubt, dass die Streitkräfte seines Landes nicht der Landesverteidigung, sondern der Entfesselung von Kriegen dienen und der Verteidigungsminister in Wirklichkeit ein Kriegsminister ist. All dies habe ich schon mehrfach gehört.
@St.Michael
„Wie die Kameraden in Mali haben wir in den Streitkräften keine Gewerkschaft..“
Wir haben Gewerkschaften in den Streitkräften, lediglich gilt für Soldaten das Streikrecht nicht.
„..und müssen beim Umgang mit der Presse gewisse Regeln einhalten.“
Stimmt siehe:
http://augengeradeaus.net/2012/05/wenn-moglich-auch-mit-humor-die-social-media-guidelines-der-bundeswehr/#more-7480
“ Ein Soldat sollte nicht mit der Presse sprechen, so sind die Regeln.“
Zum Glück ist es bei uns nicht so.
@Elahan
„Doch auch die USA haben die Verfahren der Inneren Führung betrachtet und einiges in ihre Führungsphilosophie übernommen.“
Das ist die Bundeswehrversion, die mich an die Erklärung aus dem Jahre 2009 erinnesoldat-1.3307062rt, daß die Amerikaner endlich von der Bundeswehr gelernt hätten und mit dem „“Comprehensive Approach“ die Erfolge der Bundeswehr zu kopieren versuchten.
Tatsächlich haben die Amerikaner schon im zweiten Weltkrieg intensiv damit begonnen, die Gründe für die überlegene militärische Leistungsfähigkeit deutscher Streitkräfte zu analysieren und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Die damals bereits umfangreich praktizierte Auftragstaktik wird spätestens seitdem von den Amerikanern ernstgenommen. Mit der InFü der Bundeswehr hat das überhaupt nichts zu tun. Die nehmen weder Amerikaner noch Briten noch Franzosen ernst, und Erfahrungen mit InFü im Einsatz wecken bei Verbündeten massive Zweifel am Einsatzwert der Bundeswehr.
Hier ein kritischer Artikel aus der internationalen Presse, der die skeptische Haltung gegenüber der InFü im Ausland reflektiert: http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/uebersicht/der-multifunktionale-bundeswehrsoldat-1.3307062
Deutsche Journalisten halten sich natürlich tunlichst mit Kritik an der InFü zurück, denn deren Vertreter mögen Kritik am Größten Menschenführungsprojekt aller Zeiten nicht so gerne.
@ elahan … ich habe definitiv noch einen maulkorb verpasst bekommen, als der stützpkt mal deutschlandweites Interesse erregte …
@MH75 | 26. Mai 2013 – 13:59
Die Amis kritisierten vor einigen Jahren, „die Deutschen müssen wieder kämpfen lernen“. Das Ansehen der BW ist im Ausland nicht besonders hoch.
@Stefan
Die InFü-Gewerkschaftsmentalität, die in Teilen der Bundeswehr grassiert, hat das Ansehen der Bundeswehr auch bei anderen Verbündeten beschädigt.
http://www.jeromestarkey.com/post/86133673/for-us-ze-war-is-over-by-tea-time-ja
Wenn Soldaten nicht mit der Presse reden dürfen – dürfen sie dann hier posten? ;-)
@ A. Horstmann
Warum haben wir wohl alle so lustige „nome de’forum“ und posten nicht mit unserer SAP-Nummer ;-)
@MH75 | 26. Mai 2013 – 14:30
Ich möchte hier an die deutschen Alpha-Jet-Piloten in der Türkei (während des 1. Irakkrieges) erinnern, die sich bei Alarm weigerten die Hoteltreppen zu benutzen, da der Fahrstuhl defekt war.
@ MH
glaubens wirklich, dass die BW offensiver eingesetzt würde wenn sie eine andere Führungsstruktur hätte?
ob da nicht eher die weiterhin kritische haltung der dt. öffentlichkeit der limitierende faktor ist ?
und bei den luftwaffeln im irak täte mich auch nicht wundern, wenn hinter der geschichte mehr (also politisches) stecken würde als die lahmen füße der piloten …
@MH75
Ächz. Diese uralte Geschichte… die sich vielleicht spätestens seit den drei Toten im Karfreitags-Gefecht auch bei den Briten nicht mehr hält.
Nach wie vor verblüfft mich schon diese Mischung aus Vorurteilen, Gewerkschaftshass und der Meinung, nur ohne Demokratie gäbe es anständige Streitkräfte. Wahrscheinlich ist unser Grundgesetz auch so’n Weichei-Papier.
@markus, d.Ä. | 26. Mai 2013 – 14:41
Genau dies habe ich gemeint. Schlechte politische Motivation und Moral, denn Militäreinsatz ist Politik. Gepaart mit Jobdenken, Egoismus und Bequemlichkeit. Ein Ergebnis von realer InFü und Co., sowie Gewerkschaftsdenken. Wir nannten die Piloten kurz „Wattebällchen“.
@T. Wiegold
“ Wahrscheinlich ist unser Grundgesetz auch so’n Weichei-Papier.“
Warum versuchen Sie, mir so etwas in den Mund zu legen? Das ist unredliches Verhalten Ihrerseits, wie es sonst nur vom ZInFü, wo man auch dazu neigt Kritikern zu unterstellen, sie wollten die FDGO abschaffen.
@T.Wiegold | 26. Mai 2013 – 15:01
Demokratie (im Sinne von Volksherrschaft) ist gut und richtig. Wir könnten in Deutschland viel mehr davon gebrauchen. Nur beim Militär im Einsatz hat dies keinen Platz. Militär muß auf Übungen und im Krieg schnell auf Befehle reagieren können. Beratungen, langwierige Begründungen, Abstimmungen und persönliche Einverständniserklärungen usw. dazu kann es nicht geben. In Friedenszeiten kann diskutiert, abgestimmt und gewerkschaftlich organisiert werden. Nur, in Mali herrscht Krieg. Darum sind auch aus unserer Sicht die disziplinaren Maßnahmen dort richtig.
@ stefan. genau das meinte ich NICHT
ich habe die BW zugegebenermaßen erst kennengelernt als die erinnerungen an Serbien noch frisch waren (und meine einheit aktiv beteiligt), aber auch vorher scheint mir eine so dummdreiste verweigerung wie den piloten anekdotenhaft angedichtet undenkbar wenn es dafür keine rückendeckung von oben und noch weiter oben gegeben hat.
90/91 war in meinen augen eine dt beteiligung an offensiveinsätzen noch völlig undenkbar
-> die billige ausrede der piloten damit auch eine billige ausrede für die politik „dabei zu sein ohne dabei zu sein“ (würde gar so weit gehen dieses verhältnis umzudrehen… )
in der öffentlichkeit ist die stationierung der Jets damals weitgehend unbekannt geblieben und das wohl auch dank fehlender feindflüge dt piloten.
@Elahan:
„Viel wichtiger als die Wahl der Führungsphilosophie ist, das sie von den Führungskräften akzeptiert und durchgängig gelebt wird. Die Führungskräfte sind deshalb gefordert “Vorbild zu sein” im Anstreben der gemeinsamen Ziele und im Handeln nach der gemeinsamen Philosophie.
…und nach einigen Kommentaren muss man feststellen, dass dies in der Bw wohl nicht so ist.“
Ob sich das aus den Kommentaren ergibt, sei mal dahingestellt – Ihre Feststellung trifft aber den Kern der Sache: Vorgesetzter in der Bundeswehr zu sein, heißt Innere Führung zu leben und seinen Soldaten in Haltung und Pflichterfüllung ein Vorbild zu sein. Ich bezweifele aus eigener, langjähriger Anschauung, daß die Masse der Vorgsetzten in der Bundeswehr dazu in der Lage ist. Dies mag schon immer so gewesen sein oder sich erst in den letzten Jahrzehnten ergeben haben – offenkundig wird dieser Mangel jedoch immer in den Auslandseinsätzen, weil man dort als Vorgesetzter für 4 Monate oder länger nahezu ständig im Fokus seiner Untergebenen steht. Man geht nicht um 16:30 bis zum nächsten Morgen um 07:00 nach Hause, hat keine Wochenenden zur Erholung. Auch wenn im normalen Friedensbetrieb mal 2-3wöchige Übungen anstehen, ist diese ständige Forderung des Vorgesetzten ein ganz anderes und vor allem lang andauerndes Phänomen. Schwache Vorgesetzte fraternisieren dann mit ihren Untergebenen, tolerieren Verstöße und lassen die Disziplin schleifen, weil sie ganz erhebliche Schwächen haben, deshalb nicht Vorbild sein können und durch dieses Verhalten hoffen, daß sie dadurch in den Augen ihrer Untergebenen Gnade finden.
2. @ stefan
ich glaube sie haben da ein etwas schiefes bild von mali. das wort „gewerkschaft“ können sie durch beliebigen bullshit ersetzen. es geht nicht darum möglicher wehrkraftzersetzung einhalt zu gebieten sondern autokratische herrschaft zu festigen. klassisches spiel im anschluss an putsche/machtwechsel ist es dann die unterstützer des vorgängers mit repressionen zu überziehen.
„Mit der InFü der Bundeswehr hat das überhaupt nichts zu tun.“
Ist doch ein Kernbestandteil der Inneren Führung? Was ist dann so schlecht an der Inneren Führung?
„Die nehmen weder Amerikaner noch Briten noch Franzosen ernst, und Erfahrungen mit InFü im Einsatz wecken bei Verbündeten massive Zweifel am Einsatzwert der Bundeswehr.“
Dort, wo unser Einsatzwert leidet, hat er doch nichts mit der Inneren Führung zu tun, sondern mit den pol Entscheidungen und Fehlentscheidungen Vorgesetzter.
Ich erfahre das Gegenteil, die Bw wird sehr geachtet und die Leistungen der Soldaten sind gut, gerade auch die der Lw!
Wie sind denn unsere Gegner strukturiert? Wie sind terroristische Gruppen organisiert? Was macht sie denn so erfolgreich?
Auszug aus dem GG Artikel 9
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden.
(2) Vereinigungen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder die sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung richten, sind verboten.
(3) Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet. Abreden, die dieses Recht einschränken oder zu behindern suchen, sind nichtig, hierauf gerichtete Maßnahmen sind rechtswidrig. Maßnahmen nach den Artikeln 12a, 35 Abs. 2 und 3, Artikel 87a Abs. 4 und Artikel 91 dürfen sich nicht gegen Arbeitskämpfe richten, die zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen von Vereinigungen im Sinne des Satzes 1 geführt werden.
Ich hoffe unter den Gewerkschaftshassern sind keine Offiziere! Was ist denn das für ein Selbstverständnis? Ich schwöre……….und dann das Recht für die eigene Berufsgruppe ablehnen?
Kann mir dies jemand erklären? Haben wir so schlechte demokratische Staatsbürger in Uniform?
@ Elahan
Ich würde das ganze etwas gelassener sehen. Dies ist eine anonyme Internet-Diskussion unter einer handvoll Personen, die vielleicht Soldaten sind oder waren. Statistische Rückschlüsse auf die Innere Lage der Bundeswehr oder der Streitkräfte sind aus solch einem Blog abwegig.
Und manch einer hat Spaß daran, auch mal Dinge auf die Spitze zu treiben. Ganz im Sinne des Kontroversitätsgebot des Beutelsbacher Konsens.
So – stay cool and relaxed…
@Elahan
Ich „hasse“ Gewerkschaften nicht, sondern meine nur, dass die Erfordernisse des Dienstes in Streitkräften und das Gewerkschaftsprinzip sich widersprechen, weshalb entsprechende Rechte bei Soldaten vernünftigerweise stark eingeschränkt sind. Soldat sein bedeutet in erster Linie Pflichten zu haben. Wer diese Pflichten verleugnet oder Ansprüche („Rechte“) an ihre Stelle setzt, mag sich dabei auf das hinter der InFü stehende „Job wie jeder anderen“-Denken berufen, tut damit aber jenen, denen gegenüber er sich zum Dienst verpflichtet hat, keinen Gefallen.
@Sascha W
Sie beschreiben die Wirklichkeit und ihre Bestandsaufnahme kann ich teilen.
Doch sind diese kein Ergebnisse der Inneren Führung oder der Demokratie sondern sind falsche Verhaltensweisen/Disziplienlosigkeit und diesen Missständen muss man entgegen treten. Perfekt Führen können eben nicht alle, egal mit welcher Philosophie.
@MH75
Was sind es denn für Gewerkschaftsprinzipien die unserem Auftrag widersprechen?
Das Lebenselixier der Gewerkschaften ist die Solidarität und bei uns ist dies sogar Gesetz und heißt Kameradschaft. Gewerkschaften und Berufsverbände sind Organisationen, die ihre Mitglieder über deren Rechte informiert und berät, in Betriebs- und Personalräten vertritt, (Gehälter unr wenn Tarifpartnerschaft besteht) und Arbeitsbedingungen aushandelt und, falls nötig, auch Streiks organisiert und solange Streikgeld zahlt (nicht für Soldaten), bis ein akzeptables Ergebnis erreicht ist. Dafür arbeiten Tausende haupt- und ehrenamtlich in den jeweiligen Organisationen.
Was ist daran schlecht?
@ St.Michael
Der Trend geht zum Selbstzitat: Weiter ober hab ich mal die Zusammenfassung eines der Verurteilten laienhaft ins Deutsche übersetzt.
Da geht es sowas von nicht um Streikrecht, aber u.a. um 23 „verschwundene“ Kameraden, deren Verbleib immer noch ungeklärt ist. Mit „gewerkschaftlich“ im deutschen Sinne haben die Vorwürfe schlicht gar nichts zu tun.
An der Stelle kann man dann auch mal daran erinnern, dass „Ein Soldat solllte nicht mit der Presse reden“ für glaub keine westliche Armee gilt. Wobei es wohl auch da internen Druck auf gegen „Nestbeschmutzer“ gibt. Aber letztlich ist das halt einer der Punkte, mal ganz ab von der Demokratiediskussion, die einen Bürgersoldaten vom entmündigten Befehlsempfänger unterscheidet.
@Elahan
Das Gewerkschaftsprinzip ist nicht falsch, aber eben nicht soldatisch.
Das Gewerkschaftsprinzip beruht auf Solidarität der Arbeitnehmer gegen die Arbeitgeber, und im Kern steht die Idee, das der einzelne in erster Linie Rechte bzw. Ansprüche habe.
Das Kameradschaftsprinzip beruht hingegen auf dem Gedanken der Pflicht, zu deren Erfüllung eine Gemeinschaft zusammenhält, auch wenn es für den einzelnen bedeutet, dass er massive Nachteile in Kauf nimmt. Kameradschaft ist es z.B., wenn sich ein Soldat feindlichem Feuer exponiert, um seinen verwundeten Kameraden zu retten. Gewerkschaftsprinzip hingegen wäre es, wenn der Soldat sich auf sein Recht auf körperliche Unversehrtheit beruft, in Deckung bleibt und später wegen Mobbing oder Diskriminierung klagt, wenn man ihn einen Feigling nennt.
Das Gewerkschaftsprinzip ist bei vielen Berufen, bei denen es um nichts oder wenig geht, vollkommen in Ordnung, aber für Soldaten ist es ungeeignet.
Um zum Mali-Beispiel zurückzukehren: Hier scheinen die Soldaten eher nach dem soldatischen Prinzip als nach dem Gewerkschaftsprinzip gegen eine pflichtwidrig agierende Führung gehandelt zu haben. Die Unterstützung pflichtwidrig handelnder Soldaten wäre Kameraderie und nicht Kameradschaft.
@MH75
„Das Gewerkschaftsprinzip beruht auf Solidarität der Arbeitnehmer gegen die Arbeitgeber, und im Kern steht die Idee, das der einzelne in erster Linie Rechte bzw. Ansprüche haben.“
auf Solidarität der Arbeitnehmer und nicht zwingend gegen den Arbeitgeber, sondern zu wohl des Betriebes.
Das Kameradschaftsprinzip beruht hingegen auf dem Gedanken der Pflicht, zu deren Erfüllung eine Gemeinschaft zusammenhält, auch wenn es für den einzelnen bedeutet, dass er massive Nachteile in Kauf nimmt.
Das schließt Solidarität nicht aus und wurde in Straßenkämpfen oft bewiesen.
Es kommt eben auf die Werte der jeweiligen Gruppe an.
„Gewerkschaftsprinzip hingegen wäre es, wenn der Soldat sich auf sein Recht auf körperliche Unversehrtheit beruft, in Deckung bleibt und später wegen Mobbing oder Diskriminierung klagt, wenn man ihn einen Feigling nennt.“
Ja, auch unter den Gewerkschaften gibt es schwarze Schafe und das dieses Prinzip auch bei Sicherheitskräften funktioniert, kann man bei der Gewerkschaft der Bundespolizei sehen.
http://www.bundespolizeigewerkschaft.de
Satzung:
§ 2 Grundsätze, Ziele und Aufgaben
(1) Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft steht vorbehaltlos zur freiheitlich- demokratischen Grundordnung. Sie ist parteipolitisch unabhängig.
(2) Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft vertritt und fördert die beruflichen, rechtlichen und sozialen Belange ihrer Mitglieder.
(3) Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft bejaht das Berufsbeamtentum und wirkt an dessen Fortentwicklung auf öffentlich-rechtlicher Grundlage mit.
(4) Zur Verwirklichung ihrer Ziele setzt die DPolG Bundespolizeigewerkschaft alle zulässigen gewerkschaftlichen Mittel ein. Sie bekennt sich in der tariflichen Auseinandersetzung zum Streik als zulässiger Arbeitskampfmaßnahme.
Ich glaube nicht, dass ein GSG 9 und Gewerkschafts Mitglied deshalb ein Problem im Einsatz macht!
„Das Gewerkschaftsprinzip ist bei vielen Berufen, bei denen es um nichts oder wenig geht, vollkommen in Ordnung, aber für Soldaten ist es ungeeignet.“
Und warum?
Ja und Kameradschaft ist mindestens Solidarität und evtl noch etwas mehr.
Würden alle Vorgesetzten und das BMVg ihrer Fürsorgepflicht vollumfänglich nachkommen, könnte ein Berufsverband fast überflüssig sein. Aber die Welt sieht numal anders aus und im Moment der Neuausrichtung ist ein Interessenverband wichtiger denn je.
@Elahan
Wegen der Betonung von Ansprüchen anstatt von Pflichten halte ich das Gewerkschaftsprinzip aus soldatischer Sicht für unpassend.#
Zur Korrektur von Pflichtverstößen in der Führung braucht es Führung von übergeordneter Stelle und die Möglichkeit, diese notfalls zu informieren. Der Wehrbeauftragte wäre in dieser Hinsicht eine gute Idee, wenn nicht auch dieses Amt zunehmend vom Gewerkschaftsprinzip belastet wäre und in Folge dessen nicht mehr im Sinne einer leistungsfähigeren Bundeswehr und ihrem Verteidigungsauftrag handelt, sondern individuelle Ansprüche betont und z.B. nach Ansicht des Wehrbeauftragten zu frühes Aufstehen in der Grundausbildung beklagt. Das ist typisch für das Anspruchsprinzip. Ein im Sinne des Pflichtprinzips handelnder Wehrbeauftragter würde hingegen darauf hinweisen, dass die verwässerte Grundausbildung Soldaten unzureichend auf den Einsatz vorzbereitet.
In Bremen streikte die GdP übrigens kürzlich, was Menschenleben hätte kosten können, wenn es zu dieser Zeit größere Vorfälle gegeben hätte. So eine Einstellung ist klar pflichtwidrig und nicht dazu geeignet, Achtung gegenüber den beteiligten Polizisten zu erzeugen. Das sind keine Staatsdiener mehr, sondern nur Jobber, so wie ein Soldat zum bloßen Söldner würde, wenn er sich ähnlich verhielte.
SBG § 1 Beteiligung, Grundsatz
(1) Die Beteiligung der Soldaten nach den Bestimmungen dieses Gesetzes soll zu einer wirkungsvollen Dienstgestaltung und zu einer fürsorglichen Berücksichtigung der Belange des einzelnen beitragen.
(2) Soldaten werden durch Vertrauenspersonen, Gremien der Vertrauenspersonen oder Personalvertretungen vertreten.
(3) Das Recht des Soldaten, sich in dienstlichen und persönlichen Angelegenheiten an seine Vorgesetzten zu wenden, bleibt unberührt.
Auch das ist Gesetz und es ist gut so.
http://www.deutsches-wehrrecht.de/Unterlagen/Generalinspekteurbrief_1_97.pdf
Vorgesetzte die Beteiligung als Last betrachten und ihr grundsätzlich ablehnend gegenüberstehen, entsprechen daher nicht den Anforderungen die heute an unsere militärischen Führer. Gestellt werden müssen.
@Elahan
Zeichnet es nicht gerade die Demokratie aus, dass in ihr zumindest der Theorie nach Gesetze und sonstiges Handeln der Politik ständig darauf überprüft werden können, ob sie optimal dem eigentlichen Zweck dienen? Statt dessen wird „Demokratie“ in der Diskussion zunehmend als verbale Keule verwendet, um Diskussionen zu verhindern. Hierin sehe ich die eigentliche Gefahr für die Demokratie.
Bei der Beteiligung von Soldaten ist der Zweck, Verstöße gegen die Fürsorgepflicht zu verhindern, die ihrerseits klaren militärischen Zweck hat. Wenn aber die Fürsorgepflicht dazu missbraucht wird, Anspruchsdenken zu propagieren (und z.B. gegen fordernde Ausbildung einzutreten), und Kritik daran für „undemokratisch“ erklärt wird, dann läuft etwas falsch.
„(1) Die Beteiligung der Soldaten nach den Bestimmungen dieses Gesetzes soll zu einer wirkungsvollen Dienstgestaltung und zu einer fürsorglichen Berücksichtigung der Belange des einzelnen beitragen.“
Bin gespannt was die Kameraden, denen die Brocken um die Ohren geflogen sind, dazu sagen. Hat ihr Vorgesetzter sie auch an der Gestaltung des Dienstes ausreichend teilhaben lassen?
@MH75
Wie man die Einflussnahme von Gewerkschaften regelt obliegt unseren demokratischen Verfahren und da halte auch ich Streiks, wenn sie die Einsatzbereitschaft und Lebensfähigkeit von Unternehmen gefährdet für falsch und ich würde mich täuschen, wenn es unsere Gesetze nicht auch so vorsehen.
Da halte ich es für bedrohlicher wenn Ärzte streiken. Streiks von Soldaten im Einsatz fordert glaube ich keiner und wenn man jedes überziehen von Forderungen als Anlass nimmt Organisationen gleich in ihrem Bestand in Frage zu stellen, dann haben wir bald den von vielen ersehnten Obrigkeitsstaat (Ordnung und Pflichterfüllung gepaart mit Ruhe ist die erste Bürgerpflicht) oder die sog. gelenkte Demokratie :-) Es gibt eben auch bei Gewerkschaften und Volksvertretern das Recht auf Dummheit, aber eben zum Glück nicht die Pflicht.
@Elahan
Man sollte bei aller modischen Angst vor dem Begriff „Pflichterfüllung“ auch Versuchen gegenüber skeptisch bleiben, Pflichtvergessenheit, Egoismus und Anspruchsdenken zu Ausdrücken von Demokratie und Menschenrechten aufzuhübschen. Auch die Demokratie braucht auf allen Ebenen Menschen, die ihre Pflicht gewissenhaft tun, sonst geht sie zugrunde.
@MH75
Da bin ich ganz bei ihnen, doch nicht nur die Demokratie benötigt diese Menschen sondern in allen Bereichen unseres Lebens wären solche Menschen ideal.
Doch da gerade bei großen Institutionen, gibt es Menschen Führen die ihrem Ideal nicht entsprechen, sind Berufsverbände unerlässlich.
Wer treibt denn die Regelung des Versorgungsausgleiches?
Wer kümmerte sich den um die Weiterverpflichtung verwundeter Soldaten?
Wer kümmerte sich den um die Sonderzahlung?
Wer setzt sich für sie ein, wenn sie selbst benachteiligt wurden?
Warum gibt es denn so viele Fälle die vor Gericht landen und zu gunsten der Soldaten ausfallen?
Wer setzt sich denn dafür ein, dass die unsinnige Pendlerei aufhört?
Wer kümmert sich den um die Beihilfe?
Wer kümmert sich um das Desaster welches uns im Zuge der wechselbar besetzbaren Dienstposten erwartet (Versetzung, Einstufung, Ausbildung, Beurteilung uvm)?
Uvm
Sorry, Korrektur klappt mit Apple nicht.
…..gibt es Personen die Menschen führen die ihrem Ideal nicht entsprechen, da sind Berufsverbände unerlässlich.
1. Der DBwV ist eine Interessenvertretung und keine Gewerkschaft, wie der DBB auch. Daran kann ich nichts ungewöhnliches oder gar verwerfliches erkennen. Und das sich Angestellte in Gewerkschaften, auch beim Arbeitgeber Bundeswehr, gewerkschaftlich organisieren, ist ja wohl deren gutes Recht.
2. Selbstverständlich haben Soldaten ein Demonstrationsrecht, um auf ihre Belange aufmerksam zu machen. Wenngleich man dies nicht mit Streikrecht als Mittel des Arbeitskampfes gleichsetzen darf.
3. Die Innere Führung wurde von Soldaten „erfunden“ bzw. entwickelt, die durchaus wussten, was Krieg bedeutet. Sie als dekadente Friedenskultur zu verbrämen, halte ich nicht für zielführend.
4. Mitarbeiterpotentiale über Mitsprache zu aktivieren ist modern und zeitgemäß. Die Mitarbeitermitsprache innerhalb der Bundeswehr über Vertrauenspersonen und auch Personalräte ist immer dann erfolgreich, wenn der militärische Vorgesetzte es im Sinne der Auftragserfüllung einzusetzen wusste. Diese Binsenweisheit haben schon Generationen von Soldaten/-innen erfahren dürfen.
5. Das SBG ist und bleibt ein Erfolgsmodell in meinen Augen. Denn wer im Friedensdienst Vertrauen und Respekt erwirbt und dies glaubhaft auslebt, der ist im Einsatz/Krieg von je her besser aufgestellt gewesen. Das SGB muss man nicht nur als Sanktionsinstrument sehen (Du musst jetzt das und das…) sondern auch als Hilfestellung, gerade für junge Chefs (Schau mal rein, was Du alles machen kannst, um Deinen Personalkörper zur Dienstausgestaltung zu aktivieren…).
6. Auftragstaktik funktioniert mE ohne einen selbstbewussten, durch SBG/Interessenvertretung und INFü gestärkten Personalkörper nicht. Natürlich findet das Grenzen. Aber das findet sich auch schon innerhalb des Gesetzes- und Verordnungswesen selbst.
7. Politische Bildung ist und bleibt mE zentrales Mittel, um einen Soldaten in einer Demokratie sich mit dem Themenkomplex, wofür man denn eigentlich kämpfe, auseinandersetzen zu lassen. Ich halte das für wesentlich. Etwas ketzerisch gefragt: Ist es nicht ein Hauptkritikpunkt der Kameradinnen und Kameraden, welche aus den Einsätzen zurückkommen, dass sie dem Tun vor Ort eine gewisse Sinnlosigkeit unterstellten?
8. Und zur Kunst des Führens zitiere ich:
St.Michael | 25. Mai 2013 – 19:01
(…)Ein Soldat, der weiß wofür er kämpft, daran glaubt, dass das wofür er kämpft richtig ist und vernünftig behandelt wird, kämpft besser als andere.(…)
So sehe ich das auch.
Harte und fordernde Ausbildung sei das Höchstmaß an Fürsorge, was er uns angedeihen lassen könne, sagte einmal ein Vorgesetzter von mir. Wir lächelten dann immer, weil wir wussten, was jetzt wieder kommt. Aber es gab dann irgendwann einmal den Zeitpunkt, da lächelten wir darüber nicht mehr und verstanden, was er seinerzeit meinte. Sicherlich ist es mehr ein Bonmot um harte fordernde Ausbildungsabschnitte amusant verpackt anzukündigen. Aber unter dem Strich zählt doch: will ich jemand in den Einsatz bringen, muss ich ihn vorher befähigt haben-auf allen Ebenen.
Denn auch hier kann die Auftragstaktik nur funktionieren, wenn man Vertrauen in die Vorgesetzten hat und dieser umgekehrt in seinen unterstellten Bereich. Auftragstaktik heißt auch loslassen können von Verantwortung. Und es heißt umgekehrt auch selbstbewusst auf Verbesserungsbedarf hinzuweisen-ob nun ad hoc mäßig im Gefecht oder als Prozess im Friedensdienst. Damit bin ich wieder bei den Punkten 1-7 und der Bemerkung angelangt: Ohne Institutionalisiserung bliebe diese Zielstellung zu erreichen zu stark immer vom Wohl und Wehe des jeweiligen Vorgesetzten abhängig. Und das geht nicht.
@ Sachlicher: Voll auf den Punkt gebracht!!! Wenn das nur alle lesen würden ;-)
@Sachlicher
+1
Danke!
@Sachlicher
Danke fuer die Rettung der Infue….
Dieses ewige „Soldaten brauchen sowas nicht, die muss man nur richtig befehlen“, um dann im naechsten Moment die Auftragstaktik heran zu ziehen, geht mir regelmaessig auf den Geist.
Ich befuerchte nur, dass wir dies in spaetestens 3 Monaten wieder diskutieren :-)
@Sachlicher
Danke, Respekt und Anerkennung!
Ich hoffe nicht, dass ich mal unter die Fuchtel der Beteiligungsgegner komme. Bis jetzt hatte ich immer Glück und vernüftige Vorgesetzte.
Die Willkür, Gutsherrenart und Unmenschlichkeit war der Ursprung der Inneren Führung.
Innere Führung verhindert weder harte Ausbildung noch den Einsatz des Lebens, sonern gibt ihr Sinn und wenn es keinen Sinn macht, wird sie hoffentlich nicht gefordert.
Hätte TdM sein Ministerium nach den Grundsätzen der -Inneren Führung- geführt, müsste er jetzt nicht so leiden.
Transparenz wo Geheimniskrämerei nicht einsatznotwendig ist, führt zu solchen Missständen.
@ Sachlicher,Söhren, Elahan
Die Geschichte der Beteiligungsrechte der Soldaten in den deutschen Streitkräften ist eine lange.
Zuächst viel dem Gesetzgebers nichts besseres ein, als auf den Vertrauensmann des Freiwilligen Landjägererkorps 1 des General Märker zurückzugreifen. Das Modell hielt sich bis Dezember 1989,an dem in dritter Lesung und ohne Asprache das erste Soldatenbeteiligungesetzt (SBG) veranschiedet wurde.
Die Regelungen waren, wegen der anstehenden Herstellung der Einheit Deutschlands, in dem Teil, der die Rechte des (neu erfundenen) Gesamtvertrauenspersonenauschusses (GVPA) festlegte, nicht zufriedenstellend. Der erste Sprecher GVPA, eine Marineoffizier, drängte auf Novellierung und war erfolgreich.
Da mir zum damaligen Zeitpunkt Gelegenheit gegeben war, das SBG mit zu initiieren, waren wir eigentlich ganz stolz. Das sog. „Rottmann Gutachten“, welches der DBwV in Auftrag gab, war zum Schluss doch ein „Schuss nach hinten“ und die Formen der Beteiligung „Anhörung – Vorschlag und Eröterung und erstmals Mitbestimmung“ fanden Eingang in das materielle Recht. Die ZDV 10/2 lies auf sich warten. Aber – egal.
Was jedoch auffällig war ist die Tastache, dass in allen Jahresberichten des Wehrbeauftragten zum Thema „Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen des SBG“ regelmäßig die Versäumnisse der „Besonderen Pflichten des Disziplinarvorgesetzten“ beklagt werden. Und das Jahr ein und Jahr aus.
Auf eines soll jedoch hingewiesen. Das SBG verstand sich zu keinem Zeitpunkt das ein Gesetz zur Durchsetzung soldatischer Interessen. Soldatenbeteiligung ist Bestandteil des Führungsprozesses. Die Philosophie war: Wer beteiligt ist erfolgreich. Leider verstehen nach wie vor Vorgesetzte Beteiligung als Last.
Nix für ungut.
Zum Demonstrationsrecht von Soldaten und Beamten:
27.11.2001 Berlin (ots) – Das hat es in der 52-jährigen Geschichte der
Bundesrepublik Deutschland bisher nicht gegeben: Auf dem
Gendarmenmarkt in Berlin versammelten sich 25 000 Soldaten und
Polizeibeamte zum „gemeinsamen Tag des Kampfes und des Protestes“….
Die von BundeswehrVerband (DBwV) und Gewerkschaft der Polizei
(GdP) organisierte Großveranstaltung unter dem Motto „Ausverkauft –
Innere Sicherheit in Gefahr!“ richtete sich gegen die Absicht von
Bundesinnenminister Otto Schily, die Pensionen zu verschlechtern.
@J.König
„Das SBG verstand sich zu keinem Zeitpunkt das ein Gesetz zur Durchsetzung soldatischer Interessen. Soldatenbeteiligung ist Bestandteil des Führungsprozesses. Die Philosophie war: Wer beteiligt ist erfolgreich. Leider verstehen nach wie vor Vorgesetzte Beteiligung als Last.“
Na, wenn das die Gewerkschaft auf ihren unsäglichen „VP-Seminaren“ auch so den VP beibringen würde, wenn alle VP das auch so verstehen und leben würden, dann wäre das ja auch alles gut.
Bemerkenswerter Weise sind die „Anti-Vertrauenspersonen“, also diejenigen die unsoldatisch und planmäßig den Dienst verhindern nach meiner Erfahrung zumeist StFw und Oberstlt (größtenteils auch noch Vollzeit-freigestellt als Personalratsmitglieder).
Ich bin jetzt zum 4 mal in Folge Disziplinarvorgesetzter und ich hatte noch kein einziges mal mit der VP Mannschaften ein Problem, wo ich mich mit ihr nicht „einigen“ konnte (also ich sie oder sie mich überzeugen konnte).
Ich hatte nur einmal Problem mit VP auf der Ebene OFw/HptFw, aber ich bekomme jetzt schon zum dritten mal in Folge Brechreize in der Zusammenarbeit mit einem freigestellten Personalratsmitglied.
Solches Vorgehen schadet der Armee! Nicht Vorgesetzte, die angeblich nicht „nett“ genug sind zu ihren VP!
@Koffer
§ 2
(1) Dienststelle und Personalvertretung arbeiten unter Beachtung der Gesetze und Tarifverträge vertrauensvoll und im Zusammenwirken mit den in der Dienststelle vertretenen Gewerkschaften und Arbeitgebervereinigungen zum Wohle der Beschäftigten und zur Erfüllung der der Dienststelle obliegenden Aufgaben zusammen.
Was ist daran falsch?
Was glauben sie, wie oft PersVors Brechreiz durch das Verhalten von Chefs und Kommandeuren bekommen? Doch bin ich mir sicher, dass es in den meisten Bereichen sehr gut funktioniert.
Da hilft Schuldzuweisung nichts, sondern nur gute Ausbildung in diesem Bereich und wenn die Gewerkschaften das angeblich schlecht durchführen, kann man das ändern.
Wenn ein PersVors nich nach BPersVG seinen Dienst für die Streitkräfte leistet, dann ist dies ein persönliches Problem und keines der Beteiligung oder des Gesetzes.
Leider gibt es da Unwissenheit auf beiden Seiten!