RC N Watch: Zwei Panzerhaubitzen für den OP North
Liebes Deutsches Heer, ich bin ja, gebe ich zu, auf die Geschichte Eiserne Reserve für Kunduz reingefallen. War ich doch der Meinung, dass die beiden bereits im vergangenen Jahr nach Afghanistan verlegten Panzerhaubitzen 2000 in Kundus stehen und von dort aus ihre Geschosse verfeuern.
Dankenswerterweise habe ich aufmerksame Leser, die mich nicht nur auf die Zeitschrift der Artillerietruppe hinweisen, sondern diese auch durchlesen und dabei auf die Passage stoßen
Am 17. Oktober erfolgte die Verlegung einer PzH2000, einer Feuerleitkabine und eines Wettertrupps zur FOB (forward operating base) OP North nahe BAGHLAN.
Ich kann mich täuschen – aber ich glaube, der Öffentlichkeit ist bislang nicht bewusst gewesen, dass deutsche Panzerhaubitzen seit Monaten an gleich zwei Einsatzorten in Nord-Afghanistan für die Gefechte im Einsatz sind. Und die im oben genannten Bericht des Heeres erwähnte Eiserne Reserve ist mitnichten nur für Kundus, sondern ebenso für den OP North bestimmt:
Auf dem OP North wurde durch die Pionierkompanie bereits eine zweite Feuerstellung vorbereitet.
Es ist vielleicht nur eine Nachlässigkeit am Rande. Aber wenn es schon nicht geheim ist, sollte es vielleicht auch erwähnt werden.
Die sind hart verdient!!
Und bzgl. den eigenen Berichten… auch hier kommt langsam aber sicher eine Empfindung von OPSEC auf, die aus meiner Sicht durchaus Sinn macht.
Der Standort von Waffensystemen ist nicht unbedingt für die Öffentlichkeit wichtig… es ist eher wichtig, hier ein undurchsichtiges Bild zu geben. Auch potentielle Gegner können blogs lesen und nutzen „open sources“.
Wie gesagt, aus meiner Sicht gibt es keinen Grund die Standorte von Waffensystemen öffentlich bekannt zu machen. Oder?
Man kann es auch übertreiben mit dem ganzen Sicherheitsgedöns und sich damit selbst im Weg stehen. Zumal die INS bestimmt nicht auf deutsche Medien angewiesen sind, um zu erfahren wo die Haubitzen stehen. Wenn sich das vor irgendwem verheimlichen lässt, dann doch vorm deutschen Zeitungsleser. Also gegen wen richtet sich die oftmals übertriebene Geheimniskrämerei? Wahlberechtigte Bundesbürger?