Marder-Schützenpanzer für die Ukraine: Rheinmetall liefert weitere 40 Gefechtsfahrzeuge

Der Rüstungskonzern Rheinmetall will bis zum Jahresende weitere 40 instandgesetzte Marder-Schützenpanzer an die Ukraine liefern, die dann über insgesamt 100 dieser Gefechtsfahrzeuge verfügen soll. Bislang hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 40 Marder aus früheren Bundeswehrbeständen wieder hergerichtet und in die Ukraine geschickt; hinzu kommen weitere 20 Schützenpanzer aus Bundeswehrbeständen.

Aus der Mitteilung von Rheinmetall vom (heutigen) Montag:

Die deutsche Bundesregierung hat Rheinmetall beauftragt, 40 Schützenpanzer Marder an die Ukraine zu liefern. Der Auftrag wurde im August 2023 erteilt und hat einen Wert im höheren zweistelligen Mio EUR-Bereich. Rheinmetall setzt mit Hochdruck seine Arbeit an Bestandsfahrzeugen fort, damit dieses neuerliche Los Marder vertragsgemäß noch beginnend im Jahr 2023 ausgeliefert werden kann.
Die Summe der von Rheinmetall an die Ukraine zu liefernden Marder-Fahrzeuge erhöht sich mit dieser Bestellung auf 80. So hatte das Unternehmen bereits am 21. März 2023 die ersten von der Bundesregierung beauftragten 20 Schützenpanzer für die Ukraine auf
den Weg gebracht. Dazu kommen 20 weitere Schützenpanzer von
Rheinmetall, welche im Juni 2023 beauftragt wurden. Auch diese wurden
jüngst ausgeliefert.
Bei den zur Verfügung gestellten Schützenpanzern handelt es sich um überholte Marder 1A3, die Rheinmetall vormals aus Beständen der Bundeswehr übernommen hat. Bereits im Frühjahr 2022 hatte Rheinmetall auf eigene Kosten damit begonnen, die Schützenpanzer für die sofortige Einsatzbereitschaft instandzusetzen.
Die Arbeiten am Schützenpanzer Marder laufen derzeit an den Rheinmetall-Standorten Unterlüß und Kassel. Bis zu zehn Schützenpanzer pro Monat können ausgeliefert werden.

Die Lieferung weiterer Marder hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius im Juli am Rande des NATO-Gipfels in Litauen angekündigt. Nach Meldungen aus der Ukraine wurden diese Schützenpanzer aus deutscher Produktion im August erstmals an der Front eingesetzt.

(Archivbild Juli 2023: Marder-Instandsetzung im Rheinmetall-Werk in Kassel – Foto Rheinmetall)