Neuer Wasserstand: Bundeswehr 175.000

Überprüfen lässt sich diese Zahl derzeit nicht, und wie lange sie Bestand hat, ist auch offen: Nach einem Bericht der Bild-Zeitung (bislang nicht auf der Webseite des Blattes, sondern nur in Agenturmeldungen zu finden) soll sich Verteidigungsminister Thomas de Maizière auf eine Bundeswehr-Stärke von 175.000 Soldatinnen und Soldaten festlegen – 170.000 Berufs- und Zeitsoldaten und 5.000 freiwillige Kurzdiener.

Nun gut, warten wir es ab. In diesen Tagen berät die Ministeriumsspitze über die möglichen Optionen, die der Minister als Entscheidungsgrundlage hat. Nach Angaben des Blattes strebt de Maizière außerdem an, die Kosten der Auslandseinsätze – allein für Afghanistan ist das ja mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr – aus dem Verteidigungsetat herauszunehmen und aus dem allgemeinen Haushalt zu finanzieren. Ein nachvollziehbarer Wunsch, allerdings gab es in den vergangenen Jahren mehrfach Anläufe, diese Kosten aus dem Einzelplan 14 (Verteidigung) in den Einzelplan 60 (allgemeiner Finanzhaushalt) auszulagern. Erfolgreich waren sie nicht.

Nachtrag: Vom Verteidigungsministerium gibt es jetzt so eine Art Dementi. Merkwürdig allerdings: wenn das Ministerium wirklich gesagt haben sollte, es werde eine Truppenreduzierung auf etwa 185.000 angestrebt, setzen die den Aspekt schon anders als der Minister. Der legte Wert auf die Formulierung von bis zu 185.000.

Nachtrag 2 – die Leipziger Volkszeitung am Freitag: Wegen enger Haushaltsgrenzen wurde in der neuesten Ausplanung zudem der Umfang der Truppenstärke der Bundeswehr mit 170 000 Soldaten kalkuliert, wurde der Zeitung als Ergebnis einer aktuellen Leitungsbesprechung bestätigt.