Dokumentation: Regierungssprecher zu möglichem Taurus-Ringtausch
Die Frage einer möglichen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine (oder eben nicht) ist unverändert Gegenstand der politischen Debatte – ungeachtet der kategorischen Ablehnung von Bundeskanzler Olaf Scholz in der vergangenen Woche. Deshalb zur Dokumentation die Aussagen des Regierungssprechers vom (heutigen) Montag dazu:
Vor der Bundespressekonferenz äußerten sich Regierungssprecher Steffen Hebestreit und der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Sebastian Fischer – der Wortlaut:
Frage: Herr Fischer und Herr Hebestreit, die Außenministerin hat gestern explizit erklärt, für sie fange deutsche Kriegsbeteiligung dann an, wenn deutsche Soldaten auf russische Soldaten schössen. Der Bundeskanzler hatte vorher eine sehr andere Definition gegeben. Dann, wenn deutsche Soldaten für die Bedienung von Systemen unverzichtbar seien, sei für ihn eine rote Linie überschritten.
Auf welche juristischen Expertisen stützen sich diese doch sehr unterschiedlichen Positionen jeweils?
Hebestreit: Wir haben uns gerade durch Blickkontakte darauf verständigt, dass ich den Anfang mache und Herr Fischer dann nachsetzt. ‑ Ich denke, dass es gar nicht um eine juristische Einschätzung geht, wie Sie es nennen, sondern der Bundeskanzler ‑ dadurch kommt das vielleicht zusammen mit dem, was die Außenministerin gestern auch gesagt hat ‑ hat deutlich gemacht, wo er Gefahren sieht. Ich denke, man sollte sich die Entscheidung darüber nicht leicht machen. Er hat klar gesagt, dass er als Bundeskanzler weder eine direkte noch eine indirekte Beteiligung deutscher Soldaten an diesem Konflikt akzeptieren möchte. Diese Entscheidung steht.
Zusatzfrage: Herr Fischer?
Fischer: Die Außenministerin hat sich geäußert, wie sie sich geäußert hat. Das steht für sich.
Zusatzfrage: Wenn ich nachfragen darf: Natürlich sind das politische Positionierungen. Aber eine Frage von Kriegsbeteiligung ist doch gewiss auch eine rechtliche, vermutlich völkerrechtliche. Deswegen möchte ich noch einmal fragen: Ist die Position, die die Außenministerin bezogen hat, auch die völkerrechtliche Einschätzung des Außenministeriums, und was ist die völkerrechtliche Basis der politischen Position des Kanzlers?
Hebestreit: Herr Kollege, dieses Gespräch haben wir ja schon häufiger geführt, wenn Sie mit dem Völkerrecht und den Grenzen des Völkerrechts oder damit, wo eine Linie überschritten wäre, argumentieren wollen. Ich kann vielleicht noch einmal daran erinnern: Der russische Präsident hat entschieden, sich überhaupt nicht um das Völkerrecht zu scheren, sondern führt einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Insofern sind solche juristischen Abhandlungen an der Stelle sicherlich nur halb hilfreich, weil man immer wieder auch das Irrationale einer Politik mit berücksichtigen muss. Deswegen sind das Einschätzungen, denen man folgt und unterliegt und die man verantworten muss.
Fischer: Das kann ich nur unterstreichen. Es gilt natürlich, dass wir die Ukraine im Rahmen ihres Rechts auf Selbstverteidigung unterstützen.
(…)
Frage: Herr Hebestreit, nachdem Sie eben gesagt haben, dass der Bundeskanzler nicht möchte, dass deutsche Soldaten direkt oder indirekt an den Kampfhandlungen beteiligt werden, hätte ich von Ihnen gern eine Reaktion zu dem britischen Vorschlag, der genau dieses Problem bei der Taurus-Lieferung umgehen könnte, indem man eine Art Tauschgeschäft macht. Wäre dieser Ringtausch für Sie jetzt eine akzeptable Lösung?
Hebestreit: Ich glaube, wir haben das Thema von Taurus hier allumfänglich, lang und anhaltend diskutiert. Es gibt eine Entscheidung des Bundeskanzlers. Diese hat er mehrfach auch zu Ihrer großen Freude kundgetan. Darüber hinaus gibt es jetzt keinen neuen Stand.
Wenn Sie jetzt den Vorschlag aus Großbritannien erwähnen, dann würde ich doch dazu raten, das Interview in einer in Süddeutschland erscheinenden Zeitung, in dem dieser Vorschlag unterbreitet worden ist, sehr genau zu lesen. Dann erklärt sich vielleicht manches.
Zusatzfrage: Heißt das, dass Sie die Idee des Ringtauschs nicht befürworten würden?
Hebestreit: Ich habe mich dazu so weit eingelassen, wie ich mich einlassen kann, und habe darum gesagt, es gibt keinen neuen Stand.
Frage: Ich bin von der „Süddeutschen Zeitung“, in der das Interview erschienen ist. Gestern hat die Außenministerin gesagt, ein Ringtausch mit Großbritannien sei eine Option. Ich habe jetzt noch nicht verstanden, ob der Bundeskanzler das auch so sieht oder nicht.
Hebestreit: Der Bundeskanzler hat sich dazu gar nicht geäußert. Der Sprecher der Bundesregierung hat gesagt: Dazu gibt es keinen neuen Stand.
Die Art und Weise wie das Thema „Taurus“ seit Monaten öffentlich behandelt wird ist unerträglich, einzigartig in der Welt und Deutschland erntet dafür nur noch Hohn und Spott bei unseren Partnern. Der Ukraine wurde sehr viel versprochen, die EU alleine sagte der Ukraine 1 Million Artilleriegranaten zu, dazu noch diverse andere Munitionstypen. Gerade die benötigt die Ukraine jetzt am dringensten soll die Front nicht zusammenbrechen. Die Debatte um den Taurus sind jetzt nur Nebelkerzen und be dienen alleine die Profilneurosen einiger Politikerinnen und Politiker, die bei unseren Partnern keiner für ernst nimmt. Eine Lieferung des Taurus, würde er jetzt geliefert, dann wäre er in ca. 6 Monaten einsatzbereit, kann einen Zusammenbruch der ukrainischen Front nicht verhindern, er kommt jetzt zu spät. Wer auch immer der oder die eigentlichen Entscheidungsträger in der Bundesregierung sind, sie sollten sich für die falschen Versprechen und Hoffnungen die sie bei den Ukrainern geweckt haben schämen. Dies gilt auch für die vollmundigen Versprechen unsere Bundeswehr deren Hoffnungen mit der Planung des Haushaltes 2025 auch schon wieder enttäuscht werden.
Die Ukraine sollte bitte endlich ihre Hausaufgaben machen und gesetzlich festlegen, wie sie in Zukunft die Rekrutierung in ihrem Land handhaben möchte, und sich gleichzeitig überlegen, wie sie 2025 militärisch weitermachen will. Bis dahin sollte man mit weiteren Waffenlieferungen hier im Westen substantiell in die Pötte gekommen sein
Taurus ist bei all den bestehenden Problemen allerdings das kleinste Problem. Wenn sie in der Zwischenzeit die Krimbrücke unbedingt platt machen wollen, dürfen sie alternativ auch zwei Scalp auf die gleichen Koordinaten loslassen.
Ich befürworte die Haltung von Scholz.
Und ob Frau Baerbock und die Personen die sie umgeben für solche weitreichenden Entscheidungen den notwendigen Horizont haben, bezweifle ich sehr stark. Nach ihrer Definition wäre alles an deutschen Soldaten in der Ukraine ok, was nicht bewaffnet ist. Nach meiner Definition sind Soldaten ohne Waffen in so einem Umfeld allerdings mehr als Touristen einzustufen. Und selbst wenn ich mich da komplett verrannt habe, bestünde die Frage unter welchem Kommando diese Menschen stehen würden ? Alles außer unter ukrainischer Befehlsgewalt würde in Moskau vermutlich als NATO wahrgenommen.
Also, das mit dem „…..solange wir nicht auf Russen schießen“ scheitert glücklicherweise an der Umsetzbarkeit.
Hoffe ich zumindest.
@ant65
„TAURUS für die Ukraine – zusammen bis zum Sieg“ © MASZ (ich spiele auf den Pullover an)
Ich liebe ja diese Katz- und -Maus-Spiele in der BPK, aber ich habe den Eindruck, dass unser Bundeskanzler zurzeit auch die allerletzten Sympathien, die Deutschland und er persönlich im europäischen Ausland noch haben, leichtfertig verspielt – und seine Presseleute seine Volten kaum mehr erklären wollen – geschweige denn erklären können!
Die Luft wird dünn für BK Scholz, weil er die letzte Sperre gegen den Export der Marschflugkörper ist.
– Wie die restlichen vielleicht 10 ukrainischen Flugzeuge die 50+50 Taurus ins Ziel bringen wollen, ist mir ein Rätsel.
– Sollen wir beim Ringtausch auch die Konstruktionsunterlagen an UK geben?
– Wir haben kein Lagebild über die Abfangsysteme der Russen (laut Telco).
– Die Taurus fliegen sehr langsam (laut Wikipedia) zw. 0,7-0,9 Mach.
– In Königsberg sitzen ballistische Iskander, die mit Mach 5,9 (laut Wikipedia) Berlin in 2-3 Minuten erreichen können. Wenn Putin durch Taurus getötet wird, könnte ich nicht mehr ruhig in Berlin schlafen.
– Was bringt das alles militärisch? Was ist der militärische Zweck des Exports? Der LW-General wollte einfach einmal mit den großen Jungs (Frankreich, UK) mitspielen. Am Anfang wollten wir 5.000 ausrangierte Helme liefern, und es geht immer weiter.
– Wer Taurus liefert, muss mit großer Wahrscheinlichkeit auch mit deutschen Soldaten nachziehen!
– Frankreich will eigene Soldaten senden und uns „motivieren“ nachzuziehen.
– Mit Clausewitz frage ich rational, was ist unsere strategisches Ziel? Wenn man eigene Ziele nicht definieren (abgrenzen) kann, wird man getrieben.
Neuauflage des „Panzer-Eiertanzes“, der der Ukraine massive Nachteile bescheren wird. Wenn schon keine Munition, dann könnte man wenigsten hinter den russischen Linien für Druck sorgen.
Wer nicht entschlossen ist, einen Krieg zu gewinnen, der wird am Ende verlieren. Putin weiß das, Scholz nicht.
@Amateursoldat
„Mit Clausewitz frage ich rational, was ist unsere strategisches Ziel? “
Haben wir nicht, oder so was wie „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“
Sie haben allerdings auch kein Ziel definiert, ansonsten sind auch ihre Argumente nicht nachvollziehbar.
Haben wir denn die Taurus Pläne nach Korea geliefert? Wird Königsberg zum Parkplatz, wenn auch nur eine Iskander in Berlin landet? Putin ist ein Trommler, der sehr wohl weiß wo die Grenze ist,
@ Amateursoldat:
Gutes Argument. Unabhängig von der Taurus-Lieferung: Die einstellige Zahl an Su-24 wird bald zur Neige gehen. Was dann?
Die USA liefern keine ihrer Hunderte F/A-18 C/D und F-16, die sie in der Wüste eingelagert haben, nicht mal A-10, die sie seit Jahren ausmustern wollen. Und auch keine ihrer luftgestarteten Abstandswaffen (AGM-158 JASSM & Co.).
GB hat keinen einzigen ihrer ausgemusterten Tornados abgegeben, F keine ihrer Mirage 2000.
Wenn man Nägel mit Köpfen machen wollte, müßte man jetzt beginnen, ukrainische Piloten und WSO, sowie Flugzeugwarte auf den Bücheler Tornados ausbilden, die in drei Jahren von den F-35 abgelöst werden sollen. Die zu verschrotten, kann man wirklich keinem erklären.
Eben, ich hoffe, so dumm ist niemand in der Regierung und Bw-Führung, den Briten „costfree“ den dt. Taurus hinzustellen, obwohl sie gar keine geeigneten Trägerflugzeuge (mehr) dafür haben.
Daß die gerne die Konstruktion ganz genau unter die Lupe nehmen wollen, kann man sich denken.
Im übrigen sollten die USA, die bislang bei schweren Waffen (außer Artillerie) recht zurückhaltend waren (31 Abrams Panzer, keine Flugzeuge, obwohl sie von beiden Waffenkategorien im Gegensatz zu uns riesige eingelagerte Arsenalbestände haben, keine AGM-158 JASSM oder dergleichen) und auch GB (14 Challenger 2 Panzer, keine Tornados) etwas zurückhalten mit Kritik.
„– Wie die restlichen vielleicht 10 ukrainischen Flugzeuge die 50+50 Taurus ins Ziel bringen wollen, ist mir ein Rätsel.“
Potenziell so wie die Storm Shadows/SCALP. Ist aber egal, weil beim Ringtausch bleiben die Taurus in der UK
„– Wir haben kein Lagebild über die Abfangsysteme der Russen (laut Telco).“
So wie die Storm Shadows/SCALP.
Den Deutschen würde ich auch kein Lagebild geben – bei der Leckage.
Die Ukr. können durch Vorfühlen mit strat. Drohnen und Kurzstreckenraketen sehr gut das akute Lagebild vorfühlen. Siehe Einsätze in der Ukraine.
„– Die Taurus fliegen sehr langsam (laut Wikipedia) zw. 0,7-0,9 Mach.“
Taurus hat den ‚low and slow‘ Ansatz. Damit sollten sie von den Marschflugkörpern mit am besten durchkommen.
„– In Königsberg sitzen ballistische Iskander, die mit Mach 5,9 (laut Wikipedia) Berlin in 2-3 Minuten erreichen können. Wenn Putin durch Taurus getötet wird, könnte ich nicht mehr ruhig in Berlin schlafen.“
Die Ukr. haben zugestimmt, mit Nato-Waffen kein dezidiert Ru Gebiet anzugreifen. Und sich immer daran gehalten. Sie haben keinerlei Anreize für solche Stunts. [Nein, Nord Stream ist kein Gegenargument]
Mit Putin schlafe ich in Berlin deutlich unruhiger.
„– Was bringt das alles militärisch? Was ist der militärische Zweck des Exports? “
Militärischer (gegen)Druck auf den Angreifer und Opressor im Osten.
Logistik, Kommandostände, Munitionsdepots, verbunkerte Hangars – kurz: Hochwertziele auf dem Gebiet der Ukr.
„Der LW-General wollte einfach einmal mit den großen Jungs (Frankreich, UK) mitspielen. “
Nein, sie haben ihre v… Pflicht getan: Sich ausgetauscht um den Politikern die Optionen und Einschränkungen offenzulegen.
„– Wer Taurus liefert, muss mit großer Wahrscheinlichkeit auch mit deutschen Soldaten nachziehen!“
Nein, muss nicht.
„– Mit Clausewitz frage ich rational, was ist unsere strategisches Ziel? Wenn man eigene Ziele nicht definieren (abgrenzen) kann, wird man getrieben“
Wir haben keine Strategie – WEIL wir gerade keine Kriegspartei sind! Das ist der Witz daran.
Wir unterstützen einen Freund und überfallenen Nachbarn. Mit teilen von dem, was dieser Nachbar sich von uns erbittet.
@MacronBodentruppenUkraine: Solange in der Ukraine wehrfähige Personen (alle Geschlechter) ihr normales Leben weiterführen und der Staat kein geregeltes Einberufungssystem (wer nicht kämpfen will kann immer noch OP-Räume säubern, amputierte Gliedmaßen entsorgen, Logistik, etc) umgesetzt bekommt, ist es müssig unsere Soldatinnen und Soldaten dort ,egal in welcher Funktion, einzusetzen. Geschweige denn daran zu denken.
Des weiteren möchte ich daran erinnern, daß nicht nur die UA unter Mangelversorgung leidet, sondern auch die europäischen Armeen. Alleine die Tatsache das Russland bis Ende des Jahres nahezu doppelt so viele Artilleriegranaten zur Verfügung haben wird als die europäischen und amerikanischen Rüstungsfabriken zusammen herstellen können, wirft nach 2 Jahren Krieg (manche munkeln es kam schon seit 2014 zu Kampfhandlungen ) ein schlechtes Licht auf die Leistungsfähigkeit der westlichen Rüstungsindustrien. Volkswirtschaften und BIP hin oder her.
Was man auch noch bedenken könnte – wenn man denn wollte – wäre die Gefahr, daß Nordkorea (freilich nicht ohne stille Duldung seines größten Nachbarn) nicht nur Granaten, sondern auch Soldaten gegen Geld an Rußland abgibt (geschieht seit Jahren auch mit Arbeitskräften).
Bevor das passiert, dürfte allerdings Belarus aktiv werden müssen, denn nachdem der dortige Machthaber sich zwei Jahre die SMO aus der Ferne betrachten und auch süffisant beurteilen durfte, wird eine Zeit kommen in der Minsk Farbe bekennen muss. Wagner war dort ja nicht zur Fronterholung abkommandiert.
Wenn also Macron innenpolitisch so angeschlagen ist, das er sich in solche Abenteuer stürzen muss, sollte er überlegen ob es nicht besser wäre in seinem Land eine Niederlage einzustecken und auf die Forderungen der Gesellschaft einzugehen, als in einem fremden Land unterzugehen.
Kleiner Funfact am Rande: Wäre auch besser für das arme Klima. Welches, darf jeder für sich entscheiden.
Taurus ist und bleibt unter diesen Umständen ein Tropfen auf den heißen Stein.
@Amateursoldat
>– Wie die restlichen vielleicht 10 ukrainischen Flugzeuge die 50+50 Taurus ins Ziel bringen wollen, ist mir ein Rätsel
Genauso wie sie auch jetzt schon SCALP/Stormshadow ins Ziel bringen. Was ist das denn für eine Frage?
>– Sollen wir beim Ringtausch auch die Konstruktionsunterlagen an UK geben?
Wäre in dem Fall ziemlich wahrscheinlich. Ein weiterer Grund warum ein Ringtausch hier absolut hirnrissig ist.
>– Wir haben kein Lagebild über die Abfangsysteme der Russen (laut Telco).
Doch haben wir. Die Aussage der Telco war, dass es zur vollen Nutzung des Taurus eines solchen Bedarf, nicht, dass dieses nicht existiert.
>– Die Taurus fliegen sehr langsam (laut Wikipedia) zw. 0,7-0,9 Mach.
Taurus fliegt so schnell wie ein Marschflugkörper halt fliegt. Die anderen Marschflugkörper auf dem Planeten fliegen auch nicht schneller.
>– In Königsberg sitzen ballistische Iskander, die mit Mach 5,9 (laut Wikipedia) Berlin in 2-3 Minuten erreichen können. Wenn Putin durch Taurus getötet wird, könnte ich nicht mehr ruhig in Berlin schlafen.
Das ist a) einfach nur stumpfes nachplappern der russischen Propaganda/Panikmache und zwar im Wortlaut und b) völlig irrelevant.
Wenn Russland einen strategischen Nuklearschlag gegen die NATO führt, dann machen die paar Iskander in Ostpreußen, bzw. deren marginal schnellere Ankunft absolut null unterschied. Dann heißt es Schlag, Gegenschlag und die Nordhalbkugel (insbesondere Russland mit seiner extrem konzentrierten Bevölkerung) ist 100 Millionen Menschen ärmer. Russland wird einen solchen Schritt also niemals tun; ganz sicher nicht, wenn Putin schon tot ist. Hier das Narrativ der russischen Propaganda zu verbreiten zeugt ja leider schon von der Integrität der anderen Punkte….
>– Was bringt das alles militärisch? Was ist der militärische Zweck des Exports? Der LW-General wollte einfach einmal mit den großen Jungs (Frankreich, UK) mitspielen. Am Anfang wollten wir 5.000 ausrangierte Helme liefern, und es geht immer weiter.
Es bringt: Die Vernichtung der Kertschbrücke und der gehärteten Kommando- und Versorgungsinfrastruktur im russischen Hinterland. Daraus folgend direkte Probleme an der Front, sowie eine immer stärkere Schwächung der russischen Truppen im Süden, sowie, in begrenzterem Maße, an anderen Frontabschnitten.
>– Wer Taurus liefert, muss mit großer Wahrscheinlichkeit auch mit deutschen Soldaten nachziehen!
Nö, muss man nicht. Wurde klar durch die Luftwaffenführung mit „Nein“ beantwortet.
>– Frankreich will eigene Soldaten senden und uns „motivieren“ nachzuziehen.
Hat jetzt nichts mit den anderen Punkten zu tun, aber ok. Ich persönlich fände es gut, aber das hat erstmal nur über Umwege was mit Deutschland zu tun.
>– Mit Clausewitz frage ich rational, was ist unsere strategisches Ziel? Wenn man eigene Ziele nicht definieren (abgrenzen) kann, wird man getrieben
Das Russland diesen Krieg verliert und die Ukraine ihn gewinnt. Sollte das – aus welchem Grund auch immer – nicht möglich sein, so dann doch zumindest noch so viele tote und dauerhaft kampfunfähige russische Soldaten und so viel zerstörtes russisches Material wie möglich. In letzterem Fall auch über einen maximal großen Zeitraum. Alles und jeder den die Ukrainer jetzt eliminieren kann später nicht mehr gegen uns eingesetzt werden.
Sollte doch wohl offensichtlich sein.
@ant65
„… ein schlechtes Licht auf die Leistungsfähigkeit der westlichen Rüstungsindustrien.“
Vor dem Aufbau von Kapazitäten, der Fertigung und der Lieferung kommt die Bestellung. Für die wer letztendlich verantwortlich ist?
So ungefähr. Seit zehn Jahren gibt es dort die TAURUS Systems Korea Ltd.
https://taurus-systems.de/de/unternehmen/
Ob Putin oder nicht. In Berlin lässt sich in jedem Fall gut schlafen. Ich gehe grundsätzlich eh‘ nicht von einem direkten Nuklearschlag auf Deutschland aus, sondern, wenn, in der Ukraine oder über dem Schwarzen Meer als „Warnschuss“. Aber selbst wenn Russland Deutschland bzw. ein anderes Natoland als Ziel wählen sollte, wäre es nicht die Hauptstadt, weil man erstens die Regierung wegbomben würde, die sich im Falle eines Falles schließlich noch ergeben könnte und zweitens eine Menge ausländischer Diplomaten NGO’s sonstige wichtige ausländische Staatsangehörige umbringen würde. Schlecht fürs Karma. Wenn, dann eher eine Stadt aus der zweiten Riehe, die niemand im Ausland kennt, wie Dortmund, Bonn, Wanne-Eickel oder so. Es war schließlich auch nicht Tokyo, sondern Hiroshima und Nagasaki, die vorher auch niemand kannte.
Roberts Urvertrauen in die Ukrainer teile ich ausdrücklich nicht.
ein Ringtausch mit Taurus hat schon Vorteile, aber halt auch Nachteile…
Vorteil wäre dass die Ukraine schnell neue Marschflugkörper bekommt die zeitnahe eingesetzt werden können…
dieser Zeitfaktor scheint aktuell sehr wichtig zu sein…
Taurus wäre erst in 8-10 Monaten einsatzbereit…
ich würde hier jetzt mehrgleisig fahren… um für alle Seiten das Beste rauszuholen!!!
1) Wiederaufnahme der Taurusproduktion in Deutschland -> Auftrag über 500-600 Taurus2 an die deutsche Industrie
2) Ringtausch Vereinbarung mit UK -> wir liefern euch 200 Taurus, ihr liefert 200 Scalp an die Ukraine
3) gemeinsame Integration von Taurus und Taurus2 in den Eurofighter PE3/4 -> gleiche Kostenverteilung für UK/SP/DE -> zeitnaher/beschleunigter Abschluss der Integration bis 2026
4) Integration von Taurus in Ukraine F16 (im Hintergrund vorbereiten) -> Abschluss in 2025 und Schulung der Besatzungen
Wo war bzw. ist denn der Markt für ein derartiges Hochfahren der Industrie …? Sicherlich hat es z.B. fast keinen in Deutschland bis Kriegsbeginn auch nur ansatzweise gekümmert, wie wenig die Vorgaben zur NATO-Munitionsbevorratung erfüllt wurden. Und welche Ambitionen gibt es dazu jetzt …? Jaja, die schlimme Industrie, die nicht jahrelang stillstehende Produktionsbänder und gelangweilt herumlümmelnde Fachkräfte vorhalten mag. Auch einen „Kaltstarfähigkeit“ an der Stelle, kostet nicht unerhebliche Mittel.
André Wüstner, Vorsitzender des Deutschen Bundeswehrverbandes, erklärte im ARD-Morgenmagazin: „Wir haben in allen Teilstreitkräften massive Probleme gemessen am Auftrag, an der Lage“. Keine einzige Heeresbrigade sei einsatzbereit – „Jetzt zu investieren, ist elementar.“
Im heute erwarteten Bericht der Wehrbeauftragten des Bundestages wird ähnliches stehen. Das Sondervermögen hat wenig verbessert. Es ist definitiv nicht die Zeit, um Hochwertausrüstung zu verschenken. Investition in und Ertüchtigung der Bundeswehr sind das Gebot, nicht weitere Aderlässe.
Scholz ist und bleibt ein freundlich ausgedrückt Hasenfuß. Man fragt sich wirklich, was dahinter steckt, nur Angst, dann ist er sowieso der Falsche in dem Job, wenn er sich von seiner Angst leiten lässt oder hat Russland was gegen Ihn in der Hand?
@ant65
„Die Debatte um den Taurus sind jetzt nur Nebelkerzen und be dienen alleine die Profilneurosen einiger Politikerinnen und Politiker, die bei unseren Partnern keiner für ernst nimmt.“
Eigentlich ist der Einzige, der die Diskussion weiter befördert der Kanzler (und einige seiner SPD-Kollegen, aber auch in der SPD gibt es vernünftige Menschen). Nach allem Vernehmen aus dem Ausland ist es auch der Kanzler, der bei unseren Partnern im Ausland z.B. mit seinem Ausquatschen von möglichen Geheimnissen der Verbündeten nicht ernst genommen wird. Erst recht nicht mit seiner permanenten Verzögerungstaktik. Auch der Disput mit Frankreich ist unnötig, das kann man gegenüber Macron auch diplomatischer regeln.
Irgendwie scheinen Sie die Tatsachen komplett in Gegenteil zu verdrehen. Ich bin glaube ich auch nicht der Einzige, die sehr stark bezweifeln ob Herr Scholz den nötigen Horizont hat für die an Ihn als Bundeskanzler gestellten Anforderungen, wie unbeliebt will Scholz noch werden? Von AFD und BSW Anhängern wird er wohl auch als „Friedenskanzler“ nicht gewählt….
@Amateursoldat:
„Wie die restlichen vielleicht 10 ukrainischen Flugzeuge die 50+50 Taurus ins Ziel bringen wollen, ist mir ein Rätsel.“
Genauso wie mit SS/SCALP. Jeweils 20 Stück…
„Sollen wir beim Ringtausch auch die Konstruktionsunterlagen an UK geben?“
Sind diese Eigentum der BW? Hat das jemand behauptet? was so an Strohmännern erfunden wird…PS: MBDA baut ja praktisch alle drei, glaubt ernsthaft jemand, wenn ein europäisches Land sogar einen Mix bestellen würde, gäbe es da irgendwelche Hindernisse? Ich persönlich wäre sogar für eine grundlegende Überarbeitung als MFK Familie mit unterschiedlichen Wirkkörpern/Größen und französischem Marschtriebwerk, statt dem aus den USA.
„Wir haben kein Lagebild über die Abfangsysteme der Russen (laut Telco).“
Und die Ukrainer brauchen ein Lagebild aus Deutschland? es wird immer absurder…
„Die Taurus fliegen sehr langsam (laut Wikipedia) zw. 0,7-0,9 Mach.“
Gibt nur sehr wenige Marschflugkörper die schneller fliegen. Mir fällt jetzt nur ein UDSSR Modell ein. Ob jetzt fast Schallgeschwindigkeit „Langsam“ ist? Dann schauen Sie besser nicht nach der F35, die lahme Ente….
„In Königsberg sitzen ballistische Iskander, die mit Mach 5,9 (laut Wikipedia) Berlin in 2-3 Minuten erreichen können.“
Ob jetzt „sitzen“ das richtige Verb ist, egal, aber ballistische Mittelstreckenraketen sind eben Raketen und als solche immer so etwas mehr als Mach 5 schnell. Die Strecke Berlin-Königsberg sind ja nun auch rund 400 km Luftlinie. Wenn ich jetzt Strecke durch Spitzengeschwindigkeit teile komme ich schon auf eine längere Flugzeit als ihre Zeitangabe und man sollte nicht vergessen so eine Rakete muss auch erstmal beschleunigen. Des Weiteren hätten wir Mittel diese abzuschießen und die Polen wären wohl auch „niezadowolony“. Ist die Iskander, die Ihnen so Angst macht, dann eigentlich direkt atomar bestückt?
Ich finde die Idee eines Ringtausches absurd.
Großbritannien als nicht-EU Staat profitiert von einer verbesserten Ausstattung und gibt leistungsschwächere Systeme an die Ukraine ab, die dadurch weniger profitiert als das Königreich. Das wäre keine pro-Ukraine Hilfe, sondern pro-UK.
Es erinnert daran, dass die westlichen Länder alte F-16 liefern, aber erst nachdem sie neue F-35 bekommen haben.
Das ist nicht das, was die Ukraine als Hilfe benötigt. Sie brauchen direkte Waffenlieferungen.
Aber den Taurus sehe ich dabei auch kritisch, da würde ich sogar noch die Lieferung unserer alten EF als weniger eskalierend ansehen.
@Robert
– Die restlichen Flugzeuge reichen nicht für 100 Taurus. Für die volle Umsetzung eines Brückenangriffs braucht man deutlich mehr Flugzeuge. Sonst gibt es nur ein paar Kratzer an der Brücker. Anders für MUN-Depots etc. Für den Brückenplan braucht man Lagebild für Abfangsysteme. Um es zu erstellen, bräuchten UKR viel mehr Drohnen und Global Hawk und auch Zeit. Sehe ich skeptisch. Alles nur Theorie.
– Der „Low-Ansatz“ ist ein Vorteil, aber technologisch veraltet. Nur durch die Langsamkeit kommt die Genauigkeit der Taurus zum Ausdruck. Kann sein, daß wir überrascht werden, wenn die Technik zum Einsatz kommt. Sie sind keine Wunderwaffen. Das gleiche haben wir auch beim Leopard II gedacht. Als Hersteller wäre ich vorsichtig, würde nur mitmachen, wenn ich mich nicht blamiere.
– Vertrauen in die Befolgung der Auflagen? Ein Land, das gegen den Untergang kämpft wird sicher Auflagen von den netten Nachbarn beachten. Unrealistisch. Wäre ich Ukraine, würde ich versuchen, alle auf meiner Seite zu involvieren, mit allen Mitteln, auch mit Wortbrüchigkeit.
– Die proaktiven Vorplanung sind unproblematisch. Aber ein Teilnehmer hat ja sein Motiv genannt!
„– Mit Clausewitz frage ich rational, was ist unsere strategisches Ziel? Wenn man eigene Ziele nicht definieren (abgrenzen) kann, wird man getrieben“
Wir haben keine Strategie – WEIL wir gerade keine Kriegspartei sind! Das ist der Witz daran.
–> Auch als passive Teilnehmer brauchen wir eine Strategieplanung. Sonst stolpern wir wie „Schlafwandler“, so die Erfahrung aus den beiden Weltkriegen.
– Die Frage ist doch, lohnt es sich für Deutschland für ein paar Kratzer an einer Brücke, in einen neuen Status als Kriegspartei zu kommen? Einfach ‚mal abwägen.
„Und eine höhere Reichweite des Taurus gegenüber einer reichweitenreduzierten Stormshadow-Exportversion lässt sich wohl nicht leugnen und lässt sich wohl als Fakt einordnen.“
Spätestens mit dem Schlag gegen das russische Landungsboot in Feodossija ist doch eigentlich vollkommen klar, dass die Briten/Franzosen keine Exportversion mit kürzerer Reichweite geschickt haben. Das wären auf direktem Weg mehr als 200km von der Frontlinie (Dnepr) gewesen.
Daneben: Warum sollten die Franzosen oder Briten in ihren eigenen Beständen die Exportversion lagernd haben? da die Lieferungen aus dem Bestand kamen…
Ob es ein Vorteil für die Briten ist, wenn Sie demnächst ablaufende nicht in Eurofighter integrierte Marschflugkörper bekommen?
@Dominik,
Scholz sind mittlerweile zum Glück die Umfragewerte diesbezüglich egal.
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
Ich denke, mit ihrer Herangehensweise wären sie im ElyseePalast besser aufgehoben.
Grundgütiger, ist es so schwer zu verstehen? Putin bestimmt, wer Kriegspartei ist. Einen Vorwand braucht er dazu nicht; oder er fabriziert ihn sich unabhängig vom Verhalten des Gegenüber. Deutschland selbst hat diesbezüglich bemerkenswerte Beispiele geschaffen (Emser Depesche, Sender Gleiwitz).
„Die Frage ist doch, lohnt es sich für Deutschland für ein paar Kratzer an einer Brücke, in einen neuen Status als Kriegspartei zu kommen? Einfach ‚mal abwägen.“
Da kann man soviel abwägen wie man will, wenn beide Grundannahmen falsch sind, kann das Ergebnis nur falsch sein.
Die Ukraine hatte vor dem Krieg rund 20 SU24. Laut Meldungen hat die Ukraine heute mehr Einsatzbereit als vor dem Krieg. Die SU24 trägt immer 2 MFK gleichzeitig. Nehmen wir ihre 10 Flugzeuge als gegeben, dann machen 20 Taurus nur ein paar Kratzer? Sind Sie Bauingenieur? Natürlich kommt es darauf an, wieviele Taurus durchkommen und dann auch präzise treffen, aber „unter 3 m“ (WebEx-Konferenz) klingt eigentlich sehr sehr gut -> auf beiden Seiten der großen Brückenbögen (100% ukrainisches Territorium), jeweils von der Eisenbahn und der Straßenbrücke, die Brückenlager zerstört, dann fährt da gaaaaanz lange nichts mehr drüber. Natürlich dürfte die Ukraine auch eine Armada an Drohnen zur Sättigung der russischen Luftverteidigung „vorschicken/mitschicken“, um möglichst vielen Taurus die erfolgreiche Ankunft zu ermöglichen.
Zur zweiten Annahme: Wer vergibt denn den Status der Kriegspartei? Das Völkerrecht ist klar, müssen wir wirklich immer wieder den Urschleim diskutieren? Wenn Sie sich von Putins Meinung abhängig machen wollen bitte, aber stellen Sie dann diese Willkür nicht als etwas juristisches dar und sagen Sie offen, dass Sie Angst haben, dass Putin Deutschland angreift. Diese Angst dürfen Sie haben, sollten aber nicht die Angst ihre Handlungen bestimmen lassen. Realistisch betrachtet greift Putin Deutschland (oder noch wahrscheinlicher andere östlichere NATO Staaten) frühestens an wenn er mit der Ukraine fertig wäre. Alles andere wäre wahrhaft wahnsinnig und praktisch Selbstmord von Putin. Im übrigen steigt nach dem Ende des Ukraine Krieges die Kriegsgefahr immer deutlicher an, weil Putin Krieg für sein Unterdrückungssystem braucht, genauso wie das Strohfeuer Rüstungswirtschaft.
In der aktuellen Folge von „Was tun Herr General #196“ sagt Herr Bühler, dass Schweden die Gripen für den Taurus zertifiziert hätte und auch eine Taurus hätte.
Gibt es dazu öffentliche Informationen? kann das überhaupt sein, weil sonst solche Lieferungen von Taurus doch eigentlich immer öffentlich werden.
Wenn erlaubt noch ein Link zu einem Artikel über die Möglichkeiten eine größere industrielle Basis für den Taurus wiederzubeleben.
https://www.hartpunkt.de/lohnt-sich-eine-wiederaufnahme-der-taurus-produktion/
Man bräuchte eben einen Kanzler der führt statt zaudert, auch zum Vorteil der deutschen industriellen Basis der Rüstungsindustrie. Ich Träumer…
welt.de berichtet dass die Bundesregierung wohl im Hintergrund ALLE Taurus im Bundeswehrbestand „fit“ machen lässt… und nötige Obsolenzbeseitigungen durchführt.
Immerhin erweitert man damit seine möglichen Handlungsoptionen
@all
Bisweilen muss ich wohl wieder dran erinnern: Nein, hier ist nicht das Forum zur generellenDebatte über das Thema „warum ich Scholz [oder $Politiker] mag/nicht mag“.
Laut englischsprachigem Wiki-Artikel zur Gripen schon und wen wunderts? Der TAURUS ist ja eine MDBA/Saab-Bofors-Entwicklung.
Der Taurus-Ringtauscht ist ein Traum der Politiker. GB wird niemals eine Rakete akzeptieren die seit zehn Jahren, aufgrund technischer Probleme, noch immer nicht unter der Eurofighter integriert wurde.
@Force B
Laut der deutschen Wiki Seite ist auch Eurofighter zertifiziert….hm
Vielleicht eher nicht, weil Schweden nie offiziell Taurus bestellt hat?
Warum eine MFK als Bewaffnung zertifizieren, wenn man gar keine bestellt hat?
@PAK:
Die Aussage: „….die seit zehn Jahren, aufgrund technischer Probleme, noch immer nicht unter der Eurofighter integriert wurde.“ geht völlig an der Realität vorbei. Der Taurus wurde seit 10 Jahren nicht auf dem Eurofighter integriert, weil es seit 10 Jahren keine Beauftragung durch die Luftwaffe gibt.
Die Luftwaffe hat einen Tornado, auf dem der Taurus zertifiziert ist und man wollte kein Geld für eine Integration am Eurofighter ausgeben. Das ist der Grund und nicht irgendwelche technischen Probleme – Punkt!
Scholz eben sinngemäß in der Befragung im Bundestag auf Frage von MdB Wadephul:
Reichweite von Traurus von bis zu 500 Kilometern bedeute, dass er eine Kontrolle durch dt. Soldaten für notwendig halte. Dieser Beteiligung wolle er unabhängig vom Ort nicht zustimmen.
Auf weitere Rückfrage, ob er der Ukraine nicht vertraue – es gehe nicht um diese Kategorie, sondern darum, die Sicherheit Deutschlands zu garantieren.
@Tomate:
Scholz spielt voll Putins spiel. Vielleicht will er demnächst noch im russischen Propagandafernsehen mit Putin über die Ukraine „diskutieren“.
Panne…
Auf jeden Fall gut dass Pistorius jetzt alle Taurus technisch auf Vordermann bringen lässt… auf diese Idee hätte man auch schon vor 2 Jahren kommen können/müssen…
eine der wichtigsten Waffen im NATO Arsenal …
nach der Befragung von Scholz im Bundestag gestern sollte aber klar sein dass die Ukraine unter ihm Nie Taurus bekommen wird… daher sollte man den Ringtausch als Plan B weiter verfolgen…
man sollte Scholz mal die möglichen Vorteile und einen strategischen Plan diesbezüglich erläutern!!!
hier nochmal mit selbst zitiert:
„
ein Ringtausch mit Taurus hat schon Vorteile, aber halt auch Nachteile…
Vorteil wäre dass die Ukraine schnell neue Marschflugkörper bekommt die zeitnahe eingesetzt werden können…
dieser Zeitfaktor scheint aktuell sehr wichtig zu sein…
Taurus wäre erst in 8-10 Monaten einsatzbereit…
ich würde hier jetzt mehrgleisig fahren… um für alle Seiten das Beste rauszuholen!!!
1) Wiederaufnahme der Taurusproduktion in Deutschland -> Auftrag über 500-600 Taurus2 an die deutsche Industrie
2) Ringtausch Vereinbarung mit UK -> wir liefern euch 200 Taurus, ihr liefert 200 Scalp an die Ukraine
3) gemeinsame Integration von Taurus und Taurus2 in den Eurofighter PE3/4 -> gleiche Kostenverteilung für UK/SP/DE -> zeitnaher/beschleunigter Abschluss der Integration bis 2026
— step 4 wäre optional machbar… und auch erstmal nur eine Vorbereitung
4) Integration von Taurus in Ukraine F16 (im Hintergrund vorbereiten) -> Abschluss in 2025 und Schulung der Besatzungen
[Das mit dem „hier noch mal umfangreich & ausführlich zitiert, was ich neulich schon geschrieben habe“ führen wir hier jetzt bitte nicht ein. T.W.]
Sagte einer der Teilnehmer der abgehörten Telefonkonferenz nicht, das die Verbündeten was SCALP / Stormshadow anbetrifft „Winchester“ sind? Im Kampfpiloten Slang bedeutet „Winchester“, dass sie keine Marschflugkörper mehr haben. Ein Ringtausch wäre dann kein Ringtausch sondern nur eine Abgabe von Taurus an unsere Verbündeten, die den Ukrainern kein Stück helfen wird.
@ Dominik
Zitat:“Vielleicht will er demnächst noch im russischen Propagandafernsehen mit Putin über die Ukraine „diskutieren“.“
Ob es uns gefällt oder nicht. Irgendwer wird „mit Putin über die Ukraine „diskutieren“ müssen. Früher oder später. Aktuell sind es all jene im Westen, die sich Verhandlungen verweigern, die „Putins spiel“ spielen. Denn je länger es dauert bis man sich zu Verhandlungen durchringt, desto mehr ukrainisches Teritorium geht an die Russen verloren. Werfen Sie einen Blick auf die Karten, die den Vormarsch der Russen taglich aktualisiert dokumentieren. Natürlich müssen Sie den Kopf dazu aus dem Sand ziehen.
[Echt ey, unter so ’ner kleinen abwertenden Bemerkung zum Abschluss machen Sie es nicht? T.W.]