Neues Sturmgewehr: Gewollte Treffer im Labor
Macht das neue Sturmgewehr der Bundeswehr, noch nicht mal in die Truppe eingeführt, schon Probleme? Ehrliche Antwort müsste sein: noch weiß es niemand, weil die eigentlichen Tests noch gar nicht begonnen haben. Klar scheint aber, dass ungeachtet jetzt bekanntgewordener Kritik des Bundesrechnungshofs die Waffen schon mal recht genau treffen.
Die derzeitige öffentliche Wahrnehmung wurde durch Medienberichte am (gestrigen) Donnerstagabend und am (heutigen) Freitag ausgelöst. Danach soll das Bundeswehr-Beschaffungsamt, das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), die Anforderungen an die Treffergenauigkeit des neuen Sturmgewehrs von Heckler&Koch heruntergeschraubt haben – und bei seinen Tests eine künstliche Umgebung zum Beispiel durch die Verwendung von ziviler Präzisions- statt von militärischer Gefechtsmunition geschaffen haben.
Der Vorwurf rührt an einen Nerv: Genau wegen beklagter mangelnder Treffsicherheit hatte die frühere Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen entschieden, die bisherige Standardwaffe, das Gewehr G36 von Heckler&Koch, auszumustern. Nach einem sehr langwierigen Vergabeverfahren, begleitet von Patentstreitigkeiten unter zwei Anbietern, fiel am Ende die Entscheidung auf und der Vertragsabschluss für das Gewehr HK416, ebenfalls von Heckler&Koch (die jahrelange Geschichte ist hier nachzulesen).
Deshalb kam angesichts des Berichts des Bundesrechungshofs die Frage auf, ob die Bundeswehr sich wieder ein Problem einkauft. Die Aufsichtsbehörde bemängelte, dass die bisherigen Tests bei der Wehrtechnischen Dienststelle WTD91 in Meppen eben nicht mit der normalen Gefechtsmunition, nicht mit der normalen Optik und unter ganz präzisen Laborbedingungen wie definierter Temperatur gemacht worden seien.
Dass das neue Gewehr, das unter der Bezeichnung G95 in die Truppe eingeführt werden soll, dennoch die Ansprüche des Kunden erfüllt, betonte dagegen vor der Bundespressekonferenz am (heutigen) Freitag Oberst Arne Collatz, der Sprecher des Verteidigungsministeriums:
Gestern Abend auf der Couch bin ich auf Berichterstattungen zu dem neuen Sturmgewehr, das in der Einführung steht, aufmerksam geworden. Auch heute Morgen gab es vereinzelt Berichterstattung dazu. Ich habe das zum Anlass genommen, mich mit unseren Beschaffern im Rüstungsamt in Koblenz auseinanderzusetzen und nach dem Sachstand zu fragen. Im Ergebnis möchte ich uns heute und am Wochenende Arbeit ersparen und klar und deutlich sagen, dass das neue Gewehr bei der Präzision nicht durchfällt. Die Anforderungen an den Hersteller, damit er die Vorgaben erfüllen kann, wurden nicht gesenkt. Insgesamt gab es auch einzelne Bewertungen, man könne von einer möglichen Gefährdung der Truppe ausgehen. Die sind nach meiner Bewertung als unsachlich einzustufen.
Aber vielleicht zu den Fakten: Wir haben uns ‑ darüber haben wir Sie ja informiert ‑ für ein Nachfolgesystem des G36 vom Hersteller Heckler & Koch entschieden, das sogenannte G95. Das befindet sich jetzt in der Truppenerprobung, einer sogenannten integrierten Nachweisführung. Das heißt, das Gewehr muss unter Truppenbedingungen noch einmal beweisen, nachdem die Auswahltests erfolgreich bestanden wurden, dass es die Bedingungen erfüllt. Das geschieht natürlich auch mit der in der Truppe vorhandenen Munition. Es werden dort genau festgelegte Tests durchgeführt.
In den Tests kam es tatsächlich zu Abweichungen. Zum Ausschluss, dass in diesem Test nicht die Waffe gemessen wurde, sondern vielleicht auch andere Faktoren, wurde gemäß Vereinbarung mit dem Hersteller auf Präzisionsmunition zurückgegriffen. Das steht auch so im Vertrag. Dieser Vertrag hat diese Änderungen vorgesehen. Er ist auch dem Parlament mitgeteilt worden. Das ist das gängige Verfahren, um Messfehler auszuschalten. Darauf wird in der Berichterstattung von den Waffenexperten des Bundesrechnungshofes zurückgegriffen, die dort anführen, dass dem Hersteller entgegengekommen sei. Das ist nicht so. Mit diesem geänderten Testverfahren wird nur ausgeschlossen, dass man auch wirklich die Waffe misst und nicht die Munition.
Mit der neu eingeführten Standardmunition erfüllt die Waffe alle Anforderungen. Wir führen gerade neue Standardmunition ein, weil wir auch von der EU Auflagen haben, neue Chemikalien zu verwenden, die umweltgerechter sind. Das haben wir getan. Diese Munition wird gerade eingeführt. Die ist natürlich auf der Höhe der Zeit, was Produktionsverfahren und auch Präzision angeht. Mit dieser neuen Standardmunition, die schon seit geraumer Zeit in der Einführung ist, erfüllt die Waffe bestmöglich alle Anforderungen, alle Standards. Es gab keine Absenkung der Standards.
Nach wie vor ‑ darauf wird auch ausdrücklich Bezug genommen ‑ wird die Standardgefechtsmunition im vollen Temperaturspektrum, das heißt von minus 51 bis plus 51 Grad, getestet. Es wird nicht bei Zimmertemperatur getestet, wie ja angeführt wird. Das ist nur für den Fall, dass man Messungenauigkeiten mit Präzisionsmunition ausschließen möchte. Mit der eingeführten neuen Standardmunition werden alle Tests erfüllt.
Noch einmal: Die Erprobung ist noch nicht abgeschlossen. Wir rechnen damit, dass das bis Februar der Fall sein wird. Erst dann wird es eine abschließende Bewertung geben. Auch erst dann werden die abschließenden Verträge mit dem Hersteller gezeichnet. Voraussetzung ist, dass die Waffe alle Anforderungen erfüllt. Nach derzeitigem Stand wird sie das tun. Aber wir werden das Endergebnis abwarten.
Ich hoffe, damit Ihrem Informationsbedarf ein wenig gerecht geworden zu sein. Wenn Sie noch Fragen dazu haben, gerne auch an das BAAINBw, an unser Beschaffungsamt in Koblenz, denn die freuen sich darauf, hierzu auch im Detail Rede und Antwort zu stehen. Wir überwachen im Ministerium nur die Qualitätssicherung des Beschaffungsprozesses insgesamt.
Gerne bin ich Collatz‘ Anregung gefolgt (Wenn Sie noch Fragen dazu haben, gerne auch an das BAAINBw, an unser Beschaffungsamt in Koblenz, denn die freuen sich darauf, hierzu auch im Detail Rede und Antwort zu stehen) und habe Oberst Thomas Scheibe gefragt, den Sprecher des BAAINBw. Die Aussagen zusammengefasst:
• Bei der WTD91 wurden fünf der bislang 390 bestellten Gewehre, so genannte Nachweismuster, testgeschossen. Dabei sei es ausschließlich um die Prüfung gegangen, ob die Waffen den Spezifikationen gemäß Auftrag entsprechen. Eben um auszuschließen, dass mögliche Fehler nicht am Gewehr, sondern an der verwendeten Munition liegen, sei dafür zivile Präzisionsmunition verwendet worden. Diese zivile Munition sei aber nur für bestimmte Temperaturen zertifiziert und nicht, wie militärische Munition, für einen weiten Temperaturbereich von Frost bis Wüste.
• Das gleiche habe für die verwendeten Optiken und den verwendeten Schießbock gegolten. Absicht sei eben nicht gewesen, das Gewehr unter realen Bedingungen zu testen – sondern Laborergebnisse, die unter reproduzierbaren Bedingungen Aussagen über die technische Qualität der Waffe zulassen.
• Nach den Tests mit der Präzisionsmunition seien die Gewehre auch mit der neuen Gefechtsmunition der Bundeswehr DM11A1 erprobt worden. Diese Munition mit veränderter Treibladung wird vor allem deshalb eingeführt, weil eine EU-Chemikalienrichtlinie bestimmte Stoffe nicht mehr zulässt, und soll im Laufe dieses Jahres bei der Truppe ankommen. Sowohl mit der zivilen Präzisionsmunition als auch mit der neuen Gefechtsmunition hätten die Waffen den Test bestanden.
• Die eigentlichen Tests des Gewehrs, die Einsatzerprobung, sollen im Februar in ausgewählten Truppenteilen beginnen. Da wird es dann nicht nur um Treffer mit (Gefechts)Munition gehen, sondern auch um Dinge wie Handhabbarkeit und Optik – eben um das Gesamtsystem.
Allerdings hat die Bundeswehr schon fast 2.000 Gewehre des Typs HK416 (wenn auch in einer etwas anderen Version), die von den Spezialkräften genutzt werden. Von Problemen mit dieser Waffe scheint bislang nichts bekannt; ebensowenig aus Frankreich oder Norwegen, wo dieses Gewehr bereits die Standardwaffe der Streitkräfte ist.
Unterm Strich: Das alles sagt noch nicht aus, dass das neue G95 in der Truppe keine Probleme machen wird – und ich bin ziemlich sicher, dass im Zuge der Truppenerprobung zu hören sein wird, ob da was nicht funktioniert. Die reinen Schießtests im Labor an fünf Gewehren erlauben aber noch lange keine Aussage über die Qualität der Waffe.
(Archivbild Juni 2020: A Norwegian soldier of the Telemark Battalion fires the HK416 with blank rounds toward a simulated target at Al Asad Air Base, Iraq – U.S. Army photo by Spc. Derek Mustard)
Wie sind denn die gefordertern und zu erfüllenden Parameter, die das Gewehr gemäß WTD erfüllen soll?
Ich frage, weil ich den Verdacht habe, daß die WTD Anforderungen an die Präzision gestellt hat, die im Gefecht unrelevant sind.
[Die technischen Parameter kenne ich nicht – aber selbst wenn die WTD Anforderungen gestellt hat, die im Gefecht nicht relevant sind: Darum ging es, wie oben geschrieben, bei diesen Tests nicht, sondern um die Überprüfung, ob die gelieferten Waffen der Spezifikation entsprechen. Ob die wiederum gefechtsrelevant ist, kann ich nicht beurteilen. T.W.]
Ja, die Wellen schlagen hoch, etwa beim Tagesspiegel seit heute Vormittag. Deshalb auch hier meine Frage was mit ziviler Präzisionsmunition gemeint ist. Aktuelle Produkte kann ich nur bei MEN finden und schnell wird klar das etwa deren Präzisions-/Scharfschützen-Patronen gemeint sein können, die a) keinen DM- oder Nato-Code tragen und als Weichkernpatrone auch auf dem zivilen Markt erhältlich sein dürften, nichts desto trotz aber dennoch auch bei der Bundeswehr Verwendung finden.
Im Gegensatz zu hiesigem Artikel wird dort allerdings vom Beschuß beim Hersteller, nicht bei der WTD91 geschrieben.
Warum muss Bundeswehr eigentlich etwas, was bei anderen EU-bzw. Nato-Staaten schon eingeführt ist, wie hier das HK416, nochmals höchst aufwändig und langwierig testen, erproben, etc?
Im zivilen Bereich haben wir noch und nöcher EU-weit gültige Prüfungen und Produktzulassungen. Bei Rüstungskrams erproben wir uns in DEU wund.
Ach, hoppla, uppsi, fast vergessen! Auch in der BW ist das Ding ja schon in Nutzung….ächz….Was machen wir überhaupt da? Nee, muss alles monatelang nochmal geprüft, zugelassen, eingeführt und in Nutzung genommen werden. Die kleinen Änderungen zur A8-Version könnten ja irre Folgen haben .Wozu brauchte man überhaupt nochmal so dringend die – mal wieder – etwas ausgedachten Aspekte der FFF, die kein marktgängiges Produkt erfüllen konnte und die dann die A8-Version erforderlich machte? Wollten wir nicht mal hin zu „Off-the-Shelf“? Egal. Jaja, dauert halt. Die Arbeit muss ja gemacht werden, da hat auch jeder Verständnis für. Und wichtig ist das bestimmt auch alles! Halbes Jahr jetzt (mindestens) erstmal lt. BAAINBW für Erprobung angesetzt, 1,5-2 Jahre nach Vertragsschluss sollen die Gewehre dann der Truppe zulaufen. Frühestens. Aber hey, vielleicht wird während der Erprobung ja nochmal Änderungsbedarf vermerkt. Tests haben ja noch nicht mal richtig begonnen. Serienqualität muss ja dann erstmal noch final definiert werden, gell. Echtes Deutschlandtempo. Wir brauchen auch einfach was anderes als FRA oder NOR oder die US Marines als Ordonnanzwaffe. DARÜBER dürfte sich der liebe Rechnungshof echt gerne mal aufregen.
Hallo Herr Wiegold,
ich bin durch den NDR Podcast „Streikräfte und Strategien“ auf ihre Website aufmerksam geworden.
Seit langem befasse ich mich privat mit Militärtechnik und -politik. Zusätzlich kenne ich mich recht gut (praktisch) mit Waffen aus.
Sollte der zitierte Tenor des BRH zutreffen, bin ich ein wenig fassungsloser also ohnehin schon, setzt man den Ukrainekrieg und seine zukünftigen Auswirkungen für die Zukunft in diesem Land als Maßstab des politischen Handelns zugrunde.
Das HK 416 ist in verschiedenen Ausführungen (Versionen und Vor-/ Nach- / -Subvarianten und Kalibern) in Europa und den USA (u.a. US Marine Corps und Spezialkräfte (Navy Seals) im Einsatz.
Ernsthafte technische Mängel sind mir nicht bekannt geworden. Ein ernsthafte Mangel scheint mir bei der fachlichen Sachkenntnis in einer Reihe von Institutionen vorzuherrschen.
Sollte der BRH hier hinzugehören, wäre dies umso bedauerlicher, da er ebenso wie das GAO (General Accounting Office) in den USA eine wichtige Kontrollfunktion ausübt.
Wenn man dies, aus welcher „Un“Kenntnis nicht kann, ist dies umso bedauerlicher, da eine solche Kontrollfunktion in der Regel sehr wichtig ist!
Ich finde das Titelbild unpassend, man könnte auf die Idee kommen es würde sich um ein bewährtes, vielfach eingeführtes Sturmgewehr von der Stange handeln, und nicht um Koblenzer Basteleien.
Der Bundesrechnungshof sind halt Juristen. Die Prüfen alles bis rauskommt, das hätte so nicht sein dürfen^^
Ging es jetzt eigentlich um Prüfungen VOR der Beschaffung oder um Prüfung von gelieferten Gewehren?
Seit wann ist zivile Munition eigentlich schlechter als militärische?
Fragen über Fragen, aber der Bundesrechnungshof ist schon eine besondere „Einrichtung“…
Es wurde nicht umsonst schnelles Einzelfeuer angegeben. Und dafür ist sowas IO. Und abgesehen davon hat HK noch den Umbau der G36 auf Lmg 36 angeboten. Damit hätte sich das Dauerfeuer Problem. erledigt.
@Landmatrose3000
das läuft in der zivilen Wirtschaft genauso.
Ich habe eine Weile im Bereich Automobilzulieferer gearbeitet. Erstmusterprüfungen sind Standard. Wenn sie Rohstoffe, Maschine oder Werkzeuge in der Herstellung verändern, geht das ganze wieder von vorne los.
hier geht’s um eine neue Version. also muss auch getestet werden.
Was ist denn das für eine suggestive Überschrift:
„Gewollte Treffer im Labor“
Chef – halte ich für ziemlich flach!
MfG
HS
Solange man bei der WTD 91 die Arbeits[!]ebene ihren Job machen lässt, bin ich überzeugt, dass ein Ergebnis herauskommt, dass die tatsächlichen Stärken und Schwächen der Testwaffen korrekt wiedergibt.
Ganz im Gegensatz dazu waren meine eigenen beruflichen Erfahrungen (IT nicht Handwaffen) mit dem „Expertentum“ des Bundesrechnungshofes und deren Auswirkung auf Entscheidungen der Dienststellenleitung für den Steuerzahler recht teuer. (Hier keine Details da OT.)
In Sachen „wissen was sie tun“ vertraue ich dem Personal der WTD 91 mehr als dem des Rechnungshofes.
@TrevorFaith: Soweit ich das überblicke, sind die Präzisionsanforderungen an Standardmunition seit mindestens ca. 1960 zwar umformuliert, aber im Ergebnis kaum geändert worden. Wie in anderen Armeen auch. Ziel: Der Soldat (m/w) braucht das Vertrauen, dass die Waffe trifft, wenn er alles richtig macht.
Hoffentlich hat die EU auch ihre Regulierung an die Ukraine übermittelt. Die wollen ja auch in die Gemeinschaft und sollten das schon mal berücksichtigen, dass da Schadstoffe beim Verschuss aufkommen.
Sarc Off, es ist einfach unfassbar, was hier geschieht. Am Ende des Tages sollen die G95 das Land, das Bündnis und auch Kameraden schützen. Da braucht es dann bestimmt nicht den BRH als Showstopper.
Die Zeitungsartikel zu demThema zeigen einfach dass Journalisten in Deutschland A) keine Fachkenntnisse über Waffen haben, und B) Nicht wissen wie im Gefecht geschossen wird. Die denken bei einem Gewehr geht normalerweise jeder Schuss Loch in Loch – und im Krieg neutralisieren Soldaten immer „Sniper-like“ -One Shot – One Kill.
Um rauszufinden ob ein Gewehr trifft, muss die Munition präzise und produziert sein. Solche Matchmunition gibts eben am zivilen Markt. Die alte Militärmunition hat grössere Fertigungstoleranzen – wenn dann das Grouping unregelmäßig ist kann das Gewehr nichts dafür.
Und welche Optik man nimmt spielt doch für den Prazisionstest des Gewehrs überhaupt keine Rolle.
Es ist übrigens anzunehmen, dass die KSK für ihre Operation so wie Delta keine normale Standardmunition verwenden.
Und das HK416 noch ausgiebig zu testen, während es schon in mehreren seriösen Ländern (Norwegen, USA, Frankreich) eingesetzt wird ist reine Geldverschwendung. Sollte Deutschland in einen Krieg ziehen müssen, dann ist das HK416 eines der wenigen Themen um das man sich keine Sorgen machen muss.
Verstehe die Aufregung nicht.
Wenn ich einen Motor teste, dann mache ich das auch nicht mit ollem Sprit aus einer Tankstelle aus Lampukistan, sondern mit reinem Sprit, damit ich ausschließen kann, dass ich Messfehler aufgrund minderwertigen Treibstoff habe.
Die machen das mit Präzisionsmunition, um Streuungen bei der 08/15 Mun auszugleichen.
Messtechnisch voll in Ordnung – aber dann könnte man sich nicht aufregen..
Das ist doch eigentlich genau die Art von Diskussion, die wir fast zwei Jahre nach der „Zeitenwende“ nicht mehr brauchen.
Wie von Anderen schon angesprochen braucht das Gewehr in seiner Rolle als Ordonanzwaffe ja gar nicht die Präzision eines Scharfschützengewehrs. Solche Erwartungen führen doch nur wieder zu den Goldrandlösungen, die wir uns nicht (mehr) leisten können.
Genau wegen solcher Einordnungen lese ich den Blog ja so gerne – alles rennt schreiend im Kreis und die einzige nüchterne Quelle bleibt AugenGeradeaus.
Danke an den Hausherren dafür!
@TW: Gerade weil ich den Artikel so gut finde versteh ich den Titel nicht… Gewollte Treffer suggeriert zumindest mir jemand pfuscht sich ein Ergebnis hin und das scheint ja gerade nicht der Fall zu sein (mach selbst viel Prüfung und das Testsetup klang erstmal schlüssig). Vielleicht steh ich auch einfach nur auf dem Schlauch
„Und das HK416 noch ausgiebig zu testen, während es schon in mehreren seriösen Ländern (Norwegen, USA, Frankreich) eingesetzt wird ist reine Geldverschwendung.“
Die bereits eingeführten Varianten des HK416 unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht vom G95A1/KA1, das fängt bei einer ganz anders ausgestalteten und anders verstellbaren Schulterstütze an, geht über neu gestaltetem Handschutz, anderem Gasentnahmeblock, neuer Notvisierung bis hin zu einer völlig anderen Oberflächenbehandlung oder dem neugestalteten Magazinschacht zur verbesserten Aufnahme von STANAG-Magazinen. Ach ja, die Optik scheint auch noch nicht bei der Bundeswehr eingeführt zu sein…
Einfach mal die Herstellerseite und die deutsch- und englischsprachigen Wikipediaeinträge studieren.
Wer will denn ernsthaft erwarten das die Truppe erst nach Auslieferung aller Waffen feststellt das irgendeine Komponente nicht zuverlässig funktioniert, so ganz ohne Felderprobung?
Nach meiner Erfahrung wissen die in diesem Bereich tätigen Mitarbeiter des Zentrums für technisches Qualitätsmanagement der Bundeswehr sehr gut, was sie tun. Ich vertraue drauf, dass die Anforderungen an das Gewehr sachkundig geprüft werden.
Das einzige, was in Deutschland mal ausführlich getestet werden sollte, ist die Gehirn Funktion und das Fachwissen von Polit Juristen im BRH und von Mainstream Journaillen mit den vier Buchstaben.
Letztere werde leider vom einfachen Volk hoch ernst genommen und sind daher nicht umsonst die vierte Macht im Staate.
Als ziviler SIG MCX Besitzer sage ich aus 100% Jäger Praxis Erfahrung:
Bei Guter Pflege, fressen diese AR Dinger (mit indirekter Gasabnahme) mit hinreichend Präzision auf 100-300m Gefechts Entfernung bei Minus 15 bis plus 30 Grad alles, was es für mich so an Zivil Munition so zu kaufen gibt.
(zumindest können die Füchse, die ich damit erlegt habe ein Liedchen davon singen)
MilitärMun mag geringfügig anders sein… Macht auf 100m vielleicht 3-5mm aus… Irrelevant!
Wozu muss in Deutschland das Ende der Wurst immer und immer wieder noch getestet werden?
Der Russe lacht sich nen Ast….
@ Force B sagt:
27.01.2024 um 0:11
„Die bereits eingeführten Varianten des HK416 unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht vom G95A1/KA1“
Wieso musste das so sein? Wann fangen wir mal an, was ausreichend gutes zu kaufen, was bei Partnern schon verfügbar und dort in der Nutzung und Beschaffung ist? Mit den “netten” Sachen wie der höhenverstellbare Schulterstütze oder dem 45°-Hebel kaufen wir wieder die ganzen Termin- und Kostenrisiken ein und sofort ist man auch wieder bei den bekannten Kommunikationsproblemen.
Mir ist allerdings bewusst, dass die in DEU angewendete Handhabung der Vergabevorschriften ein Ausbrechen aus der “Goldrandlösung”-Logik stark erschwert oder derzeit de-facto offenbar unmöglich macht. Nach der heutigen Logik meint man eben nur die “Wünsch-Dir-Was“-FFF stricken zu müssen, die nicht den Anschein erwecken dürfen, schon auf ein marktverfügbares Produkt zugeschnitten zu sein. Resultat ist dann eben bei technologischer Weiterentwicklung gegenüber dem vorher genutzen Produkt immer, das Rad zu gewissen Teilen neu zu erfinden. Kostet, dauert, birgt Risiken. Oder man „muss“ den Weg über FMS gehen, was dann die heimische Industrie ausschliesst. „Kriegstüchtig“ werden wir so nicht. Dass das besonders unsere kleinenen Partnernationen, die sich den ganzen Umstand nicht leisten können (wie beschafffen DNK oder NDL wohl eigentlich, ohne ein BAAINBW-Personaläquivalent, ohne die ganzen WTDen….hmmm….), besser hinbekommen, und das auch „EU-Vergaberechtskonform“, weiss man auch seit längerem.
@Force B: Natürlich muss man neue Bauteile wie die Schulterstütze und den komischen Griffwinkel testen. Das geht aber an der Frage, ob Zivile Munition zum testen ok ist oder nicht, vorbei – die Zeitungsartikel stellen es ja so dar als sei das G95 ein unpräzises Schummelgewehr. Und das ist Quatsch.
ich finds trotzdem vermessen, wenn man als Bundeswehr mit sehr wenig Erfahrung mit AR-15 Bauweise eine Schulterstütze und eine Griff spezifiziert der komplett anders ist als bei denen die mit AR-15 unendlich viel Combat- Erfahrung haben wie die USA.
Eine Frage in die Runde: Oberst Collatz erwähnt Waffenexperten des Bundesrechnungshofes. Gibt es dort tatsächlich welche oder hat er sich versprochen/verschrieben? Ich erinnere mich an ältere Vorgänge als der BRH meinte besser zu wissen wie viele A400 die Luftwaffe braucht und mal die Bevorratungshöhe einer Bombe kritisierte. Zum zweiten Punkt dachte ich mich nur „Denen ist schon bewusst, das Bomben beim Abwurf verbraucht werden und nicht zweimal verwrndet werden können?“. Das mal als Randnotiz zu militärischem Fachwissen im BRH. Zum G95 denke ich, die Berichterstattung ist mal wieder heisse Luft….
Der Bundesrechnungshof und die schlagzeilenbegierigen Medien stellen sich hier ein Armutszeugnis aus.
Die Experten der WTD wissen schließlich genau, was sie zu tun haben, nämlich Versuche zur Gewinnung exakter Ergebnisse vorzunehmen. Das gelingt am besten unter standardisierten Bedingungen, indem von den verschiedenen Einflußgrößen (Waffe, Zieleinrichtung, Munition, Zustand der Atmosphäre, Schütze … ) alle bis auf die Waffe selbst eliminiert werden. Ansonsten ergibt sich ein multivariates Beziehungsgefüge, das sich nur mit statistischen Methoden „aufdröseln“ läßt. Nachdem dabei sichere Ergebnisse unscharf sind und scharfe unsicher, reicht der so gewonnene Erkenntnisgewinn mitnichten aus, um die Waffe mit der notwendigen Bestimmtheit zu beurteilen.
Außerdem: Wenn die Waffe mit ziviler Munition präzise schießt, nicht jedoch mit militärischer, dann läßt sich das Problem nicht über die Waffe, sondern nur über die Munition lösen.
(Und vdL hat das G36 nur deshalb so schnell verdammt, damit ja nichts an ihr „hängen bleibt“, Baron mit Gen. Schneiderhan dto.).
@ Landmatrose3000
„Wieso musste das so sein?“
Eine berechtigte Frage. Aber da kann ich auch nur spekulieren und spare mir das einfach. Schließlich leben wir im Lande des Jodeldiploms…
Und solange das so ist kommt man an ausgiebiger Erprobung nicht vorbei, darum geht es hier ja vorrangig.
Ich bin bei der Berliner Polizei groß geworden als wir noch den Marschallstab im Tornister hatten und habe etwa die recht holprige Umstellung von der P1 zur P6 mitgemacht. Da gab es keine „Felderprobung“ und so zeigte erst die tägliche Praxis das der Hersteller den berühmt-berüchtigten Deformationssporn nachrüsten musste und das erste Pistolentransportgerät dafür, aka Schnellzieholster von AKAH, mit einem Stück Schnur vor Verlust gesichert werden musste bis Jahre später brauchbarer Ersatz beschafft werden konnte.
Nur einer von vielen solchen Fällen die mir dort begegnet sind.
Sowas wünsche ich keinem der jetzt Aktiven, egal wo sie ihren Dienst verrichten. Darum testen und erproben solange nötig! Noch ist die Zeit dafür vorhanden.
@ Mike Echo:
„… die Zeitungsartikel …“
Da bin ich ganz bei Ihnen und versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten mit Leserkommentaren dagegen anzuschreiben, leider vergeblich. Fakten in veröffentlichten Kommentaren werden von den aufgestachelten Empörten ebenso ignoriert wie von den Redakteuren.
@Faith
@TW
„Wie sind denn die gefordertern und zu erfüllenden Parameter, die das Gewehr gemäß WTD erfüllen soll?
Ich frage, weil ich den Verdacht habe, daß die WTD Anforderungen an die Präzision gestellt hat, die im Gefecht sind“
Für die BW ist das die einzige relevante Frage!
Weder die Nachtwei Kommission noch das LG Koblenz konnten Defizite am G36 feststellen. Die Aussage, dass G36 sei wegen Präzisions Problemen ausgemustert worden, ist vor diesem Hintergrund schwer vertretbar.
Die jetzige Diskussion beginnt genauso irrational wie sie damals beim G 36 begann.
[Leider tragen Sie Ihren Teil dazu bei. Bislang ging es darum, ob die gelieferten Waffen im Test unter Laborbedingungen einwandfrei funktionieren. Es ist ja nicht die Enderprobung. T.W.]
@Marineloggi; 27.01., 13:22
Aus meiner eigenen Erfahrung als Befragter durch den BRH (damals noch durch das für Bw-Beschaffungen zuständige Prüfungsamt in Koblenz) bei vier kritischen Projekten (zwar keine Waffen, aber IT/Fm; jeweils 9-14 Std bis auf die „Schrauben- und Fetteebene“ gehende Befragungen) kann ich Ihnen versichern, daß diese beiden Befrager („Faktensammler“)
1. die technologischen sowie operationellen Aspekte der Projekte und deren Zukunftsperspektiven besser und tiefer kannten als die Masse der damit befassten Soldaten (mich eingeschlossen);
2. die Verfahrensabläufe des Beschaffungs- und Einführungsprozesses der Bundeswehr bestens kannten und
3. mindestens einer der beiden ein abgeworbener Ex-Offizier war.
Ob das auch auf die Entscheidungsträger beim heutigen BRH zutrifft, kann ich nicht sagen. Aber wenn man die Bewertungsprozesse und -gremien beim BRH kennt, wird derartiges Fachwissen beim Aufstieg in der Entscheidungsträger-Pyramide wohl stetig abnehmen.
Lieber Herr Wiegold, wieso ist die Frage danach, was ein Sturmgewehr in der Praxis eigentlich tatsächlich können muss, welche Leistungsparameter also relevant sind, irrational? Wieso ist die Feststellung, dass das G36 eben nicht aus technischen Gründen ausgemustert wird irrational, wenn doch, ein Defizit der Waffe tatsächlich nicht festgestellt werden konnte? Man kann da sicherlich treffliche streichen (wurde ja auch jahrelang), aber die Behauptung des G 36 wird wegen Problemen mit der Präzision ausgemustert, ist so apodiktisch eben tatsächlich schwer vertretbar..
Sorry, Herr Wiegold, aber eher in die Schublade. Polemik gehört ihr Titel „Gewollte Treffer im Labor“ ihres ansonsten sehr guten Artikels . Nur eben auch ihr Schlenker über das G36 ist, (noch mal Sorry) wirklich nur schwer vertretbar.
[Ihre Behauptung „wieso ist die Frage danach, was ein Sturmgewehr in der Praxis eigentlich tatsächlich können muss, welche Leistungsparameter also relevant sind, irrational?“ verdreht in ziemlich dreister Weise meine Aussage. Die war, dass genau diese Frage nicht das Thema der bislang stattgefundenen Tests war, sondern noch aussteht. Ich mag es nicht, wenn man mir Aussagen unterstellt, die ich nicht gemacht habe. T.W.]
Dank an den Hausherren für das Update. Ich schätze aber mal, dass, solange wie man sich nicht von dem etwas leistungsschwachen NATO-Kaliber trennt, es nicht wirklich zu deutlichen Verbesserungen kommen wird.
Nein, das ist kein Versuch die Munitionsdiskussion wieder aufzunehmen.
@Force B:
Danke für Ihren Beitrag – P1 zu P6 da kommen nostalgische Gefühle hoch :-)
Lieber Herr Wiegold, ich bin weder irrational noch dreist. Ich habe aber doch stark den Eindruck wir reden an einander vorbei.
Trevor Faith sagt:
„Ich frage, weil ich den Verdacht habe, daß die WTD Anforderungen an die Präzision gestellt hat, die im Gefecht unrelevant sind“
Darauf Sie:
„ (…) aber selbst wenn die WTD Anforderungen gestellt hat, die im Gefecht nicht relevant sind: Darum ging es, wie oben geschrieben, bei diesen Tests nicht, sondern (…)“
Darauf ich:
„Für die BW ist das die einzige relevante Frage!“
Irrational? Dreist? Hm… wir können ja unterschiedlicher Meinung sein, worauf es ankommt aber irrational und dreist bin ich sicher nicht.
Sie korrigieren mich gerne, wenn ich falsch liege: der Spiegelartikel, der Titel ihres Artikels, als auch der Schlusssatz ihres Artikels legen, den Verdacht nahe es könnte auch beim G 95 ein Problem geben. Im übrigen Teil ihres Artikels arbeiten Sie aber schön heraus, dass es dafür bisher überhaupt keine Anhaltspunkte gibt.
Der Spiegel Artikel aber auch Sie lieber Herr Wiegold mit ihrer Überschrift und ihrer offenen Hinweis, das noch nicht klar sei, ob die Waffe nicht vielleicht doch Probleme haben könnte, rühren in der G 36 Wunde.
So gut, vollständig und richtig ihr Artikel im übrigen auch ist, ihr Titel und ihr Schlusssatz sind dazu angetan, wieder eine Diskussion los zu treten beziehungsweise am köcheln zu halten, die sich schon beim G 36 als haltlose erwiesen hat.
Beim ZDF (Links sind hier glaube ich nicht gerne gesehen) wird aus dem BRH-Bericht zitiert: „Das Ziel des Projektes, ein präziseres Gewehr als das G36 zu beschaffen, kann mit dem Änderungsvertrag wie dargestellt nicht mehr sicher erreicht werden.“
Nach dem ZDF-Bericht hat die Bundeswehr die Bedingungen für die Präzisionstests wohl erst nachträglich, durch einen Änderungsvertrag gesenkt.
Die Kritik des BRH scheint also nicht zu sein, dass das Gewehr nicht ausreichend präzise trifft, sondern, dass es nicht besser trifft als das G36. Das hätte es scheinbar nach den ursprünglichen und jetzt nachträglich aufgeweichten Anforderungen tun sollen.
Wenn der BRH hier jetzt darauf hinweist, dass die Bundeswehr für mehrere Hundert Mio. Euro ein neues Gewehr kauft, das möglicherweise nicht präziser ist als das G36, dann ist das doch nichts anderes als Steuerverschwendung. Schließlich war Präzision doch der angebliche Grund für die Neuanschaffung. Und dann bin ich dankbar, dass der BRH das aufdeckt.
Das Geld könnte die Bundeswehr dann vielleicht sinnvoller z.B. in andere wichtige Waffensysteme oder fehlende Munition investieren. Kann ja sein, dass der eigentliche Fehler die Entscheidung war, das G36 auszumustern. Aber das ändert nichts daran, dass die Truppe nun vielleicht nicht den Mehrwert erhält, der versprochen war. Wenn bessere Präzision das Ziel war, finde ich es richtig, das G95 daran zu messen.
Ich halte es deshalb für eine Nebelkerze, wenn das Ministerium hier hervorhebt, dass das G95 für die Anforderungen der Truppe präzise genug ist. Damit will es wohl nur davon ablenken, dass die Bundeswehr mehrere hundert Mio. Euro für einen politischen Schnellschuss (Ausmusterung G36) ohne den eigentlich beabsichtigten Zusatznutzen ausgibt.
@all
Die Versuche, mir zu Aussagen zu unterstellen, die hier nicht stehen, nehmen langsam überhand.
Hier im Text steht nicht, dass „das Ministerium hier hervorhebt, dass das G95 für die Anforderungen der Truppe präzise genug ist“.
Auch die Versuche, mir anzudichten, was in anderen Medien steht, sind langsam nicht mehr lustig. Ebensowenig der Trick „Ihr Text stimmt ja, aber Ihre Überschrift und Ihr Schlusssatz!“
Nun ist wenig überraschend, dass manche das debattieren wollen, was ihre Meinung ist, egal was hier steht. Aber Kommentare, die schlicht nicht zur Kenntnis nehmen, was hier Aussage ist und was nicht, sind durchaus verzichtbar.
Lieber Herr Wiegold,
Auch ein toller Journalist mit einem Super Blog muss Kritiker ertragen. Journalisten – und auch sie Herr Wiegold – sind es gewohnt jedes Wort auf die Goldwaage zu legen und zu interpretieren:
Sie schreiben in ihrem Titel „gewollte Treffer“. Im Kontext der Diskussion suggeriert dies Man haben einen bestimmtes Ergebnis haben wollen und nicht objektiv geprüft. Natürlich haben sie das nicht gesagt und vielleicht auch nicht gemeint aber ihre Überschrift suggeriert es nun mal im Kontext.
In ihrem Artikel nehmen Sie Bezug auf das G 36 und stehe natürlich objektiv richtig fest, dass diese Waffe vor dem Hintergrund der Diskussion über vermeintliche Probleme ausgemustert wird. Aber sie stellen damit auch das G 95 in Beziehung zum G 36 und die vermeindlichen Problemen. Zum Schluss stellen sie klar, dass noch niemand weiß, ob das G 95 die geforderten Forderungen erfüllt oder nicht.
Ob gewollt oder nicht, Überschrift, Kontext, Bezug zum G 36 und Schlusswort Wecken beim Laser Zweifel, ob alles mit rechten Dingen zugeht mit dem G 95.
Verstehen Sie mich nicht falsch. Es ist für ein Journalisten mehr als legitim Fragen zu stellen und zu zweifeln gehört sogar zur Jobbeschreibung für einen Journalisten. Es ist aber genauso legitim, darauf hinzuweisen, dass stand heute überhaupt kein Anlass für Zweifel besteht. Die Tests beginnen gerade erst, bis jetzt sieht alles gut aus und wirkliche Unregelmäßigkeiten sind nicht zu erkennen. Am Ende wird man sehen wie es ausgeht. So kann man es auch formulieren.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.
@ M. Steffen_
„Für die BW ist das die einzige relevante Frage!“
Es ist zum Mäusemelken. So langsam glaube ich genau zu wissen wie sich der Hausherr fühlt wenn er sowas wiederholt lesen muss.
Ja, der Präzisionsbeschuss unter Laborbedingungen (mit fünf Exemplaren) ist notwendig um eine Basis für spätere Vergleiche zu ziehen. Denn wenn die Produktion großer Stückzahlen angelaufen ist sind aus den unterschiedlichsten Gründen Abweichung zu den Vorserienexemplaren möglich, auch mit merkbar schlechteren Ergebnissen. Ich bin mir ziehlich sicher das die später zulaufenden Lose bei der WTD 91 nicht nur im rechtlichen Sinne Beschossen werden sondern stichprobenhaft unter den selben Laborbedingungen wie aktuell geschehen getestet werden. Um eben genau solche Abweichungen ausschließen oder erkennen zu können.
Und das alles dient der Bundeswehr, sonst gäbe es die WTD 91 mit ihren anerkannten Fachleuten als Bestandteil der Bundeswehr gar nicht.
„Für die BW ist das die einzige relevante Frage!“ sollte eigentlich lauten: „Der Soldat will eine Waffe die unter allen Bedingung das trifft wo man hinzielt, die einfach und sinnfällig zu bedienen ist und die ihn bei Bewegungen nicht unnötig hindert.“
All das wird noch erprobt!
An diejenigen die sich an der „zivilen“ Patrone reiben:
Je mehr ich mich mit dem Thema hier beschäftige, desto klarer wird weshalb hier von ziviler Präzisionsmunition die Rede ist. Es gibt schlicht keine militärische in diesem Kaliber, oder ist ihnen bei der Bundeswehr oder sonstwo ein Scharfschützengewehr diesen Kalibers bekannt?
Ganz im Gegensatz dazu haben sich im polizeilichen Bereicht Präzisionsgewehre für kurze Distanzen in diesm Kaliber im urbanen Bereich seit etwa 20 Jahren durchgesetzt, etwa das SG 550-1 Sniper.
Hierfür gibt es z.B. von MEN eine Patrone .223 Match 4,5 g. Hier ist das Geschoß 0,5 gr schwerer und als Hollow Point Boattail ausgeführt, eine Geschoßkonstruktion die seit Jahrzehnten auch bei Sportschützen die erste Wahl ist.
Ich habe zwar keine Gewissheit, bin aber der festen Überzeugung das die in Frage stehende Patrone nicht irgendeine Sportpatrone vom Markt ist, sondern aus der MEN oder RUAG/DAG (oder wie die sich gerade nennen) Behördenfertigung stammt. Und weil die nicht nach NATO zertifiziert sein muss und auch für eine zivile Behörde bestimmt ist, wird sie zivile Präzisionspatrone genannt.
Die kann auch auf dem zivilen Markt verkauft werden weil keine Verbotsmerkmale gem. WaffG wie Leuchtspur oder Hartkern vorliegen.
Zu allem Überfluß trägt sie dann auch, ganz C.I.P.-konform, die zivile Bezeichnung .223 Rem.
Da steckt in keinster Weise Schummelei oder Hexenwerk dahinter wenn so etwas für Tests verwendet wird.
Vielen Dank für die unaufgeregte, ausführliche und sachliche Berichterstattung.
Eine inhaltliche Anmerkung:
„Allerdings hat die Bundeswehr schon fast 2.000 Gewehre des Typs HK416 (wenn auch in einer etwas anderen Version), die von den Spezialkräften genutzt werden. Von Problemen mit dieser Waffe scheint bislang nichts bekannt“
Der Spiegel berichtete jedoch 2020 zu der Thematik: (kein Link aus bekannten Gründen)
„Bei einer Bestellung von 1705 Gewehren vom Typ G95K für den Eliteverband Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr beklagt das Ministerium in einem vertraulichen Bericht von Mitte Juni einen „Lieferverzug von aktuell acht Monaten wegen Qualitätsmängeln in der Serienfertigung beim Hersteller“.“
Doch laut Bericht gab es zunächst Probleme mit dem Durchladehebel. Dann erfüllten „Teile der Waffen nicht die vertraglich vereinbarten Präzisionsanforderungen.“.“
HK dementierte im Spiegel jedoch die Probleme überwiegend:
„Heckler & Koch teilte auf SPIEGEL-Nachfrage mit, es habe zwar „etwas länger“ gedauert, die Anforderungen des KSK zu erfüllen, es gebe aber „keine Probleme mit der Waffe“. Zudem dementierte der Waffenhersteller, dass man die in dem Papier aus dem Ministerium geschilderte Strafzahlung von rund einer Viertelmillion Euro zahlen musste.“
Vgl. Genauer, M.: G95K für die Bundeswehr Neue Mängel an Sturmgewehren von Heckler & Koch; Der Spiegel 30/2000, 17.07.2020.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich größere Qualitätsmängel oder bauartbedingte Präzisionsmängel für eine bereits so erprobte und bewährte Handwaffe für eher unwahrscheinlich halte.
Auch die Kritik des Bundesrechnungshofs wirkt nach den Erläuterungen von Herrn Oberst Scheibe schlichtweg unqualifiziert. Es ist fraglich, weshalb der Bunderechnungshof mit solchen offenbar schlecht recherchiert Inhalten und/oder technischem Unverständnis an die Öffentlichkeit geht. Noch einmal mein Dank an TW für den ausführlichen Artikel und Recherche, der deutlich über die allgemeine Berichterstattung hinausgeht.
Dem Kommentar von Bratapfel kann ich nur beipflichten.
Um den derzeitigen Eindruck zusammen zu fassen:
Das G95 wird in der Masse der Fälle vermutlich präzise genug für die Bw-Bedarfe sein, so wie es das G36 auch schon ist. Damit wäre der (politisch gestartete) Vorgang „G95“ unwirtschaftlich und die Frage stellt sich, ob das Gewehr tatsächlich nun für die Bw beschafft werden sollte. Würde hier also ein unsinniger Vorgang nur deshalb nicht gestoppt, weil es ein politischer ist?
Leider wird niergendwo weiter beleuchtet, was hinter dem Vorgang Fachebene/Leitung steckt (Zitat aus dem Spiegel): „Nachdem die Fachebene des Beschaffungsamts das Ersuchen der Herstellers für lockerere Regeln zunächst abgelehnt hatte, stimmte die Leitung der Berhörde der Änderung am 23. Januar 2023 schließlich trotzdem zu“.
Lassen wir das BAAINBW doch einfach seinen Job machen. Am längsten gedauert haben doch die juristischen Hürden.
Die Bw hat mit dem G36 ein Gewehr, das für Mitteeuropa konzipiert wurde und auch gut funktioniert. Es sei denn, man jagt wie ein Irrer Magazine im Dauerfeuer da durch. Aber dann geht es dem Schützen auch nicht um Präzision.
Ob die jetzigen Tests Sinn machen? Ich denke schon.
Man sollte allerdings beachten, daß jedes Los Munition ein geringfügig anderes Trefferbild mit sich bringt. Sportschützen, die schon mal Munition für ihre Waffe gekauft haben, wissen, was ich meine.
@ Force B :
„Ja, der Präzisionsbeschuss unter Laborbedingungen (mit fünf Exemplaren) ist notwendig um eine Basis für spätere Vergleiche zu ziehen.“
Wo ist der dann der „Skandal“ oder in anderen Worten: Weshalb ist der Artikel dann überhaupt in den Medien erschienen?
@Landmatrose
Ja, die umfangreichen Untersuchungen im Rahmene einer taktischen Einsatzprüfung sind notwendig. Dabei geht es nicht nur um die – nicht nur banalen – Änderungen des K-Standes genüber dem G95 der SpezKr.
Neben dem notwendigen Schritt, von Tests unter Laborbedingungen an der WTD zu einer Erprobung mit Truppe in einsatznahen Szenaren zu kommen, geht es vor allem darum das Gesamtsystem Soldat-Waffe-Zubehör zu testen.
Da hat der Sprecher BAAINBw völlig recht „Da wird es dann nicht nur um Treffer mit (Gefechts)Munition gehen, sondern auch um Dinge wie Handhabbarkeit und Optik – eben um das Gesamtsystem.“
In der Breite der Truppe unterscheidet sich die persönliche Ausrüstung (Schutzweste, Helm etc.) sowie die vorhandenen Nachtsichtbrillen und -vorsätze deutlich von den SpezKr. Schon die mit der Waffe beschaffte Zieloptik ist eine andere.
@alle.
Ich hätte man die Frage: Das G95 wird doch wohl eine bestimmte Haltbarkeit im Lastenheft stehen haben oder? Wird das eigentlich auch geprüft, indem man wirklich mal mit einigen Gewehren tausende Schuss verschießt und danach auch auf Präzision testet?
Haltbarkeit geändert ich bei einem Sturmgewehr zumindest im Fruedensbetrieb doch auch wichtig als Steuerzahler.
@ Alle die sich daran stören: „Gewollte Treffer im Labor“
Ja was denn sonst? Stünde da etwas von ungewollten Treffern bedeutete das ja wohl das man nicht trifft was anvisiert war, ergo das Testobjekt Streukreise weit jenseits von Gut und Böse liefert. Was nicht der Fall ist!
@ M.Steffen:
„Auch ein toller Journalist mit einem Super Blog muss Kritiker ertragen. Journalisten – und auch sie Herr Wiegold – sind es gewohnt jedes Wort auf die Goldwaage zu legen und zu interpretieren:“
Herr Steffen, ein Vorwurf der auf Sie zurück fällt, denn gerade ein Jurist muss die deutsche Sprache bis ins Detail beherrschen um in der Lage zu sein Gesetze zu lesen und zu verstehen.
Was Sie als offensichtlicher Muttersprachler in diesen simplen Satz hineingeheimnissen… Hut ab! Da muss man erstmal drauf kommen.
Was die Überschrift angeht: Die ist mir lieber als „Paragraph 23a, Absatz 2 Nummer 4 des ersten Satzes könnte gemäss der Ausschreibung vom 01.04.2022 der Abteilung 7, Bundesamt für Beschaffung, Ausrüstung und Informationstechnik, Abteilung Beschuss, unter Berücksichtigung des journalistischen Grundsatzes des Hinterfragungsgebotes, bei genauerem Hinsehen, fragwürdig sein.“
Eine Überschrift soll Interesse wecken und zum Nachdenken und diskutieren anregen.
@ Trevor Faith
Gute Frage. Ich erkenne nur einen Skandal: Es gibt augenscheinlich viel zu viele Journalisten und deren Leser die auf den Zug der BILD aufspringen und schon mal vorsorglich Fackeln und Mistgabeln klar machen um die nächste Sau durchs Dorf zu treiben.
Dieser „Skandal“ wurde einzig und alleine von der BILD losgetreten, mit folgender Überschrift in der Online-Ausgabe:
„Neues Sturmgewehr gefährdet unsere Soldaten“
Mehr habe ich da nicht gelesen, ich will ja mein Frühstück bei mir behalten.
@ Mike Echo.
„… nostalgische Gefühle …“
Bei mir nicht. Unsere Manurhin P1 waren mangels Hexpin und, im Vergleich zu heute, sehr intensivem Schießtraining schlicht verschlissen. Und das man bei der nachfolgenden Pistolengeneration bei acht Schuss blieb habe ich damals auch nicht verstanden.
Ich komme bei den statischen Sportdisziplinen mit meinen P7 besser zurecht und setzte bei den dynamischen auf eine USP CS.
Sorry for off topic.
Warum neues Gewehr?
Ich habe nicht einmal von einem Soldaten gehört, der sich über das G-36 beschwert hat oder das es nicht trifft.
Hätte man diese Testbedingungen auch beim G-36 angewendet wäre ein ganz anderes Ergebnis dabei heraus gekommen. Es war politisch oder aus nicht nachvollziehbaren Gründen gewollt ein neues Gewehr zu kaufen. Nur damit HK einen neuen Auftrag bekommt? Dieses Geld hätte die Truppe sinnvoller ausgeben können.
[Unter wie vielen verschiedenen Nicks wollen Sie hier noch auftreten? Vor Jahren, als Sie noch den Nick „Kampfmittelbeseitiger“ hatten, wurde diese Diskussion bereits so was von umfänglich geführt. Gehen Sie zurück und diskutieren Sie das in der Vergangenheit bitte weiter. T.W.]
@Johannes Ram
@all
„Allerdings muss ich gestehen, dass ich größere Qualitätsmängel oder bauartbedingte Präzisionsmängel für eine bereits so erprobte und bewährte Handwaffe für eher unwahrscheinlich halte.“
Was im übrigen die Frage aufwirft, ob das HK 416/G95 in den Armeen, wo es bereits eingeführt wurde, „Probleme verursacht“ hat (Präzision, Zuverlässigkeit, etc.)?
Interessante Diskussion.
Gebt ihnen die Zeit die sie meinen zu brauchen – davon leben Angehörige der BW und BRH. Quasi Selbstbeschäfigung und Jobgarantie.
Davon ab haben wir ein funktionierendes Sturmgewehr worum uns die UKR beneiden dürften und davon ab „beschießt“ man sich mittlerweile mit Drohnen wie vermehrt zu sehen ist…
Die Kriegsführung verändert sich doch gerade live…
Kommt mir mal wieder wie Bw-Bashing vor. Irgendjemand ohne Sachverstand kramt den nächsten vermeindlichen Aspekt raus, um einen Skandal los zu treten.
Der BRH würde gut daran tun, wenn er sich mit dem BAAINBw zusammen setzen würde und mal Rückfragen stellt, bevor er einen Bericht veröffentlicht. Ist ja schon auch etwas peinlich, wenn es die Behörden nicht schaffen sich untereinander abzustimmen.
Mehrere Baustellen:
1. Den Titel des Artikels halte ich im Sinne der Gesamtwürdigung für völlig in Ordnung. Denn er drückt ja nur das aus, was im Artikel zutage kommt. Dass die Verwendung von Präzisionsmunition beim derzeitigen Testbeschuss der Nachweismuster dem (m.E. vertretbaren) Wunsch entspricht, mögliche Störfaktoren bei der Ermittlung von Qualitätsunterschieden bei der Waffe nach Möglichkeit auszuschließen, führt eben dazu, dass die Trefferqualität in dieser Phase der Erprobung eben durch Wahl von Präzisionsmunition auch „gewollt“ ist. Die Suggestion von Qualitätsmängeln kann man da m.E. nur herauslesen, wenn man den Beitrag entweder a) nicht gelesen, b) nicht verstanden oder c) zwar gelesen und verstanden, aber mutwillig ignoriert hat, was daraus folgert.
2, Eine Änderung der Vertragsbedingungen „zugunsten“ des Herstellers sehe ich in der hier offenbar erfolgten Änderung hinsichtlich der nun durchgeführten Probebeschüsse auch nicht. Man mag die Frage stellen, warum so etwas nicht von vornherein so vereinbart werden konnte, aber sinnvoll erscheint es allemal.
3. Die (m.E. völlig aufgebauschte und überzogene) Kritik am G36 die dann politisch als Grundlage für die Anforderung an das neue Gewehr, präziser zu schießen, als das alte herhalten musste, bedarf m.E. der erneuten Betrachtung. Denn wenn das G36 schon hinreichend präzise geschossen hat (und zwar unter den Bedingungen, die an das Gewehr gestellt worden waren, als es bestellt wurde) ist natürlich zu fragen, unter genau welchen Bedingungen denn das neue G95 genau welche Präzisionsanforderungen zu erfüllen hat? Wenn der Bundesrechnungshof feststellt, dass das Ziel, ein signifikant präziseres Gewehr als das G36 zu bestellen, nicht mehr erreicht werden könne, so kann er das in dieser Phase eigentlich nur durch einen Vergleich von Äpfeln mit Birnen begründen. Denn dann muss man dem G36 zugestehen, dass seine „Präzisionsmängel“ unter Bedingungen auftraten, für die das Gewehr schlicht weder gebaut noch bestellt war und die nun aber im Hinblick auf das G95 abgefragt werden sollen. Wenn das G95 also unter den Bedingungen hinreichend präzise schießt, unter denen das G36 aufgrund geänderter Einsatzbedingungen performen musste, ist die Anforderung doch erfüllt.
4. Der Bundesrechnungshof missachtet m.E. die Tatsache, dass das G36 auch ohne angebliche Präzisionsmängel längst durch ein zeitgemäßes neues Gewehr im Rahmen einer Folgeausschreibung hätte ersetzt werden müssen. Die Anforderungen sind somit vielleicht auch ein Stück weit politisches Resultat der selbst kreierten „Probleme“ des G36 und stehen mithin auch zu Unrecht derart im Fokus, weil man selbstverständlich bei einer Ausschreibung einer Ordonnanzwaffe für die Streitkräfte die Einsatzszenarien so umreißt, dass das Gewehr unter den Bedingungen gut performed, die für die (im Augenblick der Vergabeentscheidung absehbar wahrscheinlichen) Einsätze auch hinreichend relevant sind.
5. Dass die Qualität der journalistischen Berichterstattung in unserem Land stetig zurückgeht, liegt auf der Hand. Dass mangelnde Sachkunde hinsichtlich der technischen Funktion von Feuerwaffen hier mit hineinspielt, ebenfalls. Ohne globalgalaktisch werden zu wollen: Ein Journalist, der mit dem G36 selbst im Rahmen seines Wehrdienstes geschossen hätte, dürfte vermutlich anders berichten, als einer, der das nicht getan hat. Auch die Signifikanz von Streukreisen und Trefferbildern kann derjenige im Zweifel viel besser einordnen, der mit einer Waffe und ihrer Funktion im Gesamtzusammenwirken mit der verwendeten Munition und dem Schützen zumindest ansatzweise bekannt ist.
Typisch deutsche Diskussion, leider.
Ich finde es besonders bemerkenswert, dass Frankreich und Deutschland das gleiche Gewehr verwenden. Das freut mich als Steuerzahler und als Europäer sehr.
Ich hoffe andere Nationen schließen sich an.
@Metallkopf: Natürlich weiß ich nicht, was Sie unter „Journalismus“ verstehen. Der dem Pressekodex verpflichtete ist – sofern grds. außerhalb „asozialer Medien“ konsumiert – ausgesprochen gut.