Kerner und Guttenberg in Afghanistan: Der Trailer
Wen’s interessiert: Den Trailer der Sat1-Talkshow mit Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der neben seiner Frau auch Sat1-Talkmaster Kerner bei seiner jüngsten Afghanistan-Reise mitgenommen hatte, kann man sich hier auf der Seite der Bundeswehr angucken.
Nur mit Hinweis auf diese Sendung, so hat Sat1 das festgelegt, darf man übrigens wissen, dass 71 Prozent der Deutschen laut einer Forsa-Umfrage für einen Abzug vom Hindukusch sind.
Ich sehe zunehmend keinen Sinn darin Zahlen zur zu und Ablehnung dauernd ins Gespräch zu bringen. Die ändern nichts an den Grundfragen in Hinsicht darauf, was sicherheitspolitisch notwendig ist für unser Land und was nicht. Solange diese Fragen in der öffentlichen Diskussion nicht gut begründet diskutiert werden, egal wie eng oder weit man den Kreis dann letztlich zieht, solange lässt sich nicht hinreichend begründen, was uns mehr dient. Ein shcnelelr Abzug oder durchhalten udn mit dem nötigen Schwung das beste aus einer Situation machen in die uns die Halbherzigkeit unserer früheren Regierungen und Bundestage uns gebracht haben.
Letztlich zäumt die Frage wieviele % dafür oder dagegen sind das Pferd von hinten auf.
Der einzige Nutzen besteht daher also darin das Thema überhaupt in der Presse zu halten, darüber hinaus bringen diese Umfragen weder Erkenntnisgewinn noch Hinweise darauf wie die hinter diesem Einsatz stehenden Probleme gelöst werden können. Denn lösen müssen wir sie… auf allen Handlungsebenen..
Quelle :
http://tinyurl.com/34ba6ru
dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Die im Ausgangspost verlinkte Bundeswehrseite bringt es doch auf den Punkt:
„Neben dem Ministergespräch geht es vor allem um persönliche Geschichten von Soldaten.“
Da stimmt alles: Die Reihenfolge, der Herzschmerzfaktor und auch das, was nicht erwähnt wird. Etwa der ebenfalls am 13.12. erschienene Afghanistanbericht der Bundesregierung.
Der wird auch auf der Seite von BMVg/Bundeswehr nicht erwähnt – anders als Kerners Talkshow oder Stephanie zu Guttenbergs Afghanistanbesuch.
Etwa der ebenfalls am 13.12. erschienene Afghanistanbericht der Bundesregierung.
Ist doch bereits als PDF zum download verfügbar ;-)
(OT Alarm!) Fuer alle Interessierten moechte ich auf folgendes Interview zum Gefecht Isa Khel am Karfreitag diesen Jahres verweisen:
http://www.y-punkt.de/portal/a/ypunkt/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLNzKL9zU0AsmB2T5hpvqRcNGglFR9X4_83FR9b_0A_YLciHJHR0VFAKzCBNI!/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfMjZfTTEy?yw_contentURL=%2F01DB131000000001%2FW28C5DHD819INFODE%2Fcontent.jsp
Zwar ein typisches „offizielles“ Interview mit einem Beteiligten, aber trotzdem ganz interessant…
Ist doch bereits als PDF zum download verfügbar ;-)
Stimmt, Sie haben Recht. Der Fortschrittsbericht hat auch auf der BMVg/Bundeswehr-Homepage eine eigene Seite. Die ist noch knapper als die auf der Bundesregierungs-Homepage, verliert kein Wort zum Inhalt und Guttenberg äußert sich auch nicht dazu, aber naja.
Im Vergleich dazu gibt es auf der Bundeswehr-Seite obigen Kerner-Trailer, den Kerner-Verweis im Besuchs-Artikel und ein Kerner-Interview.
Aber vielleicht bin ich ja der einzige, der diese Schwerpunktsetzung wenig seriös findet…
Also der Bericht ist doch zur Vorlage für das Parlament gedacht, oder ?
Hierin äussert die Bundesregierung, also auch der Verteidigungsminister, deren Sicht des aktuellen Sachstands in Afghanistan.
Gesetzt dem Fall KTzG oder wer auch immer aus der Bundesregierung würde zum aktuellen Zeitpunkt auf den Inhalt eingehen, ihn offensiv propagieren, oder gar verteidigen, was meinen Sie welches Geschrei über die „Mißachtung des Parlamernts“ von Seiten der Opposition losgetreten würde.
Das hat mit Seriösität nix zu tun.
Und deshalb wird die anstehende Mandatsverlängerung auch nur im Bundestag debattiert, und nicht etwa jetzt schon über alle Medien? ;)
(Und was war mit den Studien zu Atomausstieg oder HartzIV?)
Mit Verlaub, das ist ein öffentlicher Bericht aus den Ministerien, und kein vertrauliches Papier für den Verteidigungsausschuss. Ganz nebenbei sollte da doch auch nichts neues drinstehen? ;)
Mal wieder ernsthafter: Selbst von den Oppositionsparteien gab es vorab schon Stellungnahmen zum Fortschrittsbericht, die wohl solideste vermutlich wieder von Herrn Nachtwei: „Ehrlichkeit mit blinden Flecken“ Kommentar zum Afghanistanbericht der Bundesregierung
Gerade nochmal nachgeschaut:
Weder Verteidigungsminister noch Bundeskanzlerin stehen auf der Rednerliste zur „Regierungserklärung zu Afghanistan“. Scheint der (bisher recht sachlichen) Debatte zwar gut zu tun, aber ein Zeichen von Wertschätzung oder Führung kann ich darin nicht erkennen.
Ja ja, der gute Winni Nachtwei weiß, im Gegensatz zu manch anderen, von was er spricht.
Auserordentlich schade das er sich aus der aktiven Politik zurückgezogen hat.
Im übrigen empfinde ich es als normal, wenn zu einem aussenpolitischen Thema der entsprechende Minister spricht. Was das mit Wertschätzung und Führung zu tun hat, erschließt sich mir auf den ersten Blick nicht wirklich.
Einen Erkenntnisgewinn war die Sendung für einsatzerfahrene Soldaten nicht. Dennoch befürworte ich (wie gestern Abend bereits via Twitter), dass das Thema aufgegriffen wird. Die Umsetzung kann und muss hinterfragt werden – aber immerhin: es ist ein Anfang.
Eine derartige Sendung darf es auch gern mal über den „Friedensdienst“ im Inland geben.