O-Ton: De Maizière in Kabul
Verteidigungsminister Thomas de Maizière ist nach seinem Besuch im Norden Afghanistans am (heutigen) Mittwoch in die Hauptstadt Kabul gereist, wo er sich mit seinem afghanischen Kollegen Bismillah Khan traf.
Das Pressegespräch nach dem Treffen der beiden Minister zum Nachhören (wurde mir wieder netterweise zugänglich gemacht):
Statement/Fragen de Maizière
Statement/Fragen Bismillah Khan
Nachtrag: De Maizière reiste anschließend in die pakistanische Hauptstadt Islamabad weiter. Sein Statement dort:
Nach mehr als 10 RPT 10 Jahren BW-Einsatz in Afghanistan entdeckt der deutsche VtgMin, dass Pakistan auch eine wichtige Rolle in diesem „Stabilisierungs“-Einsatz spielt……na, denn
Aha, man wird den Afghanen ein „Angebot“ über das dt. Engagement nach 2014 machen … soweit zur „Handelsware Soldat“.
Glaubt man wirklich, daß man mit 12.000 Mann nach 2014 Afghanistan … allein mit mehr als 40.000 Tälern, doppelt so groß wie Deutschland … „halten“ kann? Das wäre ja so, als ob ich mit einem Sanitätszug versuchen würde, den gesamten Hamburger Verkehr manuell zu regeln …
Afghanistan wird ab dem 01.01.2015 untergehen … und alles was davor war, war lediglich ein Hinauszögern des Unvermeidlichen …
… die Briten haben mehrfach versagt/aufgegeben
… die Russen haben versagt/aufgegeben
… die Pakistanis haben versagt/aufgegeben
… und ab 01.01.2015 reiht sich die NATO mit in diesen „Club“ ein …
@schnellmerker
Ich würde sagen die Pakistan-is(i) sind die einzigen die da auf ganzer Linie reüssiert haben.
@Schnellmerker
In der FAZ- Online gab es heute eine kurze Mitteilung über einen Angriff der Taliban auf einen Logistik-Konvoi der ANA. Endergebnis: 2 ANA während des Überfalls getötet und 23 verschleppt (und später teilweise getötet). Da muss man sich als „Heimatfrontler“ ohne weitere Hintergrundinformationen schon mal fragen, ob die afghanische Armee im Ganzen zum Kampf befähigt ist und damit für Sicherheit sorgen kann. Die große Anzahl an Verschleppten lässt für mich jedenfalls nicht den Schluss zu, dass die Afghanen alles im Griff haben.
Wie auch wir haben den Krieg auch wieder Politisch verloren.
Wie der 2te Wk. auch .
Wenn die Pastunen die 80 % der Bevölkerung stellt gerade 3% in der Armee sind, die Glorreiche Armee . und von den 3 % die Soldaten Stammen die auf Eigene und ISAF Kräfte Anschlag Verübten mit ihren Uniformen .
( Als Armee angehörigen )
Wir wurden doch alle angelogen von unsere Medien Welt wenn wir das Vorher wüssten , hätte man den Armee Aufbau nicht so Gefeiert
@Alarich
Wo haben Sie den die ANA Zahlen her? Diese decken sich überhaupt nicht mit meinen Erfahrungen. Bei uns war für jede Führungsposition auch die Ethnie aus Kabul vorgeschrieben. Es wurde lückenlos sichergestellt, dass jede der großen Volksgruppen vertreten waren. Wenn beispielsweise der Kdr Paschtune war, war der XO/CdS Uzbeke oder Tatschike – selbst Hazara waren vertreten. In der Gesamtsicht versuchte man in den Führungspositionen die Bevölkerung abzubilden. Das dies am Start erst einmal nicht die Zusammenarbeit eines Stabes fördert, gerade wenn sich die ein oder andere Volksgruppe mißtraut oder als etwas besseres sieht (z.B. Pashtunen gegenüber Hazara), war ein Standardproblem von Mentoren. Zum Teil bildeten sich auch in Stäben zunächst Küchenkabinette, die sich nur mit dem jeweiligen Hintergrund erklärten.
Aber auch die einfachen Landser waren aus allen Stammeszugehörigkeiten. Wenn ich die damaligen Größenordnungen (Mitte 2010) noch richtig im Kopf habe lagen sie im Norden bei ca.: Paschtunen 40%, Tadschiken 35%, Uzbeken 10%, Hazara 10% und andere 5%. Die Verteilung lag damit nicht so weit von der Bevölkerungsstruktur des Rekrutierungsgebietes weg. Ich bin mir sicher, dass ein im Süden rekrutierter Großverband einen deutlich höheren Pashtunenanteil ausweist.
Aber lassen Sie sich beim schmieden einer weiteren Dolchstoßlegende nicht von solchen Arabesken am Rande stören…
ES & T
Seltsam, dass dieses hübsche Zitat des Ministers vor diesem Treffen aus der BILD nicht erwähnt/konmmentiert wird: „Im Atrium sind ganz viele, die mal gerne einen Minister sehen wollen, aber nicht die Hauptlast des Einsatzes tragen“, sagt de Maizière, und schiebt nach: „Administratoren und Reservisten.“