RC N Watch: Milizen töten Zivilisten in Kundus
Die Nachrichtenlage ist noch etwas unübersichtlich – aber es scheint, dass in der nordafghanischen Provinz Kundus (im deutsch befehligten ISAF-Regionalkommando Nord) mit den Sicherheitskräften gerade etwas gründlich schief läuft. Eine bewaffnete Miliz, Teil der so genannten Afghan Local Police (ALP), soll nach einem Angriff auf ALP-Angehörige ein Dorf bei Kundus angegriffen und zahlreiche Zivilisten getötet haben – als Vergeltungsmaßnahme.
Die afghanische Online-Zeitung Khaama Press:
Several Afghan civilians were killed by Afghan local police forces – Afghan militia forces in northern Kunduz province on Sunday.
A local security official speaking on the condition of anonymity said at least 15 Afghan civilians were killed following the incident.
Die Zahl der Toten ist noch unklar, der BBC-Producer Bilal Sarwary berichtet unter Berufung auf den Provinzgouverneur von neun Toten und 8 Verletzten, darunter Frauen und Kinder. Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, über Kundus meist gut informiert, berichtet von 16 Toten.
Die Geschichte scheint noch nicht beendet; mehr Details nach Entwicklung.
Update: Eine Meldung des afghanischen Senders Tolo TV macht die Lage noch verworrener:
According to the provincial spokesman Enayatullah Khaliq, the clash was between insurgents and local residents. According to a witness, the clash was between the local police and residents.
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