RC N Watch: Gewalt am Wahltag im Norden

Wie in ganz Afghanistan war auch im Norden der Tag der Parlamentswahlen von Angriffen und Zwischenfällen begleitet. Nach Angaben der Bundeswehr wurde das Provincial Reconstruction Team (PRT) Kundus mit sieben Raketen angegriffen, die jedoch außerhalb des deutschen Camps einschlugen, eine davon auf dem Flughafen. Nordwestlich von Kundus gab es ein Feuergefecht zwischen Aufständischen und deutschen Soldaten.

Deutsche Soldaten wurden bei den Zwischenfällen nicht verwundet; allerdings wurden bei Taliban-Übergriffen in der Provinz Kundus nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua 16 Menschen verletzt.

Nachtrag: Nach Angaben aus offiziellen afghanischen Quellen setzte die Bundeswehr laut dpa auch die Panzerhaubitze 2000 ein und feuerte auf Ziele im Unruhedistrikt Char Darrah. Es ist das zweite Mal, dass die deutschen Truppen von ihrer schweren Artillerie Gebrauch machen. Angaben aus offiziellen afghanischen Quellen, die Bundeswehr habe die Panzerhaubitze eingesetzt, stellten sich als Irrtum heraus. Offensichtlich hatte die afghanische Armee im Unruhesdistrikt Char Darrah bei Kundus Mörser benutzt.