Kategorie: An der Heimatfront

Lange Haare für Soldatinnen, kurze Haare für Soldaten? Der Gesetzgeber muss entscheiden (m. Nachtrag)

Der Gesetzgeber wird entscheiden müssen, ob die Bundeswehr Soldaten kurze Haare vorschreiben, Soldatinnen aber lange Haare im Dienst erlauben darf. Der 1. Wehrdienstsenat des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig entschied am (heutigen) Donnerstag, dass dem so genannten Haar- und Barterlass aus dem Jahr 2014 die gesetzliche Grundlage fehlt: Wenn die Streitkräfte per Erlass in die Freiheit des Einzelnen, seine äußere Erscheinung individuell zu gestalten, eingreifen, müsse das per Gesetz erlaubt sein – was für diesen Erlass nicht gilt. Dennoch hatte ein Stabsfeldwebel,

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Bundeswehr muss für neue Software 40.000 Eigenentwicklungen anpassen

In seinem Jahresbericht hatte der Wehrbeauftragte des Bundestages am (gestrigen) Dienstag auf Probleme der Bundeswehr mit ihrer Instandhaltungs- und Ersatzteilmanagementsoftware SASPF des deutschen Konzerns SAP hingewiesen: So muss zum Beispiel bei einem Eurofighter-Geschwader während der Serverwartung der Flugbetrieb eingestellt werden. Da sollte man diesen Merkposten im Auge behalten: Die bundeseigene Informationstechnikgesellschaft BWI, der zentrale IT-Dienstleister der Bundeswehr, wird diese Software demnächst auf eine neue Version umstellen. Die Mammutaufgabe ist absehbar:

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Untersuchungsausschuss zu Beratern im BMVg eingesetzt

Erst mal nur fürs Archiv: Der Verteidigungsausschuss hat heute auf Antrag der Oppositionsfraktionen FDP, Linke und Grüne einen Untersuchungsausschuss eingesetzt, der die umstrittenen Vorgänge um externe Berater im Verteidigungsministerium und nachgeordneten Behörden aufklären soll. Der Einsetzung, die sich wegen eines Streits mit den Koalitionsparteien über den Wortlaut des Untersuchungsauftrags verzögert hatte, stimmten die drei Fraktionen zu. Union und SPD enthielten sich nach Angaben aus Ausschusskreisen. Die Liste der Mitglieder des Untersuchungsausschusses liegt noch nicht vor (darauf hatte ich noch gewartet,

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Moorbrand im Emsland kostete mindestens 8 Mio – Noch keine Aussage zu Verantwortlichkeiten

Der wochenlange Moorbrand auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 91 der Bundeswehr im Emsland im Herbst vergangenen Jahres hat nach bisherigen Erkenntnissen bislang rund acht Millionen Euro gekostet. Diese Zahl nannte der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium Peter Tauber in einem Schreiben, mit dem er am (heutigen) Dienstag dem Bundestags-Verteidigungsausschuss einen Bericht zu dem Großfeuer übersandte. Allerdings sind noch längst nicht alle Folgen des Moorbrandes geklärt, der am 2. September bei Raketentests ausgebrochen war und erst am 10. Oktober endgültig

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Drei Monate für eine Fliegerkombi: Wehrbeauftragter beklagt Bürokratie in der Bundeswehr (O-Töne Bartels, von der Leyen)

Bis zu drei Monaten Wartezeit für eine neue Fliegerkombi. Ein hochmoderner Schützenpanzer, bei dem die Soldaten nicht zu groß sein dürfen – aber auch nicht zu klein. Leere Übungshäuser für den Ortskampf mit maximal sechs Geschossen (Foto oben), sonst wäre ein Aufzug nötig. Zwölf Dienststellen, die für die Betreuung des – betagten – Kampfjets Tornado zuständig sind: In seinem jüngsten Jahresbericht hat der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, eine überbordende Bürokratie in den Streitkräften als ein wesentliches Problem in den

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Bleibt’s beim Stationierungskonzept von 2011? Im Prinzip ja…

Das Stationierungskonzept der Bundeswehr aus dem Jahr 2011, vom damaligen Verteidigungsminister Thomas de Maizière erlassen, war auf die Bedürfnisse einer schrumpfenden Truppe zugeschnitten. In den vergangenen Jahren hat de Maizières Nachfolgerin Ursula von der Leyen in praktisch allen Bereichen Trendwenden ausgerufen – vor allem beim Personal und beim Material. Bleibt es dennoch bei dem Konzept von damals, auch wenn die Bundeswehr neue Unterkünfte und Platz für Material braucht? Aber sicher, lautet die Antwort auf eine entsprechende Kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten

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Personalstärke Dezember 2018: Angepeilte Marke nicht ganz erreicht

Die Zahl der aktiven Soldatinnen und Soldaten ist im Dezember vergangenen Jahres im Vergleich zum November leicht gestiegen – aber nicht so stark wie von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen erwartet. Zum Jahresende umfasste die Bundeswehr 181.274 Soldaten, 277 mehr als im Vormonat. Die Ministerin hatte dagegen noch im Dezember erwartet, dass die Marke von 182.000 aktiven Soldaten erreicht werde. Den größten Anteil an der leichten Steigerung zum Jahresende 2018 hatten die Berufssoldaten: Ihre Zahl stieg um 166 auf 53.045.

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Bundeswehr beendet Schnee-Einsatz in Bayern

Nach knapp zehn Tagen hat die Bundeswehr hat ihren Schnee-Einsatz im Süden Bayerns beendet. Nachdem in allen Landkreisen der Katastrophenalarm aufgehoben wurde, zuletzt am (heutigen) Samstagmittag im Landkreis Berchtesgadener Land, seien die Soldatinnen und Soldaten abgezogen worden, teilte die Gebirgsjägerbrigade 23 mit. Für Notfälle bleiben nach Angaben der Brigade noch 40 Soldaten des Gebirgspionierbataillons 8 aus Ingolstadt mit schwerem Räumgerät und 20 Sanitätskräfte in Bad Reichenhall in Reserve. Außerdem halte das Gebirgsjägerbataillon 232 in Bischofswiesen weiterhin einen Lawineneinsatzzug in Bereitschaft.

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Entspannte(re) Schneelage in Bayern: Bundeswehr fährt Unterstützung zurück

Das Schneechaos im Süden Bayerns scheint weitgehend bewältigt. Die Situation entspannt sich – und die Bundeswehr fährt ihren Einsatz zur Unterstützung in der Operation Schneelage zurück. Ein Ende des Einsatzes der Soldatinnen und Soldaten, vor allem aus den Gebirgsjägerbataillonen, sei in Sicht, teilte die Gebirgsjägerbrigade 23 am (heutigen) Freitagnachmittag mit:

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