Monat: Januar 2011

Zweite Kaperung des Tages im Indischen Ozean

Ich weiß, an Marine/Schiffahrtsthemen schlägt derzeit die Gorch Fock alles. Dennoch muss der Hinweis sein: Nach dem mongolisch-vietnamesischen Frachter Hoang Son Sun ist heute im Indischen Ozean noch ein Handelsschif gekapert worden: Der syrische Frachter Khaled Muhiedinne K, unter der Flagge von Togo. Wieder eine erfolgreiche Kaperung im Indischen Ozean südlich des Oman, diesmal rund 330 Seemeilen südöstlich des Hafens Salalah. Die Erfolgsbilanz der somalischen Piraten für die ersten drei Januarwochen sieht so aus (jeder Punkt steht für einen gekaperten

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Neue Kaperung, wieder südlich von Oman

Es gibt wieder eine erfolgreiche Kaperung durch somalische Piraten, und wieder ist sie südlich der Küste von Oman im Indischen Ozean: Der Frachter Hoang Son Sun, unter mongolischer Flagge und in vietnamesischem Besitz. Viel mehr Details gibt es bei der EU-Anti-Piraten-Operation Atalanta noch nicht. (Im Moment passiert so viel bei der Bundeswehr, aber auch an der Piratenfront, dass ich mit dem Updaten der Piratenlage unter somalipirates.crowdmap.com irgendwie nicht nachkomme.)

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WikiLeaks und die SWP

Nur ein kurzer Lesehinweis, weil es gar nicht mein Thema ist – aber es fällt auf, dass es in deutschen Medien bislang keine Rolle spielt: Die von der Bundesregierung finanzierte Stiftung Wissenschaft und Politik soll den Amerikanern dringend dazu geraten haben, mit Computersabotage gegen das iranische Nuklearprogramm vorzugehen. Das sei besser als eine militärische Aktion. Der Bericht dazu  stand vor zwei Tagen im britischen Guardian. (Allerdings, wenn ich das richtig sehe: in der dazu veröffentlichen U.S.-Depesche ist die SWP entweder

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RC N Watch: Überläufer ohne Ende

Ich weiß ja nicht, ob da jemand noch den Überblick behält. Zehn Taliban aus dem Distrikt Dasht-e-Archi bei Kundus, meldet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, hätten ihre Waffen niedergelegt und seien auf die Seite der afghanischen Regierungsbehörden gewechselt. In den vergangenen Tagen und Wochen gab es immer wieder diese Meldungen. Nachprüfbar sind sie kaum, und, was schwerer wiegt: Was sagen sie über die Stärke der Aufständischen in der Region? Kommen da nur die 10-Dollar-Taliban, Leute aus den Dörfern, die ideologisch gar

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Nach Hause telefonieren, mit Freiminuten

So, damit nicht der Eindruck entsteht, hier würden nur negative Nachrichten verbreitet: Die Bundeswehr wechselt den Dienstleister, über den die Soldaten in den Einsatzgebieten nach Hause telefonieren und mailen können. Das neue Angebot kommt ab Mitte des Jahres von der EADS-Tochter Astrium. Und neben Verbindungen, die zuverlässiger und schneller sein sollen, gibt’s noch einen Vorteil: pro Woche 30 Freiminuten telefonieren. Getragen durch den Dienstherrn. (Deutsches Feldtelefon auf Kreta, Foto: Damidandude/flickr unter CC-Lizenz)

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Brieffreunde und Meuterer

Die aktuellen Meldungen über geöffnete Briefe aus Afghanistan und über merkwürdige Vorfälle bis hin zum Vorwurf der Meuterei auf dem Segelschulschiff Gorch Fock haben auf den ersten Blick nur eines gemeinsam: Sie wurden beide durch Hellmut Königshaus, den Wehrbeauftragten des Bundestages bekannt. Der schlug beim Verteidigungsminster und beim Verteidigungsausschuss des Parlaments Alarm. Aber beide haben einen deutlich größeren gemeinsamen Nenner. Auch wenn bei den Bemühungen des Ministeriums, aufzuklären wer denn nun die Briefe vom OP North geöffnet hat und ob

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Tragischer Unfall: Kamerad schoss beim Spiel mit der Waffe

Als Bundeskanzlerin Angela Merkel kurz vor Weihnachten vergangenes Jahr die deutschen Soldaten in Nordafghanistan besuchte, war die Reise von einem Zwischenfall überschattet: Ein Soldat war einen Tag zuvor in einem Außenposten nördlich von Pol-i-Khumri mit einer Schusswunde gefunden worden und starb bei einer Notoperation im Feldlazarett in Masar-i-Scharif. Die Angaben der Bundeswehr zu diesem Vorfall waren etwas vage. Der Tod des am 17. Dezember verstorbenen 21 Jahre alten Hauptgefreiten aus dem Gebirgsjägerbataillon 232, aus Bischofswiesen steht nicht im Zusammenhang mit

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Brieffreunde im OP North: Nichts Genaues weiß man nicht

Der Vorfall mit den geöffneten Briefen aus dem Afghanistan-Einsatz bleibt vorerst völlig ungeklärt. Die Aussagen des Verteidigungsministeriums heute sind noch sehr knapp: Außer den Hinweisen des Wehrbeauftragten gibt es noch keine weiteren Informationen, und die Ermittlungen stehen am Anfang. Klar ist allerdings: Das Postgeheimnis, sagt das Ministerium, gilt für die Feldpostbriefe in gleicher Weise wie für jeden Brief, der in Deutschland in die Post gegeben wird. Und das nicht erst, wenn das Feldpostamt den Brief übernimmt. Das G-10-Gesetz gilt auch

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Brieffreunde im OP North (2)

Nach den Meldungen über geöffnete Briefsendungen von Soldaten aus dem Afghanistan-Einsatz wirbeln Verteidigungsministerium, Bundeswehr und natürlich auch die Deutsche Post, die Hintergründe bleiben aber noch unklar. Heute hat die Bundeswehr offiziell die Deutsche Post um Unterstützung bei der Aufklärung gebeten. Aber, sagt mir ein Sprecher des Konzerns, das merkwürdige sei, dass bei der Post bislang keine Beschwerden oder Meldungen von Unregelmäßigkeiten bei der Feldpost eingegangen seien – hätte das nicht passieren müssen, wenn über Monate immer wieder geöffnete und/oder leere

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