Die Heeres-Kästchen
So, es ist doch alles da, man muss nur rankommen… Weil hier großes Interesse besteht, ganz offensichtlich, hier diverse Kästchen der neuen Heeres-Aufstellung.
Zunächst nur mal bis zur Divisionsebene, Brigadeebene als gesondertes Schaubild liefere ich noch nach.
(als pdf: Grobstruktur Heer)
Ergänzend übrigens sehr interessant zu lesen: Eine kritische Bewertung des Stationierungskonzepts Lufttransport.
@Artillerist, Sachsa W., TUBS:
Anscheinend kam man zu dem Schluss dass 3 ArtBtl doch etwas sehr knapp sind.
„Das derzeit in Sondershausen beheimatete Raketenartilleriebataillon 132 wird aufgelöst und in die verbleibenden vier Artillerieverbände der Bundeswehr aufgehen. Die Standorte der Artillerie der Bundeswehr werden sein: Munster, Weiden, Idar-Oberstein und Stetten. Diese Artillerieverbände werden gemischte Bataillone mit allen Waffensystemen der deutschen Artillerie sein. Derzeit sind die Artilleriebataillone der Bundeswehr meist „reinrassig“ bewaffnet. Wir gehen derzeit davon aus, dass je eine Batterie des Bataillons in die vier neuen Standorte verlegen wird. Die Feinplanung der neuen Struktur des Heeres wird den Kommandeuren nächste Woche Donnerstag durch den Inspekteur des Heeres vorgestellt.“
http://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/news/news_lang.php?ArtNr=102601
(wobei die Verteilung der RakArtBttr von 132 übersieht, dass 295 (zukünftig in Stetten) bereits ein gemischtes Btl ist.)
Frage mich woher man nun doch Personal und Material hierfür nimmt, da ja die jeweiligen Gesamtumfänge (Personal/ Material) gleich bleiben.
Aber vielleicht bereitet man sich mit dem zusätzlichen Btl ja auch auf den vom Heer weiterhin mit hoher Priorität verfogten Zulauf von WABEP (http://www.freundeskreis-artillerietruppe.de/index.php/die-artillerietruppe/geraet/32-wabep) vor…
@TUBS:
Ich denke, die unabhängig entsprechender Institutionen liegt darin begründet, dass es in Deutschland außerhalb der Bundeswehr keine Militärwissenschaften gibt. Man hört in den Medien zwar immer wieder von dem ein oder anderen „Experten“, doch zeichnen sich diese meist nur durch private Weiterbildung und keinen Forschungsauftrag oder entsprechende Publikationen aus. Wo soll also eine unabhängige Instanz herkommen? Und vor allem: Wer soll das finanzieren?
In der jüngeren Vergangenheit gab es meiner Meinung nach gerade einmal einen Versuch, dass soetwas unternommen wurde. Und das war die Pommerin-Kommission. Man kam halt nicht drumrum, unabhängige Experten zu engagieren: Zum einen wegen des Medienrummels um den angeblichen „Gorch Fock-Skandal“, zum anderen weil es in der Marine zu wenig Kundige Leute gab und die Beziehungen zur zivilen Segelausbildung fehlten.
Man könnte vielleicht die Strukturkommission unter Oberst d.R. Weise aufführen. Auch wenn die geringe Annahme des entwickelten Programms für eine etwaige Unabhängigkeit spräche, ist allein die Besetzung mit Persönlichkeiten aus dem eigenen Lager ein klares Zeichen, wohin die Arbeit gehen soll.
@Memoria:
Die großen sicherheitspolitischen Zeitschriften in Deutschland sind entweder durch Verträge an die Bundeswehr gebunden (z.B. S&T, ES) oder zu sehr von ihr abhängig (z.B. loyal), um sich wirklich gegen sie zu stellen. Die Hefte bedienen einen Fachmarkt und ich glaube nicht, dass die Verleger das Risiko eingehen würden, es sich mit der Bundeswehr und ihren Angestellten, sprich: Soldaten zu verscherzen. Das ist schade, aber nunmal so.
Aus diesem Grund werden Forum oder andere Plattformen (wie diese hier) immer wichtiger!
Als ich in der Broschüre unter Sigmaringen und 10. Panzerdivision „(Auflösung)“ las war mir nicht klar, dass „Auflösung“ eigentlich „Verlegung nach Veitshöchheim“ bedeutet. Hat BMVg „Auflösung“ einfach für „ist zu kompliziert die Öffentlichkeit zu erklären“ benutzt?