Schnellboote als Reserve für eine humanitäre Syrien-Mission?

Die Meldungen, die heute von der Reise von Verteidigungsminister Thomas de Maizière zum deutschen UNIFIL-Einsatz im Mittelmeer kommen, verwirren mich ein wenig. Die Nachrichtenagenturen und der Kollege vom Focus geben den Minister aus Limassol auf Zypern mit der Aussage wieder, die Schiffe des UNIFIL-Kontingents könnten bei einer weiteren Verschlechterung der Lage in Syrien auch zu humanitärer Hilfe vor der syrischen Küste bereitstehen. Möglicherweise, wird de Maizière zitiert, änderten sich bald die Aufgaben der Blauhelme, und sie müssten als Notreserve für humanitäre Katastrophen auch Flüchtlingstransport und ähnliches übernehmen.

Ein kurzer Blick auf das aktuelle Kräftedispositiv der Maritime Task Force UNIFIL: Je eine Fregatte aus Brasilien und Indonesien, zwei aus Bangladesch, zwei türkische Patrouillenboote und die beiden deutschen Schnellboote Gepard und Hermelin sowie der Tender Rhein. Ich mag mich täuschen – aber für Flüchtlingstransporte sind das nicht wirklich die geeigneten Schiffe und Boote?