Mali: der deutsche Stand

Nachdem der Bundestag am (gestrigen) Donnerstag die zwei Mandate für den Einsatz der Bundeswehr in Mali gebilligt hat, steht nun auch der grobe Fahrplan für den Einsatz deutscher Soldaten fest: Am (morgigen) 2. März verlegt die Luftwaffe ihren Airbus A310 MRTT zur Luftbetankung französischer Kampfjets nach Westafrika. Die Santitäter für das geplante Rettungszentrum der EU-Trainingsmission Mali verlegen am 19. März, Ende März folgen die Ausbilder, vor allem Pioniere, die malische Soldaten den Umgang mit Sprengfallen beibringen sollen.

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Stefan Paris. dazu heute in der Bundespressekonferenz:

In Sachen Mali ist es so, dass wir nach dem derzeitigen Planungsstand die Pionierausbilder Ende März nach Mali verlegen werden. Ihre Einsatzbereitschaft ist seitens der Mission für Anfang April gefordert. Die Verlegung der Sanitätskräfte mit dem Luftlanderettungszentrum leicht kann beginnen, wenn die baulichen Voraussetzungen in dem Ausbildungslager in Koulikoro geschaffen sind. Deshalb gehen wir davon aus, dass eine Verlegung der Sanitäter voraussichtlich ab dem 19. März erfolgen wird. Die Einsatzbereitschaft der Einrichtung wird etwa eine Woche nach Abschluss der Verlegung hergestellt sein.
Bis dahin wird Frankreich die sanitätsdienstliche Unterstützung für die Mission durch ihre in Mali befindlichen Sanitätskräfte sicherstellen. Die Verlegung der für die Führungselemente der Mission vorgesehenen Offiziere beginnt bereits in dieser Woche mit der Verlegung eines Sanitätsoffiziers und wird nächste Woche mit der Verlegung von zwei weiteren Offizieren fortgesetzt.
Die Planungen für ein erforderliches deutsches Unterstützungselement zur Wahrnehmung rein nationaler Aufgaben sind angelaufen. – Das ist so weit das, was ich zu der Mission EUTM, also der Ausbildungsmission Mali, sagen kann.
Hinsichtlich unserer Unterstützung von AFISMA, die ja auch gestern mit breiter Mehrheit des Deutschen Bundestages beschlossen wurde, ist beabsichtigt, dass ein Airbus 310 MRTT sowie das zusätzliche Personal für die Erweiterung des bereits bestehenden Lufttransportstützpunktes ab dem 2. März, also morgen, nach Dakar (Senegal) verlegt werden. (…)
Ich denke einmal, die Franzosen haben in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass sie sich gern unsere Unterstützung wünschen. Das haben wir jetzt durch die Mandatierung im Deutschen Bundestag auch rechtlich ermöglicht. Die entsprechenden Zertifizierungsverfahren und die dazu erforderlichen Übungen hinsichtlich der Betankung der Flugmuster „Rafale“ und „Mirage“ sind abgeschlossen, sodass wir dann einsatzfähig sein werden. Ich gehe davon aus, dass die Franzosen gern auf unsere Unterstützung beim Tanken zurückgreifen werden.

(Foto: Französische Kampfjets vom Type Mirage F1CR, vorne, und Rafale über Afrika – Französische Luftwaffe/EMA)