Bundeswehr beendet Schnee-Einsatz in Bayern

Nach knapp zehn Tagen hat die Bundeswehr hat ihren Schnee-Einsatz im Süden Bayerns beendet. Nachdem in allen Landkreisen der Katastrophenalarm aufgehoben wurde, zuletzt am (heutigen) Samstagmittag im Landkreis Berchtesgadener Land, seien die Soldatinnen und Soldaten abgezogen worden, teilte die Gebirgsjägerbrigade 23 mit.

Für Notfälle bleiben nach Angaben der Brigade noch 40 Soldaten des Gebirgspionierbataillons 8 aus Ingolstadt mit schwerem Räumgerät und 20 Sanitätskräfte in Bad Reichenhall in Reserve. Außerdem halte das Gebirgsjägerbataillon 232 in Bischofswiesen weiterhin einen Lawineneinsatzzug in Bereitschaft.

Die Bilanz der Operation Schneelage aus Sicht der Gebirgsjägerbrigade unter anderem: Die Fläche der geräumten Dächer entspricht etwa 30 Fußballfeldern.

Bis zu 2.500 Soldaten und zivile Mitarbeiter der Gebirgsjägerbrigade 23 „Bayern“ und weiterer Verbände der Bundeswehr beteiligten sich am Katastropheneinsatz seit dem 10. Januar oder standen in Bereitschaft. Die Gebirgssoldaten wurden dabei von Verbänden der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“, vom Informationstechnikbataillon 293 aus Murnau, vom Ausbildungsstützpunkt Gebirgs- und Winterkampf aus Mittenwald, von diversen Sanitätskräften sowie den Reservisten der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte am Boden und auf den Dächern unterstützt. Die Kreisverbindungskommandos des Landeskommando Bayern hielten die Verbindung zu Landratsämtern, deren Krisenstäben und zivilen Hilfsorganisationen. Soldaten der Deutsch-Französischen Brigade standen in Bereitschaft. Hilfe aus der Luft kam vom Hubschraubergeschwader 64 der Luftwaffe aus Laupheim sowie von den Heeresfliegern des Transporthubschrauberregiments 30 aus Niederstetten.
Die Soldaten unterstützten die zivilen Hilfskräfte vor allem bei der Räumung von Schneelasten und befreiten mehr als 220.000 Quadratmeter Dachfläche von den Schneemassen, was rund 30 Fußballfeldern entspricht. Die eingesetzten Pionierkräfte räumten 13 Kilometer Straße und transportierten dabei ungefähr 4.000 Tonnen Schnee ab. Diverse Versorgungsfahrten mit geschützten Fahrzeugen, mehrere Erkundungs- und Transportflüge sowie Lawinensprengungen ergänzten die Hilfeleistungen. Die beteiligten Sanitätskräfte betreuten medizinisch nicht nur Soldaten, sondern unterstützen in einigen Fällen auch die öffentliche medizinische Versorgung. Soldaten und zivile Mitarbeiter versorgten die eigenen Kräfte mit einigen zehntausend Mahlzeiten, stellten für mehrere hundert Soldaten Notquartiere zur Verfügung und gewährleisteten unzählige Personen- und Materialtransporte. Die eingesetzten Stäbe bearbeiteten und koordinierten eine Flut von Hilfsanträgen und Hilfsmaßnahmen. Einige hundert Fahrzeuge und schweres Pioniergerät waren im Einsatz.

Die Übersicht der Streitkräftebasis vom Samstagmorgen (allerdings noch vor Beendigung aller Katastrophenfälle):

20190119 Infoflyer Nr 11 PIZ SKBBw-Link

(Foto: Gebirgsjäger räumen ein Hausdach in Buchenhöhe bei Berchtesgaden am 12. Januar 2019 – Jonas Weber/Bundeswehr)