G36: Ein Fall für den Rechnungshof

Als ich Anfang April im Spiegel und hier im Blog über Probleme mit dem Standardgewehr der Bundeswehr, dem G36, berichtete, bekam ich einiges zu hören – Aprilscherz war noch das Harmloseste. Die Geschichte scheint allerdings weiter zu gehen – der Bundesrechnungshof, so der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe, habe die Beschaffung dieser Waffe moniert:

Als Beispiel nennt der Bericht das Gewehr G36, von dem mittlerweile rund 170.000 Stück bei der Truppe sind, für das es aber keine angemessene Einsatzprüfung gegeben habe. Mittlerweile lägen aus der Afghanistan-Mission Berichte vor, dass die Waffe mit ihrem im Vergleich zum Vorgänger kleineren Kaliber bei Treffern aus einer Distanz von mehr als 200 Metern den Gegner nicht sofort kampfunfähig mache, zudem würden die Kugeln schon bei leichtem Wind abgelenkt. „Selbst heftiges Feuer“, so ein Erfahrungsbericht, „beeindruckt den Gegner nicht mehr.“

(Disclaimer: die aktuelle Spiegel-Meldung ist nicht von mir.)

Das Thema bleibt also auf der Tagesordnung.

Patrouille in Fayzabad mit G36 und MG4. (Foto: Bundeswehr/Kazda via flickr unter CC-Lizenz BY-ND)