Talkshow am Hindukusch: Die Kommentarlage
Gestern die Kerner-Talkshow mit Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg aus Masar-i-Scharif gesehen? Ich muss gestehen: neue Erkenntnisse hat sie mir nicht gebracht. Aber vielleicht bin ich betriebsblind?
Fakten dazu: Die Quote lag mit 1,01 Millionen Zuschauern und 7,2 Prozent Marktanteil unter dem SAT1-Schnitt. (Laut Branchendienst meedia.de der schlechteste Anteil dieser Sendung seit Anfang September.)
Die Kommentarlage dazu, natürlich unvollständig:
Kerner, Guttenberg und Advent im Kriegsgebiet – Welt Online
Kerners Bundeswehr-TV mit zu Guttenberg – meedia
Kriegs-TV mit Bombenquoten – taz
Kerner aus dem Krieg – Märkische Allgemeine
Die Interessen des Ministers – Badische Zeitung
Phrasendrescher statt Antwortgeber – evangelisch.de
„Wie fühlen Sie sich?“ – stern.de
Showtime für Geschwader Guttenberg – Süddeutsche
Kerner geht mit seiner Guttenberg-Show unter – DWDL
Zwei Bier pro Mann und Tag – Frankfurter Rundschau
Kerners Kaffeklatsch am Hindukusch – FTD
Nachgetragen:
Krieg ist schlimmer – Tagesspiegel
Kerner erzählt vom Krieg – Zeit Online
Und die ganze Sendung zum Nachschauen hier: http://www.sat1.de/kerner/video/ganze-folgen/clip_kerner-vom-16-12-2010_38431//
Kann man sich die Sendung eigentlich nachträglich irgendwo ansehen?
Der Sendetermin um 23:15 wäre ja nichtmal das Problem gewesen, aber zumindest hier im Südwesten läßt sich Sat1 nicht über DVB-T empfangen. Und auf der Sat1-Homepage konnte ich die Sendung bisher schlicht nicht als Download/Stream finden…
Ich habe mir einmal zwei Kommentare angeschaut und bin entsetzt über die politisch-mediale Heuchelei.
In „politisch korrektem“ Ton hat Herrn Steinmeier in der Westdeutschen Allgemeine Zeitung den Afghanistan-Besuch des Verteidigungsministers damit kommentiert, es sei „nicht sein Stil“, während die Süddeutschen Zeitung kommentierte:“Der Verteidigungsminister lässt es zwischen den Panzern menscheln.“
Die Bigotterie der politisch-medialen Klasse stinkt wirklich zum Himmel. Da wirft die SZ dem Kerner vor, er sei in seinen Fragen nicht zu wirklichen Problemen des Afghanistan-Konfliktes vorgedrungen. Ja, wer hat denn jahrelang zur Zeit eines Herrn Jung mit daran teilgehabt, das Abgleiten von einer Stabilisierungsoperation in einen Bürgerkrieg zu vertuschen? Das war Herr Steinmeier, damals federführender Außenminister für Afghanistan, unterstützt vom politisch korrekten Medienverbund.
In einem aber Steinmeier recht, sein Stil und der des jetzigen Verteidigungsministers sind nicht vergleichbar. Deshalb hat man ihn auch nicht zum Kanzler gewählt.
@J.R.
hier der Link:
http://www.sat1.de/kerner/video/clips/clip_karl-theodor-zu-guttenberg-im-interview_38211/
Also ich hab mir gestern beide Sendungen zum Thema angesehen.
Zunächst auf Phönix die Runde mit dem allseits bekannten Stöbele dannach Kerner.
Ging es bei Phönix um die allgemeine Situation und Fragen des Abzugs, so standen bei Kerner die Soldaten ( für manche zur Eläuterung : Menschen wie du und ich ) und ihr Tagesgeschäft im Mittelpunkt. Von der Baronin war keine Spur zu sehen.
Wenn ich dann die verlinkten Komentare so lese, dann beschleicht mich das Gefühl das der Journalist in der Phönixrunde recht hatte als er sagte, das vernichtende mediale Echo auf die Aktion ist auch der Tatsache geschuldet das so mancher Redakteur selbst gerne an Kerners Stelle gesessen hätte.
Es ist bigot wie hier argumentiert wird. Es werde „die Erklärung des Einsatzes“ erwartet die natürlich KTzG „schuldig geblieben ist“. Das die Soldaten „hölzern“ antworteten usw. usw.
Unsere vierte Gewalt im Staate ist gerade dabei ihre Neutralität offensichtlich zu verlieren. Ich halte das für mehr als Bedenklich.
Und wenn ich dann die Kommentare von Steinmeier und Konsorten lese, kann ich nicht so viel fressen wie ich ko… könnte.
Haben die nicht ursächlich die ganze Geschichte ins rollen gebracht und jahrelang verantwortet ? Was ist eigentlich deren Leistung, das sie sich derart über den aktuellen Zustand echauffieren können?
Von dieser TV Inszenierung und seinen Akteuren kann man ja halten was man will, aber mich stört am meisten das hier zur Weihnachtszeit so ein Häppchen serviert wird und dann geht es danach wieder mit der gewohnten Diät weiter. Mit so einer Sonderveranstaltung ist es doch nicht getan. Eigentlich müsste es täglich auf Phoenix eine Stunde lang, im Anschluss an die Tagesschau, Berichte zum Tagesgeschehen in Afghanistan geben. Aber so hat das doch nicht wirklich viel mehr Leute erreicht als sich ohnehin dafür interessieren.
Ehrlich gesagt ist die Berichterstattung der oben gelisteten Medien weitgehend für die Tonne.
Natürlich war bei Kerner nicht zu erwarten, dass die Komplexität der Sicherheitspolitischen Zusammenhänge rund um den Afghanistan Einsatz aufgedröselt werden. Diese Aufgabe stellt sich der Regierung insgesamt und vorallem dem Parlament, das hier nach wie vor kläglich versagt, weil die Mehrheit der Politiker nicht bereit oder in de er Lage ist klar, offen und ehrlich über die Rolle des Parlaments zu sprechen die es bei den Ausstattungsmängeln und mangelnden politischen Zielvorgaben der letzten Jahre hat.
Zu erwarten war, wie immer bei Kerner, ein Blick auf die Menschen hinter den Kulissen. Genau das hat er geliefert. Für Menschen wie Sie, Herr Wiegold, die viel Umgang mit Soldaten pflegen, sicher nichts neues, für viele der Zuschauer vielleicht aber doch.
Die Kommentare der meisten Medien zeigen aber deutlich wie sachunkundig die meisten Verfasser sind. Den Auftritt der Soldaten als Hölzern zu bezeichnen (meedia) belegt deutlich, dass der Autor noch keinen halben Tag mit Soldaten zugebracht hat. Einen MEDEVAC-Hubschrauber als Kampfhubschrauber zu bezeichnen (taz) ist genauso ein Beleg für Unkenntnis der Welt des Militärs oder muss als mutwillige Verdrehung von Tatsachen gewertet werden um den eigenen ideologischen Scheuklappen zu genügen.
Ohne mich an den Details die sich durch alle Kommentare ziehen aufhängen zu wollen, das Grundproblem ist hier, dass hier so getan wird, als würde man die Sendung auf sicherer Wissensgrundlage bewerten, dabei fussen die Kommentare durchgängig auf Unkenntnis, ideologischen Prägungen die bewusst Teile der Realität ausklammern, basieren teilweise nicht auf dem Ansehen der Personen an sich, sondern vermischen alte Ressentiments gegen den Adel (Süddeutsche) oder versuchen durch billige Manipulation einen Eindruck zu erzeugen, hier sollte Propaganda befördert werden. Überzeugende Argumente, wo durchaus eine kritische Hinterfragung eines solchen Sendeformats angebracht ist laufen so ins Leere, weil Ihnen so das Fundament fehlen auf dem sie stehen können. Journalistische Anfängerleistungen.
Ich frage mich schon, warum es haufenweise gute Wirtschaftsjournalisten gibt, die dennoch keine Scheu haben auch eng mit den Presseleuten der Unternehmen zusammenzuarbeiten und auf die Art auch ein Stück weit belegen, dass sie Ahnung haben von der Lebenswelt der Unternehmen über die sie schreiben. Sieht man sich im Sicherheitspolitischen Umfeld um, gibt es zwar viele die mitreden wollen, allerdings nur einen kleineren Teil, der auch in der Lage ist Fachwissen mit der Fähigkeit Dinge prägnant auf den Punkt zu bringen zu kombinieren. Und selbst von denen blenden viele einen grossen Teil aus Berührungsangst gegenüber dem Militär aus. Das führt dazu, dass sie sich unzureichend mit den Menschen und deren Lebenswelt auskennen, die letztlich mit parlamentarischem Auftrag unter Einsatz ihres Lebens Sicherheitspolitik umsetzen müssen, wenn die Politik an anderer Stelle versagt hat.
Kein Soldat erwartet, dass Journalisten deshalb Ihre kritische Distanz am Kasernen- oder Lagereingang abgeben. Aber zu Recht erwarten wir, dass sie tatsächlich so tief in die Materie eindringen, dass Ihre Bewertung von Verstehen und nicht von Mutmaßungen und Halbwissen geprägt ist. Kerner gebührt der Respekt dafür, dass er sich hieran probiert hat. Die Mehrzahl der Kommentatoren in den oben verlinkten Medien kann ich nur empfehlen sich erst einmal auf diese Ebene auseinander zu setzen, bevor sie Dinge kommentieren die sie nur unvollständig erfassen.
Überrascht hat mich dieses Niveau allerdings nicht. Zumal die Bundeswehr es lange Zeit auch nicht gerade erleichtert hat hier einmal ungehübschte Erkenntnisse und Menschen kennen zu lernen. Es ist Verdienst Guttenbergs, dass hier endlich einmal authentische Personen und Informationen zugänglich werden und die Möglichkeit besteht zu einem ehrlichen Bilde von Truppe und Einsatz zu kommen. Die Sendung gestern ist da nur ein winziger Baustein in einem grossen Puzzle. Nicht mehr und auch nicht weniger…Aber genau darin besteht ihr Wert.
@ Sebastian S.
Och, seien sie sich sicher, das es genügend Ströbeles, Schäfers und Steinmeiers gibt, die auch das als „billige Propaganda und Kriegstreiberei“ beschreien würden…
In mir keimt die Hoffnung, das die derzeitige Generation an älteren Politikern möglichst bald das Ende ihrer Karriere bekannt gibt – das grenzt schon an Demenz, was der ein oder andere dieser Tage so absondert und zwar in ALLEN Parteien.
Der Ansatz, der hier gewählt wurde, ist doch hervorragend.
Es gibt ein eklatantes Informationsdefizit in der deutschen Bevölkerung darüber, was wie und warum in Afghanistan geschieht.
Daran trägt die Politik eine große Schuld, daran sind aber auch zahlreiche Reporter und sonstige öffentliche Multiplikatoren schuld, die meist vollkommen frei von Sachkunde hoch emotionalisiert den größten Unfug in die Welt setzen.
Nun geht also der Bundesverteidigungsminister zusammen mit einem Privatsender hin, und versucht, zielgruppengerecht den Einsatz zu erklären. In einer Stunde (minus Werbung) kann man da nur wenig unterbringen, sonst überfordert man das Publikum.
Das wurde in meinen Augen hervorragend geleistet. In diesem Format kann ein in Deutschland durchaus signifikanter Bevölkerungsanteil verstehen lernen, was wir warum wie tun und was sich daraus ergibt.
Die Kerner Sendung war für die „SAT1-Zielgruppe“ wesentlich besser gemacht, als die Phönix-Sendung eine Stunde zuvor für die „Kundschaft“ von Phönix. Es sollte Phönix eigentlich peinlich sein, dass der Sender, bei seinem Anspruch, so wenig Substanz und so viel Geplänkel in einer Talkshow zulässt – und im Prinzip seit Jahren auf der Stelle tritt, was substanzielle Informationen über Afghanistan angeht.
Das Gemecker anderer Medien und politischer Konkurrenten kann ich mir nur so erklären, dass die Kritiker nun durch Geschrei von ihrem eigenen Versagen in der Vergangenheit ablenken wollen.
Die Polemiker, die auch aus Redaktionen heraus gegen ISAF wettern, haben es nun schwerer.
Und das ist gut so.
@ Voodoo
Das jeder auf seine Weise versucht daraus politisch Kapital zu schlagen ist zwar unschön, liegt aber in der Natur der Sache. Und das die Selbstinszenierungsexzesse von KTzG irgendwann auch mal nach hinten losgehen werden, war doch lange abzusehen.
Zu dieser ganzen Misere mit den Medien möchte ich nur kurz eine weitere Fehlleistung ergänzen: Diese Woche sollte auf WDR2 an einem Abend über den Besuch des Verteidigungsminister in AFG im Radio diskutiert werden. Man wurde vom Moderator morgens ziemlich unverblümt dazu aufgefordert, doch seine Meinung zur „PR-Tour des CSU Politikers“ einzusenden. Fand das schon ein starkes Stück, das so anzukündigen, da es ziemlich Voreingenommen herüber kam. Hab mir die Sendung dann abends auch geklemmt, da der Ton der Diskussion so schön vorgegeben wurde.
Von einem Öffentlichen Sender erwarte ich eigentlich mehr Neutralität. Die ist aber leider dieser Tage in sämtlichen Medien kaum zu erkennen…
Wenn es um Krieg geht, dann nehmen Journalisten halt häufig eine klare Antihaltung ein, um nicht Gefahr zu laufen benutzt zu werden. Gerade für Leute die nicht über tief gehende Sachkenntnis verfügen ist das doch der sichere Weg.
Ihr mögt meine Branche nicht wirklich, oder?
;-)
@ Sun Tzu
Das wurde in meinen Augen hervorragend geleistet. In diesem Format kann ein in Deutschland durchaus signifikanter Bevölkerungsanteil verstehen lernen, was wir warum wie tun und was sich daraus ergibt.
Da muss ich aber widersprechen. Das WARUM wurde ja nun keineswegs erklärt. Stattdessen wurde eine Umfrage präsentiert die besagt das der Einsatz mehrheitlich abgelehnt wird. Das wird ja wohl kaum für eine breitere Akzeptanz sorgen.
So bleibt ein bisschen anerkennende Aufmerksamkeit für die Soldaten und schlechte Presse für einen Minister der gut daran getan hätte seine Person in dieser Angelegenheit nicht ganz so weit in den Vordergrund zu stellen.
@ T.Wiegold
Es gibt tröstlicherweise durchaus positive Ausnahmen.
;-)
Ich kann leider nur das Interview an sich beurteilen, mehr wurde ja von Sat1 nicht online gestellt (was ja auch wieder bezeichnend ist). Ich fand es wirklich schlecht. Der Einspielfilm war befremdlich, die Fragen des Moderators hatten mit dem Einsatz wenig zu tun, und die Antworten des Verteidigungsminister immer unkonkret, ja teils geradezu beliebig.
Da verwundert mich dann auch etwas die Kritik hier am Presseecho. Vielleicht einfach mal die Kriterien auch an die Kerner-Guttenberg-Sendung anlegen?
„Unsere Ziele sind das, was wir militärisch leisten.“
Den Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Nur wird man mit solchem sinnfreien Geschwurbel garantiert niemanden von der Afghanistan-Mission überzeugen.
Für Akzeptanz des Einsatzes würde es vielleicht sorgen, wenn mal gezeigt würde für wen eigentlich gekämpft wird. Und damit meine ich nicht die Bündnispartner oder die Dienstherren, sondern die afghanische Bevölkerung. Welcher Deutsche hat denn auch nur ansatzweise ein Bild davon was das eigentlich für Leute sind, diese Afghanen.
So, Seit wann wird denn da für die Afghanen gekämpft? Erst wurde das Land von den Taliban befreit, um „den Terror“ zu bekämpfen, seitdem wird das Land stabilisiert, um „dem Terror“ den Nährboden zu entziehen. Dass damit auch der Bevölkerung geholfen wird, ist doch Nebeneffekt, nicht eigentliches Ziel.
Ich kann ja den Unmut mancher hier schon verstehen gegen die Politiker aus Oppositionsparteien, die sich nun gegen Guttenberg in die Brust werfen.
Allerdings:
Guttenberg hat den Einsatz erstmal politisch zu (mitzu-) verantworten. Es ist schön wenn er Weihnachtsgeschenke verteilen kommt und ein offenes Ohr für seine Soldaten hat. Aber das ist eine moralische Selbstverständlichkeit und als solche eine Nebenpflicht, nicht aber seine Kernaufgabe. Und statt mehr um „Verständnis für die Situation der Soldaten“ in der Bevölkerung zu werben müsste er eigentlich für eine gute Ausrüstung sorgen und den Einsatz selbst politisch rechtfertigen. Beides tut er nicht. Für eine adäquate Ausrüstung bedarf er keines Verständnisses, seine Partei regiert schließlich. Und verkleinert die BW bei gleichzitiger Mittelkürzung. Großer Wurf. Wer meint, ein Tapferkeitsorden und ein bisschen Seele streicheln im Feldlager sei dafür ein adäquater Ausgleich
Seine Koalition beschließt den Rückzugsbeginn ab 2011 und er erzählt irgendwo, das sei ja unverantwortlich.
Er appelliert doch die ganze Zeit nur an die Tränendrüse und dafür denken hier so viele, der G. sei ein neuer starker Mann? Politik ist nunmal langweilig und nicht mit einfachen Sätzen zu erklären. Wenn es den Soldaten dort nicht gut geht muss er eben erklären, warum sie dennoch da sein müssen. DAS ist doch die Frage, die er beantworten muss.
Und in diesen Tränenkanal sticht der ölige Kerner gleich noch mit hinein.
Ich weiß, dass ich hier auf diesen Seiten mit dieser Meinung relativ alleine stehe. Vielleicht denekn viele Soldaten, dass sie eben dienen und der Führung vertrauen. Deshalb ist die Frage nach dem Sinn vielleicht weniger wichtig als ein Orden und ein bisschen Anerkennung.
@Henner
Irgendwie versteh ich das nicht.
Für eine moralische Selbstverstänlichkeit bekommt KTzG Prügel.
Als Verteidigungsminister ist er eigentlich für die praktische Umsetzung zuständig.
Macht er mehr, wird gleich wieder kollportiert er würde als „Nebenaussenminister“ mit dem guten Guido konkurrieren. Wie er es macht ist es offensichtlich falsch.
Ausrüstungstechnisch ist er am arbeiten und hat schon mehr erreicht als Struck und Jung zusammen, da ist der Faktor Zeit und lfd. Verträge auch zu berücksichtigen.
Politik ist nicht langweilig sonder dreckig, das gilt ( leider) auch für KTzG.
Kurzfristige Erfolge werden langfristigen Strategien vorgezogen ob`s vernünftig ist oder peng.
Und glauben Sie mir,den Soldaten muß er nicht erklären warum sie da sind, das wissen diese, ansonsten hätten sie genug Möglichkeiten dem zu entziehen.
Und von vielfältigen Maeinungen lebt so ein Blog, das ist nicht das Problem. Das Problem ist das freundliche Desinterresse mit dem die Masse des Volkes bei der Sache ist.
Die komplette Kerner-Folge ist bei Sat 1 jetzt online: http://bit.ly/e4wctR
@StfwdR:
„Und glauben Sie mir,den Soldaten muß er nicht erklären warum sie da sind, das wissen diese“
– das weiß vielleicht jeder für sich persönlich, aber es geht nunmal gar nicht darum, wie sich der einzelne Soldat seinen Einsatz rechtfertigt. Es geht um den übergeordneten Sinn. Wenn der die Landser nicht interessiert ist es ja gut.
Ich stehe nicht auf der Seite von Jung und Co. , finde den Minister auch nicht ganz schlecht. Aber wenn er am Ende eine kleinere, aber trotzdem chronisch unterfinanzierte BW geschaffen haben wird, muss er das auch verantworten.
Und Herr G. hat schon eine Menge getan, keine Frage. Aber die Bundeswehr wird kleiner, dabei aber nicht besser werden. Ohne Moos nix los. Und er wird für diesen Schritt einzustehen haben.
Ja, da machen wir uns mal nix vor, das ist so.
Aber durch die Maßnahmen versucht er wenigstens den Rest einigermaßen vernünftig zu organisieren bevor das BVerfG oder Schäuble das machen.
Das wir seit Jahren die Friedensdividende schon verspeist haben ist nicht seine Schuld.
Das Problem ist das freundliche Desinterresse mit dem die Masse des Volkes beid er Sache ist.
Auch. Aber ändert man das wirklich, indem man auf die Tränendrüsen drückt? Was will man den Deutschen erklären? Dass Krieg scheisse ist? Dass Soldaten auch Menschen sind?
Das ist den Menschen sehr wohl klar, mehr als der Bundesregierung derzeit lieb ist.
Was fehlt sind klare Ansagen, warum die Afghanistan-Mission trotzdem gerechtfertigt ist.
Gehen wir trotz allem einfach mal davon aus, dass doch jemand über diese Soldatenschicksalsgeschichten ein Interesse an der Afghanistan-Mission und der Situation im Land entwickelt: Was dann? Der wird in der Luft hängengelassen, ein schwarzes Loch; dazu wird nichts gesagt, erst recht nicht vom Verteidigungsminister.
Und das ist dann spätestens der Zeitpunkt, an dem man sich manipuliert und betrogen vorkommt; wo der Eindruck entsteht, dass mit dieser Rührseeligkeit von der Situation in Afghanistan abgelenkt werden soll. Oder noch schlimmer: Dass mit den Soldatenschicksalen Stimmung für den Krieg gemacht werden soll. (Hat ja Tradition…)
Und dabei ist das, Erfolge (oder wenigstens Konzepte) vorausgesetzt, schlicht unnötig. Man kann nicht über das Geschehen vor Ort berichten, über die Situation, die Maßnahmen, die Erfolge oder Lehren, ohne dabei auch das Los der beteiligten Menschen zu beleuchten.
Je weniger das inszeniert wirkt, je mehr man das Gefühl wirklich über die Situation informiert zu werden, desto eher verzichtet man auf seine kritische Distanz und läßt Sympathien zu. Und da leistet etwa Uli Gack in meinen Augen deutlich mehr als Karl Theodor zu Guttenberg.
Tatsächlich entsteht beim Verteidigungsminister, gerade dadurch, dass er immer nur sich und die Soldatenschicksale in den Vordergrund stellt, nicht auf Erfolge verweist, nicht informiert und – wesentlich – die Soldaten eben nicht ohne „Aufpasser“ über ihre Einsatzrealität berichten läßt, der Eindruck, dass es keine Erfolge gibt.
Damit leistet er weder den Soldaten (und ihrer Motivation), noch der Afghanistan-Mission, einen Dienst.
Interesse und Sympathie des Volkes weckt man nicht, indem man den Eindruck vermittelt es anzulügen.
(Und da muss man zur Kerner-Guttenberg-Interview sagen: Hätte er stattdessen einfach Sendezeit gekauft und mit Einsatz-Material made by Bundeswehr gefüllt, es hätte immer noch authentischer und informativer gewirkt. Und nein, zum Überzeugen von Skeptikern taugt das auch nicht.)
Deutsche Welle zur Talkshow http://bit.ly/i2P7d3 , angehängt ein Interview mit Jo Gröbel: http://bit.ly/hEiVEz
Interessant ist auch, dass die Sendung quotenmäßig trotz der kostenlosen „Werbung“ durch die Debatte in den Medien absolut untergegangen ist. Laut DWDL http://www.dwdl.de/story/29415/kerner_geht_mit_seiner_guttenbergshow_unter/ hatte die Sendung eine der schlechtesten Quoten für eine Kerner-Sendung überhaupt. Dass das Vor- und Nachprogramm auch nicht lief, hat Kerner sicher nicht geholfen.
@T.Wiegold: Ich erlebe die Sache mal andersrum: Journalist und ResOffz – das hat schon zu vielen lustigen Diskussionen geführt…
@Henner
Wenn der die Landser nicht interessiert ist es ja gut.
Woraus schließen Sie das ? Aus der Aussage der Solodaten bei Kerner? Aus persönlichen Erleben ?
Ich stehe nicht auf der Seite von Jung und Co. , finde den Minister auch nicht ganz schlecht. Aber wenn er am Ende eine kleinere, aber trotzdem chronisch unterfinanzierte BW geschaffen haben wird, muss er das auch verantworten.
Richtig, das muß er.
Aber was waäre die Alternative?
Weiterwursteln wie bisher ? Abwarten bis as BVerfG die Wehrpflicht kippt ? Bis der Bundeshaushalt die Besoldung nicht mehr sicherstellt ? Bis die Fehler in der Beschaffung Realität geworden sind ?
Und Herr G. hat schon eine Menge getan, keine Frage. Aber die Bundeswehr wird kleiner, dabei aber nicht besser werden. Ohne Moos nix los. Und er wird für diesen Schritt einzustehen haben
Da warten wir mal ab. War schon immer so, hamm wa imma so gemacht ist vorerst nicht mehr. Neue Ideen und Kreativität sind gefragt. Sowohl in der Planung als auch in der Durchführung. Das größte Problem des Ministers sind sein Wasserkopf in Ministerium und militärischer Führung. Hieran wird er zu messsen sein.
Das braucht aber Zeit, die sollte man ihm auch schon geben.
Warum wird eigentlich in KTzG soviel reingeheimnist? Ja, er ist auf PR-Tour gegangen aber nicht für sich. Warum sollte er auch? Überall wo er auftaucht, werden ihm ohnehin die Mikrofone vor die Nase gehalten. Er sagte u.a. sinngemäß, dass man den Einsatz in Afghanistan nicht gutheißen müsse, er erwarte aber mehr Respekt für die Arbeit der Soldaten und dafür sei er mit dieser Sendung angetreten. Lügt er wenn er das sagt? Sind wir es schon so gewohnt nur in Quark gemeißelte Worte zu hören, die im Prinzip jeder für sich auslegen kann. Er äußert sich sehr klar und erstaunlich eindeutig für einen Juristen. Persönlich habe ich den Minister einmal live erleben dürfen und konnte für mich feststellen, der Mann glaubt an was, tritt dafür ein und hält sein Kreuz als Vorgesetzter hin. Muss man noch mehr erwarten?
@BausC
der Mann glaubt an was, tritt dafür ein und hält sein Kreuz als Vorgesetzter hin. Muss man noch mehr erwarten?
Genau das ist es was seine Kritiker ihm nicht abnehmen, weil sie es sich nicht vorstellen können, das es so etwas tatsächlich noch gibt. ;-)
Aber wenn man dem Spiegel glauben darf, hat er einen wichtigen Etappensieg für die Bundeswehr errungen.
Quelle : http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,735397,00.html#ref=rss
Und da kommen wieder die pawlowschen Reflexe der Kritiker zutage,
Da er die Realitäten klar anspricht, tatkräftig in seinem Bereich agiert und nicht reagiert und sich zum Getriebenen der Sachzwänge macht, setzt er Marken die wiederum zu Ereignissen / Ergebnissen führen.
In dieem Fall die Erkenntnis, das mit dem Sparpaket für die Bundeswehr es eben nicht zu stemmen ist eine Reform und die Einsätze zu realisieren. Mit der Konsequenz das er die benötigten Mittel offensichtlich erhält.
Und was jetzt ? Da wird von der Opposition kritisiert „er bewege sich ausserhalb der Richtlinienkompetenz der Kanzlerin“ (der haushaltspolitische Sprecher der SPD, Carsten Schneider) oder aber „Guttenberg ist ein Drückeberger, kein Großreformer“, (Alexander Bonde, Verteidigungs- und Haushaltsexperte der Grünen).
Das er mit dieser Entscheidung lediglich das Ziel der Reform finanziell wenigstens einigermaßen absichert scheinen diese Nörgler nicht zu erkennen.
Inhaltlich keine vernünftige Aussage, sondern allgemeines polemisches Geschwätz,
also genau das was wir eigentlich von Politikern gewöhnt sind.
Und genau darum ist Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg dem Rest der „politischen Elite“, vorwiegend aus der Opposition, so suspekt.
Warten wir mal das nächste Politbarometer ab, dann werden wir sehen was Volkes Stimme dazu sagt, vermutlich wieder ein Stich inz Herz der Neider.
@StFwdR,
super, volle Zustimmung!
Warum sollte er auch?
Um von der Situation in Afghanistan abzulenken?
Ganz im Ernst: Fast die ganze Show hätte inhaltlich genau so auch 2006 stattfinden können, zur Situation im Land gab es kaum einen Bezug. (Und nein, Mazar-i-Sharif als Kriegsgebiet zu bezeichnen zählt erst recht nicht.)
Selbst die Entwicklung innerhalb der Bundeswehr war nur für Interessierte erkennbar (gepanzerte Fahrzeuge, Drohnen, Außenposten in Polizeistation auf der anderen Flussseite bei Kundus, Höhe 431); von einem „Strategiewechsel“ war nichts erkennbar, und auch von so Kernthemen wie „Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte“ fangen wir lieber gar nicht erst an.
Was kann man von einem Verteidigungsminister erwarten? Informationen, Konzepte, Ergebnisse. All das bleibt er bisher schuldig. Ob er bei den Soldaten beliebt ist, ist für mich als Bürger nebensächlich.
Das Kerner Spezial war eine weitgehend afghanistanfreie Sendung aus dem Biotop Bundeswehr. (Gäbe es einen Bundeswehr-Einsatz in einem afrikanischen Bürgerkriegsland, man hätte genau die gleiche Sendung auch von dort drehen können.)
Die einzige Ausnahme, an die ich mich erinnern könnte, wären einige wenige Sätze von Hauptfeldwebel Langemann (sp?) – insbesondere als er ab etwa Minute 20:20 kurz auf das Halten von Gebiet zu sprechen kommt, wie sich das auf die Unterstützung durch die Bevölkerung auswirkt, und dass der Einsatz seitdem nicht mehr so „desillusionierend“ ist.
Eine wesentliche Eigenart ist ihm noch zu Teil, KTzG zeigt nicht mit dem Finger auf andere. Im Berlinbiotop ist man immer noch der Meinung, man müsse andere nur mit genug Dreck beschmeißen dann sähe man selbst besser aus. Das was er an Reformen anschiebt und viele der hier bloggenden wissen, dass das ministerielle Lichtgeschwindigkeiten sind, trifft so auch auf alle anderen Ministerien zu. Nicht in gleicher Ausprägung, Breite oder Tiefe aber im Grundsatz schon. Er verliert kein Wort darüber, dass andere genug vor ihrer eigenen Haustür zu kehren haben. Wenn man sie allerdings mit der Nase drauf stößt, verursacht man nur Beißreflexe.
Für die Reform ist er auf viele Kabinettskollegen angewiesen, weil er nicht Herrscher des Verfahrens ist. Laufbahnrecht, Haushaltsrecht etc. Im Grundsatz hat es so eine Reform noch nicht gegeben. Die Bundeswehr ist bisher nur kleiner geworden aber strukturell hat sich nichts verändert. Die Projektabläufe sind die gleichen geblieben. Einzig die Personalpyramide hat sich auf den Kopf gestellt. Nun sollen einige Flagoffiziere wegrasiert werden. Formal ist das vergleichsweise leicht. Ab B-Besoldung winkt der „Einstweilige Ruhestand“. Vom Einsatz her denken heist in diesem Zusammenhang, wieviele B-Besoldete brauch im Krieg? Es sind vor allem jungen Menschen in den unteren Dienstgraden und ich meine damit echte Dienstgrade und nicht die bedauernswerten Fachunteroffiziere. Der Minister sorgt dafür, dass genau diese Soldaten ein Gesicht bekommen um auch jenen die Soldaten mit Schweineköpfen abbilden (findet sich auch im Bundestag) zu zeigen, dass es, oh Wunder, gar nicht so ist. Sie haben einen Eid auf die freiheitlich demokratische Grundordnung abgelegt und erfüllen ihn. Dafür geben sie Leben und Gesundheit und Herr Gabriel kann von mir aus sich gerne mit Frau Katzenberger treffen und sollte ansonsten mit allen anderen Schnappatmern, besser einen Abend mit Dieter Nuhr verbringen.
Ich finde besonders interessant, welche Ziele der Kerner-Sendung in manchen journalistischen Kommentaren unterstellt werden, die dann, wie schlimm doch, nicht erreicht wurden. In den Interviewäußerungen Kerners vor Ausstrahlung der Sendung (zum Beispiel Sat1-Morgenmagazin) war die Rede davon, dass er dem Einsatz ein Gesicht geben wolle, also mit Soldaten sprechen wolle. Von „Liebe Zuschauer, ich erkläre Euch mal den Krieg in einer Stunde, unterbrochen nur durch lange Werbepausen“ war da nie die Rede. Komisch, dass die Kommentatoren ausgerechnet das bei Kerner, den sie per se nicht als ernst zu nehmenden Journalisten ansehen, in 60 Minuten Sendedauer einklagen, wobei sie, die eigentlichen Könner ihres Fachs, dieses in den letzten Jahren selber nicht geschafft haben. Dem Einsatz ein Gesicht geben. Das ist ihm gelungen. Das wäre ihm auch ohne Minister gelungen. Und das ist es eigentlich, was die Kritiker ihm nicht verzeihen (können).
@JoHoMe
Jeder der geiferer, ärgert sich das Kerner die Sendung gemacht hat und nicht er ;-)
@BausC
Na ob Nuhr die aufklären kann ;-)
Sie sollten eher seinen Wahlspruch zur Kenntniss nehmen.
@J.R
Und lieber Bürger J.R., Sie haben sicherlich Recht mit der Bemerkung das die Sendung auch früher hätte stattfinden können,
hat sie aber nicht.
Und genau das zeigt den „neuen Stil“ den KTzG eingeführt hat. Haben die Vorgänger noch blauäugig ( Struck / Joschka / Gerd ) der Einsatz begonnen wurde er unter Jung bis zum Amtsantritt von KTzG als Stabislisierungseinsatz als eine Art bewaffnetes THW in der Öffentlichkeit dargestellt.
Nunmehr, nachdem wir zur Kentniss nehmen müssen, das erstmals nach dem zweiten Weltkrieg deutsche Soldaten kämpfen, töten und getötet werden hat durch den neuen Minister ein Wandel in der Informationspolitik stattgefunden, nicht nur das, sondern auch die RoE ( ja, noch unter Jung ) wurden geändert und an die Realitäten angepasst, sondern, oh Wunder es wird plötzlich auch Kriegsgerät in Form von Gefechtsfahrzeugen (Marder & PzH2000) eingesetzt.
Leider hat dies bis zum heutigen Tag noch nicht wirklich Einzug in die restlichen politischen Realitäten und Sprachgebräuche des Rest der politischen Elite gefunden.
Hört man z. B., um nur mal einen zu Zitieren, vom Wehrexperten der SPD, Rainer Arnold, das die Soldaten „zunächst festnehmen sollen und auf keinen Fall die Legitimation haben geziehlt zu töten“, dann fragt man sich als gedienter Staatsbürger auf welchem Planeten der Mensch lebt und welche Realitäten die seinen sind.
Und m. E. hat es BausC schön beschrieben, hat KTzG offensichtlich eine Erziehung genossen, die es ihm nicht erlaubt andere mit Dreck zu beschmeissen, sondern sachorientierte Lösungen zu suchen und, was für die Soldaten wichtiger ist auch Umzusetzen, er macht damit seinen Job, er führt das Ministerium.
Dies ist auch der Grund warum bestimmte Akteuere der Geschichte nicht mehr an verantwortlicher Stelle stehen.
Das dies wiederum „Reibung“ erzeugt ist verständlich und bisher ist es ihm auch gelungen die dadurch entstehenden Verluste zu minimieren.
Aktuell ist er heute schon wieder mit der Bundeskanzlerin und dem GI im Einsatzland.
Erstmals hat auch Frau Merkel das Wort Krieg in den Mund genommen.
Und, wenn man den Berichten im Spiegel glauben darf, hat er auch erreicht, das die Sparzwänge für die Bundeswehr gelockert werden.
Ich habe es schon bei seinem Amtsantritt gesagt, er muß dicke Bretter bohren, hoffentlich hat er die Ausdauer dazu.
Heute ein Jahr später stelle ich fest : offensichtlich hat er sie.
Den Angehörigen und Kameraden des gefallenen Kameraden mein aufrichtiges Beileid, möge er in Frieden ruhen.
Klingt irgendwie nach „Gut, dass wir über das Drüberreden mal geredet haben“. Aber mit „Stil“, ist ja wichtig… ;)
Oberst Kirsch vom Bundeswehrverband hat es diese Woche mal so ausgedrückt: “ Wir Soldaten sagen immer: Man muss ansprechen, beurteilen und folgern. Das Beurteilen und das Folgern, das fehlt uns noch.“
So gehen die Ansprüche an Führung halt auseinander…
Ach der gute Oberst Kirsch. Er sollte m. E. sich manchmal in Zurückhaltung üben, dafür an anderer Stelle offensiver auftreten. Aber so ist das mit „Gewerkschaftsführern“. :-)
Letztendlich fordert er im Namen aller Soldaten das ein was nun folgen muß!
Aber er sollte sich dazu noch etwas in Geduld üben, letztendlich benötigen die Umsetzungen und Detailplanungen doch etwas Zeit. Diese sollte man lieber inverstieren um nachher nicht schon nach wenigen Stunden mit den ersten Änderungen beginnen zu müssen.
Und zumindest die Beurteilung ist politisch längst erfolgt, der gute Oberst hat`s vielleicht nur noch nicht gemerkt.
Hoffentlich hauen ihn die Folgerungen nicht vollends aus den Socken. ;-)
Mit ein wenig zeitlicher Distanz kurz meinen weihnachtlichen Senf dazu:
– medientaktisch äußerst geschickt, Herr KtzG, denn die Oppostion hat schon alles schlecht geredet und verteufelt, ohne das die Medien überhaupt großartig zum Zuge gekommen sind ihr Material von der Reise zu veröffentlichen. Mit ihrem typisch deutschen „Dagegen!“-Aktionismus haben sie somit den Regierungsparteien einen Bärendienst erwiesen und ihr wahres Gesicht gezeigt, nämlich null Interesse an den Vorgängen am Hindukusch,
– problemtisch hierbei wird aber das nach wie vor dominierende Desinteresse der Bevölkerung bleiben, die hält nämlich die Macht in Form von 20cm Plastik mit Batterien und bunten Knöpfen in der Hand, Kerner´s Talkshow ist ein Ansatz, aber nicht DER Ansatz,
– ich persönlich sehe zwei Wege, die Einsätze der BW in den Köpfen der breiten Masse zu verankern, a) durch unmittelbare Betroffenheit über soziale Beziehungen mit betroffenen Soldaten und über einen Einbringung in den Unterrichtsstoff an Schulen. leider beschränkt sich deutsche Geschichte meist auf die Zeit vor ´33 und danach vielleicht noch Wirtschaftswunder und Mauerfall,
– weiterhin würde ich es schön finden, wenn die (noch) 250000 Wahlberechtigten in Uniform sich in drei Jahren an diese Anekdote politischer Unfähigkeitsdemonstration von Seiten der Herrschaften Trittin, Gabriel, Steinmeier und Roth erinnern würden und entsprechend ihr Kreuz setzen.
Aber man erinnert sich ja leider immer nur an positive Gegebenheiten, nicht an netative.
Das ganze hat sich Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg wohl von den Amis abgeschaut. Bush war doch auch ständig auf irgendwelchen Truppenbesuchen, mal auf einem Flugzeugträger, mal im Irak und ebenfalls immer sehr medienwirksam präsentiert.
Daß er allerdings von allen Medienfritzen ausgerechnet den Kerner mitgenommen hat, spricht nun wirklich nicht für ihn!
Pz.Jg.
Quelle : http://www.n-tv.de/politik/Seehofer-hat-ein-Problem-article2287126.html
Tja hat sich doch ausgezahlt. ;-)