Von der Leyen verlängert Amtszeit von Bundeswehr-Generalinspekteur Wieker

Wieker_2013

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker, soll nach Erreichen der Altergrenze im März kommenden Jahres ein weiteres Jahr im Amt bleiben. An seine Seite tritt als neuer Stellvertreter der derzeitige Abteilungsleiter Strategie und Einsatz im Verteidigungsministerium, Generalleutnant Markus Kneip. Das verkündete Ressortchefin Ursula von der Leyen am (heutigen) Samstag via Bild am Sonntag. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte diese Angaben.

Zu meiner großen Freude hat der Generalinspekteur sich bereit erklärt, bis zum Sommer 2017 weiterhin diese Aufgabe zu übernehmen. Volker Wieker ist im Bundestag sehr angesehen, er wird international hoch geschätzt, und die Truppe verlässt sich voll auf ihn. Diese drei großen Felder deckt er mit seiner außergewöhnlichen Persönlichkeit ab.

zitierte Bild am Sonntag von der Leyen (Link aus bekannten Gründen nicht).  Zugleich kündigte die Ministerin Kneip, der als einer ihrer engen Vertrauten gilt, als neuen, ganz starken Stellvertreter Wiekers an. Der Heeresgeneral mit Afghanistan-Erfahrung soll im Sommer den bisherigen stellvertretenden Generalinspekteur, den Generalleutnant der Luftwaffe Peter Schelzig ablösen und damit vorzeitig, da der im Juni 1955 geborene Schelzig die Altersgrenze erst 2017 erreicht.

Generalinspekteur Wieker war im Januar 2010 vom damaligen Verteidigungsminister Karl- Theodor zu Guttenberg als Nachfolger von General Wolfgang Schneiderhan in sein Amt berufen worden. Unter dem folgenden Minister Thomas de Maizière wurde seine Stellung als oberster deutscher Soldat mit dem Dresdner Erlass gestärkt. Von der Leyen ist die dritte Amtsinhaberin, unter der Wieker als Generalinspekteur dient.

Wiekers Biographie von der Bundeswehr-Webseite:

General Volker Wieker wurde am 1. März 1954 in Delmenhorst geboren. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Militärischer Werdegang

1. Juli 1974

Eintritt in die Bundeswehr beim Panzerartilleriebataillon 315, Wildeshausen

1976-1980

Offizier der Panzerartillerietruppe in Wildeshausen; Studium Vermessungswesen, München

1980-1987

Batterieoffizier und Batteriechef beim Panzerartilleriebataillon 315, Wildeshausen

1987-1989

Generalstabsausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg

1989-1991

Referent im Bundesministerium der Verteidigung, Personalabteilung, Bonn

1991-1992

Teilnehmer an der Generalstabsausbildung der US Army, Fort Leavenworth

1992-1993

Stabsoffizier für Einsatz und Ausbildung (G 3) bei Panzerbrigade 21, Augustdorf

1993-1996

Kommandeur Panzerartilleriebataillon 215, Augustdorf

1996-1997

Referent Leitung im Bundesministerium der Verteidigung, Bonn, dabei 1996 Einsatz als Stabsoffizier für Einsatz und Ausbildung, Leiter Operationszentrale des Heereskontingentes IFOR, Bosnien und Herzegowina

1997-1999

Adjutant des Bundesministers der Verteidigung, Bonn

1999-2002

Leiter Arbeitsgruppe „Weiterentwicklung Heer“ im Führungsstab des Heeres, Bonn, Kommandeur Panzerbrigade 40 „Mecklenburg“, Schwerin, dabei 2001 KFOR-Einsatz als Kommandeur Multinationale Brigade Süd und Nationaler Befehlshaber im Einsatzland, Prizren / Kosovo

2002-2004

Chef des Stabes Heeresamt, Köln

2004-2007

Chef des Stabes im Führungsstab des Heeres, Bonn

2007-2008

Stellvertretender Kommandierender General I. Deutsch-Niederländischen Korps, Münster

2008-2010

Kommandierender General I. Deutsch-Niederländischen Korps, Münster, dabei Einsatz als Chef des Stabes ISAF, Kabul

Seit 21. Januar 2010

15. Generalinspekteur der Bundeswehr
(Archivbild Oktober 2013: Wieker verlässt beim Besuch deutschen Einsatzkontingents UNIFIL das Schnellboot Wiesel – Bundeswehr/Andrea Bienert)