Türkei und Syrien – auf dem Weg zum heißen Krieg? (Update: NATO)
Die Spannungen zwischen dem bürgerkriegsgeschüttelten Syrien und dem Nachbarland Türkei haben sich gefährlich zugespitzt. Nachdem in der Türkei fünf Menschen durch Granaten aus Syrien ums Leben kamen, hat die Türkei ihrerseits Ziele in Syrien angegriffen.
Die Situation ist noch unklar. Der NATO-Rat ist zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Dabei geht es zwar offiziell nicht um den Artikel 5 des NATO-Vertrags, der eine Beistandsverpflichtung vorsieht. Aber wie ein der NATO nahestehender Twitter-Account warnend anmerkte: NATO unlikely to mention Art 5 publicly until after vote approving it.
(In der Vergangenheit hatte die Türkei schon mal wegen Syrien auf die Beistandsverpflichtung des Bündnisses gesetzt.)
Weiteres nach Entwicklung (und gerne in den Kommentaren; die Kommentare zu diesem Thema in einem anderen Thread versuche ich hierher zu verschieben).
CNN zitiert übrigens einen US-Offiziellen mit den Worten: „nothing to suggest it’s going to become a broader conflict.” Warten wir’s ab.
Update: Der NATO-Rat hat seine Sitzung beendet und eine Stellungnahme abgegeben – jetzt ist klar: von Artikel 5 ist erst mal nicht die Rede. Das Bündnis verurteilt allerdings die Angriffe Syriens auf die Türkei:
North Atlantic Council statement on developments on the Turkish-Syrian border
As stated on 26 June 20l2, the Alliance continues to closely follow the situation in Syria. In view of the Syrian regime’s recent aggressive acts at NATO’s southeastern border, which are a flagrant breach of international law and a clear and present danger to the security of one of its Allies, the North Atlantic Council met today, within the framework of Article 4 of the Washington Treaty, and discussed the continuous shelling of locations in Turkey adjacent to the Turkish-Syrian border by the Syrian regime forces.
The most recent shelling on 3 October 20l2, which caused the death of five Turkish citizens and injured many, constitutes a cause of greatest concern for, and is strongly condemned by, all Allies.
In the spirit of indivisibility of security and solidarity deriving from the Washington Treaty, the Alliance continues to stand by Turkey and demands the immediate cessation of such aggressive acts against an Ally, and urges the Syrian regime to put an end to flagrant violations of international law.
Zur Ergänzung: Die Statements von Bundesaußenminister Guido Westerwelle und US-Außenministerin Hillary Clinton.
Ich finde es immer noch Intresant das es kein religöser Krieg sein sollte
Warum wenn es eine personen bezogener Krieg währe , wo her bekommt er dann seine vielle Soldaten , die Laut medien ja übergelaufen sind
@ Elahan
Wie definieren Sie „nachweisbare und unabhängige Faktenquelle“?
@chickenhawk, Elahan
Oh weh, wir laufen da voll in einen OT rein (an dem ich auch nicht ganz unschuldig bin). Wenn darüber Diskussionsbedarf besteht, mache ich gerne auf WiegoldZwo einen Thread dazu auf…
@chickenhawk,
„Wie definieren Sie “nachweisbare und unabhängige Faktenquelle”?“
Genau das ist ja das Problem! Man Behauptet die Wahrheit zu schreiben in dem man Quellenagaben zitiert! Aber was ist die Wahrheit, die bekanntlich im Krieg zuerst das Zeitliche segnet? Am Ende schreibt der Sieger die Geschichte und die Historiker streiten sich ob die Anlässe für die jeweiligen Kriege gerechtfertigt waren!
Aber wie T.W. schon anmerkte, OT.
Nicht jedoch für den Zwischenfall in der Provinz Urhoy, in der die eth. Türken eine Minderheit sind, bei der Frage woher der Granatbeschuss kam!
@T.W
:-)
Tariq al-Fadhli, Führer einer Gruppe die mit Al Kaida im Südjemen zusammenarbeitet, hat mit den USA und Saudi-Arabien angeblich vereinbart, dass 5000 Kämpfer über die Türkei nach Syrien einzuschleust werden. (Quelle: AlAlam und AdenAlghad.net )