Bundeswehr flog mehr als 300 Menschen aus dem Sudan aus – Weitere Flüge geplant (Nachtrag)

Bei ihrer Evakuierungsoperation im Sudan hat die Bundeswehr bis zum (heutigen) Montagmorgen mehr als 300 Personen aus dem umkämpften afrikanischen Land in Sicherheit gebracht. Weitere Evakuierungsflüge der Luftwaffe aus der sudanesischen Hauptstadt Khartum sind geplant, so lange es die Sicherheitslage zulässt.

In den frühen Morgenstunden war ein drittes Transportflugzeug vom Typ A400M auf der jordanischen Luftwaffenbasis Al Azrak gelandet. An Bord waren nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr 97 Personen. Bereits zuvor waren in der Nacht zum Montag mit zwei Maschinen 214 Menschen vom sudanesischen Militflughafen Wadi Seidna nördlich von Khartum ausgeflogen worden.

Die Bemühungen um eine Evakuierung von Deutschen und Staatsbürgern anderer Länder würden vorerst fortgesetzt, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos, ohne Einzelheiten zu nennen. Der Einflug in den Sudan, wo die rivalisierenden Militärgruppierungen der sudanesischen Armee und der paramilitärischen Rapid Support Forces seit mehr als einer Woche um die Vorherrschaft kämpfen, wurde am Wochenende durch eine vereinbarte Feuerpause beider Seiten möglich. Wie lange die anhält, ist aber ungewiss.

Die Bundeswehr ist zudem auf die Kooperation der sudanesischen Armee angewiesen, unter deren Kontrolle das Flugfeld von Wadi Seidna steht. Die Streitkräfte des Landes haben dort einen Teil ihrer Luftwaffe stationiert.

Nachtrag: Nach Angaben des Verteidigungsministeriums vom Montag hatte ungefähr die Hälfte der 311 evakuierten Personen die deutsche Staatsbürgerschaft, die übrigen gehörten anderen Nationen an.

(wird ggf. ergänzt)