Guttenberg und der Bundestag
Nachdem der vorangegangene Eintrag zum Thema Karl-Theodor zu Guttenberg und seine Dissertation sehr kontrovers diskutiert wurde und zu fast 100 Kommentaren geführt hat: es ist offensichtlich, dass (auch) hier großes Bedürfnis einer Debatte besteht.
Heute hat der Bundestag lange und teilweise erbittert über dieses Thema debattiert. Dabei hat sich der Minister lange und ausführlich geäußert, es lässt sich auf den Tenor reduzieren: Ich habe nicht bewusst und mit Vorsatz getäuscht.
Die Debatte ist, wenn die die Oppositionsparteien richtig verstehe, damit noch lange nicht beendet.
Hier meine Mitschrift der Regierungsbefragung, in der Guttenberg Stellung nahm. Das Protokoll dieser Regierungsbefragung und der späteren Aktuellen Stunde füge ich an, wenn es vorliegt. Eine Videoaufzeichnung ist auf der Bundestagsseite bereits angekündigt, steht aber derzeit offensichtlich technisch noch nicht zum Ansehen bereit.
Die wesentlichen Punkte der Regierungsbefragung, umgekehrt chronologisch:
14:44: Guttenberg: Es bedarf einer intensiven Nacharbeit, zu überprüfen, was bei guttenplag.wiki eingestellt, was wirklich relevant ist. Einige der Vorwürfe sind relevant, aber auch „eine nicht unerhebliche Zahl“ von Vorwürfen, die ich als fraglich bezeichne. Eine intensive Quellenarbeit nötig.
Die vier Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes sind die, die mir vorliegen. Außerdem eine Übersetzung des Bundestages im Herbst 2004.
14:42: Britta Haßelmann/Grüne: Weitere Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes, die noch nicht bekannt, in der Arbeit? Und: „Man hat fast das Gefühl, wir reden über Flüchtigkeitsfehler.“ Aber derzeit wird gesprochen über bis zu 73 Prozent Übernahme – geht es nicht nur um Flüchtigkeitsfehler. Wie bringen Sie das persönlich in Einklang mit ihrer Erklärung bei der Abgabe der Arbeit?
14:41: Guttenberg: Die Prüfung der Einhaltung der wissenschaftlichen Grundsätze obliegt den Universitäten. Das Beispiel des eigenen Umgangs kann vielleicht Beispiel sein für andere in einer ähnlichen Situation.
14:41: Nachfrage Hendricks: Wie wollen Sie die Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens an Bw-Unis verantworten, durchsetzen?
14:39: Guttenberg: Man muss Wert drauf legen, dass solche Grundsätze eingehalten werden. Geht unter anderem darum, was setzt ein Plagiat an bewusster Täuschung voraus.
14:37: Barbara Hendricks/SPD: Frage, ob Sie über das Maß an Glaubwürdigkeit verfügen, auch künftig das Amt des Ministers zu verfügen. Zitiert aus Grundlagen für wissenschaftliches Arbeiten von Wissenschaftler an Bundeswehr-Uni: „kein Kavaliersdelikt“, Tatbestand Täuschung erfüllt, wenn größere nicht gekennzeichnte Teile in einer Arbeit. Können Sie ausschließen, dass in jüngster Zeit Konsequenzen für Soldaten wegen eines solchen Vorfalls?
14:36: Guttenberg: „Sie sehen, dass ich hier stehe.“ Habe in den letzten Tagen den Folgen Rechung getragen, indem ich auf den Doktortitel dauerhaft verzichte. „Das ist ein durchaus schmerzhafter Schritt.“ Hätte der Glaubwürdigkeit geschadet, wenn man sich nicht zu seinen Fehler bekannt hätte.
14:35: Dagmar Enkelmann/Linke: Können Sie sich vorstellen, dass Ihr Umgang mit Vorwürfen der Glaubwürdigkeit Politiker einen Bärendienst erwiesen? Rücktritt nötig?
14:34: Guttenberg: „Dieser Einschätzung könnte man nahetreten, wenn ich bei diesem Satz geblieben wäre.“ Die Rede ging aber weiter. Das Letzte, was man will, einen geschätzten Doktorvater beleidgen.
14:34: Nachfrage Oppermann: Auftritt in Kelkheim – „vor Ihnen steht das Original und nicht das Plagiat“ – Verhöhung der Uni Bayreuth?
14:33: Guttenberg: Mehrfach gesagt, „dass ich diese Arbeit persönlich geschrieben habe“.
14:33: Thomas Opperman,, Parl. geschäftsführer SPD: Können Sie ausschließen, das andere Personen an dieser Arbeit mitgewirkt haben?
14:32: Guttenberg: Man sieht, zu welcher Sorgfalt man bei wissenschaftlicher Arbeit gezwungen ist. Die Tatsache, dass eine Arbeit tausendfach korrigiert wurde im Netz, ist sicherlich ein Novum. Bin weiterhin fest vom wissenschaftlichen Gehalt dieser Arbeit überzeugt.
14:31: Nachfrage Sager: Was glauben Sie, wie Verhalten bei den Menschen ankommt, die gerade an ihrer Promotion arbeiten?
14:30: Guttenberg: „Das gerade nicht.“ Würde das tun, wenn ich nicht diese Konsequenzen gezogen hätte. Kann nur sagen, dass ich die Fehler unbewusst und ohne Täuschungsabsicht gemacht habe.
14:28: Krista Sager/Grüne: Haben Texte so benutzt, als wäre es Ihre eigene wissenschaftliche Leistung. Da können Sie den Überblick verlieren, aber Sie können uns nicht erzählen, dass Sie nicht gewusst haben, was Sie tun – schon in der Einleitung einen fremden Text eingebaut. Wenn Sie schon glauben, dass Sie die Menschen in diesem Lande für dumm verkaufen können, glauben Sie auch, dass Menschen im wissentlichen Bereich auch für dumm verkaufen können?
14:27: Guttenberg: Seine Vorbildwirkung hat man sich jeden Tag aufs Neue zu erarbeiten…. Habe bewiesen, dass ich ein Mensch mit Fehlern und Schwächen bin, stelle mir weiter diesen Anspruch.
14:27: Nachfrage Arnold: Führen durch Vorbild – werden Sie diesem eigenen Anspruch gerecht?
14:26: Guttenberg: Es ist richtig, dass an Bw-Unis nachgewiesene Täuschungsversuche dienstrechtliche Konsequenzen haben können. Aber es geht dabei um die Täuschung, dass Pflichten Soldatengesetz verletzt werden.
14:25: Rainer Arnold/SPD: Was passiert mit Studierenden Bundeswehr-Unis, die bei Magisterarbeiten weite Teile eines fremden Autors verwenden?
14:17: Guttenberg: Ausarbeitung wissenschaftlicher Dienst 13.5.2004 ausdrücklich als Quelle genannt; auch weitere Ausarbeitungen als Quelle genannt. Deutlich gemacht, dass diese Ausarbeitung meiner Abgeordnetentätigkeit dienten. Hätte ich das verschleiern wollen, hätte ich diese Angaben nicht gemacht.
Alle Ausarbeitungen des Bundestages lagen mir 2003 bis 2005 für meine Arbeit als Abgeordneter vor; habe sie für die Ausübung meines Mandats intensiv genutzt. z.B. „Gottesbezug in der Verfassung“ – darüber wurde damals intensive Debatte geführt.
Als Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, Schwerpunkt transatlantische Beziehungen, habe ich diese Informationen genutzt.
„Der Mandatsbezug war also ganz klar gegeben“ bei den Ausarbeitungen, „das Nutzen für die Dissertation erfolgte erst später“. Allerdings bei den Fussnoten Fehler unterlaufen bei der Zuordnung der Ausarbeitungen zu Vorträgen.
„Ich war sicher so hochmütig zu glauben, dass mir die Quadratur des Kreises gelingt“ – Familie, Arbeit, Mandat, Dissertation. „Für mich stellte das offensichtlich eine Überlastung dar.“ Deshalb habe ich auch die Konsequenzen gezogen und verzichte auf den Doktortitel. Das ist kein Grund zur Häme.
Habe mich für diesen Umstand bei der deutschen Öffentlichkeit entschuldigt.
Was wissenschaftlichen Dienst angeht: sah meine Arbeit vom Zitatrecht des Urheberrechts gedeckt. Mögliche fehlende Genehmigung ein Formfehler, aber kein Einzelfall.
14:17: Volker Beck/Grüne fragt nach Rolle wissenschaftlicher Dienst des Bundestages.
14:16: Guttenberg: Ja, habe ehrenwörtliche Erklärung abgegeben.
14:16: Hans-Peter Bartels/SPD: Ehrenwort bei Dissertation abgegeben, dass ohne Hilfsmittel?
14:14: Guttenberg: weiterhin gilt: der Vorwurf ist abstrus, dass die Arbeit ein Plagiat sei. Plagiat setzt voraus, wissentlich und vorsätzlich getäuscht. Ich habe Fehler gemacht, nicht vorsätzlich getäuscht. Urteil, das vorsätzlich getäuscht, könnte strafrechtliche Relevanz haben – üble Nachrede.
14:14: Nachfrage Trittin: Warum Vorwürfe zunächst als abstrus bezeichnet, dann Fehler eingeräumt, dann endgültig verzichtet?
14:12: Guttenberg: Ich hoffe, dass ich nicht als wissenschaftliche Hilfskraft zum Bundesminister berufen wurde. Was hat sich von Freitag bis Montag getan? Bin Mittwochmorgen erstmalig mit Vorwürfen konfrontiert worden, dann war ich in Afghanistan, dann Vorfälle in Afghanistan am Freitag, also am Wochenende „erstmalig so mit dieser Arbeit befassen konnte mit Blick auf die Vorwürfe befassen konnte“. Über das Wochenende festgestellt, dass die Fehler so gravierend sind, dass ich Montag die Uni Bayreuth gebeten habe, Titel zurückzunehmen.
14:11 Jürgen Trittin/Grüne: „Herr Dr. zu Guttenberg, was haben Sie eigentlich am vergangenen Donnerstag der Bundeskanzlerin, Frau Dr. Merkel, angekündigt?“ Vorübergehend auf Doktortitel verzichten, wie am Freitag getan, oder endgültig verzichten, wie am Montag bekanntgegeben?
14:09: Guttenberg: Die Signale des Verteidigungsministers orientieren sich am Aufgabengebiet des Verteidigungsministers. Signale in die Wissenschaftsgesellschaft? „ein schlechtes Signal, das ich hier gesendet habe, ein Signal, das als solches auch nicht aufrechterhalten werden konnte“. Deshalb aufrichtige Entschuldigung, die ich erneuere.
14:08: Kai Gehring/Grüne fragt: welches Signal senden Sie an die Studenten aus, auch als Dienstherr von Bundeswehr-Unis?
14:07: Guttenberg ergreift das Wort: Die Frage nach dem Doktortitel stellt sich nicht mehr, da er bekanntlich die Uni Bayreuth gebeten habe, die Doktorwürde zurückzunehmen.
Aktuell (14:00) ist dieses Thema noch nicht aufgerufen; der Minister sitzt allerdings bereits, wie in der Phoenix-Liveübertragung zu sehen, bereits auf der Regierungsbank.
@ Schleppi:
Mit dem Hinweis auf die Koalitionsvereinbarungen haben sie ja nicht unrecht, trotzdem war Herr zu Guttenberg der Minister, in dessen Zuständigkeitsbereich die Umsetzung gefallen ist.
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Wäre es nicht mal an der Zeit, einen Blick auf mögliche Verteidigungsminsiter-Anwärter in der Union zu werfen?
Ich hab da leider nicht wirklich die Ahnung (meine Einschätzungen schwanken zwischen „kann ich nicht ausstehen“ und „kenn ich nicht“ ;) ).
Rein nach Posten die offensichtlichsten Unions-Kandidaten wären vermutlich:
– Außenpolitischer Sprecher der Union: Philipp Mißfelder (31, CDU)
– Verteidigungspolitischer Sprecher der Union: Ernst-Reinhard Beck (65, CDU)
– Stellvertretender Vorsitzender im Verteidigungsausschuss: Karl A. Lamers (60, CDU)
– Unions-Obmann im Verteidigungsausschuss: Henning Otte (42, CDU)
Nur hat Sachkompetenz bei den letzten beiden Unions-Verteidigungsministern nicht gerade eine große Rolle gespielt. Und die CSU wird sich einen Ministerposten mal nicht so einfach wegnehmen lassen – tatsächlich dürfte es bei den Bayern schon für böses Blut sorgen wenn die Kanzlerin „ihren“ Minister absägt.
Wer käme da in Frage?
(Und ja, dass Verteidigungsminister eher nach den Kriterien Loyalität zur Kanzlerin, Durchsetzungsfähigkeit in der Behörde und Medientauglichkeit ausgewählt werden ist nicht verborgen geblieben ;) )
@J.R. Bezüglich der Nachfolgefrage stimme ich uneingeschränkt zu. Ich seh leider auch keinen. Man wird auch berücksichtigen müssen,dass man schon Masochist sein müsse, um sich als Politiker danach zu drängen, dieses angerichtete Chaos zu übernehmen.
ein Mann ist Minister…wäre er Minister geworden , wenn man gewusst hätte, was man nun weiß…
übrigens ist K.T. ja auch ansonsten der Wahrheit nicht zugeneigt, wie man an seinem erfundenem Lebenslauf erkennen kann…
Ist eine Stellungnahme der Bw zu erwarten? Würde sicher nicht nur mich interessieren.
(Nebenbei: Ich tu mich gerade nach einem geegneten Transkriptionstool um. Wenn ich was Gescheites finde, geb ich dir einen Link.)
@Vera
Stellungnahme der Bw wozu? Zum Minister? Das wäre aber sehr ungewöhnlich…
Ja, eben. Wie ist das denn einzuschätzen? Sind sie eher sauer oder herrscht auch im Inneren Kadavergehorsam? (Ja, ich falle immer mit der Tür ins Haus ,)
@Vera
Wenn Sie mit dem „sie“ in „… Sind sie eher sauer …“ die Bw so ganz allgemein meinten, dann hier schon mal eine Meinung (auch Kleinvieh macht ja Mist): JA, bin sauer.
Kadavergehorsam ist noch um ein Vielfaches und nicht messbar schlimmer, als das grosse Politikkino der vergangenen Tage …
Und Ihre Frage nach dem Einschaetzen – koennte da gleich noch eine zweite Meinung anflanschen, lass ich aber besser mal.
Böse von Merkel der Uni Buy-reuth gestern noch einen reinzuwürgen: „DieEntscheidung der Uni Bayreuth liegt auf der Linie dessen, was der Verteidigungsminister vorgegeben hat“
Der Minister gibt vor, die (unabhängige?) Uni folgt.
Wenn ich an der Uni Buy-reuth wäre würde ich jetzt heftig über einen Wechsel nachdenken.
Ich nominiere Roderich Kiesewetter, Oberst a. D. Ruhig, sachkompetent, weder Emporkömmling noch selbsterklärte Elite. Ausserdem gefiele es mir, wenn ein Oberst a.D. die Vorschläge des Oberst d.R. Weise umsetzte (oder die Kanzlerin ruft Weise direkt, der ist ja schon lange genug bei der Arbeitsagentur). Als Ausgleich bekommt dann die CSU das Bildungsressort für Frau Haderthauer …
Kleiner Einschub: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1269080/Guttenberg-muss-jetzt-entscheiden?flash=off Ulrich Kirsch zur Causa Guttenberg – pianissimo.
@ Sascha Stoltenow
Ein interessanter Vorschlag.
„Kiesewetter ist Obmann seiner Fraktion für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung sowie stv. Vorsitzender des Unterausschusses für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung sowie seit November 2010 Obmann seiner Fraktion für zivile Krisenprävention und vernetzte Sicherheit sowie Berichterstatter für Energiepolitik.“ (wikipedia)
Das spräche tatsächlich für jemanden, der nicht nur an der Bundeswehr, sondern auch an Sicherheitspolitik interessiert ist.
Leider läßt sich da (noch?) nicht allzuviel von ihm finden. Sein Interview auf e-politik ist zwar noch ziemlich vage, macht aber zusammen mit seiner Afghanistan-Erfahrung schonmal Lust auf mehr.
@ Sascha Stoltenow
Nein, nicht den Kiesewetter. Der hat zuviel gelernt in seiner Dienstzeit. Außerdem ist er Oberst, d.h. er hat gewusst wann er aufhören musste. Letztendlich bedeutet das, das er geeignet wäre und so einen beruft man nicht auf den Posten eines Ministers.
So, Scherz beiseite. Das ist ein guter Vorschlag. Noch besser wäre es wenn CDU und SPD sich auf einen gemeinsamen Kanditaten einigen könnten, der dann parteiübergreifend das Wehrressort führt (siehe USA). Ob Kiesewetter so ein Kandidat ist, weiss ich nicht. Im Angesicht dringender Entscheidungen hätte ein Kandidat aus dem Umfeld des Militär natürlich auch viele Vorteile.
@ Sascha Stoltenow
Roderich Kiesewetter wäre in der Tat eine interessante Alternative zu Herrn zu Guttenberg. (Ich halte einen Rücktritt des Minister wegen der Doktor- Affäre zwar für albern, es ist jedoch ein weiterer Punkt in einer Chronologie von Ereignissen, die zeigen, dass Herr zu Guttenberg offenbar für dieses Ministeramt ungeeignet ist. Vielleicht kann Herr zu Guttenberg ja die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit übernehmen, denn verkaufen kann er der Öffentlichkeit offenbar alles.)
Dann würde auch endlich dieser absurde Jugendwahn wieder beendet. Menschen unter 40 sollten einfach nicht Bundesminister werden, wie man an unseren gegenwärtigen Kabinettsküken (Guttenberg, Mama in Spe Köhler etc.) gut beobachten kann. Gebt dem Nachwuchs doch endlich wieder die Zeit, sich zu entwickeln, statt sie zu verheizen. Denn auch zu Guttenberg wurde hier offensichtlich verheizt.
Im System Merkel bezweifele ich allerdings, dass es dazu kommen würde. In unserer Regierung werden Personalentscheidungen nun mal nicht anhand sachlicher Kriterien wie z. B. Qualifikation gefällt.
Ich habe mir gestern noch einmal die Befragung der Bundesregierung von 2001 zum Thema: „die kriminelle Vergangenheit von Außenminiuster Fischer“ angeschaut. Er hatte dort zugegeben, bei Demonstartionen Steine geworfen und auf Polizisten eingeprügelt zu haben.
Fazit wie wir alle wissen: er ist nicht zurückgetreten. UND Er WAR EIN GUTER AUSSENMINISTER ( auch wenn ich mit den Grünen nicht viel anfangen kann)
@frank: Das war vermutlich der entscheidende Unterschied, Fischer hat es zugegeben, statt zu behaupten er habe es unbewusst getan.
Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!
@Jupp: Danke, dass Sie die Begründung liefern, warum sich immer die schamlosesten Lügner durchsetzen.
@Jupp – Hier geht es um Betrug, Amtsmissbrauch und eventuell Bestechung.
Ich für meinen Teiil bin noch nie kriminell geworden und ich werde nicht, wie sie es fordern, kriminelle Dinge herunterspielen weil ich mal Mutti ’nen Keks gemopst habe.
Guttenberg ließ sich Verwendung von Gutachten nicht genehmigen
Der Mann hat 14(!) Semester studiert nur für das erste Staatsexamen? Und der will „Leistungsträger“ sein?
Vollzeit?
Slightly off-topic: Thilo Sarrazin – Sein Sohn lebt von Hartz IV
Muss an den Genen liegen ….
@ Frank
Ob er ein guter Außenminister war, darüber lässt sich streiten. Vermutlich war er aber der Beste Kanditat in seiner Regierungsmannschaft, da stimme ich voll zu. Zumindest hat Rot/Grün in dieser Zeit deutlich besser funktioniert als schwarz/gelb heute (über die Ergebnisse kann man auch geteilter Meinung sein). Aber Herr Stoltenow hat Recht, Fischer hat das nie bestritten, das er dabei war.
Ansonsten Sun Tzu, Sie haben Recht und auch eben wieder nicht. Es gab nicht viele Alternitven im System Merkel, zudem muss sie ihre Mitstreiter weiter an sich binden. Zu Guttenberg ist nicht zu zeitig auf den Sessel gekommen, der Rest der Beispiele durchaus. Selbst Rößler ist eine Fehlbesetzung, die sehr deutlich darauf beruht, das er zu jung und unerfahren sowie ohne Hausmacht ist. Aber wer will bei Mutti Merkel schon Minister werden?
Zunächst – ich liefere hier überhaupt nichts, auch keine Begründung! Zweitens fordere ich hier nichts!
Ich bitte von solchen Äußerungen Abstand zu nehmen.
Drittens bitte ich Sie zu bedenken, dass ihre Meinung (Gott sei Dank) nicht das Maß aller Dinge ist.
Diese Diskussion driftet ab, nun sind wir schon bei Thilo Sarrazin (ja ich weiß, ist off topic). Die momentane Heckenschützenkultur in diesem unserem schönen Lande kennt wohl leider keine Grenzen mehr. Sie müssen in der Tat sehr viel (Frei-) Zeit haben, um sich dergestalt zu den Aufklärern der Nation hochzuschaukeln. Irgendwann muss es einfach mal gut sein!
Was ist eigentlich nun mir guttenplag wiki? Gibt es schon neue „Opfer“ oder wird die Kiste nun eingestampft?
…
Schade um dieses Blog, was bis jetzt noch zu meiner tägl. Lektüre zählt. Aber auf solch hetzerische Meinungsmache kann ich wohl zukünftig gut verzichten wenn das so weiter geht (mit diesem Gedanken werden ich wohl nicht alleine sein).
Mich wundert echt mit welcher Chuzpe hier selbsternannte Experten einen noch nicht feststehenden Sachverhalt als Tatsache in den Raum stellen und sofortige Konsequenzen fordern.
Jeder Vergewaltiger / Mörder / Räuber wird bis zu seiner ordentlichen Verurteilung als „mutmaßlicher“ Täter bezeichnet, nur bei bestimmten Personen die im Rampenlicht stehen scheint das nicht zu gelten.
Das meine Herren ist eines Rechtsstaates unwürdig.
Einerseits fordert die Opposition den sofortigen Entzug des Titels aufgrund der ( zu diesem Zeitpunkt noch unbewiesenen ) Plagiatsvorwürfe. Machen die Betroffenen ( KT & Uni ) das möglich ist es auch wider nicht richtig, da „der Vorwurf des Betruges“ nicht geprüft wurde.
Ich weis ja nicht auf welchem Ponyhof die wohnen, aber entweder will ich eine ordentliche, rechtsstaatliche, wissenschaftlich saubere Untersuchung mit entsprechendem Zeitansatz oder sofort / unmittelbar / am besten rückwirkend Konsequenzen.
Das ist der politische Radau dem das „Geschmäckle“ einer Hetzjagd anhaftet, bezeichnenderweise stellen die Jäger ( Medien) heute die Aussage des Leiters der Kommision der Uni, das die Vorwürfe hinsichtlich einer möglichen Betrugsabsicht nicht geprüft wurden in den Vordergrund und verschweigen geflissentlich das eben dieser sehr wohl eine derartige Überprüfung angekündigt hat, wiewohl er gleichzeitig den dafür notwendigen Zeitrahmen dargestellt hat.
Allein die Tatsache das Dr.Fischer-Lescaro als „Profi“ ein Plagiat (FAZ) als Quelle für den Plagiatsvorwurf (Originals in der NZZ) herangezogen hat, obwohl die Originalquelle in der Fußnote vermerkt war, lassen mir bei diesem Schmierenstück an den Vorwürfen doch Zweifel aufkommen.
Analog zur Gorch Fock ist es in manchen Situationen besser eine Reißleine zu ziehen bevor die Ereignisse eine Eigendynamik entwickeln die nicht mehr zu stoppen ist.
Die aktuelle Stunde gestern, mit den aufgeregt hüpfenden / schreienden und polternden Politikern beider Seiten war für den „mündigen Bürger“ Lehrstück des Kasperlvereins in Berlin.
Das der GF der SPD-Fraktion Opperman bei Plasberg gestern abend die Bürger als quasi unmündig und doof darstellte, weil sie leider immer noch nicht einsehen wollten was der KTzG doch für ein Betrüger ist da nur ein Bonmot am Rande.
@StFwdR:
Warum halten Sie, trotz eindeutiger und mehrfacher Richtigstellung, an dem irreführenden Verweis auf FAZ/NZZ/Fischer-Lescaro fest?
Nochmals: Der fragliche Abschnitt ist eben nicht als Übernahme aus der NZZ gekennzeichnet gewesen – geschweige denn als wortwörtliches Zitat. Durch Fischer-Lescaro wurde einer der Absätze wortgleich in der FAZ entdeckt -> Plagiat. Dass KTzG aber gar nicht aus der FAZ sondern umfangreicher aus der wortgleichen NZZ abgeschrieben hat, ändert nichts am Plagiat.
(Den Schuh muss sich nur der Autor der FAZ anziehen – oder von seinem Chef anziehen lassen.)
@Sascha Stoltenow
@frank: Das war vermutlich der entscheidende Unterschied, Fischer hat es zugegeben, statt zu behaupten er habe es unbewusst getan.
Überaus schwache Argumentation: Man kann sehr wohl Wörter, Seiten, ja ganze Bücher etc copy and pasten und dann auf Grund der vorhandenen Menge an Fußnoten vergessen diesen Gebrauch zu vermerken. Natürlich kann man bei vielen Steinen auch vergessen, auf wen man geworfen hat – aber eben nicht die Tat im allgemeinen.
„Die aktuelle Stunde gestern, mit den aufgeregt hüpfenden / schreienden und polternden Politikern beider Seiten war für den “mündigen Bürger” Lehrstück des Kasperlvereins in Berlin.“
@StFwdR: Touché die Dritte!
@Tom
Nach meinen Informationen und Kenntnisstand war der Verweis auf die NZZ als Quelle sehr wohl gegeben, da mir die Arbeit nicht im Original vorliegt, kann ich das aber nicht verifizieren.
Was mich an dieser Stelle wundert ist mit welch affenartiger Geschwindigkeit derart viele Stellen in der Arbeit als „Plagiat“ entziffert werden können, wenn selbst dem Profi ein derartiger Lapsus unterläuft.
Man sollte meinen, das die damalige Begutachtungskommission nur aus AMIGO`s bestanden haben müßte und der externe Gutachter mit Freibier geködert wurde um genau dieser Arbeit ein summa cum laude gegeben zu haben.
Sollte dem so sein, was wäre dann der größere Skandal? Wie sieht es generell in diesem „elitären“ Bereich aus, in dem sich die „wohlhabenderen“ der Gesellschaft tummeln?:
Bezeichnenderweise findet diese Fragestellung überhaupt nicht statt. Warum eigentlich ?
Das ändert aber nichts an der Intention und Aussage meines vorherigen Posts.
Noch ist nichts gerichtsfest Nachgewiesen, sonder wir reden von Vermutungen aufgrund offensichtlicher Belege. Eine substantiierte Überprüfung der Vorwürfe kann doch eigentlich ob der Komplexität und Umfang des Themas und der Arbeit noch gar nicht abgeschlossen worden sein. Von einer möglichgen Überführung des Betruges = vorsätzliche Tat mal ganz zu schweigen.
Mir geht das alles zu schnell, zu unprofessionel und letztendlich zu persönlich.
Wenn handfeste und vor allem gerichtsfeste Beweise vorliegen würden, hätte sich bestimmt schon ein Bär gefunden der auf die Tanzfläche gehüpft wäre.
Hinsichtlich der Anzeigen brauchen wir also einfach nur abwarten was passiert,
bis dahin, einfach mal die Füße stillhalten.
Dieses rumpelstilzchenartige Herumgebrülle und Geplärre bringt der Opposition ausser Hohn & Spott doch nicht wirklich was und fördert nur eines : POLITIKVERDROSSENHEIT.
Ähnlich sieht das auch General a.D. Dieter dessen Kommentar ich mal hier verlinke :
http://www.hansheinrichdieter.de/html/schlangengrubenundpiranha-beck.html
EIne Frage der Zeit, wann die nächste Leiche ausgegraben, zugeordnet oder wie auch immer ans Tageslicht gebracht wird. Das Ziel ist angeschlagen und die Sache noch nicht vom Tisch.
Wenn an den Vorwürfen (Zitat „b“: Uni Buy-reuth ) irgendwas in diesem Sinne nutzbar ist, dauert es nicht mehr lange.
Kurz und knapp hat es gestern Abend bei Plasberg der schweizer (?) Gast, der die ganze Chose dahingehend zusammengefasst hat, nämlich dass hier „Anklage, Schuldspruch und Strafmaß in einem Atemzug genannt wurden“. Die aktuelle Stunde gestern war Popcornkino vom Feinsten, Trittin hampelte herum wie von der Tarantel gestochen, Argumente wurden niedergebrüllt. Einzig Frau Sager (?) hat einen Anflug von Sachlichkeit in ihre Äusserungen gebracht, was ich ihr als Angehörige dieser Bluthundfraktion hoch anrechne.
Siggi G. war heute auch gut. Nachdem er gestern on das Hirschgeröhre nicht eingreifen konnte gab er heute noch ein paar Sprüche zum besten.
@StFwdR: Auf gerichtsfeste Beweise werden wir wohl bis zum Sankt-Nimmerleinstag verzichten müssen, den die zuständigen Stellen der Universität Bayreuth haben einen zwar noch zu prüfenden, aber durchaus geschmeidigen Weg gefunden, Herrn zu Guttenberg den Doktortitel abzuerkennen: http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/sprachlog/kultur/2011-02-24/die-lex-guttenberg-und-die-ehrlichkeit-der-wissenschaft
Und zu Ihrer Frage nach der affenartigen Geschwindigkeit, kann ich Ihnen nur zurufen: Willkommen im Internetzeitalter, in dem man, wenn man will – und davon ist auszugehen, da Sie zu Guttenberg zu treu zur Seite stehen – sich die Dissertation von Herrn zu Guttenberg ebenso affenartig schnell ergooglen kann (und dabei natürlich das Urheberrecht verletzt, was wohl als Ironie der Geschichte gelten muss).
All das änder jedoch nichts daran, dass die Opposition in der Tat teilweise ein ebenso beschämendes Bild abgibt, wie der Minister und seine Apologeten.
Wenn handfeste und vor allem gerichtsfeste Beweise vorliegen würden, hätte sich bestimmt schon ein Bär gefunden der auf die Tanzfläche gehüpft wäre.
Und wie denn? Formal sind nur Uni und Doktorand betroffen, und beide haben ein Interesse daran den Ball flachzuhalten.
Ihre Argumentation schneidet nebenbei in beide Richtungen: Wenn an den Vorwürfen ja nichts dran wäre, dann hätte aus den Reihen der Union schon wer geklagt? ;)
Letztlich ist es aber ziemlich wurscht: Die Fakten liegen offen, wenn es interessiert, der kann sich selbst ein Bild machen. Wer eine Meinung mit Autorität will: Die Meinung der zu Wort gekommenen Doktorväter waren eindeutig: Hier wurde bewußt abgeschrieben.
Meine Güte, wie sachlich die Diskussion bisher verläuft sieht man doch daran, dass kaum jemand den Ghostwriter ins Spiel bringt, auch wenn viele hier einen solchen wohl für sehr wahrscheinlich halten – schlicht weil der kaum nachzuweisen ist.
Bezeichnenderweise findet diese Fragestellung überhaupt nicht statt. Warum eigentlich ?
Weil sie „nur“ eine bayrische Uni und die CSU betrifft. Im Gegensatz zur Bundesregierung betrifft die Menschen eher wenig. Und ganz ehrlich: Eine Erwartungshaltung, die noch enttäuscht werden könnte, ist was die CSU angeht bei vielen glaub auch nicht mehr vorhanden.
Ganz nebenbei: Ihr Hinweis auf Herrn Fischers Steinewerferzeit ist ein guter (auch wenn er mir persönlich natürlich nicht gelegen kommt ;) ).
Nur kam der nicht überraschend, Herr Fischer ist ehrlich damit umgegangen, und er konnte glaubhaft machen, dass er seine militante Zeit lange hinter sich hat (welch Überraschung…). All das war bei Herrn zu Guttenberg nicht der Fall, auch wenn die Merkelsche Strategie in eine ähnliche Richtung wie damals schielte.
Nebenbei: Nach ihrer eigenen Argumentartion hätten sie den Punkt gar nicht anführen dürfen, da Herr Fischer nie deswegen verurteilt wurde. ;)
[OT] Mal eine bescheidene Frage. Sind eigentlich mittlerweile die realen Namen aller Mitwirkenden von „guttenblag wiki“ bekannt? Nein? Dachte ich mir! Keine weiteren Fragen. [/OT]
Sollte natürlich „guttenplag“ heißen – sorry.
Irgendwie wird für mich der Eindruck erweckt, man sollte als Doktorand nur alle möglichen Quellen zusammentragen. Diese dann möglichst sinnvoll aneinander reihen. Anschließend penibelst darauf achten, dass diese Quellen auch genannt werden und fertig ist die Doktorarbeit.
Warum sollte ich das nicht auch mal versuchen?
Ach, einen noch mal zum Thema Geisterschreiber. KTzG hat vielfache Beziehungen in alle möglichen elitäre Kreise. Dazu verfügt er über ein ordentliches Taschengeld. Wenn also die Doktorarbeit so schlecht ist, wie sie nun bewertet wurde, wer soll ihm da denn wohl geholfen haben? Der Pförtner?
Servicetechniker der Firma Canon bei Pförtner im Verteidigungsministerium: „Guten Tag wir sollen den Kopierer abholen“ Antwort des Pförtners: „Tut mir leid, der besucht gerade die Truppen in Afghanistan“
@BausC,
empfehle abzuwarten. Guttenplag soll fortgesetzt werden: http://www.welt.de/politik/deutschland/article12636350/GuttenPlag-will-30-Politiker-Dissertationen-pruefen.html
Vielleicht gibt es ja noch weitere interessante „Kopiertechniken“. Andererseits „verschwinden“ auf den Biografie-Seiten des Bundestages bereits die ersten Dr.-Titel: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/frau_dagmar_hat_auch_einen_doktor/ Da schafft es die Scheinheiligkeit doch nicht, sich zu verbergen.
Was Herr Fischer-Mescalero kann, können andere auch. Mal sehen, wer den Plaggy-Oskar erhält.
@ StwdR 16.26 Uhr
Ich moechte mich doch noch einmal bei Ihnen melden und auf Ihre Sorgen antworten, die Diskussionen verliefen zu persoenlich (gehen u. a. damit in Richtung Hetze, haben unlautere Motive) und alle sollten abwarten, bis Beweise fuer Unrecht vorliegen und dann erst bewerten.
Aus meiner Sicht sind die folgenden Artikel nicht so sehr schrecklich populistisch geschrieben, sondern beleuchten die ethischen Fragen, die sich aus dem Verhalten des BM ergeben.
Die Artikel loesen sich von knallharten Fakten, begruenden aber doch nachvollziehbar das Unverstaendnis von vielen und den Wunsch nach Ruecktritt. Es geht um Fakten – muss es gehen, da gebe ich Ihnen absolut recht – aber eben AUCH und ZEITGLEICH um Dinge, die man nicht mit Paragraphen greifen kann.
http://www.stern.de/politik/deutschland/plagiatsaffaere-zu-guttenbergs-minister-gerettet-werte-verraten-1657337.html
http://www.tagesspiegel.de/politik/guttenberg-hat-systematisch-getaeuscht/3878384.html
Es geht um die Gesamtverantwortung von Herrn zu Guttenberg in Bezug auf seine Doktorarbeit. Bis jetzt sind wohl noch keine verwertbaren Beweise auf Plagiat vorhanden – gut, muessen wir noch warten.
Doch der andere Teil dieser Gesamtverantwortung hat etwas mit den Botschaften zu tun, die an die Oeffentlichkeit gesendet werden (durch den BM selbst). Joviales Abwiegeln, dann scheibchenweises Eingestehen, AC/DC in Kelkheim mit einem strategischen Selbstbewusstsein, dann die ebenso strategische Demut im Bundestag.
Der schreckliche, wie abgesprochen wirkende Aberkennungsprozess in einer Uni, Aeusserungen der BKin („… hat der vorgegebenen Linie entsprochen …“) und nun wieder der BM, der sein Verhalten beispielgebend nennt und den Ball geschickt zurueckspielt. Wer will ihm denn boese sein?
Sind es nicht diese Fragen der Moral und der zum Teil schlimme Umgang von Politikern mit schwierigen Situationen, die mehr Gewicht in der Diskussion erhalten sollten? Wie haette die Koalition reagiert, waere der Opposition solch ein Fehler in einer Doktorarbeit unterlaufen?
Es geht doch eigentlich nur um eines: profaner Machterhalt. Vor diesem Hintergrund und vor dem pharisaeerhaften Verhalten der Politiker ist doch unsere aller „Aufregung“ und Unverstaendnis vielleicht gar nicht so niederen Beweggruenden geschuldet.
Weiterhin ironiefrei:
Heiliger Strohsack, ich bewundere immer mehr, wie Sie so ruhig und ausgeglichen bleiben koennen. Es kann doch nur eine einzige Konsequenz fuer den Minister geben. Jetzt! Und nix mehr mit Rumwinden und Rausreden!
P.S.: General a. D. Dieter verurteilt im verlinkten Artikel den Boulevardstil, wuenscht sich vernuenftigen und fairen Umgang, befuerchtet steigende Politikverdrossenheit. General a. D. Dieter …
Haben Sie einmal den auffallenden Stil seiner Veroeffentlichungen zu seiner Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand Anfang 2006 verfolgt? (Und er hat da lange und nachfassend zum „Fall“ im gemeinsamen Wirken mit General a. D. Ruwe veroeffentlicht)
Irgendwie wird für mich der Eindruck erweckt, man sollte als Doktorand nur alle möglichen Quellen zusammentragen. Diese dann möglichst sinnvoll aneinander reihen.
Natürlich nicht – eine wissenschaftliche Arbeit soll eigenständige Gedanken, Überlegungen und Schlussfolgerungen enthalten. Daran ist Guttenberg gescheitert. Ihm fehlte offensichtlich die Fähigkeit dazu.
Ist ja auch nicht schlimm. Wissen zu schaffen ist nicht einfach und das kann nicht jeder können. Meine Fähigkeiten sind da auch begrenzt weshalb ich von der Wissenschaft in die Wirtschaft gewechselt bin. Gutti ist in die Politik gegangen – die verlangten Fähigkeiten da beschränken sich wohl heutzutage und in Kooperation mit Bild auf das hohle Reden halten.
Auf 326 Seiten von 408 „Guttenbergischer“ Seiten wurden nach neuestem Stand Plagiate gefunden – 83,0%. Die „eigenen Gedanken“ hat er sich nämlich von anderen zusammengeklaubt aber als seine eigenen ausgegeben.
Die „Dissertation“ von zG ist wenn man sie mal liest und nachvollzieht (ja, ich habe die Qualifikation und Erfahrung dazu) geistig unter aller Sau und nicht summa cum laude.
Das diese an Uni Buyreuth durchgehen konnte kann man nur mit einem senilen und geblendeten Doktorvater und reichlichen Zahlungen an einen korrupten Fachbereich erklären.
Weshalb verlange eigentlich die meisten Unis eine strafbewehrte eidesstattliche Erklärung bei der Abgabe einer Arbeit während Buyreuth nur eine ehrenwörtliche Erklärung verlangt?
StFwdR – Nach meinen Informationen und Kenntnisstand war der Verweis auf die NZZ als Quelle sehr wohl gegeben, da mir die Arbeit nicht im Original vorliegt, kann ich das aber nicht verifizieren.
Ein Verweis auf die NZZ ist in der Quelle, Guttenberg’s „Arbeit“, an der Stelle des Zitates definitiv NICHT vorhanden. (Die Arbeit liegt mir in gedruckter und elektronischer Version vor.)
Ein Verweis auf die Arbeit an anderer Stelle wäre, wenn vorhanden, irrelvant. Zitate sind dort zu kennzeichnen wo sie genutzt werden.
Der Artikel von Dr. Barbara Zehnpfennig aus dem die Guttenbergische Kopie stammt ist am 27.11.1997 in der FAZ erschienen. Dort in etwas verkürzter und veränderter Form gegenüber einem ähnlichen und älteren Artikel selbiger Autorin in der NZZ.
Nur die FAZ Version ist aktuell in Google zu finden. Das erklärt natürlich das diese bei der ersten Untersuchung als Originalquelle identifiiziert wurde.
@StFwdR – ich wundere mich allmählich wie weit sie noch gehen wollen die für jeden mit ein paar Klicks nachvollziehbaren Fakten zu ignorieren um weiterhin einem simplen Populisten nachlaufen zu können. Ich hatte sie mal als wacher eingeordnet.
@BausC
„Irgendwie wird für mich der Eindruck erweckt, man sollte als Doktorand nur alle möglichen Quellen zusammentragen. Diese dann möglichst sinnvoll aneinander reihen. “
Das stimmt sogar. Eine medizinische Dissertation kann z.B. den aktuellen Wissensstand zu einer Krankheit zusammenfassen. Nennt sich Literaturarbeit. Eigene neue Gedanken sind dazu nicht vonnöten, eine sinnvolle Gliederung und Darstellung des Vorhandenen reicht aus.
Auch bei experimentellen medizinischen Dissertationen gibt es in der Regel nicht viel neues. Sehr beliebt sind Dissertationen, die nur wenig an bereits bekannten Versuchsaufbauen ändern b.z.w. nur leicht variieren. Der Anteil eigener, kreativer Neuschöpfung beträgt da maximal 5 %.
Originalzitat meines (durchaus fähigen und verlässlichen) Doktorvaters: „Das meiste kannst Du von der Vorgängerarbeit übernehmen. Es ist ja NUR eine Doktorarbeit“
Nebenbei: Wie man überhaupt ganz generell im Rahmen einer juristischen Dissertation so viel „Neues“ entdecken will,und das noch über hunderte von Seiten, ist mir als Nicht-Juristen sowieso nicht ganz klar.
@Hohenstaufe
Ich danke sehr für diese Ausführungen. Konnte es mir irgendwie denken, habe noch keinen Gefunden, der das so offen und kompetent beantwortet hat. Umso mehr stellt sich mir nun die Frage: Wozu die ganze Aufregung?
Noch einmal allen hier ins Stammbuch geschrieben :
Egal um wen es geht, bis zum Beweis gilt in unserem Staat die Unschuldsvermutung.
Ich könnte Kotzen, wenn ich heute im Radio höre da zwei phädophile Männer sich an mehreren kleine Kindern vergangen haben, ab Montag vor Gericht stehen und im Radio als „mutmaßliche“ Täter bezeichnet werden.
General Dieter bringt es mit „Schwarmintelligenz“ voll auf den Punkt.
Entscheiden tut die Uni Bayreuth und deren Prüfungsausschuss, das der Pressepöbel ( Verzeihung T.W., aber das mußte sein ) heute überwiegend Wahrheitswidrig berichtet habe die Uni würde eine inhaltliche Prüfung der Dissertation nicht mehr durchführen ist mehr als Grenzwertig. Immerhin hat die Uni das zwischenzeitlich klargestellt.
Diese wird in ihrem gesunden Eigeninterresse ein vernünftige Prüfung und Aufklärung des Sachverhaltes durchführen müssen.
Und dann und erst dann werden wir sehen was die Anschuldigungen wert sind.
Und im übrigen, wenn er wirklich so eine „Flachpfeife“ wäre wie manche es hier unterstellen, frage ich mich ernsthaft, wie er die mündliche Prüfung denn geschafft hat.
Also mir sind da zu viele Ungereimtheiten in der Anklage vorhanden und so lange diese nicht geklärt sind gilt die Unschuldsvermutung.
@StFwdR:
Zitat: „Egal um wen es geht, bis zum Beweis gilt in unserem Staat die Unschuldsvermutung.“
Die Uni hat ja nun den Doktortitel entzogen; also hat sie erkannt, das sich zG der Täuschung schuldig gemacht hat … siehe unten (ist aus der Promotionsordnung der Uni Bayreuth kopiert.
Schön das Du Gen Dieter zitierst; der musste ja wegen ein „Kleinigkeit“ gehen …
Für mich ist zG ein hochnäsiger Mensch, der jeden Soldaten fallen lassen würde, wenn es in sein Konzept passt … siehe im Gegensatz zu den Soldaten in Afghanistan die Crew der Gorch Fock: Die wurden ja alle von zG vorverurteilt.
§16 Ungültigkeit der Promotionsleistungen
(1) Ergibt sich vor der Aushändigung der Urkunde, daß sich der Bewerber im
Promotionsverfahren einer Täuschung schuldig gemacht hat, so erklärt die
Promotionskommission alle bisher erworbenen Berechtigungen für ungültig und stellt das
Verfahren ein.
(2) Wird die Täuschung erst nach Aushändigung der Urkunde bekannt, so kann nachträglich
die Doktorprüfung für nicht bestanden erklärt werden. Die Entscheidung trifft die
Promotionskommission unter Beachtung der Art. 48 ff. des Bayerischen
Verwaltungsverfahrensgesetzes vom 23. Dezember 1976 (GVBl S. 544).
Kleiner Exkurs, aber das konnte ich nicht so stehen lassen:
„Ich könnte Kotzen, wenn ich heute im Radio höre da zwei phädophile Männer sich an mehreren kleine Kindern vergangen haben, ab Montag vor Gericht stehen und im Radio als “mutmaßliche” Täter bezeichnet werden.“
Und ich könnte kotzen, wenn immer irgendwelche dahergelaufenen Leute meinen, sie müssten den Gerichten mit ihren Erkenntnissen vorgreifen. Das sind tatsächlich nur MUTMASSLICHE Täter, und wenn ich noch vorsichtshalber – aber aus gutem Grund – an eines erinnern darf: Auch wenn diese Personen verurteilt werden, sie bleiben Menschen und Bürger und genießen als solche ALLE Grund- und Menschenrechte, die ihnen die Verfassung unseres Staates zusichert.
Und damit letztendlich den Druck aus dem Kessel genommen.
Auf Antrag / Bitte von KTzG wurde geprüft ob eine Rückgabe / Aufhebung der verliehenen Urkunde möglich ist und letztendlich der Titel entzogen. Ein Verwaltungsakt.
Ausdrücklich nicht geprüft wurde der Inhalt der Dissertation. Diese Prüfung bleibt einem weiteren Ausschus vorbehalten, dessen Ergbnis ich abzuwarten mahnte.
Hinsichtlich der allgmeinen Vorwürfe an KTzG gibt es immer zwei Seiten.
Hat KTzG sie vorverurteilt oder die Presse mit Ihrer Berichterstattung ?
Btw, wann war noch mal die letzte Skandalschlagzeile der Gorch Fock ?
Mit der Abberufung von KzS Schatz war das Thema mit den Soldaten ziemlich durch und diese aus dem Feuer der medialen Schlammschlacht genommen.
Im übrigen ist das auch im zivilen ein ganz normaler Vorgang, das ein Verantortlicher für die Dauer der Untersuchungen von seinen Aufgaben entbunden wird, dort wird es nur nicht so „gefühlt“.
Zur Causa Dieter / Ruwe sag ich mal lieber nix, das täte weh. Wer will kann deren Sicht der Dinge ausgibig auf deren Seiten nachlesen.
„Auf Antrag / Bitte von KTzG wurde geprüft ob eine Rückgabe / Aufhebung der verliehenen Urkunde möglich ist und letztendlich der Titel entzogen. Ein Verwaltungsakt. Ausdrücklich nicht geprüft wurde der Inhalt der Dissertation. Diese Prüfung bleibt einem weiteren Ausschus vorbehalten, dessen Ergbnis ich abzuwarten mahnte.“
Das ist eine Verdrehung der Tatsachen und schlichtweg falsch. Die Uni Bayreuth hat aus eigenem Antrieb, völlig unabhängig von einem rechtlich absolut bedeutungslosen Antrag, den Doktortitel aberkannt. Dabei ist natürlich auch eine inhaltiche Prüfung erfolgt. Allerdings bezog sich die Feststellung der Universität auf eine rein objektive Bewertung der Arbeit, ein subjektiver Täuschungsvorsatz wurde nicht festgestellt (aber auch nicht ausgeschlossen).
Ich will jetzt nicht arrogant erscheinen, aber viele der Verteidiger wirken, als hätten sie noch nie eine (geistes)wissenschaftliche Arbeit gelesen oder geschrieben. Muss man ja nicht, ist ja kein Beinbruch, für die Feldwebel- oder gar Ministerlaufbahn reichts ja auch ohne. Aber dann möge man sich doch bitte auch mit „macht doch jeder“ bzw „kann doch mal passieren“ bzw „ist doch alles Korinthenkackerei“ zurückhalten. Ein BILD-Artikel vermittelt nicht, rpt nicht, die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens. Zu den häufigen Missverständnissen gehören:
1. Eine wissenschaftliche Arbeit ist sowas wie ein Puzzlespiel. Man pappt einfach fremde Textbausteine aneinander, und am Ende darf man sich „Doktor“ nennen.
Das ist nicht so. Wenn man fremde Texte nimmt, dann nicht, weil man zu faul ist, selbst nachzudenken, sondern weil man was dazu zu sagen hat. Erst schreibt man den Text ab, dann schreibt man dazu, wo und warum man ihn abgeschrieben hat, und dann schreibt man dazu, was man davon hält oder warum man sich darauf beruht. Wenn man bei 1 stehenbleibt, hat man versagt, Punkt.
2. Es reicht, wenn die Quelle irgendwo in der Arbeit genannt wird.
Im Literaturverzeichnis müssen ALLE Quellen aufgeführt sein. Das sind sie bei KT nicht. ZUSÄTZLICH muss bei jedem Zitat in der Fußnote dabeistehen, woher es kommt. Das ist bei KT nicht der Fall. Dass er einmal korrekt zitiert und das entsprechende Werk irgendwo im Literaturverzeichnis angeführt haben mag, berechtigt ihn nicht, an anderer Stelle seitenlang daraus abzuschreiben.
3. Plagiate darf man plagiieren.
Falsch. Punkt. Wenn Guttenberg aus der FAZ abgeschrieben hat, ist das böse. Es wird nicht weniger böse, wenn der FAZ-Schreiberling aus der NZZ abgeschrieben hat. Auch wenn Guttenberg den NZZ-Artikel anderswo aufführt, ist es nicht weniger böse, sondern mehr dumm. Vgl. 2.
Ich kann ja verstehen, dass man sich reflexhaft vor einen „Kameraden“ stellt und versucht, ihn zu schützen. Aber irgendwann muss es doch mal gut sein. Weiter zu leugnen, dass die Arbeit abgeschrieben ist, oder zwanghaft auf den Überbringer der schlechten Nachricht einzuprügeln führt doch einfach nicht weiter – und fällt im Zweifel insofern eher auf den schützenden Kameraden“ zurück, als es ihn wie eine ebenso verstockte wie rechercheunfähige Witzfigur dastehen lässt. Da hilft es auch nicht, zu demonstrieren, dass man mit „Touché“ zumindest ein fremdsprachliches Wort gelernt hat.
Man kann ja sagen „er hat Mist gebaut, aber ich find ihn trotzdem toll“, aber was hier und in BW-Foren für abstruse Entschuldigungsstrategien zu lesen sind (ich sag nur „Schreibbüro“, vgl. sondereinheiten.de), hilft auch KT nicht. Er hat die Suppe angerührt, er soll sie fressen. Nett kann man ihn ja trotzdem finden.
Na gut, dann sag‘ ichs nochmal: „er hat Mist gebaut, aber ich find ihn trotzdem toll“!
Ich war übrigens auch nur (O)Fw – was kein Beinbruch war (im Gegenteil), mir macht es stets viel Freude Offiziersanwärtern und auch Offizieren das Handwerk beizubringen (wenn es auch bei manchen recht mühsam war)… und JA, du wirkst arrogant Raj.
@MonsieurL
Und ich könnte kotzen, wenn immer irgendwelche dahergelaufenen Leute meinen, sie müssten den Gerichten mit ihren Erkenntnissen vorgreifen. Das sind tatsächlich nur MUTMASSLICHE Täter, und wenn ich noch vorsichtshalber – aber aus gutem Grund – an eines erinnern darf: Auch wenn diese Personen verurteilt werden, sie bleiben Menschen und Bürger und genießen als solche ALLE Grund- und Menschenrechte, die ihnen die Verfassung unseres Staates zusichert.
Bingo, was sagt uns das in Bezug auf die Skandale der Bundeswehr ?
In Bezug auf das öffentliche mediale an die Wand nageln von Oberst Klein, KzS Schatz und last not least KTzG? Wird sich hier so verhalten?
Im übrigen haben Sie meine Intention nicht verstanden, mir ging es nicht darum diese Leute an die Wand zu nageln, sondern gleiches für die „öffentlichen“ Akteure einzufordern.
Hinsichtlich der Rücknahme des Titels ist es doch schlicht so das durch die Bitte KTzG`s ihm den Titel abzuerkennen der Uni ein Weg eröffnet wurde dies rasch durchzuführen.
Das ist weder eine Verdrehung der Tatsachen, sondern die Realität, den die durch die Veröffentlichungen und angeblichen neuen und steigenden „Beweise“ für die „Fälschung“ der Arbeit ist der Druck auf die Aberkennung des Titels ständig gewachsen.
Wie lange wäre das wohl gut gegangen? Was hätte es in der Sache genutzt wenn wir die nächsten Wochen jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf getrieben bekommen hätten?
Ich habe nie und an keiner Stelle das Verhalten von KTzG bagatellisiert oder verharmlost,
das bitte ich mir doch aufzuzeigen, wenn es hier schon thematisiert wird.
Mir geht es lediglich um die Art und Weise wie hier aufgrund von Beweisen ein Urteil vor der Verhandlung gesprochen wird.
@Raj
Die von G. Diether angeschprochene „Schwarmintelligenz“ anonym aus dem Internet aber auch nicht. ;-)
Oder wollen Sie die Veröffentlichungen auf Guttenplag ernsthalt als Verurteilungsgrund verwenden ? Hier sind die dazu Berufenen der Uni Bayreuth gefordert, diese und niemand anders entscheidet und damit ist gut.
1. Korrekt
2. Korrekt
3. Plagiate eigenen sich aber auch nicht zum Plagiatsvorwurf, oder sehe ich das falsch ?
Können Sie ausschließen das die auf Guttenplag erhobenen Beschuldigungen auf der Verwendung von Sekundärquellen beruhen ?
Und abschließend.
Ich stelle mich hier nicht „reflexhaft“ vor einen Kameraden und versuche diesen zu schützen. Wenn er tatsächlich „beschissen“ haben sollte wäre er reif. Bis das bewiesen ist halte, ich mich aber mit derartigen Forderungen zurück.
Das ich diese meine Meinung öffentlich, auch hier, vertrete und kund tue ist Teil unserer Demokratie und nennt sich Meinungsfreiheit.
Dazu muß ich nicht in der Lage sein „wissenschaftlich“ zu arbeiten dazu reicht meine Schul- und vor allen Dingen Lebenserfahrung, die mich neben meiner Fw-Laufbahn (seit 20 Jahrend.R.) immerhin in eine seitdem erfolgreiche Selbstständigkeit geführt hat.
…als es ihn wie eine ebenso verstockte wie rechercheunfähige Witzfigur dastehen ….
Dieser Teil ist allerdings arrogant und setzt Sie in eine Reihe wie den Oppositionspolitiker Oppermann, der auch nicht begreifen kann wie „dumm“ doch das gemeine Volk ist, das diesen „Blender“ immer noch unterstützt.
Und, gerade in Bezug auf die „wissenschftliche“ Arbeit der Juristen, ich kann es mir nicht verkneifen ;-)
Wodurch unterscheiden sich diese also von den vielgescholtenen Politikern ? :-)
@StFwdR
Der Minister hat einen Fehler gemacht – absichtlich oder ohne Absicht, diese Frage stellt sich mir nicht so sehr, weil ich sie nicht beantworten kann und bis zu einem eindeutigen Ergebnis braucht’s wohl noch etwas Zeit. Ich stimme Ihnen zu.
Was ist aber so schlimm daran, wenn Konsequenzen AUCH vor dem Hintergrund des suboptimalen Umgangs von Herrn zu Guttenberg mit seinen Fehlern gefordert werden?
Duerfen diese Konsequenzen nur nicht lautstark eingefordert werden, weil er eben noch nicht „ueberfuehrt“ ist?
Muss sich nicht gerade ein Politiker bewusst sein, dass sie/er fuer sein Verhalten nicht nur im technischen Sinne verantwortlich ist?
Jung waere schon siebenmal auch von seiner eigenen Partei der Ruecktritt nahegelegt worden in einem solchen Fall. KTzG wird aber noch gebraucht – so zumindest die Einschaetzung seiner Parteifreunde.
Hier werden massiv Massstaebe bei Wahrnehmung und Bewertung von Dingen und fuer die wissenschaftliche und politische Kultur verschoben. Nicht aus hehren Gruenden, nicht weil nicht vorverurteilt werden soll und besonders nicht, weil das demuetige Eingestehen, Bloedsinn geschrieben zu haben, ja als Beispiel in zukunftigen Diskussionen dienen koenne.
Sondern: Machterhalt und scheinbar keine Alternativen.
Und … Hinweise (beziehe mich nicht auf Sie) auf Fehler Anderer nach dem Motto „Haben wir nicht alle in der Schule mal abgeschrieben?“, „Guck mal, die FAZ ist ja auch nicht besser“ und das bekannte Glashaus mit den Steinen macht alles nicht akzeptabler.
Noch eine Bitte, die hoeflich ist und von Herzen kommt: Den beiden a. D. Generalen Ruwe und Dieter sollten wir hier in der Diskussion nicht zu sehr Raum geben.