Neue Abteilungsleiterin, neuer Amtschef fürs Personalwesen der Bundeswehr
Mit der Berufung einer neuen Führung für das Personalwesen der Bundeswehr ist der Umbau des Verteidigungsministeriums unter Ressortchef Boris Pistorius vorerst abgeschlossen. Die bisherige Direktorin beim Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw), Oda Döring, übernimmt die Leitung der Personalabteilung im Ministerium von Generalleutnant Klaus von Heimendahl. An die Spitze des BAPersBw rückt neu der (noch-)Brigadegeneral Robert Sieger, bislang stellvertretender Kommandeur des Zentrums Innere Führung.
Döring und Sieger hatten bereits gemeinsam die Task Force Personal geleitet, die im vergangenen Jahr Vorschläge für eine Verbesserung der Personalsituation der Bundeswehr vorgelegt hatte. Nach den derzeit gültigen Zielen sollen die Streitkräfte in den nächsten Jahren auf 203.000 Soldaten und Soldatinnen aufwachsen; derzeit kommt die Bundeswehr allerdings kaum über 182.000 Aktive hinaus. Der Inspekteur der Streitkräftebasis, Martin Schelleis, hatte erst kürzlich erneut darauf verwiesen, dass die Zusagen Deutschlands an die NATO noch weit mehr Personal erfordern würden.
Nachdem das Bundeskabinett am (heutigen) Mittwoch die Beförderung von Döring zur Ministerialdirektorin der Besoldungsstufe B9 und von Sieger zum Generalmajor gebilligt hatte, gab das Verteidigungsministerium den Dienstantritt beider in Ministerium wie Bundesamt am (morgigen) Donnerstag bekannt. Gemeinsam wird das neue Führungsteam den aktuellen Schwung nutzen, sich den Herausforderungen stellen und die erfolgreiche Arbeit in neuen Funktionen fortsetzen, um das vorrangige Ziel – Personal für die Bundeswehr zu gewinnen, zu halten und zu entwickeln – zu erreichen, hieß es in der Mitteilung (s. unten).
Die neue Abteilungsleiterin Personal soll im Laufe des Jahres kundige Unterstützung erhalten: Die bisherige Vizepräsidentin des BAPersBw, Generalstabsarzt Nicole Schilling, ist nach Angaben des Ministeriums als stellvertretende Abteilungsleiterin vorgesehen.
Nach den diversen Umbauten in der Führungsspitze des Ministeriums unter Verteidigungsminister Pistorius ist dann wohl eine Übersicht der Abteilungen mit ihren Umbenennungen (und teilweise neuem Zuschnitt) sowie Abteilungsleitungen nötig:
Politik: Jasper Wieck
Rüstung: Vizeadmiral Carsten Stawitzki
Cyber/Informationstechnik (CIT): Generalleutnant Michael Vetter
Planung: Generalleutnant Gert Nultsch
Einsatzbereitschaft und Unterstützung Streitkräfte (EBU): Generalleutnant Kai Rohrschneider
Militärstrategie, Einsatz und Operationen (MEO): Generalleutnant Gunter Schneider
Haushalt: Karl Henning Bald
Recht und Organisation: Jan Stöß
Personal: Oda Döring
Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (IUD): Alexander Götz
*Die Pressemitteilung des Ministeriums zu Döring und Sieger fürs Archiv: 20240417_BMVg_Fuehrungsteam_Personal
(Archivbild: Oda Döring beim Parlamentarischen Abend des Deutschen Bundeswehrverbandes am 14. März 2024 in Berlin)
na nett – aber warum machen immer noch Soldaten in hochrangig bezahlten Dienstgraden im Personalamt dienst und „schlafen“ und organisieren das Freitags-Frühstück – niemand braucht einen beamteten Offizier für die Personalplanung und -führung (sprich Aktenverwaltung) – daran wird auch die „neue“ Berufung einer Zivilangestellten mit einem Privatdienstvertrag nichts ändern, es sei denn sie feuert alle Stelleninhaber – 500 Mitarbeiter – maximal 1+2 Mitarbeiter Personalabteilung war bei mir die „Antwort“ für den Staff – haben zwar auch nicht alles geregelt bekommen, besonders nicht bei dem Geschäftsführer, aber war immer noch besser als das was sich heute bietet – und das betraff all über all
[Ich weiß nicht, wovon Sie reden, und es scheint, Sie wissen es selber nicht – welche „Zivilangestellte mit einem Privatdienstvertrag“ meinen Sie? T.W.]
Meinen Respekt hat insbesondere Frau Dr. Schilling, die sich nun ihrer eigenen Mitarbeiterin unterordnet. Da ist wahre Größe.
“ Militärstrategie, Einsatz und Operationen”
Was ist der Unterschied zwischen Einsatz und Operationen?
Kann jemand einmal erläutern, welchen Hintergrund dieser „Verschub“ hat und welche Aufgabe der bisherige Abteilungsleiter Personal übernimmt.
Ich erlebe zwar, wie schwer sich z.B. das Amt mit der Beorderung von potenziellen Reservisten – zumindest für Interessenten für den Cyber- und Informationsraum- tut. Hier bin ich eigentlich regelmäßig mit Beschwerden aus meiner Community konfrontiert. Aber dies gilt in den Streitkräften als „Peanut“ und dürfte deshalb sicher nicht der Grund sein..
[Der bisherige Abteilungsleiter, Jahrgang 1960, geht in den – zunächst einstweiligen – Ruhestand. T.W.]
Herr Hake,
Ich habe Ihren Kommentar mehrfach gelesen und weiß nicht, was Sie damit ausdrücken wollen? Können Sie sich selbst decodieren, bitte?
@Peter Z.
Frei nach dem Motto „Ein Schelm wer böses dabei denkt“ könnte man mutmaßen, dass die Punkte „Beförderung“ und „Dienstantritt“ nebst zusätzlich noch „Übergabe Dienstgeschäfte / Serenade f. scheidende Amtsleitung“ deshalb alle so zeitig (alles für den morgigen Donnerstag angesetzt) stattfinden, weil man die Theorie von der „wahren Größe“ nicht allzu sehr strapazieren möchte…..
[Verstehe ich schlicht nicht. T.W.]
@TW
Der Gedanke dahinter war, dass auch im Ministerium bekannt gewesen sein dürfte, dass man Frau Döring mit ihrer neuen Position an noch-Präs’in & VPräs’in BAPersBw vorbei und nach oben schleust und dementsprechend unter dem Aspekt der Gesichtswahrung wahrscheinlich etwas aufs Tempo gedrückt hat, als es darum ging die weitere Verwendung aller Beteiligten festzulegen.
@Loki
In der Führung von Truppen ist nach den Führungsebenen die Unterscheidung von
strategischer, operativer und taktischer Führungsebene wesentliches Unterscheidungsmerkmal.
Einzelheiten empfehle ich über Suchmaschinen aufspüren, bzw, so Sie Zugriff haben, über die aktuelle Ausgabe der TF, Truppenführung/Führung im Gefecht,
Der Begriff „Einsatz“ ist keiner bestimmten Führungsebene zugeordnet, kann somit überall zutreffen.
Die TF 2000 auf Basis der HDv 100/100 legt dazu fest:
„Einsätze im Rahmen LV/BV sind Kampfeinsätze. Die Truppe führt dann das Gefecht der verbundenen Waffen nach den Führungsgrundsätzen des Kampfes.
Für Einsätze bei Friedensmissionen gelten die für sie verbindlichen Führungsgrundsätze. …“
Jede Verwendung von Truppe außerhalb der Grundorganisation bei LV/BV, Peace Support Op, EvacOp, MilEvacOp und Hilfeleistung im Innern ist ein Einsatz, unabhängig von der o.g. Führungsebene.
Ihre Frage „Was ist der Unterschied zwischen …“ stellt sich somit nicht, es besteht keine wechselseitige Bedingung.
Hui, bei Döring von Unterabteilungsleiterin bei BAPers auf B9-Posten im Ministerium. Und mit Sieger als jemand mit viel Erfahrung bei Truppe, Erziehung, Ausbildung und InFü und studiertem Wirtschafts- und Organisationswiswenschaftler als Chef BAPers…das riecht tatsächlich nach viel frischem Wind. Ich wünsche viel Schwung und Erfolg.
@ Peter Z.
…dass sich Frau GenStArzt Dr. Schilling freiwillig unterordnet, wage ich mal zu bezweifeln!
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…dass BrigGen Sieger auf eine Dienstposten B9 versetzt wird und dann zum GenMaj ernannt wird, ist erstaunlich…
Da kann man nur hoffen, dass Frau Döring der ihrem Vornamen gleichlautenden Abkürzung ODA (Special Forces Operational Detachment Alpha) gerecht wird und die lähmende Monsterbürokratie so richtig in Bewegung bringt. Jeder Monat bringt mir neue „Verhinderungs-Erlebnisse“. Hier die Episode April 2024: Einer meiner Leute, zivil über zwanzig Jahre Öffentlichkeitsarbeit etc. auf dem Buckel, lange Erfahrung als Referent und Verbandsvertreter in Bundes- und Landespolitik, soll jetzt als gestandener Reserveoffizier ALLE Lehrgänge für ÖA von null an nachholen. Stand jetzt alternativlos. Und erst NACH Durchlaufen aller Lehrgänge und NACH Zuerkennung der ATN wird entschieden, ob er überhaupt auf die Stelle beordert wird. Dauer der Hängepartie: rund zwei-drei Jahre, weil einige der Trainings nur einen oder zwei Termine im Jahr haben und lange Wartelisten. Es wird aber zu Beginn KEIN zentrales Auswahlgespräch in Strausberg geführt und keine Probearbeit verlangt. Abkürzungen kennt das System nicht. Dabei ist jedem klar, dass ÖA zu 33% Begabung, 33% Erfahrung, Erinnerung u. Wissen und nur zur zu 33% lernbare Linien, Sprachregelungen und Abkürzungen sind… Der Rest ist Glück. Wahnsinn, wie die Bundeswehr fähige und engagierte Leute am ausgestreckten Arm verhungern lässt.
Verstehe ich das richtig? Brigadegeneral Sieger „überspringt“ den Generalmajor und wird als Amtschef BAPersBw direkt Generalleutnant? Oder ist die LtgPos BAPersBw herunterdotiert worden?
[Äh nein, wie oben steht, wird Sieger zum Generalmajor befördert… ? T.W.]
Warum ist das hier mehrfach erwähnenswert, dass jemand vom Untergebenen zum Vorgesetzten wird. Das passiert auf jeder Ebene jeden Tag und zu jedem Zeitpunkt in diesen Streitkräften. Man kann auch Dinge hinein interpretieren….
@BärTiger:
Mal davon abgesehen, dass man es natürlich immer und überall mit Menschen zu tun hat, aber das Thema „Gesichtswahrung“ kann man ab einer gewissen Dringlichkeit des Handelns irgendwann nicht mehr priorisieren. Manche Themen sind zu wichtig, manche Missstände inzwischen zu groß, um auf allzu lange Zehen Rücksicht zu nehmen.
Von erwachsenen (!) Menschen im Staatsdienst (!) erwarte ich, dass sie ihr Ego und ihre Ambitionen im Zweifel der Sache unterordnen. Es heißt schließlich auch: „Wir. Dienen. Deutschland.“ und nicht „Ich. Diene. Mir.“
Hmm…interessant. BrigGen Sieger wird auf einen B9-Dienstposten gesetzt und „nur“ in die Besoldungsgruppe B7 befördert, überspringt also keine Besoldungsgruppe bzw. keinen Dienstgrad. Frau Döring wird von einer Unterabteilungsleiterin von der Besoldungsgruppe B6 auf in die Besoldungsgruppe B9 befördert und überspringt damit gleich zwei Besoldungsebenen. Da frage ich mich doch, wieso eine Person Besoldungsebenen überspringen kann und die andere nicht. Kann mir das jemand erklären oder liege ich irgendwo falsch?
Alter und Erfahrung sind nicht ganz unwichtig! Aus dem Internet:
Hr Sieger geb 1963
Fr. Döring geb ???
Fr. Dr. Schilling geb 1974
Hr Sieger und Fr Döring scheinen in der Task Force für den Minister überzeugende Arbeit gemacht zu haben. Dafür jetzt die Beförderungen. Nachvollziebar!!!
Dr Schilling ist wesentlich jünger als Hr Sieger – sie wird jetzt querversetzt von B7 auf B7. So etwas ist absolut üblich auf dem Weg nach oben.
Zweite B7 Verwendung im Bereich Personal. Sie hat noch 15 Jahre Zeit zum Sprung auf B9.
@LwFan:
Für Frau Döring ist das in der Bundeslaufbahnverordnung, § 12 Abs 3 geregelt:
Für den Herrn Generalmajor in der Verordnung über die Laufbahnen der Soldaten und der ZDv 20/7. Leider fehlt es mir da da einigem Insiderwissen so daß ich mich da komplett durchwühlen müsste. Vielleicht haben Sie da besseren Zugang und finden einen Hinderungsgrund.
@LwFan: Frau Döring war als Unterabteilungsleiterin im BAPersBw bisher in der Besoldungsstufe B3 eingestuft, nicht B6. Sie macht also einen noch größeren Sprung von B3 auf B9. Bei politischen Beamten ist eine Sprungbeförderung möglich, bei Soldaten geht das so nicht. Da der DP PräsBAPersBw jedoch ein B9 DP ist, kann man davon ausgehen, dass GenMaj Sieger nach einer gewissen (kurzen) Stehzeit auch zum GenLt auf dem DP befördert wird.
„Mit der Berufung einer neuen Führung für das Personalwesen der Bundeswehr ist der Umbau des Verteidigungsministeriums unter Ressortchef Boris Pistorius vorerst abgeschlossen.“
Herr Pistorius ist noch ca. 1,5 Jahre im Amt und es ist fast ausgeschlossen, dass er in der nächsten Regierung noch einmal Verteidigungsminister sein wird. In max. 2 Jahren beginnt also der nächste Personalumbau im Ministerium.
Nachklapp zu meinem Kommentar von 10:22 Uhr:
Nach noch tiefwer gehender Recherche musste ich erstaunt feststellen, dass Frau Döring bisher auf einem B3-Dienstposten war…das finde ich schon stark, macht die Sache aber für mich noch unerklärlicher… Wie geht sowas???
@LwFan sagt: 18.04.2024 um 13:25 Uhr
Die Antwort hat @Force B sagt: 18.04.2024 um 12:17 Uhr doch mit dem Zitat aus der Bundesbesoldungsordnung geliefert.
„In Deutschland ist die höchste Form der Anerkennung der Neid.“ (Arthur Schopenhauer)
Schon spannend das es in dieser Diskussion fast ausschließlich um die Besoldung geht…
Frau Döring und Herr Sieger stolpern die Karriereleiter hoch und überspringen dabei gleich eine bzw. mehrere Stufen.
Da müssen die Ergebnisse der TF Personal wohl ganz gut angekommen sein beim Minister.
Aus meiner Sicht war das viel alter Wein in neuen Schläuchen mit einer sehr begrenzten Wirksamkeit. Die Trends der Personalzahlen werden sich nach meiner persönlichen Einschätzung (ohne ein wie auch immer geartetes Dienstpflicht-Modell) nicht positiv entwickeln. Ganz im Gegenteil. Die angestrebten, wenn überhaupt nur kosmetischen Verbesserungen der TF Personal sind nicht zielführend und z.T. sogar irreführend, wie die 130%-Regelung für die Dienstpostenbesetzung.
Aber die Scherben können in ein paar Jahren ja wieder andere wegräumen… (scnr)
meine Einschätzung:
Gut, dass jetzt ein Soldat das Amt führt. Nicht gut, das er praktisch keine Erfahrung im Personalwesen hat.
Dazu eine (neue) Abteilungsleiterin im BMVg, die ihre (alte) Vizepräsidentin, die absehbar ihre Stellvertreterin wird, überholt hat. Ob das gut geht?
Beide werden an ihrer Innovationskraft und erzielten, nicht angenommenen, Ergebnissen zu messen sein.
Ich sehe da schwarz und hoffe im Sinne der Streitkräfte, dass ich die Lage falsch einschätze.
Viel spannender für den Personalbereich als diese Besoldungsdiskussion wird die Auswertung und Debatte des heute der Leitungsebene zugegangenen fertigen Papiers zur Wehrpflicht. Vielleicht wird dann deutlich, dass die Neuaufstellung der Spitzenpositionen im Personalbereich als „Voroperation“ eines größeren Wurfes zu sehen sein wird.
@ Pio-Fritz vom 18.04.2024, 14:34 Uhr
Zu Ihrem Kommentar: „Die Antwort hat @Force B sagt: 18.04.2024 um 12:17 Uhr doch mit dem Zitat aus der Bundesbesoldungsordnung geliefert.
„In Deutschland ist die höchste Form der Anerkennung der Neid.“ (Arthur Schopenhauer)“
Danke für die Belehrung – aber als ich meinen zweiten Kommentar geschrieben habe, war die @ Force B noch nicht freigegeben, ansonsten hätte ich mich niemals gewagt, so etwas zu schreiben. Und: ich habe tatsächlich persönlich recherchiert.
Zunächst: Es wurde nicht aus der Bundesbesoldungsordnung, sondern aus der Bundeslaufbahnverordnung zitiert, die nur für Beamtete gilt, während die Bundesbesoldungsordnung sowohl für Beamtete als auch für Soldatinnen und Soldaten gilt. Das ist schon ein feiner Unterschied.
Zu Satz 2 Ihres Kommentars soviel: Empfinden Sie es als gerecht(fertigt), dass Beamtete theoretisch direkt von B1 auf B11 „hochstolpern“ können, während Soldatinnen und Soldaten sich erst über B3, B6, B7, B9 bis auf maximal B10 hochdienen müssen, und das in ein und demselben Geschäftsbereich? Das hat mit „Neid“ überhaupt nichts zu tun, sondern vielmehr mit der Frage der Chancengerechtigkeit zwischen Beamteten und Soldatinnen und Soldaten im Geschäftsbereich des BMVg – abgesehen davon, dass bei den Soldatinen und Soldaten die „Hühnerleiter“ bei B10 endet, Der Generalinspekteur, der alleine schon mit seiner truppendienstlichen Verantwortung für über 180.000 Menschen!!! hat, hätte es wohl durchaus verdient, zumindest wie die beamteten Staatssekretäre besoldet zu werden. Aber das ist wahrscheinlich hier Off Topic, ich hoffe, der Hausherr lässt das ausnahmsweise zu. Vielleicht könnte man ja auch einmal dazu einen eigenen Thread eröffnen. Und damit will ich es zu diesem Thema bewenden lassen, versprochen.
RoterMilan sagt: 18.04.2024 um 15:18 Uhr
In der Tat. Zeigt aber gut die Denke vieler langjähriger Mitglieder des „Apparats“. Ich kann zur bisherigen Arbeit der Taskforce nichts sagen, aber offenbar hat sie den Minister ja überzeugt. Da ist es mir dann lieber, dass irgendwer ein paar Stufen überspringt, der tatsächlich einen guten Job zu machen verspricht, als dass einfach die nächste ideenlose Schnarchnase (nicht despektierlich gemeint) genommen wird, die halt gerade dran ist.
Eignung, Leistung, Befähigung sind die Schlagworte, nicht aber Dotierung.
Neid ist an dieser Stelle auch nicht angebracht. Wichtig ist, dass es voran geht!
Interessanter ist zudem, dass vor zwei Jahren der am ehesten geeignete Zivilist für beide Positionen, Präsident wie Abteilungsleiter, von der alten Hausspitze “aus dem Weg“ geschoben wurde.
@TW, leider aus gutem Grund mit anderem Alias
@Windlicht: Angesichts der aktuellen Bearbeitungszeiten bei Stellenausschreibungen brauchen die mangels Kapa gar nicht erst an sowas wie Wehrpflicht denken.
@all
Die Debatte über Laufbahnverordnung, Besoldungsverordnung, Besoldungsstufen, Beamte viel besser dran als Soldaten usw. usf. betrachten wir an dieser Stelle jetzt bitte als beendet.
Das Hauptproblem in der Fachplanung Personal ist die zwingend erforderliche Erhöhung der Realstärke. Dienstposten, die nicht besetzt sind, braucht niemand. Und es macht auch keinen Sinn mehr Dienstposten einzurichten, wenn das Personal dafür nicht gewonnen werden kann. Die nun Berufenen haben sich in der Taskforce damit befasst und noch ein paar Dienstjahre vor sich, um nun, in der Verantwortung, gestalten zu können. M.E. eine gute Entscheidung.
@Nordlicht:
Widerspruch. Spätestens der braucht solche Dienstposten, der jemanden einstellen möchte. Ohne Stelle kein Personal im öD.
Was natürlich stimmt, ist, dass Dienstposten, die nicht besetzt sind, für die Auftragserfüllung nicht zu gebrauchen sind. Aber Dienstposten, die nicht besetzt sind, kosten realiter erst einmal auch kein Geld, sind aber mit Haushaltsmitteln hinterlegt.
Unbenommen ein frischer Ansatz. Ich hoffe nur, es wird auch ein ganzheitlicher, oder wie das gerade hip ist, vernetzter Ansatz von Personal, Material und Infrastruktur.
Die besten Personalgewinnungsprogramme bringen nichts, wenn die Truppe ohne Material und Gerät dasteht und in Kasernen haust, die völlig runtergekommen sind, weil man die gerade renovierten abgegeben hat.
Niemand hat z.B. Lust, in einer Einheit zu dienen, in der die Hauptwaffe nebst Munition Mangelware ist und einem beim betreten der Dusche der Schimmel entgegenspringt.
Ein attraktiver Arbeitgeber zeichnet sich eben auch dadurch aus, das er eben funktioniert. Und zwar nicht erst in 3-10 Jahren, wenn neues Gerät da ist.
Nachdem die leicht irritierende Besoldungsgruppendebatte hoffentlich vorbei ist, noch ein Punkt zu den Aufgaben des neuen „Team Personal Bw“: Dieses Team muss dem Minister die entscheidenden fachlichen Grundlagen liefern, damit Pistorius und die Bundeswehr von den künftigen Wehrpflichtigen überhaupt etwas haben werden. Und z.B. ein angemessener Teil vielleicht verlängert und entsprechend für ausbildungsintensivere technische und taktische Aufgaben qualifiziert werden kann. Meine Meinung: Das könnte der Beginn einer echten Neuaufstellung zur Personalstrategie sein.
@Nordlicht: Ich brauche die Dienstposten schon, die man mir per ODP zugesprochen hat. Wenn diese unbesetzt sind, liegt das grundsätzlich am PersAmt, was seinen Auftrag nicht erfüllt.
Ich habe beispielsweise Anfang Januar eine Auswahlentscheidung zu den Bewerbern einer Ausschreibung abgegeben… und seitdem ruht es. Der Weg zur Ausschreibung war schon lang und steinig, weil das PersAmt gern Dinge in Frage stellt oder nachfordert.
Kannste keinem verkaufen, so ein Verhalten.
Führung der Abteilung Personal. Typische „mainstream“ – Frauenpower, zivile Führungskräfte, zum rechten Zeitpunkt in das Blickfeld des Ministers geraten. Vorher auch nicht mehr und besser geliefert, sondern prominentes Teil des Systems.
Es war ja bereits mehrfach zu lesen, dass die vorschläge der Task Force Personal eigentlich nur dem in diesem Feld unbedarften Minister und seinen unerfahrenen Sts gefielen.
Im BMVg und vor allem der BW sagte man, fast alles war schon mal da, nur nie umgesetzt. Am bisherigen Zustand haben die beiden neuen Personal -Stars am Himmel BMVg auch dazu beigetragen, also dem aktiven Nichtliefern, dem Blockieren von Ideen.
Die Reaktionen: Typisch für diese Bundeswehr. Die Masse sagt offiziell „gut so“, gekrummelt wird heimlich. Einige wittern sogar Aufbruch, doch halt wirklich nur einige.
Übrigens General von H. war nun gar nicht SPD nah. Mag auch eine Rolle gespielt haben.
In einigen Jahren werden wir lesen, dass sich alle mehr erhofft hätten.
Ich finde, wennman schon Abteilungsleiter wechselt, da gäbe es andere, welche nun m.E. so gar nicht liefern und vor allem völlig entrückt vom Alltag der BW sind. (Schneider und Nultsch)
[Ah ja. „Typische „mainstream“ – Frauenpower, zivile Führungskräfte,…“ vermutlich meinen Sie einen Brigadegeneral des Heeres? T.W.]
Hoffentlich fasst man dann auch mal die tatsächlich vorhandenen Probleme in der Schlammzone an, Ich wünsche dazu viel Erfolg, einzig der Glaube daran fehlt mir.
@Friese:22.04.2024 um 14:15 Uhr
Vergessen Sie es. Seit Jahren redet man von Fehlerkultur, Kritik sei erlaubt und gewünscht. Am Ende des Tages war die Masse nur Getöse und Schaufensterreden.
Personal eine einige Katastrophe, so viel gemauschelt wie dort, das wäre mal eine Untersuchung wert.
Glaubt jemand, dass es nun besser wird? Breuer sollte mal in ein Mannschaftsheim gehen, unangekündigt oder in einen der Betreungseinrichtungen. Casino alter Art, in dem offen gesprochen wird, ist schon lange vorbei. Doch nicht nur Breuer, die Abtltr sind doch alle abgehoben (geworden). Stecken in der Blase, raus kommem sie nur zum joggen oder für Schönwettertermine mit guten Fotos. (Ausnahme Gen Rohrschneider)
Breuer und die AbtLtr – irgendwie so richtig weltfremd. Ppt Welt und gefärbte/geschönte Meldungen. UNVERÄNDERT!
Was denken wir, wie lange es dauert, dass die Neuen eingefärbt sind und das hohe Lied vom BMvg singen und betonen, die ANDEREN, die verstehen es nur nicht!
@Windlicht Vielen Dank für Ihren Beitrag zum öffentlichen Diskurs zur Ausbildung der Informationsarbeiter der Bundeswehr. Ich bin der Leiter der Akademie für Informationsarbeit und verantwortlich für die Ausbildung u.a. für die erwähnte Öffentlichkeitsarbeit inkl. der Anerkennung von zivilen Qualifikationen. Leider kann ich Ihren Fall nicht nachvollziehen, da er mir nicht vorliegt. Zudem korrigiere ich: die Ausbildung besteht aus Modulen und dauert insgesamt, wenn gut geplant, einige Wochen ggf. einige Monate. Wartelisten gibt es nicht. Gerne können Sie sich mit dem Fall an mich wenden. Wir sind stets an konstruktiven, pragmatischen und zielorientierten Lösungen interessiert. Ich freue mich auf Ihre Mail: ZInfoABwAkademieLeitung@Bundeswehr.org
Für mich macht diese „Neustruktur“ den Eindruck, dass man Art. 87a und b „schleichend“ abschaffen wird, und es zukünftig nur Art 87 geben könnte. Anders kann ich mir die zunehmende Besetzung der DP mit aktiven Soldaten, in den Bundesoberbehörden nicht erklären.