(Vorläufige Statistik zur) Personalstärke Dezember 2023: 2.700 Zeitsoldaten weniger als im Vorjahr

Die Zahl der aktiven Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr ist zum Jahresende 2023 weiter gesunken und liegt mit rund 181.500 um knapp 200 (Korrektur) unter dem Stand vom November 2023 und gut 1.500 unter der Zahl zum Jahresende 2022. Dafür verantwortlich ist vor allem ein deutliches Absinken der Zahl der Soldaten auf Zeit, während es im Jahresvergleich mehr Berufssoldaten und Freiwillig Wehrdienst Leistende (FWDL) gab.

Die komplette Statistik zum Stichtag 31.12.2023 ist unter dem üblichen Link am (heutigen) 2. Februar noch nicht verfügbar. Das Verteidigungsministerium veröffentlichte auf Anfrage von dpa aber vorläufige Zahlen, die ich dann auch mal abgefragt habe:

Zum Stichtag 31. Dezember 2023 waren rund 181.500 Soldatinnen und Soldaten (je rund 24.400 Frauen, 157.100 Männer) sowie rund 81.500 Zivilbeschäftigte (je rund 31.650 Frauen, 49.850 Männer) in der Bundeswehr tätig.
Unterteilt nach Soldatinnen und Soldaten auf Zeit (SaZ), Berufssoldatinnen und -soldaten (BS) und Freiwillig Wehrdienstleistende (FWDL) ergibt sich folgendes Bild (Zahlen gerundet):

Stichtag 31.12.2023
Berufssoldaten 57.400
männlich 52.300
weiblich 5.100
Soldaten auf Zeit 114.150
männlich 96.650
weiblich 17.500
FWDL 9.950 (inkl. Heimatschutz)
männlich 8.150
weiblich 1.800

Das bedeutet bei der größten Gruppe, den Soldaten auf Zeit, im Vergleich zum November 2023 einen Rückgang um knapp 100 und im Vergleich zum Dezember 2022 eine Verringerung um rund 2.700 Soldatinnen und Soldaten. Bei den Berufssoldaten stieg dagegen im Jahresvergleich die Zahl von 56.729 auf rund 57.400, bei den Freiwillig Wehrdienst Leistenden von 9.450 zum Jahresende 2022 auf rund 9.950 zum Jahresende 2023.

Ein detaillierter Blick auf den Personalbestand zum 31.12.2023 zeigt, dass der zahlenmäßige Rückgang keineswegs durchgängig ist. Bei Berufssoldatinnen und -soldaten sowie Freiwillig Wehrdienstleistenden sind Aufwüchse zu verzeichnen, erklärte eine Sprecherin des Ministeriums dazu. Das stimmt zwar, allerdings steht dem Zuwachs von knapp 1.200 bei Berufssoldaten und FWDL eben der Rückgang von 2.700 bei den Zeitsoldaten gegenüber. Dieser Trend hatte sich bereits im ganzen Jahr 2023 abgezeichnet.

(Wenn die vollständige Statistik vorliegt, wird sie natürlich nachgetragen)

(Archivbild November 2023: Bundeswehrsoldaten der enhanced Forward Presence Battlegroup (eFP) in Litauen bei der Militärparade anlässlich des 105. Jahrestages der litauischen Armee in Vilnius – Marco Dorow/Bundeswehr)