Regierung deutet Entscheidung über Taurus für die Ukraine an – Ultimatum an Russland „wenn der heutige Tag rum ist“
Die Bundesregierung wird in den kommenden Tagen eine Entscheidung über die Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine treffen. Über einzelne Waffensysteme wie den deutschen Marschflugkörper Taurus wolle die Bundesregierung aber nicht mehr öffentlich sprechen, sagte der neue Regierungssprecher Stefan Kornelius. Zugleich erneuterte er das gemeinsame Ultimatum von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen an Russland, bis Mitternacht am (heutigen) Montag der geforderten Waffenruhe in der Ukraine zuzustimmen: Die Uhr läuft.
Auf die Fragen nach der Ukraine-Unterstützung sagte Kornelius in seiner ersten Bundespressekonferenz am Montag, die anhaltende auch militärische Unterstützung der Ukraine betreffe auch das Thema Long Range Fires, also Marschflugkörper mit einer bestimmten Reichweite. Über einzelne Waffensysteme und insbesondere den Taurus habe Bundeskanzler Friedrich Merz aber die Richtung vorgegeben, nicht im Detail darüber öffentlich zu sprechen. Der Regierungssprecher sagte allerdings auch, was Marschflugkörper aus deutschen Arsenalen angehe, würden Entscheidungen in den nächsten Tagen getroffen und vorbereitet.
Zu diesem Punkt die Aussagen und Fragen zum Nachhören; neben Kornelius dann Michael Stempfle, Sprecher des Verteidigungsministeriums:
Über die Frage des Umgangs mit den Waffenlieferungen hinaus stand natürlich im Mittelpunkt, wie die am Wochenende von Merz und seinen europäischen Counterparts angekündigte weitere Sanktionierung Russlands angegangenen werden soll, wenn es nicht wie von den Europäern verlangt zu einer Waffenruhe kommt. Der deutsche Regierungssprecher stellte Russland öffentlich ein Ultimatum bis Mitternacht. Konkret würden, wenn der heutige Tag rum ist, zunächst die außenpolitischen Berater der vier Länder mit der Vorbereitung konkreter Sanktionen beginnen. Auch würden die Arbeiten am 17. Sanktionspaket der Europäischen Union vorangetrieben.
Der Ukraine-Teil aus der Bundespressekonferenz zum Nachhören (mit den Aussagen zu Waffenlieferungen am Schluss), zusätzlich zu Kornelius und Stempfle der Sprecher es Auswärtigen Amtes, Christian Wagner:
(wird ggf. ergänzt)
Besten Dank an den Hausherrn für die hervorragend präzise Nachfrage betreffend Taurus. Wenn ich nun die öffentlichen Aussagen von Merz in der Sendung „Was nun“ zur Taurus Lieferung betrachte: „Die Ukraine kann sich auf mich und Deutschland verlassen.“ Und jetzt die Aussagen in der BPK, so deutet das doch eher darauf hin, dass eine Lieferung vorbereitet wird. Und man aus strategischen und innenpolitischen Gründen die Vorbereitungen möglichst still und reibungslos über die Bühne bringen will. Schließlich werden die einige Monate in Anspruch nehmen (Ausbildung).
Taurus ist – wie alle anderen Waffensysteme auch – allein sicher keine „Wunderwaffe“ / „Gamechanger“. Kann aber – richtig eingesetzt – definitiv eine signifikante Wirkung erzielen. So ist die ru. Logistik sehr stark von der Eisenbahn abhängig, und eine Zerstörung von Eisenbahnbrücken würde die Russen massiv einschränken beim Nachschub. Rüstungsproduktion, Kommandobunker und Flugplätze wären weitere attraktive Hochwertziele für den Taurus. Zusammen mit Storm-Shadow / SCALP, AASM Hammer (Produktion und Lieferungen wurden erhöht) und (hoffentlich) weiteren ATACMS Lieferungen wäre das ein definitiv sehr wirksames und hilfreiches Paket.
Und ein weiterer Grund spricht für eine Lieferung: Das System könnte unter Kriegsbedingungen getestet werden. Für uns ließen sich sehr wertvolle Daten gewinnen, u.a. was eine zukünftige Verbesserung des Systems bzw. von Nachfolgesystemen anbelangt. Aus dt. sicherheitspol. Interesse wäre eine Lieferung deswegen doppelt sinnvoll. Wir haben von dt. Seite ja bereits einige „state-of-the-Art“ Systeme modernster Technologie geliefert. Und extrem wertvolles Feedback und Daten erhalten, welches für eigene Einsätze und Weiterentwicklungen verwendet werden kann. Ein Gewinn, der nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Die neue Strategie der strategischen Ambiguität ist dann sinnvoll, wenn wirklich darauf abgezielt wird, Russland auf dem Schlachtfeld zu überraschen. Und nicht, um mangelnde Unterstützung zu verschleiern, wie von Ex-Botschafter Melnyk befürchtet.
Es ist zudem fraglich, ob der Wert der Unterstützung allein in den militärischen Fähigkeiten steckt oder die politische Bedeutung nicht mindestens ebenso wichtig ist. Zum Beispiel, dass das „Taraus-Versprechen“ ganz transparent und sichtbar eingelöst wird: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/merz-ukraine-108.html
Nunja, zumindest scheint sich das Weiße Haus gerade wieder etwas beruhigt zu haben. Vielleicht wird erstmal abgewartet, was die Europäer jetzt ausrichten können.
Knifflig.
Zum Einen ist das Aufsetzen einer Pistole auf die Brust des Gegenübers – in dem Falle Russland – selten eine sinnvolle Maßnahme, und führt im Regelfall eher zu einer Eskalation der Situation. Zumindest, wenn das Gegenüber mindestens gleich stark ist.
Andererseits haben wir die letzten Jahre einmal mehr bemerkt, dass man ggü. diktatorischen Regimen schwerlich diplomatisch wertvoll kommunizieren kann, bzw. eher aus der Position der Stärke heraus agieren muss.
Was soll ich sagen, die Geschichte wird es weisen.
Bauchschmerzen habe ich trotzdem massiv, da dieses Ultimatum eine neue „Güte“ aufweist.
„Konkret würden, wenn der heutige Tag rum ist, zunächst die außenpolitischen Berater der vier Länder mit der Vorbereitung konkreter Sanktionen beginnen.“
@Stefan
Die einen nennen es Ultimatum, ich würde es lediglich terminiert nennen, eines der Gütekriterien von SMARTen Zielen.
Ein „Liebes Russland nimm dir Zeit soviel wie du brauchst für deine Entscheidung für oder gegen die Waffenruhe, wir glauben ganz fest an deinen Friedenswillen“ würde einen keinen deut weiter bringen…
Je weniger der pro-russische Flügel der SPD da behindern und verzögern kann, umso besser. Gerade jetzt, nach dem fragwürdigen Treffen von Stegner mit seinen Kumpels aus Moskau (er hat allen Ernstes in Kameras behauptet, dass war alles nur privat und dabei süffisant gegrinst) müssen die alle sehr vorsichtig sein.
Die Briten liefern Storm Shadow.
Die Franzosen liefern SCALP.
Es gibt keinen Grund für uns, nicht Taurus zu liefern.
Auch meine Hochachtung zur Nachfrage des Hausherrn bzgl. Taurus.
Allerdings hat sich die real zu erzielende Fähigkeit deutlich geändert würde ich meinen:
Situation 2022:
GPS Störungen nicht oder nur sporadisch, Flugabwehr allenfalls lückenhaft. Radarüberwachung vor allem für Tiefstflughöhen im Grunde nicht existent.
Ein Angriff mit vielen Taurus auf die Kertsch-Brücke erfolgversprechend, evtl. sogar ein gamechanger ( eigentlich mag ich den Audruck nicht ) da damals zur Massen-Versorgung fast alternativlos.
Situation 2025:
GPS massivst gestört, Kertschbrücke mit vielen Flugabwehrketten geschützt. Radarüberwachung auch im Tiefstflugband sehr wahrscheinlich etabliert.
Neue Bahnstrecken in den besetzten Gebieten aktiv.
Das Backup des Taurus-Nav-Systems ist INS (Trägheitsnavigation) und hinterlegtes Geländefolgeradar.
INS wahrscheinlich zu ungenau da Referenzpunkte via GPS ungenau, und GPS-Spoofing ( im Gegensatz zum Jamming ) kann das System komplett verwirren. In den letzten Jahren bei Airlinern genau so passiert Nähe Iran, Israel, Estland… Siehe „GPS JAM“.
Das Geländefolgeradar vermutlich auch zu ungenau, noch dazu sehr wahrscheinlich nur mit aktiver BW-Hilfe möglich wie im Luftwaffe-Leak angedeutet.
Noch schwieriger der Endanflug mit dem Infrarotsensor ( 256 x 256 ).
Es braucht nach öffentl. Quellen ein Referenzbild exakt in der Weise wie es der IR-Suchkopf auch sieht. Das zu erzeugen und einzuspeichern geht realistisch aus der Ferne nur „top down“, also mit speziellen Satelliten und spezieller Software und einem Basis-Zieldaten-Erzeugungsgerät.
Wenn ich das richtig verstanden habe wurde bei dem Luftwaffe-Abhörskandal erwähnt es gäbe nur zwei davon…
Das galt natürlich auch schon für die Situation 2022…. hm…
Der Verzicht auf weitere Kommunikation zum Taurus ist deshalb nur konsequent.
Im Übrigen: Ursprünglich geplante Menge Taurus: 1200. Gelieferte Anzahl: 600. Tatsächlich einsatzbereit 2022 nach Quellenlage wohl maximal 200. Heutige Anzahl unklar.
Ein sehr interessanter Vortrag von Oberst Markus Reisner von 2025 zeigt leider auch die erschreckende Präzisionsabnahme der westlichen HiTec-Waffen ( z.B. HiMars, GPS-Granaten ), dank der Störsenderpolitik Russlands. Teils um mehr als den Faktor 10.
Um Höchstwertziele wie die Kertschbrücke mit konventionellen Sprengköpfen nachhaltig zu zerstören braucht es eine Präzision von 1 bis 3 Meter. Die ist derzeit mehr als zweifelhaft.
Unabhängig davon plant selbst die Schweiz jetzt die Anschaffung von 1000 km Marschflugkörpern. Das gab es bei den Eidgenossen noch nie:
https://www.bluewin.ch/de/news/schweiz/die-schweiz-plant-erstmals-marschflugkoerper-beschaffung-2690065.html
Interessant wenn man mal den Radius um die Schweiz zieht was da denn so im Zielgebiet liegt…
Es wird sich nichts ändern, Putin will die Niederlage oder Kapitulation der Ukraine. Bin gespannt auf seine nächste Volte, um nicht nach Istanbul zu müssen, oder gar einer Waffenruhe zustimmen zu müssen.
Der eine „Präsident“ opfert seine Bevölkerung um seine Macht auszudehnen, der andere „Präsident“ opfert seine Bevölkerung um seine Macht zu erhalten. Wenn keiner von beiden zu Kompromissen bereit ist wird der Krieg so lange weiter gehen, bis auf einer der beiden Seiten niemand mehr übrig ist der kämpfen kann. Ich fürchte, am Ende wird es keinen Sieger sondern nur Verlierer geben.
Wenn Selenskyj wirklich klug ist und ernsthaften Frieden will wird er das besetzte Territorium an die Russen abgeben müssen statt noch mehr junge Soldaten für ein wenig völlig zerstörten, vermintes Land zu opfern in dem ein normales Leben vermutlich eh erst in 15 Jahren wieder möglich sein wird. Putin dagegen kann sich im Prinzip entspannt zurück lehnen.
Als Herr Merz noch in der Opposition war hat er die Regierung massiv angegriffen und unter Druck gesetzt alle (!) Lieferungen für die Bevölkerung öffentlich zu machen. U.a. dies führte zu der bekannten Liste der alten Bundesregierung mit den erfolgten und geplanten Lieferungen.
Ein weiterer Punkt aus der Rubrik der Politiker : „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern…?“
Hat ja auch mit den letzten 16 Paketen so super geklappt… die von zig EU-Ländern selbst nicht so ernst genommen werden, wenn es um die eigenen Interessen geht…
Nichts als „heiße Luft“ …
Ich lasse mich natürlich gern vom Gegenteil überzeugen… aber nach 3 Jahren fehlt der Glaube…
[Der erste Kommentar hier, und gleich wie aus dem Handbuch der Desinformation… Schon die geschichtsvergessene, falsche und in diesem Fall auch bösartige Gleichsetzung Russlands und der UdSSR legt ja offen, was Sie beabsichtigen. ProTipp: in solchen Propaganda-Postings den Begriff „die deutschen Systemmedien“ weglassen, das fällt halt sofort auf. T.W.]
Was deutsche Sofabellizisten gerne vergessen ist der Charakter der Russen. Zwischen Ertragen und Eskalieren liegt nur ein sehr schmaler Bereich. Wenn sie einmal am Punkt X sind, dann Gnade diesem Deutschland Gott. Zumal Russland eine Militärdoktrin hat, die ab diesem uns unbekannten Punkt alle weiteren Handlungen vorschreibt. Deutschland hat Russland(UDSSR) bereits zweimal angegriffen und den Russen 30 Millionen(!) Vorfahren geraubt. Glaubt Deutschland wirklich, die Russen schauen sich dies zum dritten Mal tatenlos an? Wenn die Russen wirklich so „böse“ sind, wie sie von den deutschen Systemmedien dargestellt werden, dann sollten wir besser Respekt bewahren. Aber das war nie die besten deutsche Disziplin. Ich denke, die Russen werden ihn den westlichen Sofakriegern auf brutale Weise beibringen. Dummheit ist eine schlechte Handlungsgrundlage.
Der Taurus müsste erstmal In die Su-24 eingerüstet werden.
MBDA Deutschland schätzt dafür mindestens 6 Monate. Und dabei wird schon auf Tablet-PC im Cockpit zurückgegriffen. An den SU24 ist bereits ein Adapter eingerüstet, vom Su-24 auf den Tornado Hardpunkt, zur Montage der Storm Shadow.
In der Zeit könnte man aber durchaus eine Liste mit Ziel- und Navigationsdaten anlegen.
Das GPS dieser „nicht einsatzbereiten“ Marschflugkörper ist auf dem technischen Stand der späten 90er.
Bei etwaiger GPS Störung und ohne die Navigationsdaten dürften die wohl nie am Ziel ankommen. Man muss sich klar machen, dass die Ukraine zwar mit zivilem GPS ihre Drohnen und Marschflugkörper ins Ziel bringt, aber diese nutzen teilweise ganze Antennenfelder und computergestützte Auswertung um Störsignale ausfiltern zu können (Russland übrigens auch). Und der Verlust dieser Systeme ist, mit Ausnahme der Neptun, zu verschmerzen.
Ob die Taurus davon ab aber einsetzbar sind, aka flugfähig, muss man überprüfen.
Sollte Russland weiter Krieg führen wollen, könnte man die alten Taurus, über die Ukraine, in Russland entsorgen, bevor wir sehr Preise für die Generalüberholung zahlen.
Egal wie man das nun dreht und wendet, es braucht Vorbereitung, die Monate dauern wird.
Russland weiß sehr genau das Scholz alles in der Richtung blockiert hat. Genau wie bei den Panzern keine Wartung durchgeführt und keine Ersatzteile beschafft wurden.
Toll, weiß man denn schon wie Russland und seine Verbündeten darauf reagieren werden ? China und Nordkorea haben bestimmt auch noch ein paar Flugkörper (und nicht nur das) im Arsenal, die sie gerne mal im reallife testen würden.
Der demonstrative merzsche Schulterschluss mit europäischen Verbündeten (wo war eigentlich Italien?) ohne militärische Substanz war überflüssig. Das mit Taurus zu kaschieren, in Zeiten von weiter ausgebauter russischer EloKa und fehlender eigener Zieldatengenerierung bzw. deep intel ist nur noch peinlich.
@Stefan sagt:
12.05.2025 um 15:24 Uhr
„Knifflig.
Zum Einen ist das Aufsetzen einer Pistole auf die Brust des Gegenübers – in dem Falle Russland – selten eine sinnvolle Maßnahme, und führt im Regelfall eher zu einer Eskalation der Situation. Zumindest, wenn das Gegenüber mindestens gleich stark ist.
Andererseits haben wir die letzten Jahre einmal mehr bemerkt, dass man ggü. diktatorischen Regimen schwerlich diplomatisch wertvoll kommunizieren kann, bzw. eher aus der Position der Stärke heraus agieren muss.
Was soll ich sagen, die Geschichte wird es weisen.
Bauchschmerzen habe ich trotzdem massiv, da dieses Ultimatum eine neue „Güte“ aufweist.“
Ich kann ihre Bauchschmerzen nebst Bedenken komplett nachvollziehen. Allerdings ist es durchaus positiv, dass wir endlich anfangen zu agieren anstatt nur auf Russland zu reagieren. Das hätten wir schon früher und deutlich machen sollen.
Russland mitteilen „wenn ihr nicht aufhört bis X, dann öffnen wir unsere Depots und liefern der Ukraine alles was wir finden“
Einfach um nicht die komplette Esaklationsdominanz bei Putin liegen zu lassen und ihm auch mal was zum Denken mitzugeben
@Ferngärtner sagt:
12.05.2025 um 21:33 Uhr
„Je weniger der pro-russische Flügel der SPD da behindern und verzögern kann, umso besser. Gerade jetzt, nach dem fragwürdigen Treffen von Stegner mit seinen Kumpels aus Moskau (er hat allen Ernstes in Kameras behauptet, dass war alles nur privat und dabei süffisant gegrinst) müssen die alle sehr vorsichtig sein.[…]“
Das ist auch zu bedenklich – scheint aber für die bundesdeutsche Öffentlichkeit kein dringliches Thema zu sein. Leider
so Zeit verstrichen…
Sind jetzt irgendwelche Sanktionen zusätzlich in Kraft? Natürlich nicht, man treibt diese jetzt natürlich nur noch energischer Voran ;D
Und Merz? naja man wird wohl sehen, ob in 6 Monaten irgendwelche verbunkerten Gefechtsstände der Russen von Taurus getroffen werden. Ob die Brücke jetzt immernoch so wichtig ist?
Stegner ist auf jeden Fall eine Wucht. Trifft sich offen mit schlimmsten Typen aus dem Kreml Umfeld…alles privat….also müssen diese Kreml-Vertrauten wohl in seinen Augen seine Freunde sein, man trifft sich privat üblicherweise ja mit Freunden oder? Das macht es für mich nur schlimmer, wenn Stegner solche Leute als „Freunde“ hat. Das die SPD diese Leute nicht rausschmeißt. Ich kenne noch sehr viele Ex-SPD Mitglieder, die wegen Leuten wie Stegner ausgetreten sind.
@Russlanversteher Thorsten sagt:
13.05.2025 um 7:20 Uhr
Das Formular für lent & lease ist ausgefüllt? In der Normandie landet diesmal wer? Was Bürostulhkrieger in St. Petersburg gerne vergessen, ist das vor allem die heutige Ukraine sowohl unter dem Zweiten Weltkrieg gelitten, als auch mit unzähligen Gefallenen zu dessen Beendigung beigetragen hat. Da kann der kremeltreue Patriarch Kyrill noch so viel um Gottesgnade werben …
Man könnte auch indirekt den Druck erhöhen…
im ersten Schritt mal 600 neue Taurus NEO bestellen… das wäre die Grundlage dafür dass man Taurus abgeben kann.
dann im nächsten step die Integration in SU24 und Training
letzter Step wäre die Übergabe von 50-100 Taurus zur freien Verwendung an die Ukraine
@Obibiber: Eben, keine öffentliche Debatte und die ukrainische Luftwaffe womöglich unkommentiert befähigen. Wenn dann eines Tages eine Brücke und Generäle fehlen, dann könnten OSINT-Aufnahmen eine Debatte beflügeln, ob das auch Taurus gewesen sein könnte. Kommentar BPK: „Wir reichen die Frage weiter…“
@“Thorsten“:
Na, na, Towarischtsch. Jetzt aber mal langsam. Wer will denn „Russland angreifen“? Soweit ich weiß hat ja Russland die Ukraine angegriffen und nicht umgekehrt. Und dass „die Russen“ angeblich „böse“ sind, behauptet niemand. Naja, vielleicht gibt es einige, die man so als „böse“ bezeichnen kann. Zum Beispiel jene, die ihre eigenen Landsleute verhaften, wenn die mit einem weißen Blatt Papier auf der Straße stehen.
Die meisten haben schlicht Muffensausen und Angst um ihre Söhne, die von Gospodin Putin in einem Angriffskrieg verheizt werden, sind aber keineswegs böse.
Und dann der Butthurt jedesmal, wenn es dem angegriffenen Land gelingen könnte, mit westlichen Waffen überraschend was zu reißen. „Also jetzt ist das Maß aber endgültig voll…“
So macht man sich zur eigenen Karikatur, das wissen Sie schon, oder?
@fritzfelgentreu
Zur Aussage Matthias #Miersch: „keine Taurus …“
„Sagt mal, Genossen, können wir nicht endlich mal damit aufhören, in aller Öffentlichkeit für uns selbst rote Linien in den Sand zu ziehen? Das ist doch nicht klug“.
Eigentlich bestand jüngst doch Einigkeit, einzig dem Agressor sind Rote Linien zu setzen, und zu untermauern, daher:
Deep Strike Strategy mit SCALP, Storm Shadow, ATACMS und natürlich TAURUS.
Abgestimmtes Targeting.
Allerdings kennt Herr Felgentreu die „verdächtige“ ideologische Herkunft von Miersch aus Hannover.
Miersch folgt tiefer ideologischer Überzeugung einer Zusammenarbeit mit 🇷🇺 im Schröder-Stil.
Moskau-Connection, die neue Generation, bekannt als die FROGS – Friends of Gerhard Schröder.
Geb: Hannover
Abi: Hannover
Studium: Hannover
Vorsitz: SPD Bezirk Hannover
Aus Hannover führt Schröder die SPD Moskaupolitik.
Das sieht verdächtig nach Gordischem Knoten für den Kanzler aus
@XY
„Wenn Selenskyj wirklich klug ist und ernsthaften Frieden will wird er das besetzte Territorium an die Russen abgeben müssen statt noch mehr junge Soldaten für ein wenig völlig zerstörten, vermintes Land zu opfern in dem ein normales Leben vermutlich eh erst in 15 Jahren wieder möglich sein wird. Putin dagegen kann sich im Prinzip entspannt zurück lehnen.“
Dumm nur, dass das Putin nicht reicht. Mindestforderung ist aktuell das ganze „neurussische“ Land. Also viel Land, wo noch lange kein russischer Soldat steht. Dann wären da noch „Entnazifizierung und Entmilitarisierung“. Also Regimewechsel in Kiew und nur eine schwache Ukrainische Armee, die dann auch nicht verhindern kann, dass Russland sich den Korridor bis Transnistrien schafft. Und dann kann man aus russicher Sicht weitersehen. Interessant wird es, wenn Rumänien ebenfalls Prorussisch wird.
Noch ein übersehener bedenkenswerter Aspekt:
Liefert man jetzt tatsächlich Taurus und meine Ausführungen weiter oben treffen auch nur in Teilen zu, dann könnte die zu erzielende Treffer-„Genauigkeit“ so übel ausfallen das die Luftwaffe wieder etwas blanker dasteht…
Ausblenden müsste man wie hier schon erwähnt die Trägerflugzeug-Kompatibilitäts-Problematik und die Ziedaten-Generierung.
Ich vergleiche den Stand der Technik mal mit diesem 8-Zoll-Disketten-Problem der Marine bei ihren Korvetten ( hier auch schon erwähnt ). Selbst zum Zeitpunkt der Entwicklung waren die schon länger nicht mehr Stand der Technik. Hat aber funktioniert !
Bei den modernen GPS-Störmassnahmen der russischen Armee keine Chance würde ich meinen für den Taurus in der ursprünglich konstruierten Version.
Eine echte Änderung daran müsste erst getestet werden. Von solchen Tests wie früher in Südafrika hab ich noch nichts gehört…
Pffffft,… so geht sie raus, die heisse Luft vom Samstag in Kiew. Putin hat sie mit einem Satz abgelassen. Merz will nicht mehr öffentlich über Waffenlieferung reden, sprich das wird auch nichts mit dem Taurus. Herr Miersch hat für die SPD die Sollbruchstelle schon markiert. Im Kreml lachen sie zu Recht über diese Anfängertruppe in Berlin.
@TomCat
„Im Kreml lachen sie zu Recht über diese Anfängertruppe in Berlin.“
Glauben Sie, dass der Kreml überhaupt auf Deutschland hört? Ich leider nicht.
Und daran ändern auch ein paar Taurus für die Ukraine nichts…
Neuester Beitrag ZDF “ Stresstest Verteidigung – Wie abwehrbereit ist die Bundeswehr ? “ vom 14.05.2025.
Es stechen drei Beiträge heraus:
1. Die russische Boden-Luftabwehr ( z.b. S400 ) ist durch deutsche Flugzeuge nicht zu bekämpfen. Das geht nur mit bspw. den hier stationierten amerikanischen F16. ( Anmerkung: Im Vietnamkrieg nannte sich das Wild Weasle Taktik, der aktuelle russische Vorrat der weitreichenden Flugabwehr Raketen geht in die Tausende, im Gegensatz zur BW…)
2. Die Litauen-Brigade wird thematisiert. Die Wahrscheinlichkeit des Angriffs auf diese wird als hoch bewertet WENN es denn grundsätzlich die baltischen Staaten trifft. Da sich die Russen in den weiter nordöstlich gelegenen baltischen Staaten mit stationierten Soldaten von Atommächten konfrontiert sehen wird hier die Wahrscheinlichkeit geringer angesehen. Es ist die Rede von zehntausenden Toten und Verletzten bei einem Angriff in den ersten Stunden ( lt. Gustav Gressel )…
3. Am erschütternsten ist die Sichtweise der Stationierung von Tomahawk und evtl. Dark Eagle in Deutschland. Konventionell, nicht atomar. Hier wird davon ausgegangen das Russland dies trotzdem als strategische ( nicht taktische ) Bedrohung auffassen wird und atomar ( ! ) nachrüstet. Das erinnert irgendwie an Nato-Doppelbeschluss 2.0. Diese Sichtweise hat mich schon verwundert.
Unabhängig davon gibt es ja bereits stationierte Iskander-Rakten mit Nuklearsprengköpfen in Kalliningrad. Darauf wurde auch hingewiesen…
Zur Verdeutlichung:
Im kalten Krieg und wahrscheinlich auch heute ist mit der Übermittlung eines Atomcodes an die Abschusseinheit seitens der militärischen Führung zweierlei verknüpft:
Die „Freischaltung“ des Atomsprengkopfes an sich UND die Übermittlung der Zielkoordinaten an das Nav-System der Trägerrakete. Zumindest war das bei dem Minuteman-System der USA so wenn man den Erläuterungen bei der Führung glaubt.
Das bedeutet im Umkehrschluss das bei Stationierung von Mittelstreckenraketen hierzulande wohl zunehmend Atomcodes für russische Raketen mit einem bundesdeutschen Ziel in die Auswahl kommen würden…
Positiv erwähnen muss man Zum Abschluss noch den Abschluss-Satz des ZDF-Beitrags:
“ Es muss alles unternommen werden um es erst gar nicht soweit kommen zu lassen “
Das „Wie ?“ ist hier der Punkt in dem sich politische Parteien und auch immer wieder private Diskussionen teils stark unterscheiden…
@Apollo 11
„3. Am erschütternsten ist die Sichtweise der Stationierung von Tomahawk und evtl. Dark Eagle in Deutschland.“
Im Vorfeld des Falles der Fälle werden die Waffen aber weiter ostwärts z.B. in Zentralpolen) disloziert werden wobei eine Verlegung bereits ein Indikator („warnings and indicators“) für RUS ist.