Zur Dokumentation: Neuer Anlauf für Taurus-Ringtausch mit Großbritannien? (m. Korrektur)
Die Debatte über die Lieferung, genauer: Nicht-Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine will nicht enden. Nun hat der britische Außenminister (KORREKTUR, nicht Premierminister) David Cameron die Diskussion erneut befeuert, mit einer – wenn auch vagen – Aussage zu einem möglichen Ringtausch von Marschflugkörpern des britischen Typs Storm Shadow für die Ukraine und im Gegenzug eine Taurus-Abgabe an die britischen Streitkräfte. Zur Dokumentation:
Cameron machte diese Aussagen als Reaktion auf die Fragen in einem Interview der Süddeutschen Zeitung, das am (heutigen) Samstag veröffentlicht wurde (Link aus bekannten Gründen nicht):
Frage: Könnte Großbritannien Deutschland helfen, die Probleme zu lösen, die einer Taurus-Lieferung entgegenstehen?
Cameron: Wir sind entschlossen, in dieser wie in allen anderen Fragen engstens mit unseren deutschen Partnern zusammenzuarbeiten, um der Ukraine zu helfen.
Frage: Wäre ein Ringtausch denkbar, in dem Deutschland Ihrem Land Taurus liefert und Großbritannien weitere Storm Shadows an die Ukraine?
Cameron: Wir sind bereit, uns alle Optionen anzuschauen, um den maximalen Effekt für die Ukraine zu erzielen. Ich werde aber keine Details nennen und unseren Gegnern verraten, was wir vorhaben.
Das ist nun weitgehend interpretationsfähig. Entsprechende Hinweise auf eine solche Überlegung hatte es ja bereits im Januar schon gegeben; ob das in irgendeiner Form damals weitergeführt wurde, ist nicht klar.
Der britische Außenminister machte in dem SZ-Interview zugleich deutlich, dass er die deutschen Bedenken gegen einen Einsatz der Taurus durch die Ukraine nicht teile. Es sei möglich, mit Beschränkungen für den Einsatz von Marschflugkörpern sicherzustellen, dass sie in keiner Weise zu einer Eskalation beitragen. Großbritannien vertraue dabei auch den Vereinbarungen, die mit der Ukraine getroffen wurden.
(Archivbild 2019: Ein Eurofighter Typhoon der Royal Air Force mit Storm Shadow Marschflugkörpern – SAC Simon Armstrong/Royal Air Force/UK MOD/Crown copyright/Open Government License)
Cameron ist schon lange kein Premierminister, sondern nur Außenminister
Er war Mal Premierminister. Ein grober Schnitzer im Text oben.
[Der „grobe Schnitzer“ ist korrigiert. T.W.]
Der Kanzler hat sich ohne Not in eine fast hoffnungslose Lage gebracht. Am Taurus Streit könnte seine Regierung zerbrechen. Denn Kubicki hat angekündigt, dass er und ein Dutzend weiterer Abgeordneter der FDP für den Nächsten Unionsantrag auf Tauruslieferung stimmen könnten. Und da auch die Grüne für Tauruslieferung sind, könnte die Ampel nach der Abstimmung Auflösungserscheinungen zeigen. Scholz muss hoffen, dass AFD, Linke und Wagenknecht gegen den Unionsantrag stimmen, und nicht taktisch mit der Union stimmen, um dem Kanzler eine Abstimmungsniederlage beizubringen und die Vertrauensfrage zu fordern.
Ich verstehe nicht, warum der Kanzler nicht den Ringtausch mit GB längst angenommen hat, um den Koalitionsfrieden wieder herzustellen.
Das einfachste wäre bei dem neuen Angebot des britischen Außenministers, wir verkaufen die Taurus für einen Euro an GB und diese Übernehmen die Lieferung an die Ukraine nebst Programmierung.
Es geht aber um „Die Brücke“. Und da sind die Taurus anscheinend für UA um einiges wertvoller als Stowm Shadow, aufgrund der Durchschlagskraft. Somit ist das wieder Blendwerk. Andersrum würde es Sinn machen. Deu gibt 50 Taurus an die Briten ab, die diese wiederum an UA abgeben. Und im Ausgleich 50 Storm Shadow kriegen.
@Dante: Das mit der Brücke sollte auch mit Storm Shadow klappen, welche wohl doch nicht als Exportversion geliefert worden sind.
Das zumindest wurde bei Streitkräfte und Strategien in der vorletzten Folge so dargestellt.
Ich hoffe der Ringtausch ist so gemeint, dass die Dinger weitergegeben werden. Ich stimme @Closius zu, dass der Kanzler sich völlig unnötig in eine ausweglose Situation gebracht hat. AfD und BSW werden sich natürlich als die „vernünftigen“ geben, ein PR Sieg, den Scholz ihnen geschenkt hat.
OT: habe ich das richtig verstanden, dass Kooperation bei den neuen Flugabwehrfregatten in D und NL jetzt WIEDER nationalen Industrie-Alleingängen geopfert wird?
Taurus an die Briten zu liefern, die dann Storm Shadow an die Ukraine abgeben, ist keine Option, da die Briten kein Flugzeug haben die Taurus tragen könnten.
[Bitte die Debatte aus dem Januar nicht wieder bei Null neu beginnen, sondern nachlesen. T.W.]
@ Dilbert
Aber die Ukrainer verfügen über Flugzeuge, bei denen Taurus integriert ist ;-)? Das Argument ist keines, selbst, wenn es sachlich zuträfe.
@Closius
Der Kanzler hat beim Thema Taurus eine große Mehrheit der Wähler hinter sich. Das ist den sehr wenigen Leuten, die das Thema inzwischen noch halbwegs sachlich durchdenken, nicht entgangen sein. Daher könnte sich der Versuch, ihm damit zu schaden, zum Eigentor entwickeln.
Errrmmm…
Also um das mal kurz zusammenzufassen: Deutschland soll jetzt neben den direkten Waffenlieferungen für die Ukraine und den Unterstützungen für die Verteidigungshaushalte in Osteuropa via „Ringtausch“ nun auch noch den britischen Haushalt unterstützen?
Das ist eine fantastische Idee.
V.a. wo sich GB nicht an den EU-Töpfen beteiligt (Im Gegensatz zu Norwegen).
@Mitleser
Heute bei einer repräsentativen YouGov Umfrage: die Mehrheit ist FÜR die Taurus Lieferung.
Der Kanzler hat also „die große Mehrheit“ gegen sich.
So schnell kanns gehen…
(Frage war sehr ausführlich, aber neutral: „Sollte Deutschland die Ukraine mit „Tairus“-Marschflugkörper (unbekannte Lenkflugkörper, mit Gefechtsladung ausgerüstet) unterstützen?)
@Someone
„Deutschland soll jetzt neben den direkten Waffenlieferungen für die Ukraine und den Unterstützungen für die Verteidigungshaushalte in Osteuropa via „Ringtausch“ nun auch noch den britischen Haushalt unterstützen?“
Wo sehen Sie da eine Unterstützung? Die Briten liefern einen wohl gleich teuren Marschflugkörper, wie sie von Deutschland erhalten. Dabei sind fie deutschen Ersatz MFK kurz vor dem Ende ihrer Hsltbarkeit und nicht im Eurofighter integriert.
Ist das jetzt Ihr Ernst?
Am Ende der Chose haben die Briten Marschflugkörper und Deutsche keine. Ist nicht so schwierig. Genauso wie in Osteuropa mit den Panzern zum Freundschaftspreis. Dort kann man argumentieren, dass sie klein, arm und bedrohter sind, somit eine gewisse Unterstützung angebracht und man nicht so genau hinschauen sollte. Außerdem wirkte es als Anreiz Lagerbestände zeitnah an die Ukraine abzugeben. All dies trifft auf Großbritannien nicht zu.
Im Gegenteil, hier bietet sich für GB die einmalige Gelegenheit, Leadership zu beweisen und mit Deutschland und Frankreich gleichzuziehen, wenn sie sich schon sonst einen schlanken Fuß machen. Sind immerhin ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat und Garant des Budapestmemorandums.
Ein Ringtausch wäre sehr vorteilhaft, weil die Luftwaffe dann nicht mehr Jahrzehnte lang auf die Taurus-Integration in den EF warten müsste. UK beauftragt das und nach 6 Monaten sind sie initial am EF einsatzbereit. Man muss sich nur mal die Zeiträume für die Paveway IV, Brimstone und Storm Shadow Integration nach Ausphasung des Tornado GR.4 ansehen.
Interessant wäre auch, ob man Storm Shadow/SCALP oder Taurus kurzfristig mit einem Flächenwirkmittel, z.B. einem modifizierten KRISS-Gefechtskopf der Apache, bestücken kann. Damit würde man vermutlich mehr Wirkung gegen ein Brückenbauwerk entfalten können.
@Dominik
Welche Umfrage meinen Sie? Am 6.3. hat YouGov im Auftrag der dpa nur eine Unterstützung von 28% der Befragten gemeldet. Wenn sich YouGov innerhalb weniger Tage selbst widerspricht würde ich das äußerst interessant finden.
Das Thema nervt nur noch.
Im Luftwaffen Leak war doch die Rede davon, dass Taurus den Krieg nicht ändert. Wozu also dieses beharren auf einer Lieferung?
Weil man recht haben behalten möchte?
Technischer Hinweis:
Der -Mitleser sagt: 09.03.2024 um 17:48 Uhr- und alle Folgebeiträge in diesem Thread sind ein Doppelgänger und haben nichts mit dem originalen @Mitleser zu tun.
Danke!
@Mitleser (keine Ahnung welcher jetzt)
Hab mich leider geirrt, war Civey.
https://civey.com/umfragen/37161/sollte-deutschland-die-ukraine-ihrer-meinung-nach-mit-taurus-marschflugkorpern-unbemannte-lenkflugkorper-mit-gefechtsladung-ausgerustet-unterstutzen
Angesichts der nun prekären Lage der Ukraine, hervorgerufen keineswegs durch Unfähigkeit; sondern durch Saumseligkeit insbesondere durch unseren BK, läuft der Ukraine die Zeit davon. Das ist Fakt und man nimmt das billigend zur Kenntnis mit all seinen Konsequenzen oder man stemmt sich mit Macht dagegen. Franzosen und Briten versuchen nun – jeder auf seine Weise – unseren Bk gesichtswahrend vom Baum zu holen, auf den dieser unnötigerweise mit seinem Basta geklettert ist. Um der Ukraine nachhaltig und eben schnell zu helfen , sind zunächst mal alle zielführenden Maßnahmen zu begrüßen und hoffentlich geeignet unserem BK die Tür aus dem selbstgewählten Desaster zu weisen und ihm erneut die Gelegenheit zu geben, das Thema Taurus nun endgültig, sicher und final abzuräumen. Hoffentlich haben er und seine Berater noch die Kraft dazu. Es geht nämlich immer noch vordringlich um die Ukraine und nicht um irgendwelche Befindlichkeiten!
@nicolo15 Sie irren sich. Es geht genau um diese Befindlichkeiten und Ausflüchte. Und der Kanzler hat sich da selbst in die Ecke gestellt. Es kommt der Tag an dem die Ukraine fällt und gleichzeitig das Haltbarkeitsdatum der Flugkörper abläuft die wir ja aus politischen Gründen nicht abgeben konnten. Zumal man die nachbestellen kann.
Donnerwetter, nun wird hier sehr voreilig aus „berufenem Munde“ an so etwas wie einer „Dolchstoßlegende“ gebastelt.
[Wäre aber nett, wenn wir das Thema an dieser Stelle nicht weiter verfolgen würden. T.W.]
Was gegen einen klassischen Ringtausch spricht. Und was für eine einfache Taurus-Lieferung nach UK spricht:
1. Die so oft angesprochene Brücke von Kertsch ist zweifelsfrei ein wesentliches Ziel um den russischen Nachschub auf die Krim und weiter an die Front im Süden erheblich zu erschweren / zu verzögern. Eine Zerstörung der Brücke beeinflusst gewiss die weitere Entwicklung des Krieges im Süden. Und neben der Brücke gibt es ja weitere wesentliche Ziele, die eine niedrigere Flughöhe, höhere Reichweite und / oder höhere Präzision / Wirkung (als Stormshadow / Scalp) erfordern, z.B. Munitions- / Treibstofflager, Luftverteidigungsanlagen.
2. Die Ukraine fragt DEU direkt, gezielt und beharrlich nach dem potenteren Taurus. Und die Ukraine fragt DEU eindeutig NICHT nach einem klassischen Ringtausch, um dann anstatt der potenteren Taurus nur weniger potentere Stormshadows aus UK zu erhalten.
3. Wenn die gelieferten Stormshadows / Scalp in der Lage wären z.B. die besagte Brücke zu zerstören, dann wäre diese Brücke längst zerstört! Im Umkehrschluss sind Stormshadow / Scalp wohl NICHT dazu in der Lage! Also würde auch ein Ringtausch und mehr Stormshadow / Scalp der Ukraine NICHT helfen diese wesentlichen Ziele zu zerstören.
4. Laut des geleakten Mitschnitts der Luftwaffen-Videokonferenz könnte die Bundeswehr grundsätzlich eine nicht unerhebliche, aber begrenzte Anzahl Taurus (50+50=100) abgeben und diese sind in der Lage die o.g. wesentlichen Ziele zu zerstören. Wenn diese Anzahl für einen Ringtausch nur nach UK geliefert würden, dann gibt es aber KEINE Taurus mehr für die Ukraine.
5. Wem soll ein klassischer Ringtausch eigentlich helfen? Ein klassischer Ringtausch (ohne Taurus-Weiterlieferung an die Ukraine) hilft der Ukraine jedenfalls NICHT die o.g. wesentlichen Ziele zu erreichen. Ein klassischer Ringtausch hilft somit im Umkehrschluss und zwangsläufig nur Putin / Russland. Ein klassischer Ringtausch wäre also eine gewaltige Ohrfeige für die Ukraine und das wäre abzulehnen.
6. Eine einfache Taurus-Lieferung nach UK könnte jedoch Sinn machen, wenn UK mit MBDA im Rahmen ihres größeren rechtlichen Spielraums und ihrer Kreativität die Ukraine zügig und vollumfänglich ausbilden/ befähigen den Taurus mit höchster Präzision einzusetzen und wenn UK wiederum Taurus in die Ukraine weiterliefert. UK hat ja bereits mit Stormshadow bewiesen, dass das problemlos funktioniert.
Mal am Rande:
Wieso eigentlich „Ringtausch“? Da war doch bisher nie ein Ring. Das Ganze ist eine rein politische Worthülse ohne Bedeutung. Oder bekommen wir irgendwas?
Beispiel: D gibt Taurus an GB -> GB gibt StormShadow an UKR
Das ist kein Ring, denn da müsste dann UKR noch was an D liefern. Das ist ein „Kettentausch“ oder meinetwegen „Stafettentausch“. In erster Linie ist es ein sprachliches Hilfskonstrukt einer deutschen Politik die nicht in der Lage ist sicherheitsrelevante Themen gut und sicher zu kommunizieren.
Bezeichnend ist das die Taurus-Thematik trotz angetäuschtem Kanzler-Basta nicht abgeräumt ist.
Bedeutet: das Thema muss anders abmoderiert werden oder wir liefern Taurus endlich. Direkt. Ohne Ringtausch oder sonstiges. Und akzeptieren das Russland uns dann vielleicht nicht mehr lieb hat. Was werden die Russen machen – einen Krieg anfangen?
So oder so: Taurus hat ein Ziel getroffen und schweren Schaden angerichtet: den Bundeskanzler. Wobei festgestellt werden kann, dass er da nicht ganz unschuldig dran ist.
Zum Thema Taurus als Allheilmittel-
Im Podcast Streitkräfte und Strategien eine Expertenmeinung , die ausdrücklich sagt, die Brücke könnte ohne Not auch mit UK/F- Marschflugkörper erledigt werden.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Taurus-Jein-Tag-737-mit-Fabian-Hoffmann,audio1584242.html
Wir machen uns alle nur lächerlich bei unseren Allierten und das Kanzleramt ist mittlerweile ein Sicherheitsrisiko in der NATO.
Wenn man etwas weiter denkt wäre es ja konsequent der UA auch mittelfristig ne Staffel Tornado zukommen zu lassen. Die eh durch f35 ersetzt werden.
@Hans II – vielleicht könnte man den Spekulatius in der Weihnachtszeit belassen, anstatt hier Dinge als Fakt darzustellen. Ob oder ob nicht Storm Shadow „Vollversion“ eine gewisse Brücke im Süden zerstören könnten wissen wir hier alle nicht, es wurde bisher nicht versucht. Warum es nicht versucht wurde kann viele Gründe haben, nicht ganz undenkbar sind auch rote Linien in der Zielauswahl im Reach Back, und vieles mehr – anstatt der von Ihnen kolportierten fehlenden Durchschlagskraft.
Eigentlich wäre ein Ringtausch mit GB und eine gleichzeitge intiative zur dauerhaften Versorgung mit SCALP/Stromshadow gar nicht so schlecht.
1. Keine neuen Trainings, bzw. keine neue Intergration auf Seiten der Ukraine
2. daraus möglicherweise schnellere Verfügbarkeit der Flugkörper da GB Taurus erwartet
3. Expansion der SCALP Produktion würde eine dauerhafte Versorgung gewährleisten ung ggf. hätte MBDA die Möglichkeit den Zünder der Taurus zu adaptieren.
4. Wenn GB den Taurus für den EF zertifiziert kommt das vielleicht auch bei uns an
5. Sollte Frankreich Mirage 2000 liefern könnte Scalp direkt weiter eingesetzt werden
Nachteile:
Vermutlich würden mehr SCALP gebraucht um die Kerchbrücke zu elemenieren, so den F/GB das Ziel zulassen.
Generell, ist die Frage of Scalp oder Taurus auch die kommende F16 bestücken sollten oder ob die USA sich durchringen das was zu liefern.
Es wäre auf jeden Fall besser als nichts zu tun
Ist denn bekannt, welche Flugzeuge überhaupt den Taurus tragen und einsetzen können?
Wieder sollen Wunderwaffen den verlorenen Krieg richten. Erst waren es Leoparden, die inzwischen alle zerschossen oder dauerhaft in der Werkstatt sind. Dann die F-16, von denen man nichts mehr im Einsatz hört. Storm Shadows. Usw. usf. Ständig hieß es seitens der Ukraine: Also DAS ist der Gamechanger, den wir sofort und in Mengen brauchen. DANN Gewinnen wir! Jetzt soll es also die Taurus richten…
Wird sie nicht. Wir verlieren unser schon begrenztes Arsenal an einer Hochwertwaffe, die wir zur Landes- und Bündnisverteidigung brauchen. Diese Waffen haben viel deutsches Steuergeld gekostet, kein ukrainisches, und sie zu ersetzten, wenn das überhaupt möglich ist, siehe das Trauerspiel Munitionsbeschaffung, sehr lange dauern wird. Die Bundeswehr zu ertüchtigen ist hier die Kernaufgabe der Bundesregierung, nicht Nicht-NATO-Armeen zu Lasten der Bündnis- und Landesverteidigung aufzurüsten. Da liegt in Deutschland genug mehr als nur im Argen.. Es mag manchem nicht gefallen, aber die Ukraine wird diesen Krieg nicht mehr gewinnen. Auch die Taurus wird das Blatt nicht wenden. Diese Lieferung wäre nur gutes Geld dem schlechten Geld hinterherzuwerfen.
p.s. Ich bin der originale langjährige Mitleser. Alle Mitleserei davor (außer des tech. Hinweises) ist nicht von mir.
[Können wir diese Strohmann-Diskussion über „Wunderwaffen“ jetzt mal beenden? Trennung. Sorry für die „Mitleser“-Verwirrung, ich versuche jetzt mal drauf zu achten. T.W.]
@Afghanistanveteran
Zertifizierte Waffenplattformen
• Panavia Tornado IDS
• F-15K Slam Eagle
• F/A-18A+ Hornet
• Saab JAS 39 Gripen
• Eurofighter Typhoon.
[Nur eine Lernfrage: In welchem Land ist der Eurofighter für Taurus zertifiziert? Und seit wann Gripen? T.W.]
@someone sagt: 09.03.2024 um 20:18 Uhr
„Am Ende der Chose haben die Briten Marschflugkörper und Deutsche keine.“
Bitte berücksichtigen, dass die Briten bereits Storm Shadow abgegeben haben und dadurch jetzt am Limit sind.
„Fast Winchester“ hat es Gerhartz in der Videokonferenz ausgedrückt. Von diesem Zustand sind wir 50-100 Taurus entfernt, wie man ebenfalls im Leak nachhören kann.
@Afghanistanveteran
Die Ukraine schrauben das, wie bereits mit dem LFK Scalp, an ihre SU-24 und fertig. Die Aufhängungen passen und vom Gewicht sollten die nicht soweit auseinander liegen.
Bei der Zertifizierung für den EF werden sicher alle möglichen Flugprofile abgeflogen und geschaut ob der EF sich wie erwartet verhält und sicher geflogen und gelandet werden kann. Dann wird das Abgangsverhalten des LFK getestet, insgesamt sind das eine Vielzahl von Flügen und von meiner Seite erst einmal nicht zu beanstanden.
Bei der SU-24 geht es eher darum die LFK in die Luft zu bekommen und zum Einsatz zu bringen. Den Ukrainern reichen die erzielten Erfahrungen mit dem LFK-Scalp und gehen bewusst ein paar Risiken ein, finde ich aber auch OK und nachvollziehbar.
@T.W.
Die Angaben entstammen Wikipedia und MBDA.
https://taurus-systems.de/#multipleplatforms
[Da steht nicht, dass der Eurofighter dafür zertifiziert ist, sondern nur, dass er als Plattform infrage kommt. Und Wikipedia verweist bei der Angabe EF für Taurus genau auf diese MBDA-Webseite. Nicht besonders überzeugend. T.W.]
Es gibt zumindest Bilder vom Eurofighter und auch Gripen wie Taurus drunter hängen.
Wenn die Landung so ein Problem ist, muss man halt dafür Sorgen ohne LFK zu landen. Die Ukrainer werden wohl nur noch mit dem Kopf schütteln…
(Kann der Eurofighter mit vollen Zusatztanks landen?)
[„Bilder wie Taurus drunterhängen“ bedeuten keine Integration. T.W.]
@den echten Mitleser:
Seit wann ist die F16 in der Ukraine?
Und merke: „Gamechanger“ in homöopathischen Dosen geliefert, bleiben zu sehr verdünnt und – wie in der Medizin – unwirksam.
Der Eurofighter ist bis jetzt nicht für den Taurus zertifiziert!
Die Größe des Taurus und sein Gewicht sind für den EF mehr als Grenzwertig!
[Link gelöscht]
Nicht mein Kanzler.
[Links zu deutschen Verlagswebseiten finden hier, wie bekannt, i.d.R. nicht statt. Aber ich helfe gerne aus – die dem Artikel zu Grunde liegenden Aussagen:
https://augengeradeaus.net/2024/03/dokumentation-regierungssprecher-zu-moeglichem-taurus-ringtausch/
T.W.]
@Groundabort
@AlexLuck9
„Dass Eurofighter nicht mit Taurus landen koennen soll, weil die zu schwer seien, ist auch wieder so eine Glanznummer von Geruecht, wenn man beruecksichtigt, dass das System fuer eine Gesamt-Waffenlast von neun Tonnen ausgelegt ist. Taurus wiegt <1,5 Tonnen pro Flugkoerper".
Das spricht für sich.
@Groundabort: Richtig und falsch.
Richtig ist, dass der Taurus nicht für den Eurofighter zertifiziert ist. Und ohne Überheblichkeit, ich weiß wovon ich rede. Eine Integration des Taurus ist nicht mehr grenzwertig als Storm Shadow am Eurofighter. Ich weiß absolut nicht, wo diese Oberbedenkenträgerei wieder mal herkommt.
@Azza (11.03.2024 um 10:29 Uhr):
Ich muss da mal höflich widersprechen:
Ihr Vorwurf, dass ich Spekulationen als Fakten darstelle ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Meine bewusst gewählte Formulierung ‚Umkehrschlüsse‘ verdeutlicht selbst einem unwissenden Laien, dass es sich nicht um Fakten handelt.
Umkehrschlüsse sind ein Versuch mit nur begrenzt öffentlich verfügbaren Fakten den gesamten Sachverhalt besser erklären, herleiten und verstehen zu können.
Und ich muss nochmals höflich widersprechen:
Die von Ihnen angesprochene fehlende Durchschlagskraft habe ich dem Stormshadow gar nicht unterstellt.
Gemäß dem geleakten Bundeswehr-Mitschnitt verfügt der Taurus (gegenüber Stormshadow / Scalp) über Alleinstellungsmerkmale, ohne dass diese weiter erläutert wurden. Diese Alleinstellungsmerkmale können die von mir aufgezählte „niedrigere Flughöhe, höhere Reichweite und / oder höhere Präzision / Wirkung (als Stormshadow / Scalp)“ sein.
Auch ein einzelnes dieser Alleinstellungsmerkmal macht m.E. Taurus gegenüber Stormshadow schon potenter. Und eine höhere Reichweite des Taurus gegenüber einer reichweitenreduzierten Stormshadow-Exportversion lässt sich wohl nicht leugnen und lässt sich wohl als Fakt einordnen.
@Dilbert
Ich weiß auch wovon ich schreibe. Jeder neue Store für den EF muss softwareseitig in das Lfz integriert werden. Das beginnt bei der Erkennung des angebauten Store , den Start und die Auswertung von Funktionsüberprüfungen bis hin zur Vorbereitung und Durchführung der Waffenauslösung. Es erfolgt eine permanente Überwachung der Anzahl und des Gewichtes der angebauten Stores. Gibt es Probleme beim Informationsfluss bleibt die Waffe dran.