Bundeswehr flog mehr als 300 Menschen aus dem Sudan aus – Weitere Flüge geplant (Nachtrag)
Bei ihrer Evakuierungsoperation im Sudan hat die Bundeswehr bis zum (heutigen) Montagmorgen mehr als 300 Personen aus dem umkämpften afrikanischen Land in Sicherheit gebracht. Weitere Evakuierungsflüge der Luftwaffe aus der sudanesischen Hauptstadt Khartum sind geplant, so lange es die Sicherheitslage zulässt.
In den frühen Morgenstunden war ein drittes Transportflugzeug vom Typ A400M auf der jordanischen Luftwaffenbasis Al Azrak gelandet. An Bord waren nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr 97 Personen. Bereits zuvor waren in der Nacht zum Montag mit zwei Maschinen 214 Menschen vom sudanesischen Militflughafen Wadi Seidna nördlich von Khartum ausgeflogen worden.
Die Bemühungen um eine Evakuierung von Deutschen und Staatsbürgern anderer Länder würden vorerst fortgesetzt, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos, ohne Einzelheiten zu nennen. Der Einflug in den Sudan, wo die rivalisierenden Militärgruppierungen der sudanesischen Armee und der paramilitärischen Rapid Support Forces seit mehr als einer Woche um die Vorherrschaft kämpfen, wurde am Wochenende durch eine vereinbarte Feuerpause beider Seiten möglich. Wie lange die anhält, ist aber ungewiss.
Die Bundeswehr ist zudem auf die Kooperation der sudanesischen Armee angewiesen, unter deren Kontrolle das Flugfeld von Wadi Seidna steht. Die Streitkräfte des Landes haben dort einen Teil ihrer Luftwaffe stationiert.
Nachtrag: Nach Angaben des Verteidigungsministeriums vom Montag hatte ungefähr die Hälfte der 311 evakuierten Personen die deutsche Staatsbürgerschaft, die übrigen gehörten anderen Nationen an.
#Evakuierungsoperation: Gestern wurden rund 300 Menschen mit drei Maschinen vom Typ A400M der #Bundeswehr aus dem #Sudan nach Jordanien gebracht. Die Hälfte der Personen kommt aus 🇩🇪, die anderen Evakuierten aus über 20 Nationen. pic.twitter.com/6nRkcD3ShW
— Verteidigungsministerium (@BMVg_Bundeswehr) April 24, 2023
(wird ggf. ergänzt)
Die dänische Zeitung Politiken zitiert Lars Lökke Rasmussen damit, dass vier Länder eine Schlüsselrolle dabei gespielt haben, dass 15 Dänen evakuiert werden konnten:
„Lars Løkke Rasmussen udtaler, at især Frankrig, Tyskland, Sverige og Norge har spillet en nøglerolle, så nattens evakuering kunne lykkes.“
Besonders Frankreich, Deutschland, Schweden und Norwegen haben eine Schlüsselrolle gespielt:
https://politiken.dk/udland/art9318144/Fire-lande-spillede-en-n%C3%B8glerolle-da-15-danskere-i-nat-blev-reddet-ud-af-Sudan
Demnach war es ein von Frankreich koordinierter Einsatz. Auf dem Foto sieht man auch eine deutsche A400M hinter einer Italienischen Hercules
Ich sag nur: Daumen hoch, gut gemacht. Auch der Abbrich des ersten Ansatzes war mehr als berechtigt denn über allem steht die sichere Heimkehr aller Beteiligten (zu Evakuierende und eingesetztes Personal).
👍
ALLE haben Ihre Sache gut gemacht, AA, die Truppe aber auch das Zusammenspiel mit den Partnern. Da ist es vollkommen egal woher die Soldaten kommen, die die Menschen gesichert haben. Wir können das, die können das, aber zusammen sind wir besser.
Seltsam nur das Spiegel, Zeit, das jetzt keine Meldung wert ist. Die SZ hat es an 10 Stelle, dass eine Maschine in Berlin gelandet ist. Eigentlich hatte ich gedacht „Eilmeldung: …“ aber eine gute Nachricht scheint eben keine Meldung wert zu sein.
@Michael S. sagt: 24.04.2023 um 11:02 Uhr
„Demnach war es ein von Frankreich koordinierter Einsatz.“
Das schließen Sie woraus? Der von Ihnen verlinkte Artikel ist hinter einer Bezahlschranke und somit leider nicht hilfreich.
Hallo zusammen,
Hier noch ein paar Info aus der französiche Presse:
https://www.forcesoperations.com/pres-de-400-ressortissants-evacues-grace-a-loperation-sagittaire/
„Ungefähr 150 französische Soldaten wurden in der Region Khartum eingesetzt, um im Rahmen der Operation Sagittaire so schnell wie möglich diplomatisches Personal, französische Staatsangehörige und andere Nationen zu evakuieren, (…) insgesamt 388 Personen, die auf der Air Base 188 in Dschibuti empfangen wurden wobei “eine bedeutsame Zahl von Bürgern“ aus 28 europäischen, amerikanischen, afrikanischen und asiatischen Ländern.
https://www.lefigaro.fr/international/combats-au-soudan-la-france-commence-a-evacuer-ses-ressortissants-20230423
„Diese Rotationen ermöglichten die Evakuierung von 388 Personen, darunter Franzosen, die dies wünschten, sowie eine beträchtliche Anzahl von Bürgern anderer Länder, insbesondere europäischer (Deutschland, Österreich, Dänemark, Finnland, Griechenland, Ungarn, Italien, Irland, Niederlande, Rumänien, Großbritannien, Schweden, Schweiz), aber auch Afrikaner (Südafrika, Burundi, Äthiopien, Lesotho, Marokko, Namibia, Niger, Uganda, Ruanda, Sudan), Amerikaner (USA, Kanada) und Asien (Indien, Japan, Philippinen)
(…)
Bezüglich den verletzten Franzose (auch bereits in Augengeradeaus angesprochen):
https://www.lindependant.fr/2023/04/23/crise-au-soudan-un-convoi-de-francais-attaque-par-un-avion-a-la-sortie-de-lambassade-un-blesse-selon-les-fsr-11153321.php
„Laut FSR: „Die Rapid Support Forces wurden während der Evakuierung französischer Staatsangehöriger aus ihrer Botschaft von Flugzeugen angegriffen, die Bahri in Richtung Omdurman passierten und das Leben französischer Staatsangehöriger durch die Verletzung eines von ihnen und das Überleben der anderen Mitglieder gefährdeten Konvoi. Der FSR gibt an, dass der Evakuierungskonvoi französischer Staatsangehöriger in voller Abstimmung mit der französischen Regierung heute Morgen von der französischen Botschaft abgefahren ist und durch die Stadt Bahri nach Omdurman geflogen ist, wo er angegriffen und das Flugzeug abgeschossen wurde“.“
Allerdings wurde auch im Le Figaro erwähnt:
https://www.lefigaro.fr/international/combats-au-soudan-la-france-commence-a-evacuer-ses-ressortissants-20230423
„Wenn die MAE (Ministère des Affaires Etrangères) keine Verletzungen auf französischer Seite bestätigt (die Hypothese eines Soldaten tauchte im Laufe des Tages auf), räumt sie dennoch das Scheitern dieser ersten Evakuierung ein. Nach diesen Schüssen befragt, erklärten Quellen des französischen Außenministeriums und der französischen Streitkräfte, sie wollten „diese Art von Gerüchten nicht kommentieren“, solange „die Operation noch nicht beendet ist“. „Wir hätten es nicht getan, wenn wir keine Sicherheitsgarantien von den Kriegführenden gehabt hätten, die wiederholt und wiederholt wurden“, sagten sie.“
Ob ein Franzose verletzt wurde, scheint noch nicht offiziel bestätigt zu sein.
https://www.opex360.com/2023/04/23/soudan-la-france-a-lance-une-operation-devacuation-de-ses-ressortissants/
„…ein US-Diplomatenkonvoi wurde angegriffen, während der in Karthoum stationierte Botschafter der Europäischen Union [EU], der Ire Aidan O’Hara, in seiner Residenz angegriffen wurde.“
Pio-Fritz sagt:
24.04.2023 um 13:54 Uhr
“
@Michael S. sagt: 24.04.2023 um 11:02 Uhr
„Demnach war es ein von Frankreich koordinierter Einsatz.“
Das schließen Sie woraus? Der von Ihnen verlinkte Artikel ist hinter einer Bezahlschranke und somit leider nicht hilfreich.“
Der Artikel ist nicht hinter der Bezahlschranke, sondern vollkommen kostenfrei lesbar, wenn man Cookies erlaubt.
Text:
„Det er under en fransk koordineret indsats, at danskerne er blevet fløjet ud af Khartoum med forskellige evakueringsfly.“
Übersetzung mit DeepL:
„Die Dänen wurden im Rahmen einer von Frankreich koordinierten Aktion mit verschiedenen Evakuierungsflugzeugen aus Khartum ausgeflogen.“
@Michael S. 11.02
Auf eine koordinierende Rolle der französischen Streitkräfte deuten auch Fernsehaufnahmen (AlJazeera, arab./AlArabiya) hin, in denen frz. Soldaten in einem Tower an der Seite von Einheimischen ihre Arbeit verrichten.
Schließe mich @Boson an, das war ein guter Job von allen. Man hat die Lageentwicklung zur Kenntnis genommen, die richtigen Schlüsse gezogen und ist „vor die Lage“ gegangen.
Da wurde was richtig gut gemacht, man sollte mehr darüber reden.
Marine wird aktiv.
@Grnfink2
„EGV Bonn vorgestern aus Augusta aufgelaufen mit Kurs Suez-Kanal.
Laut NDR Info ist die Küste des Sudan sein Ziel. Das Schiff sei laut des Senders eine weitere „Handlungsoption“.
Mit Hubschraubern ausgerüstet, könnte das Schiff vor der Küste des Sudans als „Basis See“ wirken“.
Zur Einschiffung von Teilen SeeBtl/SpezKrMar keine Angabe. Wenn amphibious assault ships nicht verfügbar sind, muss eben ein EGV her.
https://twitter.com/Grnfink2/status/1650482588534939648/photo/1
[Äh, was sollte ein „amphibious assault ship“ denn assaulten? Geht ja nicht um eine Landungsoperation. T.W.]
Wie schon RaFiB sagte es stand im dänischen Text. Gruß eines ehemaligen HQ BaltAp Familienangehörigen;).
@T.W
[Äh, was sollte ein „amphibious assault ship“ denn assaulten? Geht ja nicht um eine Landungsoperation. T.W.]
Wenn das zuvor so präzise gewusst wird, bei bester Intel und Aufkl, wär ich bei Ihnen.
Da dies gewöhnlich im Krieg, zumal in Kämpfen so irrationaler Kontrahenten wie derzeit im Sudan eher ungefähr bleibt, gilt, sei vorbereitet.
Ein EGV löst diese Aufgabe der Unterstützung von EvakOp durchaus, – wenn Ruhe herrscht.
Ein LHD/LHA/LPH wäre die zuverlässigere Option in allen Operationsarten. Ein Einsatz des amphibious assault ship lässt Reaktionen auf alle Unwägbarkeiten der Lageentwicklung zu, „assaulten“ sollte solch asset zunächst gar nichts. Es beinhaltet Handlungsalternativen.
In Ergänzung zur BONN:
@MikeGeorg
Für diesen Einsatz fährt das Schiff mit einer Gesamtbesatzungsstärke von 170 Frauen und Männern. Neben der Stammbesatzung wird die „Bonn“ durch ein litauisches Boardingteam, Feldjäger und Rechtsberater unterstützt. Des Weiteren wird der Sanitätsbereich des Schiffes durch eine Facharztgruppe ergänzt.
Der Guardian hat vor drei Stunden eine grobe Übersicht veröffentlicht welche Länder Evakuierungsoperation durchgeführt haben oder planen.
https://www.theguardian.com/world/2023/apr/24/sudan-what-have-different-countries-done-to-get-nationals-out
Zusammenfassun: Jede Nation scheint jeden mitzunehmen.
@KPK @T.Wiegold
So ein „amphibious assault ship“ kann ja noch mehr als nur angreifen: mit den vielen Hubschraubern und Booten/Landungsfahrzeugen kann man in kurzer Zeit hunderte Menschen evakuieren ohne auf einen Hafen angewiesen zu sein. Zusätzlich hat man auch viel Platz an Bord um sie ein paar Tage unterzubringen und zu versorgen.
Der EGV hat maximal zwei Hubschrauber, das MERZ (Hospital), vielleicht ein paar Extra-Kajüten und ein paar „Beiboote“; also eine weitere Option, immerhin.
T. Wiegold: Ein „Amphibious Assault Ship“ soll in diesem Fall nichts „assaulten“, diese übergeordnete Klasse von Schiffen nennt man halt einfach so. Typische Schiffsklassen wären z.B. die amerikanischen „Wasp“ und „America“ Klassen, die französischen „Mistral“ oder die jüngst in Dienst gestellte türkische „Anadolu“. Sowas haben „wir“ halt nicht, aber die Einsatzgruppenversorger kommen dem irgendwo noch am Nächsten. Zumindest, wenn man mal die „Karel Doorman“ ausklammert, die wäre für eine solche Operation wohl noch besser geeignet, als ein EGV.
Die Krisen-und Einsatzstaebe in Berlin und anderswo arbeiten nunmehr seit 10 Tagen, teilweise rund um die Uhr. Die Operation des EvakOpVbd ist noch nicht beendet.
Dennoch stimmt das Resultat, bis hierhin, und das ist keinesfalls nur mit Glueck zu erklaeren.
Leistungsstand, Uebung und gewisse Erfahrung vieler Beteiligter zahlen sich eben aus. Mich freut das -)
MilBlogger 82 ist zuzustimmen, wenn er v.a. vereinfachte Entscheidungsprozesse anmahnt.
Ueberall wo Prozesse Entscheidungen und Effekte verlangsamen, sind sie zu hinterfragen- gilt derzeit in allen Bereichen.
Die kommenden Tage und Wochen werden den Einfluss RUS und das Zutun von Wagner, mutmasslich in Beguenstigung der RSF, decouvrieren. Wagner war im Sudan aktiv, streitet es aber ab, es auch derzeit zu sein. Wir werden bald mehr daruber wissen.
Rein geographisch ist es offensichtlich, dass der noerdliche Sahelbogen unter Kontrolle europa-feindlicher oder – skeptischer Regime gebracht werden soll. Mit dem Sudan ist dies nun erstmals ein nicht-frankphones Land, das mglw. in einen langen Buergerkrieg abrutscht. und wie vor 50 Jahren auch, Unruheherde als Stellvertreterkriege schafft. RUS, nicht nur der Westen, ist laengst in Duktus und im Wirken im Kalten Krieg angekommen.
Nigeria, als das bevoelkerungsreichste Land auf dem Kontinent (ca. 220 Mio.), wird eines der naechsten Ziele sein, um unter von aus RUS gesteuerten Destabiliserungskampagnen leiden zu muessen.
Bei aller (richtigen) Fokussierung auf LV/BV: Aus verschiedenen Gruenden wird Afrika viel mehr als vor 50 Jahren fuer Europa eine Region voller Katastrophen, Kriege, herbeigefuehrten Krisen und Konflikte bleiben, die eurpaeisches Handlungsvermoegen stark beanspruchen wird.
@all
Sorry, ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, in die Debatte über „amphibious assault ship“ aka „joint support ship“ aka „Einsatztruppenunterstützungschiff“ (vgl. https://augengeradeaus.net/2016/01/das-joint-support-ship-fuer-die-deutsche-marine-ueber-die-niederlaender/) noch mal reinzupieksen. Mache ich nicht wieder, bitte nicht weiter…
@KPK
Gibt es zu der Bonn aktuelle Infos ob hier Hubschrauber an Bord sind? Soweit ich weiß ist der aktuelle Klarstand der Sea King und Sea Lion nicht sehr gut. Daher ist es fraglich ob diese eingesetzt werden oder man auf Nato Partner oder ggf die Bundespolizei zurückgreifen muss.
@Funke
BordHubSchr frag ich nach.
Wichtig im Zusammenhang, Frau Baerbock nannte soeben in PK mit dem IBuK „Seeevakuierung“ als Möglichkeit zur Evakuierung weiterer Personen, die man noch zu erreichen versuche, Problem, Feuerpause läuft am Abend aus.
Der Minister lobte Ausbildung, Einsatz und Material der eingesetzten Truppe, der Einsatz sei aber noch nicht beendet.
Interessant auf Frage, warum UK schneller in Khartoum operiert hat, der Minister „wie soll ich das formulieren, …, Briten haben sich über alles hinweggesetzt, was Sudanesen vorgegeben hatten“. Liegt mglw daran, dass London die „Verlässlichkeit“ der Akteure in ihrer ehemaligen Kolonie kennt?
Manchmal muss das ggf sogar sein.
@Eric Hagen
Vielleicht geht es ja auch um eine Marinebasis in Port Sudan:
https://apnews.com/article/politics-sudan-government-moscow-803738fba4d8f91455f0121067c118dd
@Finke
Der EGV Bonn fährt ohne Marinehubschrauber zur See. Das Schiff ist bereits für den Einsatz des NTH Sea Lion umgebaut, deswegen ist keiner der wenigen verbleibenden Mk41 Sea King an Bord (die stellen den Such- und Rettungsdienst in Nord- und Ostsee sicher). Der Sea Lion hat erst vor kurzem seine Decklandebefähigung erfolgreich unter Beweis gestellt, hat aber noch keine Einsatzbefähigung. Es wäre dementsprechend geradezu fahrlässig, dieses Waffensystem in den Einsatz zu bringen. Zumal die Entfernung von der Küste des Sudans zum Haupaufkommensort der Evakuierungsberechtigten (Khartum) ohnehin zu weit ist, um sie dort abzuholen.
Für die Abholung der vermutlich wenigen Personen aus dem Hafen Port Sudan selbst braucht es im Übrigen auch keine Hubschrauber. Der EGV ist hier durchaus eine gute Option, da er neben einer eingeschifften Sanitätskomponente (auf der Bonn ist kein MERZ, aber das Niveau ist ähnlich) problemlos unter Deck mehrere hundert Menschen unterbringen kann. Nutzt man für einen kurzen Trip nach Saudi Arabien dann auch noch das Oberdeck finden dort weit über 1000 Menschen Platz.
Außerdem war er bei Beginn der Operation nun auch zufällig im Mittelmeer und ist so als weitere Option zur Abholung/Evakuierung natürlich in Marsch gesetzt worden.
@Capybara
Und ich bin mir sicher, dass für diese detaillierte Sachstandsmeldung nur „open sources“ genutzt wurden.
Manchmal doch erstaunlich wie der Hausherr es immer wieder schafft sehr gute Berichterstattung zu machen, ohne dass man je das Gefühl bekommt, dass zu viel geschrieben wurde. (Auch mit der ersten Meldung herrschte hier Zurückhaltung bis es anderweitig veröffentlicht wurde.)
Dieser Drahtseilakt gelingt aber nicht immer bei den Kommentaren.
Dort fragt man sich als interessierter Bürger das ein oder andere Mal, ob es „im Sinne der Erfinders“ ist, dass gewisse Dinge hier gepostet werden.
Nur so ein Bauchgefühl🤷🏼
@ S.O.
In der Tat alles aus Open Source und aus (zugegeben recht alten) persönlichen Erfahrungen mit dem Schiffstyp EGV zusammengesetzt, wobei ich vielleicht etwas mehr Konjunktiv hätte einbringen müssen, da ich u.a. Zahlen zu der Personenkapazität (im Vergleich auch mit dokumentierten Veröffentlichungen aus der Seenotrettung durch die Tender) nur geschätzt habe. Gemütlich wird’s dann auf der Bonn wohl auch nicht.
Das nur die Bonn umgebaut ist, erfährt man aus „Werftnachrichten“, der vessel tracker gibt Auskunft über den Standort als die Krise im Sudan anfing. Da ist der Sprung mit Hinblick auf die offenen Meldungen nicht weit. Und da beim Einlaufen kein Hubschrauber an Bord war und auch keiner nachgeführt wurde (zumindest gemäß flight radar u.ä.), bleibt in Konsequenz wohl nur eine Seefahrt ohne.
Die über 630 km von Khartum zur Küste (einfach) schließen Hin- und Rückflug auch aus und wer in einen Hafen einlaufen kann oder Beiboote dabeihat braucht keinen Hubschrauber, um Leute abzuholen.
Als Hauptaufkommensort die Hauptstadt des Sudan anzunehmen ist angesichts der Aussagen des Auswärtigen Amtes, der Wahl von Wadi Seidna als Flugplatz im Sudan und der Größenverhältnisse beider Orte auch nicht zu abwegig, oder?
Und die regelmäßige Lektüre von Marineblogs und des Marineforums lassen durch aus auch kompetente Rückschlüsse auf die Einsatzfähigkeit des NTH zu.
Zugegeben, ich hätte wohl meine informierten Spekulationen etwas deutlich machen können. Ich bitte daher meine Kommentare in die entsprechende Relation zu setzen.