Kategorie: Ausrüstung und so

Anlauf für Verbot ‚von ‚Killer-Robotern‘ in der UN-Waffenkonvention

Kaum haben Union und SPD im Entwurf ihres Koalitionsvertrages vereinbart Deutschland wird … sich für eine völkerrechtliche Ächtung vollautomatisierter Waffensysteme einsetzen, die dem Menschen die Entscheidung über den Waffeneinsatz entziehen, schon folgen die Vereinten Nationen… Im Ernst: Seit dem (heutigen) Freitag steht fest, dass im Rahmen der UN-Waffenkonvention im kommenden Jahr Gespräche beginnen sollen, voll-autonome Systeme (manche sagen auch: Killer-Roboter) in die Konvention und damit in die Liste geächteter Waffen aufzunehmen. Eine offizielle Bestätigung dafür habe ich noch nicht gefunden,

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Drohnen in Europa: Grundsatzvereinbarung der Verteidigungsminister kommende Woche

Die Verteidigungsminister der Europäischen Union wollen sich am Dienstag kommender Woche in Brüssel treffen, um den EU-Gipfel zur gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Dezember vorzubereiten (und es ist schon bitter, dass man das einer amerikanischen Quelle entnehmen muss und auf der Terminvorschau des Bundespresseamtes nicht findet). Nicht nur aus deutscher Sicht ist interessant, was nach einem Bericht von Defense News bei diesem Vorbereitungstreffen im Mittelpunkt stehen soll: The subject of remotely piloted aircraft systems (RPAS) will be one major point

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Was kommt (nicht) zurück aus Afghanistan?

Die Frage, welches Material aus dem Bundeswehreinsatz in Afghanistan zurück transportiert wird, was verkauft und was vernichtet wird, hat hier schon mal eine große Rolle gespielt. Die Bundeswehr selbst sieht da offensichtlich noch weiteren Erklärungsbedarf und erläutert den Umgang mit den verschiedenen Materialkategorien noch mal ausführlich: Rückverlegung aus Afghanistan: „Manchmal ist der Rücktransport zu teuer“

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Koalitions-Einigung zu Kampfdrohnen: Scharfe Kriterien – aber kein Ausschluss

Die Koalitions-Unterhändler von CDU, SPD und CSU hatten sich in der Arbeitsgruppe Außen, Verteidigung, Sicherheitspolitik zwar bereits am (gestrigen) Dienstag auf eine Formulierung zu Kampfdrohnen für den Entwurf des Koalitionsvertrages verständigt – wollen diese Einigung allerdings erst am kommenden Montag bekannt geben. Nun, wie Berlin halt so ist: Bereits heute kursiert der Entwurf, und deshalb hier zum Thema Ausrüstung, Beschaffung und Nutzung der entsprechende Auszug aus dem Papier, das Augen geradeaus! vorliegt: Unbemannte Luftfahrzeuge spielen bereits heute beim Bundeswehr-Einsatz in

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Koalitions-Einigung über Kampfdrohnen? Müsst ihr (noch) nicht wissen

Die Arbeitsgruppe Außen, Verteidigung, Entwicklung der schwarz-roten Koalitionsunterhändler hat am (heutigen) Dienstag erneut im Verteidigungsministerium getagt – und was rausgekommen ist, bleibt in einem wichtigen Punkt merkwürdig unbekannt. Ja, über Ausrüstung der Bundeswehr und damit auch über die Frage bewaffneter Drohnen sei gesprochen worden, bestätigten sowohl Thomas de Maizière (CDU, Verteidigungsminister) als auch Frank-Walter Steinmeier (SPD, Fraktionsvorsitzender). Was gerade beim Thema Kampfdrohnen vereinbart wurde, wollten aber beide nicht sagen: Das würden die beiden Arbeitsgruppenchefs jetzt formulieren und am Montag kommender

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G36: Das BAAINBw-Protokoll

Die Berichterstattung über das Bundeswehr-Sturmgewehr G36 am vergangenen Wochenende ist ja hier auf massives Interesse gestoßen. Und nach den relativ kurzen Meldungen von Spiegel und Bild am Sonntag blieben ein paar Fragen offen. Für die Kenner deshalb hier zur Dokumentation (auszugsweise) das Ergebnisprotokoll der Sitzung im Bundesamt für Ausrüstung und Informationstechnik der Bundeswehr (BAAINBw) im August, aus dem beide Medien knapp zitiert haben: TOP 1: Bisherige Erkenntnisse zum G36 Historie: – TTF G36 von 1993; – K-Standsurkunde von 1994; –

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Waffen am Sonntag: G36, Heron

Mit den Waffen am Sonntag (nach diesem Thread vor einer Woche schlugen einige Leser vor, daraus eine regelmäßige Kolumne zu machen…) kann ich es heute relativ kompakt machen: • G36 Nach den seit eineinhalb Jahren immer wieder aufkommenden Berichten über Treffer-Ungenauigkeiten beim G36, dem Standardgewehr der Bundeswehr, berichten Spiegel und Bild am Sonntag (Link aus bekannten Gründen nicht) heute übereinstimmend von erneuten Problemberichten – und der Absicht, nach einem neuen Sturmgewehr zu suchen. Im Hinblick auf das prognostizierte Nutzungsende des

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Aufräumen in Afghanistan: Das KSK schießt am liebsten auf Tanklaster

(Fast) alles muss raus aus Afghanistan, und vielleicht gehört das hier in die Rubrik Unnützes Faktenwissen: Bei ausgesondertem Wehrmaterial der Bundeswehr am Hindukusch ist die Verwertung durch Beschuss eine beliebte Art, überflüssiges, überaltertes und defektes Gerät noch mal sinnvoll zu nutzen. Bei einem Blick in die von der Bundeswehr veröffentlichte Nachweisliste Verwertung für das aufgegebene Feldlager Kundus fällt auf, wer es wie nutzt: Die Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) schießen offensichtlich am liebsten auf Tanklaster. Für die Task Force 47,

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Nach Alarmmeldung: (Fast) Schluss mit Lariam bei der Bundeswehr

Die (befohlene) Einnahme des umstrittenen Malaria-Mittels Mefloquin, Handelsname Lariam, bei Bundeswehreinsätzen (wie oben in Uganda) hat in den vergangenen Jahren mehrfach Aufmerksamkeit erregt: Nebenwirkungen des Medikaments sind schon länger bekannt, vor allem Nebenwirkungen, die man bei keinem Menschen mit einer Waffe in der Hand sehen möchte: Depressionen, Angstzustände oder Halluzinationen. Die US Army hatte deshalb schon im November 2011 Lariam von ihrer Medikamentenliste gestrichen. Bei der Bundeswehr dauerte es etwas länger, nachdem der Sanitätsdienst das Medikament lange verteidigt hatte: Recht

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