Kategorie: Afrika

Beratung über weiteren Antipiraterieeinsatz vor Somalia: Bleiben die optimistischen Annahmen?

Am (morgigen) Mittwoch will sich der Verteidigungsausschuss des Bundestages mit der Verlängerung der deutschen Beteiligung an der seit bald zehn Jahren laufenden EU-Antipiraterimission Atalanta befassen – und droht ein wenig von den Ereignissen überholt zu werden. Denn das neue Mandat, das das Bundeskabinett am 22. März beschlossen hat, enthält noch eine sehr optimistische Annahme: Die Hoffnung, dass der EU-Einsatz weiter heruntergefahren, vielleicht im kommenden Jahr sogar beendet werden kann. Offensichtlich wurden die Vorarbeiten für das Mandat in den ersten Märzwochen

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Einsatz in Mali: Fünf Grad mehr für den Tiger (m. Transkript)

Im vorangengangenen Eintrag zum deutschen MINUSMA-Einsatz in Mali wird heftig über einen Bericht der Welt (online nicht frei zugänglich) diskutiert: Die Bundeswehr hat in dem Wüstenklima des westafrikanischen Landes Probleme mit ihrem Material, mit der Instandsetzung – bis hin zur Frage, ob die deutschen Tiger-Kampfhubschrauber dort überhaupt fliegen können, bei den Temperaturen. Das war natürlich auch Thema in der Bundespressekonferenz am (heutigen) Mittwoch, mit der Frage musste sich BMVg-Sprecher Oberst Boris Nannt befassen (und auch der Sprecher des Auswärtigen Amtes,

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Neues aus Mali: Anschlag auf UN-Konvoi, malische Soldaten getötet (Nachtrag)

Der gelegentliche (und zu seltene) Blick auf Mali und den internationalen UN-Einsatz, an dem auch die Bundeswehr beteiligt ist: Am (heutigen) Dienstag wurden bei Tessalit im Norden des Landes zwei UN-Soldaten und ein Zivilist durch einen Sprengsatz schwer verwundet. Die Nationalität teilten die Vereinten Nationen nicht mit; nach Angaben der Bundeswehr waren deutsche Soldaten davon nicht betroffen. Südlich von Timbuktu starben vier malische Soldaten, als ihr Camp angegriffen wurde. Aus der  Meldung der UN-Mission MINUSMA zu beiden Vorfällen (bislang nur

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Seenotrettung vor Libyen: Rekordzahl am Osterwochenende (m. Nachtrag)

Das Thema ist (nicht nur hier) emotional stark belastet; als Merkposten ist es nötig: Am vergangenen Osterwochenende haben zivile wie staatliche Schiffe eine neue Rekordzahl von Menschen vor der Küste Libyens aus Seenot gerettet. Ob die gemeldete Zahl von 8.500 Flüchtlingen und Migranten stimmt, wird vermutlich nie jemand genau sagen können; ebensowenig, wie viele Menschen beim Versuch ertrunken sind, mit nicht seetüchtigen Schiffen der Schleuserorganisationen nach Europa zu gelangen. Die Deutsche Marine war mit dem Tender Rhein (Foto oben), der

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Angriff auf deutsche Patrouille in Mali – keine Verwundeten (kleines Update)

Fürs Protokoll: Eine Patrouille der Bundeswehr im UN-Einsatz in Mali ist am (heutigen) Mittwoch in Gao mit Handfeuerwaffen angegriffen worden; es gab keine Verwundeten. Die Mitteilung der Bundeswehr dazu: Am 12. April wurden Soldaten des deutschen Einsatzkontingentes der MINUSMA in Gao (Mali) beschossen. Die Soldaten waren im Zuge einer Patrouille in einem nördlichen Stadtteil Gaos mit zwei geschützten Fahrzeugen unterwegs, als sie gegen 5 Uhr Ortszeit (7 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit) von vermutlich zwei Angreifern mit Handfeuerwaffen beschossen wurden.

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Mali: Französischer Soldat im Südosten des Landes gefallen (Nachtrag & Korrektur)

Im Einsatz in Mali ist ein französischer Soldat bei Kämpfen mit Rebellen gefallen. Das teilte der Elyseepalast, das Büro von Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande, am (heutigen) Donnerstag in Paris mit. Einzelheiten wurden in der Mitteilung nicht genannt: Le Président de la République a appris avec une grande tristesse la mort la nuit dernière au Mali d’un caporal-chef du 6ème régiment du génie d’Angers à la suite d’un accrochage avec des terroristes lors d’une opération dans le sud-est de ce pays. (…)

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Einsatz in Mali: Weitere deutsche Beteiligung an EU-Ausbildungsmission

Die deutsche Beteiligung an der EU-Ausbildungsmission in Mali soll um ein weiteres Jahr verlängert werden. Das Bundeskabinett schlug am (heutigen) Mittwoch eine Verlängerung des praktisch unveränderten Mandats vor, das jetzt dem Bundestag zur Beschlussfassung zugeht. Wie schon bei der räumlichen Ausweitung der EU-Trainingsmission im vergangenen Jahr soll auch künftig eine Begleitung der malischen Soldaten in Kampfeinsätzen, das so genannte Tactical Mentoring, ausgeschlossen bleiben.

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Pirateriebekämpfung vor Somalia: Mandatsverlängerung mit Aussicht auf Ende der Mission

Die Bundeswehr soll sich noch ein weiteres Jahr an der EU-Mission Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor Somalia beteiligen – allerdings mit dem Ziel, diese 2008 begonnene Mission dann bald auslaufen zu lassen. Das Bundeskabinett billigte am (heutigen) Mittwoch ein entsprechendes Mandat, mit dem die Deutsche Marine auch weiterhin bis zu 600 Soldaten in diesen Einsatz vor Ostafrika schicken kann. Derzeit ist die Bundeswehr mit rund 100 Soldaten in der EU-Mission präsent, vor allem, weil derzeit erneut ein Seefernaufklärer P-3C

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Jetzt auch für den Mali-Einsatz 110 Euro Zuschlag pro Tag (m. Nachtrag)

  … Der Bundeswehrverband hatte bereits am (gestrigen) Mittwoch Vollzug gemeldet, heute hat das Verteidigungsministerium bestätigt: Der so genannte Auslandsverwendungszuschlag (AVZ) für Bundeswehrsoldaten im Einsatz in Mali wird auf die höchste Stufe angehoben. Damit erhalten rückwirkend zum 18. Januar dieses Jahres die Soldatinnen und Soldaten sowohl in der UN-Mission MINUSMA als auch in der EU-Ausbildungsmission EUTM Mali den steuerfreien Zuschlag der Stufe 6 von 110 Euro pro Tag. Bislang war diese höchste Stufe nur für den Einsatz in der NATO-geführten

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