Schlagwort: Somalia

Chinesischer Frachter im Roten Meer gekapert (oder doch nicht?)

Im Roten Meer ist am Samstag ein chinesischer Frachter offensichtlich von somalischen Piraten gekapert worden. Nach Medienberichten aus dem Jemen ereignete sicj der Angriff in den jemenitischen Hoheitsgewässern vor dem Hafen Al Hudaydah. Der Frachter Tien Hau habe inzwischen Kurs auf Somalia genommen. Der Vorfall ist bislang offiziell weder von der EU-Antipirateriemission Atalanta noch von der NATO bestätigt und auch beim Piracy Reporting Centre nicht erfasst. Interessant wird die Frage, ob die Chinesen nach dem Vorbild von Südkoreanern, Malaysiern und

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Pirateriegebiete meiden, ganz einfach.

Wahrscheinlich hab‘ ich das einfach nicht Ernst genommen und bin deshalb auch die vergangenen Tage nicht drauf eingegangen: Der maritime Koordinator der Bundesregierung und Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Hans-Joachim Otto, hat einen verblüffend einfachen Vorschlag zur Bekämpfung der Piraterie vor Somalia gemacht. Die deutschen Reeder sollten einfach dieses Seegebiet meiden. Offensichtlich hat Otto das nicht nur einmal öffentlich geäußert, sondern mehrfach,  auch in der Financial Times Deutschland. Also scheint es ein ernsthafter Vorschlag der Bundesregierung. Hm. Das gefährdete Seegebiet umfahren? Gerne

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Atalanta bestätigt: Somalische Piraten foltern Geiseln

Als wichtige Ergänzung zur heutigen Piraterie-Bilanz: Die Vorwürfe gegen somalische Piraten, ihre Geiseln systematisch zu foltern, sind jetzt offiziell bestätigt worden. Der Kommandeur der EU-Anti-Pirateriemission Atalanta, der britische Generalmajor Buster Howes, berichtete von verschiedenen Methoden, mit denen die Seeräuber gefangene Seeleute quälen. Dazu gehöre die Praxis, die Geiseln in Kühlkammern einzuschließen, sagte Howes nach einem AP-Bericht. Außerdem seien ihre Genitalien mit Kabelbindern gefoltert worden. Manche Seeleute seien kopfüber ins Meer gehalten worden. Über die systematische Folter hatte am Wochenende bereits

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Größer, schneller, weiter – die Januar-Bilanz der Piraten

Beginnen wir diesen Beitrag mal mit einem Rate-Bild. Was zeigt diese Karte? (die Karte interaktiv hier) Das war doch leicht zu erraten: Die Punkte markieren die erfolgreichen, und zwar nur die erfolgreichen, Angriffe somalischer Piraten auf Handelsschiffe am Horn von Afrika und im Indischen Ozean im Januar dieses Jahres. Elf erfolgreiche Kaperungen (es gibt gewisse Differenzen zu offiziellen Zählungen, weil unter anderem die indische Dhau Al Musa meist nicht mitgezählt wird und es unklar ist, ob gekaperte und gleich befreite

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Vorfälle um gekaperte „Beluga Nomination“ bleiben mysteriös

Die (zumindest deutsche) Nachrichtenlage ist eindeutig: auf dem von somalischen Piraten gekaperten Frachter Beluga Nomination, der der deutschen Reederei Beluga Shipping gehört, kam es bei einem Befreiungsversuch zu einem Schusswechsel zwischen Soldaten und den Piraten. Dabei soll zumindest ein Seemann getötet worden sein, zwei werden vermisst, zweien gelang die Flucht. Allerdings ist die tatsächliche Faktenlage bislang ein bisschen weniger eindeutig: Die Berichte über einen gescheiterten – um nicht zu sagen: diletttantischen – Befreiungsversuch stützen sich vor allem auf Angaben von

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Somalias Piraten: Asien schlägt zu (2)

Die Bereitschaft der nicht-westlichen Nationen, gegen die Piraten aus Somalia mit Gewalt vorzugehen (und damit auch möglicherweise Geiseln zu gefährden), nimmt offensichtlich zu. Nachdem vor gut einer Woche Soldaten aus Malaysia und Südkorea gekaperte Schiffe frei geschossen haben, haben jetzt erneut die Inder (erneut) zugeschlagen: Nach einem gescheiterten Angriff auf den Containerfrachter CMA CGM Verdi verfolgte das Jet-Boot INS Cankarso einen bereits früher gekaperten thailändischen Fischtrawler, der als Mutterschiff der Piraten diente. Nach einem kurzen Feuergefecht – die Inder sagen:

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Gekaperter Tanker „New York Star“ wieder frei

In einer konzertierten Aktion von Seestreitkräften aus Australien, den Niederlanden und Russland ist die Entführung des Chemikalientankers New York Star verhindert worden, der am Freitag von somalischen Piraten gekapert worden war. Nach Angaben der NATO-Operation Ocean Shield stürmten am Samstag Spezialkräfte der niederländischen Fregatte De Ruyter das Schiff mitten im Indischen Ozean und befreite die Mannschaft, die sich in einem sicheren Raum verschanzt hatte. Zuvor hatte ein Seefernaufklärer der australischen Marine das gekaperte Schiff und die Piraten unter Kontrolle gehalten.

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Unübersichtliche Piratenlage: Weiteres Schiff einer deutschen Reederei gekapert?

Nachdem es gestern neue, auch nicht ganz übersichtliche Nachrichten im Fall des gekaperten Frachters Beluga Nomination gab, wird die Piratenlage vor Somalia jetzt noch ein bisschen unübersichtlicher: Nach einer Vorabmeldung des Spiegels soll ein weiteres Schiff einer deutschen Reederei, die New York Star, am Freitag gekapert worden sein. Außerdem habe es an Bord der Beluga Nomination eine Schiesserei gegeben – ausgelöst von den Soldaten eines Küstenwachbootes der Seychellen. Nach Angaben der NATO gestern hatte es einen Angriff auf die New

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Gekaperte „Beluga Nomination“ – Zwei Seeleute geflüchtet (Update)

Überraschende Wendung im Fall des gekaperten Frachters Beluga Nomination, der einer deutschen Reederei gehört: Nach einer Auseinandersetzung an Bord ist es zwei Seeleuten gelungen, in einem Rettungsboot von Bord des Schiffes zu fliehen. Sie wurden vom dänischen Unterstützungsschiff Esbern Snare aufgenommen, das im Rahmen der NATO-Anti-Piraten Operation Ocean Shield im Einsatz ist. Bei den beiden Männern handelt es sich nach Angaben des NATO-Operationskommandos in Northwood bei London um einen Ukrainer und einen Filipino. Der Frachter befindet laut NATO inzwischen dicht

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