Die ISAF-Gefallenen – aktualisierte Übersicht

Mit der heutigen Trauerfeier für den Oberstabsgefreiten Alexej Kobelew, der am Himmelfahrtstag als Fahrer eines Schützenpanzers Marder bei einem IED-Anschlag in Afghanistan fiel, ist der Name des Gefallenen offiziell bekannt. Und damit ist es unschöne Chronistenpflicht, die Übersicht über die Gefallenen in diesem Einsatz zu aktualisieren.

Bundeswehr – Gefallene ISAF

2011 – bisher 7 insgesamt
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02.06.2011
Baghlan-e-Jadid
Oberstabsgefreiter Alexej Kobelew (23), Panzergrenadierbataillon 212
IED-Anschlag auf Marder, zwei schwer Verwundete, drei leicht Verwundete.

28.05.2011
Taloqan, Provinz Takhar, Gouverneurspalast
IED-Anschlag auf ein Sicherheitstreffen
Major Thomas Tholi (43), Führungsunterstützungsbataillon 282 Kastellaun, Militärischer Berater von Kommandeur RC North GenMaj Markus Kneip
Hauptfeldwebel Tobias Lagenstein (31), Feldjägerbataillon 152 Hannover, Personenschützer von GenMaj Kneip (CPT-Kommandoführer)
(Kneip wurde bei dem Anschlag leicht verletzt; der nordafghanische Polizeichef Gen. Daud Daud kam ums Leben)

25.05.2011
Char Darrah, Provinz Kundus, „Route Cherry“
Hauptmann Markus Matthes (33), Stab Division Spezielle Operationen, Stadtallendorf
IED-Anschlag auf Transportpanzer „Fuchs“

18.02.2011
OP North, Provinz Baghlan
ANA-Soldat innerhalb des Camps eröffnet Feuer auf Gruppe deutscher Soldaten beim Technischen Dienst an einem „Marder“.
An den Schussverletzungen sterben Hauptfeldwebel Georg Missulia (30), Stabsgefreiter Konstantin Menz (22) und Hauptgefreiter Georg Kurat (21), alle 4./PzGrenBtl 112, Regen

2010 – 8 insg.
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07.10.2010
Aka-Khel, Provinz Baghlan – Selbstmordanschlag gegen Patrouille/Bewachung Zufahrt Aka Khel
Oberfeldwebel Florian Pauli, Fallschirmjägerbataillon 313 in Seedorf (SanOfw)

15.04.2010
Sechs Kilometer nördlich von Baghlan, nahe sog. Dutch Bridge,
IED gegen Fahrzeug Eagle IV eines OMLT
Major Jörn Radloff, Hauptfeldwebel Marius Josef Dubnicki, Stabsunteroffizier Josef Otto Kronawitter
Beschuss San-Yak: Oberstabsarzt Dr. Thomas Clemens Broer

02.04.2010 – Isa Khel, westl. Kundus
In einem Hinterhalt der Aufständischen fallen durch Schüsse und durch IED
Hauptfeldwebel Nils Bruns, Stabsgefreiter Robert Hartert und Hauptgefreiter Martin Kadir Augustyniak (alle Fallschirmjägerbataillon 373)

2009 –5 insg.
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04.10.2009 – Stabsgefreiter Patric Sauer (schwer verletzt am 06.08.2008 bei Selbstmordanschlag mit Motorrad zwischen Kundus und Pul-i-Khumri)

23.06.2009 – Kundus
Obergefreiter Oleg Meiling (PzGrenBtl 391) Hauptgefreiter Martin Brunn (PzGrenBtl 391) Hauptgefreiter Alexander Schleiernick (FSchJBtl 263)
Fuchs-Unfall im Gefecht

29.04.2009 – Kundus
Hauptgefreiter Sergej Motz – RPG-Treffer in Fuchs

2008 – 3 insg.
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20.10.2008 – Kundus – Selbstmordanschlag
Stabsunteroffizier Patrick Behlke; Stabsgefreiter Roman Schmidt

27.08.2008 – Kundus – IED
Hauptfeldwebel Mischa Meier

2007 – 3 insg.
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19.05.2007 – Kundus – Selbstmordanschlag
Hauptmann Matthias Standfuß; Hauptfeldwebel Michael Diebel; Oberfeldwebel Michael Neumann

2005 – 3 insg.
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14.11.2005 – Kabul – Selbstmordanschlag
Oberstleutnant Armin Franz

25.06.2005 – Rustak (Prov, Kundus) – IED-Anschlag bei Ordnance Disposal
Oberfeldwebel Christian Schlotterhose; Hauptfeldwebel Andreas Heine
(zunächst als Unfall eingestuft, erst später als Anschlag erkannt)

2003 – 5 insg.
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29.05.03 – Kabul, Stabsgefreiter Stephan Kamins, Mine

07.06.2003 – Kabul, Selbstmordanschlag auf Bus:
Oberfeldwebel Carsten Kühlmorgen; Oberfähnrich Andreas Beljo; Feldwebel Helmi Jimenez-Paradis; Stabsunteroffizier Jörg Baasch

(Foto: Mit einer Trauerfeier am 10.06.2011 in Detmold nimmt die Bundeswehr gemeinsam mit der Familie und den Freunden von dem in Afghanistan gefallenen Soldaten Abschied. Der 23-jährige Oberstabsgefreite Alexej Kobelew der Panzerbrigade 21 „Lipperland“ aus Augustdorf war am 2. Juni 2011 bei einem Sprengstoffanschlag auf seinen Schützenpanzer Marder im Raum Kundus in Nordafghanistan gefallen. Bundesminister der Verteidigung, Thomas de Maizière, Bundesaußenminister Guido Westerwelle und Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, nehmen an der Trauerfeier teil – Mohamad Chibli/Bundeswehr)