Ukraine/Russland/NATO: Russische Kampfjets gegen US-Drohne – der Überblick am 14. März 2023
Am Rande des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat es einen neuen und potenziell gefährlichen Zwischenfall gegeben: Eine US-Drohne stürzte über dem Schwarzen Meer ab – nach US-Angaben von russischen Kampfjets gestreift, nach russischer Darstellung durch fehlerhafte Flugmanöver. Ein Überblick am 14. März 2023:
Den Zwischenfall am (heutigen) Dienstagmorgen meldete das US-Militär am Abend. Aus der Mitteilung der U.S. Air Forces Europe, verbreitet vom U.S. European Command:
Two Russian Su-27 aircraft conducted an unsafe and unprofessional intercept with a U.S. Air Force Intelligence, Surveillance, and Reconnaissance unmanned MQ-9 aircraft that was operating within international airspace over the Black Sea today.
At approximately 7:03 AM (CET), one of the Russian Su-27 aircraft struck the propeller of the MQ-9, causing U.S. forces to have to bring the MQ-9 down in international waters. Several times before the collision, the Su-27s dumped fuel on and flew in front of the MQ-9 in a reckless, environmentally unsound and unprofessional manner. This incident demonstrates a lack of competence in addition to being unsafe and unprofessional.
“Our MQ-9 aircraft was conducting routine operations in international airspace when it was intercepted and hit by a Russian aircraft, resulting in a crash and complete loss of the MQ-9,” said U.S. Air Force Gen. James B. Hecker, commander, U.S. Air Forces Europe and Air Forces Africa. “In fact, this unsafe and unprofessional act by the Russians nearly caused both aircraft to crash.”
“U.S. and Allied aircraft will continue to operate in international airspace and we call on the Russians to conduct themselves professionally and safely,” Hecker added.
Das russische Verteidigungsministerium bestreitet dagegen, dass seine Kampfjets für den Absturz der Drohne verantwortlich seien. Die Mitteilung des Moskauer Ministeriums:
Am Morgen des 14. März dieses Jahres wurde der Flug einer amerikanischen MQ-9-Drohne in Richtung der Staatsgrenze der Russischen Föderation über dem Schwarzen Meer in der Nähe der Halbinsel Krim von Luftraumüberwachungsgeräten der russischen Luftwaffe entdeckt.
Der Flug der Drohne erfolgte mit ausgeschalteten Transpondern und verletzte die Grenzen des für eine spezielle Militäroperation eingerichteten, allen Nutzern des internationalen Luftraums mitgeteilten und gemäß den internationalen Normen veröffentlichten Bereichs der vorübergehenden Luftraumnutzung.
Um den Eindringling zu identifizieren, wurden Kampfflugzeuge der diensthabenden Luftverteidigungskräfte in die Luft geschickt. Infolge eines scharfen Manövers gegen 9.30 Uhr (Moskauer Zeit) geriet die MQ-9-Drohne in einen ungelenkten Flug mit Höhenverlust und prallte auf die Wasseroberfläche.
Die russischen Kampfflugzeuge setzten keine Bordwaffen ein, kamen nicht mit der Drohne in Kontakt und kehrten sicher zu ihrem Heimatflugplatz zurück.
(Übersetzt mit deepl.com)
Das unbemannte System der US-Luftwaffe ist unter der Bezeichnung Reaper bekannt, aus den bewaffneten Einsätzen solcher Drohnen zum Beispiel in Afghanistan. Dass die USA russischen Piloten vorwerfen, ihre – auch bemannten – Flugzeuge zu bedrängen, auch bei legalen Operationen im internationalen Luftraum, ist nicht neu. Das russische Vorgehen gegen solche Aufklärungsflüge der NATO über dem Schwarzen Meer traf im vergangenen Jahr auch schon mal britische Flugzeuge – auch wenn die Regierung in London später bemüht war, einen Vorfall nicht hochzuspielen: Ein russischer Kampfjet hatte in der Nähe einer britischen Maschine eine Rakete abgefeuert. Das sei, so erklärten dann die Briten, ein technischer Fehler gewesen.
Die USA waren nach dem Vorfall vom heutigen Tag ebenfalls vorsichtig und erhoben nicht den Vorwurf, die Drohne sei vorsätzlich zum Absturz gebracht worden. Allerdings erklärte das US-Militär, es sei mit dem russischen Verhalten ganz offensichtlich darum gegangen, das unbemannte Aufklärungssystem von seinem geplanten Kurs abzubringen. Interessant ist in diesem Zusammenhang die russische Aussage (siehe oben), die zwar nicht von einer Verletzung des russischen Luftraums spricht – aber den Vorwurf erhebt, die Drohne sei in eine für die spezielle Militäroperation (das russische Wort für den Angriffskrieg) zeitweise gesperrte Zone eingedrungen.
Nun ging der Zwischenfall zwar insofern glimpflich aus, als keine Besatzungen eines US-Militärflugzeugs betroffen waren. Dennoch ist es das bislang folgenreichste direkte Zusammentreffen der Streitkräfte Russlands und der USA in der Kriegsregion. Die US-Regierung hob das sehr schnell auf eine diplomatische Ebene, bestellte den russischen Botschafter in Washington ein und protestierte gegen das Vorgehen – also ein deutlich anderer Kurs als eine militärische Antwort.
Ergänzung: Der Zwischenfall war natürlich auch Thema im Medienbriefing des Pentagon, dabei blieb einiges offen. Unter anderem lehnte Sprecher Brigadegeneral Pat Ryder jede Antwort auf die Frage ab, ob die Drohne bewaffnet war. Das Transkript zum Nachlesen hier.
Es mag Zufall sein, aber am heutigen Dienstag gab es umgekehrt auch bei der Identifizierung russischer Flugzeuge eine neue Entwicklung: Im so genannten Baltic Air Policing der NATO über Estland, Lettland und Litauen startete erstmals eine gemeinsame Alarmrotte mit einem deutschen und einem britischen Eurofighter zu einem scharfen Einsatz. Nach Angaben der Luftwaffe identifizierten und eskortierten sie zwei russische Militärflugzeuge, die ohne Transponder im internationalen Luftraum über der Ostsee unterwegs waren. Die Bundeswehr und die Royal Air Force hatten auf der estnischen Airbase Ämari vor gut einer Woche ihre gemeinsamen Flüge aufgenommen.
Die Niederlande kündigten unterdessen erstmals eine Lieferung von Kriegsschiffen an die Ukraine an. Zwei Minenjagdboote der niederländischen Marine sollten dazu beitragen, die Gefahr durch Seeminen im Schwarzen Meer zu verringern, sagte die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren bei einem Besuch in der Ukraine. Bemerkenswert auch: Ebenfalls von den Niederlanden soll die Ukraine M3-Schwimmbrücken erhalten – ein in der NATO nur knapp vorhandenes Gerät.
Der Vollständigkeit halber das britische Intel Update:
In recent weeks, Russian artillery ammunition shortages have likely worsened to the extent that extremely punitive shell-rationing is in force on many parts of the front.
This has almost certainly been a key reason why no Russian formation has recently been able to generate operationally significant offensive action.
Russia has almost certainly already resorted to issuing old munitions stock which were previously categorised as unfit for use.
A presidential decree of 03 March 2023 laid down measures for the Ministry of Trade and Industry to bypass the authority of the managers of defence industries who fail to meet their production goals.
Russia is increasingly applying the principles of a command economy to its military industrial complex because it recognises that its defence manufacturing capacity is a key vulnerability in the increasingly attritional ‘special military operation.’
Nervosität auf Seiten RUS steigt offenbar massiv an. Mit welcher völkerrechtlichen Legitimation sperrt eigentlich die Russische Luftwaffe internationalen Luftraum, wenn auch nur zeitweise?
Die Versorgungsnot der RUS Artillerie kommt da noch hinzu. Dafür tauchen dann demnächst erste Panzerzüge und -Kompanien mit Leopard 2 an der Front auf. Bakhmut wurde immer noch nicht endgültig erobert und man wirft auf Seiten Russlands/Wagners weiter bereitwillig Menschen in die Knochenmühle.
Auch wenn der Blutzoll auf ukrainischer Seite ebenfalls hoch ist; sieht alles nicht so richtig gut aus, für Wladimir Wladimirowitsch…
Im zweiten Weltkrieg hatte die RAF Verfahren entwickelt, um V1 zum Absturz zu bringen, indem Jagdflugzeuge mit ihren Flügeln die Flügel der V1 im Parallelflug kippten und sie so zum Absturz brachten. Eine Reaper ist natürlich gesteuert und könnte so ein Verfahren evtl abfangen, sofern die Drohne nicht ins Trudeln gerät. Ohne zu wild spekulieren zu wollen, könnte man die Kollision auf einen solchen Versuch zurückführen. Davon abgesehen erinnert der Vorfall natürlich auch an den chinesischen Ballon von vor paar Wochen, natürlich mit dem Unterschied, dass dieser direkt die USA überflogen hat und die Reaper offenbar im internationalen Luftraum geblieben ist. Spannend wird auch ob es gelingt die Drohne zu bergen bzw viel eher WEM das gelingt. Haben die USA Berge-Kräfte in der Nähe?
Nachtrag zu meinem Kommentar von eben: laut diesem Tweet, war es offenbar doch eher ein Flugfehler. Wobei der Vorfall natürlich hochgradig politisch ist und man davon ausgehen muss, dass offizielle Stellen hier eine vorher intern abgesprochene und freigegebene Version wiedergeben. Ob es sich um ein kontrolliertes oder unkontrolliertes Flugmanöver gehandelt hat, unterliegt natürlich einem gewissen Interpretationsspielraum. Eventuell wird das genannte Video veröffentlicht, das würde sicherlich mehr Klarheit bringen.
>US military official who watched video of the drone incident tells me contact „was not a controlled tap.“ Russian pilot was “barreling toward the drone” “out of control,” „tried to pull away,“ hit propellor. “Not something you’d see a professional pilot do. It was amateur hour.”<
https://twitter.com/nickschifrin/status/1635766881628876800?t=RlrC7t4mCby2kE4zRf01cQ&s=19
@Metallkopf:
ihre rhetorische Frage beantworten Sie sich aber schon selbst oder?;)
@AB:
Gestern hieß es doch, der Kontakt wäre mit dem Rotor der Reaper gewesen. Nun kenne ich mich nicht exakt mit dem Material der Reaper Drohne aus, aber der Rotor müsste doch aus Faserverbundwerkstoffen sein oder? Ein Kampfjet dürfte da locker ein Zerfleddern auslösen können, aber wie zum Teufel kann das ein Kampfjet dann unbeschadet überstehen?
Man wird davon ausgehen, dass die USA die Reaper eben kontrolliert zum Absturz gebracht haben in einer Region, wo Sie sich eine Bergung am besten vorstellen können. Man wird da wohl auf rumänische, bulgarische oder auch türkische Freunde setzen können.
@alle:
Deutschland hat doch „Schnellboote“ oder sowas in der Art zum Verkauf ausgeschrieben. 7 Stück oder so. Wären die nicht was für die Ukraine? wo doch andere Nationen jetzt auch schon Schiffe liefern.
https://www.thb.info/rubriken/maritime-sicherheit/detail/news/puma-co-stehen-jetzt-zum-verkauf-mehr-zum-thema-schnellboote.html
Kann man eine Entmilitarisierung auch schnell rückgängig machen?
[Ein Link zum Täglichen Hafenbericht ist relativ sinnlos, weil ohne Login noch nicht mal die Überschrift lesbar ist. Nun erinnere ich mich noch an die Zeit, als ich den THB regelmäßig über Telex in mein Hamburger Büro bekam, aber auch damals war es keine allgemein verfügbare Quelle. T.W.]
@T.W.:
„Bemerkenswert auch: Ebenfalls von den Niederlanden soll die Ukraine M3-Schwimmbrücken erhalten – ein in der NATO nur knapp vorhandenes Gerät.“
Laut n-tv newsticker von gestern sollen sowohl die Radarsysteme, als auch die M3-Schwimmbrücken nicht aus aktuellen Armeebeständen, sondern direkt von der Industrie (Neuproduktion) geliefert werden.
Die M3 dürften dann wohl in D durch General Dynamics European Land Systems-Germany GmbH gebaut werden.
Also diese Drohnengeschichte schreit eine ja förmlich an „ich bin ein Vorwand um was anders anzustellen“
Ein riesen Terz in den Medien, aber die Bilder vom falschen Russischen Flugverhalten sind nirgends zu finden und die Kameras an der Drohne waren ja mit Sicherheit intakt (sowohl Aufklärungsoptik wie auch die Rundum Flugbeobachtungskameras).
Auch hat irgendwie kein Nachrichtenprotal es nötig Bilder von „flight radar“ zu verwenden wo die Drohne ja auftauchen sollte wen sie da einfach nur auf einem 0815 Grenzflug ist. Ich meine ist ja nicht so das da nördlich der Türkischen Grenze seit 1 Jahr ein heißer Krieg läuft und selbst die AVACS die seit über 365 tagen nonstop auf „Übungsflügen“ sind findet man dort.
Was natürlich geschickt ist, jetzt haben die Amerikaner einen Grund einen Flottenverband durch die Bosporus zu schicken um die Drohne einzusammeln (die Durchfahrt ist von der Türkei aktuell für alle Kriegsschiffe gesperrt).
Die Drohne kann man dann in Warna abladen für den Rücktransport in die USA und die Flotte fährt ganz spontan mit frisch aufgepinselten Namen nach Odessa.
Übrigens machen sich Niederländischen Minensucher sehr gut um Drohnenreste auf dem Meeresgrund zu finden (sind ja auch Kriegsschiffe die aktuell nicht durch die Sperrung der Türkei fahren dürfen)
Vielleicht war es auch einfach nur die nigel nagel neuste KI in der Drohne drin, wollte überlaufen, konnten das den Russischen Piloten nicht klarmachen (sie kann ja nicht winken) und hat sich dadurch in schirrer Verzweiflung selbst in den feuchten Tot gestürzt.
Die Russische Überläufer Drohne fand ja Zagreb ganz toll.
[Sorry, alles bisschen wirr. Reservieren Sie diese Art der Debatte doch für Ihre Kumpels, aber laden das nicht hier ab. T.W.]
Zu dem was @Dominik sagt:
Es handelt sich um 7 Boote der Gepard-Klasse, die die gerade über die Vebeg veräußert werden. Kann auf deren Portal so abgerufen werden.
Und bevor ich allzusehr OT werden:
Die Leeferung von Mienenjagdbooten ist sehr begrüßenswert. Großbritanien kündigte 2021 schon an, zwei solche zu liefern. Soweit ich weiß, sind beide aber noch nicht vor Ort. Sowohl wärend dieses Krieges, als auch für die Zeit danach, sind dies Fähigkeiten, die im Schwarzen Meer sowohl dringend benötigt werden.
@TW:
Entschuldigung, ich konnte und kann den Hafenbericht ohne Login lesen. Es geht eben um diese entmilitarisierten Schnellboote.
[Dann aber mit einem anderen Link? Ihr Link jedenfalls führt auf die Login-Seite. T.W.]
@FreeEurope:
Wie u.a. hier bei AG zu lesen war, kommen auch von deutscher Seite Brückenlegepanzer. Die Ukraine bekommt damit im Verbund mit den neuen Kampf- und Schützenpanzer ein deutlich erhöhtes Offensivpotential. Sofern das alles gebündelt wird und nicht über die ganze Front verteilt, hat die Ukraine damit eine hochmobile und schlagkräftige Spielkarte in der Rückhand, ich gehe davon aus, dass eine konzertierte Gross-Offensive derzeit von ukrainischer Seite geplant und vorbereitet wird. Dass die russische Seite sich zunehmend entlang der jetzigen Front eingräbt (entsprechende Luftbilder und Karten findet man leicht per google), deutet darauf hin, dass man sich auch auf russischer Seite darauf einstellt. Hauptproblem werden hier allerdings nicht nur der mangelnde Überraschungseffekt sein, sondern vor allem auch Minenfelder, die auf russischer Seite angelegt wurden/werden, um ukrainische Durchbrüche zu verhindern. Die Herausforderung für die Ukraine wird also sein, einen gut geeigneten und möglichst überraschenden Abschnitt für einen Durchbruch zu wählen und diesen möglichst unentdeckt vorzubereiten. Wäre nicht offiziell bekannt, was die Ukraine alles geliefert bekommt, wäre der Überraschungseffekt sicherlich ungleich stärker, beispielsweise wenn die Ukraine für Russland überraschend plötzlich zahlreiche moderne Geräte zur Gewasser-Überquerung einsätzen könnte und so die Front an einer schwach verteidigten, da angeblich durch Wasserläufe geschützten Stelle durchbrechen könnte. Dieser Überraschungseffekt liegt natürlich jetzt nicht mehr vor.
zu @Dominik : 7 Schnellboot der Klasse 143 A
https://www.vebeg.de/de/verkauf/suchen.htm?SHOW_AUS=2311390&SHOW_LOS=1&nolistlink=1
@AB:
Ich stimme Ihnen in allen Punkten zu.
Kurze Ergänzungen noch meinerseits:
„Wie u.a. hier bei AG zu lesen war, kommen auch von deutscher Seite Brückenlegepanzer. Die Ukraine bekommt damit im Verbund mit den neuen Kampf- und Schützenpanzer ein deutlich erhöhtes Offensivpotential.“
Siehe: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/krieg-in-der-ukraine/lieferungen-ukraine-2054514
Problem ist leider, dass ein erheblicher Teil dieser Lieferungen zwar angekündigt, aber noch nicht erfolgt ist. Und es ist fraglich, ob all das angekündigte Material bis zum Beginn der Offensive noch eintreffen wird.
„Dass die russische Seite sich zunehmend entlang der jetzigen Front eingräbt (entsprechende Luftbilder und Karten findet man leicht per google), deutet darauf hin, dass man sich auch auf russischer Seite darauf einstellt. Hauptproblem werden hier allerdings nicht nur der mangelnde Überraschungseffekt sein, sondern vor allem auch Minenfelder, die auf russischer Seite angelegt wurden/werden, um ukrainische Durchbrüche zu verhindern.“
Nicht nur Minenfelder. Die Russen bauen eine tief gestaffelte Verteidigung aus Minenfeldern, Panzersperren und Infanteriebefestigungen (Schützengräben, Unterstände) auf. Siehe z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=llRovC3XaKE.
Das wird nicht einfach, das zu durchbrechen. Leider.
„Die Herausforderung für die Ukraine wird also sein, einen gut geeigneten und möglichst überraschenden Abschnitt für einen Durchbruch zu wählen und diesen möglichst unentdeckt vorzubereiten. Wäre nicht offiziell bekannt, was die Ukraine alles geliefert bekommt, wäre der Überraschungseffekt sicherlich ungleich stärker, beispielsweise wenn die Ukraine für Russland überraschend plötzlich zahlreiche moderne Geräte zur Gewasser-Überquerung einsätzen könnte und so die Front an einer schwach verteidigten, da angeblich durch Wasserläufe geschützten Stelle durchbrechen könnte. Dieser Überraschungseffekt liegt natürlich jetzt nicht mehr vor.“
Ja, allerdings ist es gut möglich, dass die Russen einen Flussübergang z.B. über den Dnipro als so unwahrscheinlich einschätzen, dass sie sich nicht oder nur unzureichend darauf vorbereiten. Die deutlich geringere Zahl ausgebauter russ. Stellungen in dem Frontabschnitt deutet zumindest darauf hin.
Zitat:“This has almost certainly been a key reason why no Russian formation has recently been able to generate operationally significant offensive action.“
Die Aussage passt einfach nicht zu dem was man bei Militaryland über das vorgeehen der russischen Streitkräfte zu sehen ist. Dort hat sich an der Geschwindigkeit des Vorrückens der russischen Truppen in den vrgangenen Wochen nichts wesentliches geändert. Deen russischen Truppen sind nödrlich und südlich von Bachmut durchgeebrochen. Nachdem sich die Ukrainischen Truppen erst auf die Westseite des Flusses zurückgezogen haben, dringen die Russen jetzt von Norden und Süden in die Stadt ein und drängen die Verteidiger zurück.
Seit zwei Tagen gibt es zusätzliche Angriffe im Norden in Richtung Kupiansk. Eine Zunahme russischer Angriffe wird auch in RIchtung Torresk gemeldet. Weiter südlich sind die russischen Truppen nördlich und südlich von Avdiivka durchgebrochen und es sieht hier nach einer weiteren Zangenbewegung aus. Die Kämpfe dort sind nicht ganz so heftig verglichen mit dem Kampf um Bachmut. Alles das deutet nicht auf einen Mangel an Munition auf Seiten der Russen hin.
Zitat:“Eine US-Drohne stürzte über dem Schwarzen Meer ab – nach US-Angaben von russischen Kampfjets gestreift, nach russischer Darstellung durch fehlerhafte Flugmanöver.“
Eigentlich war das nur eine Frage der Zeit bis es zu so einem Zwischenfall kommen würde. Auch erwartbar sind folgenden gegenseitigen Vorwürfe. Was wirklich passiert ist werden wir wohl nicht erfahren.
Nur um eine kurze Gegenposition zu liefern:
@Schaddedanz
Das ist ein großer Vorfall, daher überall in der Presse. Das Video kommt bald. Insider sagen, es zeigt Su-27 eine Fassrolle machen vor dem Zusammenstoß, also wirklich unsicheres Verhalten.
Und jetzt kommt der entscheidende Unterschied in unseren Auffassungen. Die USA könnten dies aufblühen und für alles mögliche nutzen. Aber stattdessen fühlen sie sich der Wahrheit verpflichtet und nutzen es nicht für eine Eskalation. Anti-Amerikanismus ohne Substanz, während Biden hier gute Außenpolitik betreibt – das kann ich nicht nachvollziehen und packe es mal in die Schublade „unverbesserliche Ideologie“.
@Schlammstapfer
Was wirklich mit der MQ-9 passiert ist, werden wir sehr bald wissen, da wir bald das Video sehen werden. Diese Drohne kann sich nicht aggressiv verhalten, und solange sie nicht in RUS Luftraum eingedrungen ist, haben die Amerikaner nichts zu verbergen.
Dann sagen Sie, ein Artilleriemunitionsmangel bei den Russen ist nicht zu sehen. Dazu drei Punkte von mir:
1. Es wurde immer von mehreren Seiten berichtet, dass die Rate des Artilleriebeschusses zu Beginn des Krieges nicht aufrecht erhalten werden konnte. Es gab mindestens einen Einknick. Woran wird das liegen wenn nicht an Munitionsrationierung?
2. Die ukrainische Seite hatte schon immer Probleme mit der RUS Artillerie mitzuhalten, und wenn das immer noch so ist, dann heißt das nicht automatisch, dass Munitionslage für RUS „rosig“ ist.
3. Es ist möglich, Beschuss weiter aufrecht zu erhalten, dadurch dass man mehr auf Mörser oder indirektes Panzerfeuer setzt. Evtl. tut RUS das und riskiert damit höhere Verluste, da diese Einheiten dann näher an der Front sind und leichter ausgeschaltet werden können.
Also für mich existiert kein Widerspruch. Es ist sehr wahrscheinlich, dass RUS inzwischen Nachschubprobleme bzgl. so ziemlich allem hat, was man zur Bekämpfung von Bodenzielen braucht. Dafür gibt es viele Anzeichen, und es ist auch irgendwo logisch, wenn man sieht wieviel materieller Aufwand getrieben wurde zB Mariupol plattzubomben, und wie lang die Frontlinie ist. Dazu korrupte RUS Armee und Rüstungsindustrie.
Die Darstellung der Russen „Eindringling“, „bei einem scharfen Ausweichmanöver habe die Drohne rapide an Höhe verloren und sei abgestürzt,“ ist schon sehr abenteuerlich. In welchen gesperrten Luftraum soll die Reaper denn eingedrungen sein?
Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Brigadegeneral Pat Ryder, hat allerdings verlautbart, „dass Beamte daran arbeiten, Filmmaterial von dem Vorfall freizugeben.“
https://www.bbc.com/news/live/world-europe-64958547
Die USA könnten natürlich auch darauf verzichten, Bilder vom Vorfall zu zeigen, um die bereits angespannte Lage nicht weiter zu verschärfen. Anderseits könnte eine zweifelsfreie Klarstellung der russischen Darstellung auch verlockend sein, ich bin gespannt!
[Habe den BBC-Link mal in eine erträgliche Form gebracht. Allerdings verstehe ich nicht so ganz, wofür der gut ist, wenn oben – als Ergänzung – das Original-Transkript zu den Aussagen aus dem Pentagon verlinkt ist. T.W.]
@Dominik
„Nun kenne ich mich nicht exakt mit dem Material der Reaper Drohne aus, aber der Rotor müsste doch aus Faserverbundwerkstoffen sein oder? Ein Kampfjet dürfte da locker ein Zerfleddern auslösen können, aber wie zum Teufel kann das ein Kampfjet dann unbeschadet überstehen?“
Ich weiss es nicht genau, aber egal ob Verbundwerkstoff oder Aluminium, der Schaden an einem anderen Luftfahrzeug muss nicht so gross sein, dass es nicht mehr zur Landung gebracht werden kann. Es gab/gibt ja auch immer wieder mal Kollisionen zwischen Luftfahrzeugen, nach denen eines davon (oder beide) immer noch landen konnte. Dass die Su-27 unbeschadet ist, sagt ja nur die RUS Seite (weil nach deren Lesart keine Kollision/Berührung stattgefunden hat).
@Rufus
„… Insider sagen, es zeigt …
… Die USA könnten dies aufblühen und für alles mögliche nutzen. … Wahrheit verpflichtet und nutzen es nicht für eine Eskalation. Anti-Amerikanismus ohne Substanz, während Biden hier gute Außenpolitik betreibt – das kann ich nicht nachvollziehen und packe es mal in die Schublade „unverbesserliche Ideologie“.
Insider wie jene die im Irak heute noch die LKW mit den Giftgasproduktionsanlagen suchen?
Die USA könnten als Garantiemacht der Ukraine, seit dem 25.Feb.2022 unter Berufung auf das Budapester Memorandum es jenem Aggressor, der die Grenzen der Ukraine durch Einmarsch verändern will, sprichwörtlich nach Terence Hill „mit dem Stühlchen in die Schnauze“ geben bis besagter Aggressor wieder weiß auf welcher Seite der Grenzpfähle seine Soldaten gehören. Und GB kann gleich mitmachen die sind auch Garantiemacht der Ukraine.
So und nun zum „Anti-Angelsächsismus“, Ich sehe nach einem Jahr Krieg noch immer keine US oder GB Soldaten durch ukrainischen Matsch marschieren. Was also waren die Unterschriften auf diesem völkerrechtlichen Vertrag wert und welchen Wert haben Unterschriften dieser beiden Nationen auf anderen Verträgen?
Und Nein aus sowas entsteht auch kein Atomkrieg, wen man Sich einfach nur Vertragskonform zum Budapester Memorandum innerhalb der anerkannten Ukrainischen Grenzen bewegt.
Fun Fact, wissen Sie wer das Budapester Memorandum nicht unterschrieben hat -> Nato, Europäische Union, Deutschland
@FreeEurope
Zitat:“Ja, allerdings ist es gut möglich, dass die Russen einen Flussübergang z.B. über den Dnipro als so unwahrscheinlich einschätzen, dass sie sich nicht oder nur unzureichend darauf vorbereiten.“
Oder sie haben aktuell nicht die Kapazitäten um mehr zu tun, als sie bereits getan haben. Die russische Armee, das zumindest war der Eindruck vor dem Angriff auf die Ukraine, könne vor Kraft kaum laufen.
Später stellte sich heraus, dass sie das tatsächlich nicht konnte, weil der Sektor Kampfunterstützung (Logistik usw.) nicht funktionierte. Mal angenommen, die Pioniereinheiten der russischen Armee sind genauso vernachlässigt worden, wie die Logistik, dann würden der russischen Armee tatsächlich die Mittel fehlen, um gleichzeitig alle Frontabschnitte dieser sehr langen Frontlinie zu befestigen.
Natürlich eröffnen diese Befestigungsarbeiten auch die Möglichkeit zur Spekulation darüber, was die russische Seite für nächste Schritte plant. Die Befestigung kostet Zeit Geld und Manpower. Welchen Sinn würde es machen einen Frontabschnitt zu befestigen, wenn man dort demnächst in die Offensive gehen will? Es sei denn natürlich, man möchte den Gegner in Sicherheit wiegen oder man hat Zweifel am Erfolg der Offensive.
@Rufus:
„2. Die ukrainische Seite hatte schon immer Probleme mit der RUS Artillerie mitzuhalten, und wenn das immer noch so ist, dann heißt das nicht automatisch, dass Munitionslage für RUS „rosig“ ist.“
Zur Ergänzung dieses wichtigen Punkts:
In der öffentlichen Berichterstattung wird seit Beginn des Krieges immer wieder darauf abgestellt, dass Russland X-mal mehr Artilleriegranaten verschießt als die Ukraine. Das ist zwar richtig, es ergibt jedoch kein militärisch vollständiges Bild, da es nur auf die Quantität, und nicht auf die Qualität (Trefferquote) abstellt.
Die Russen verschießen nämlich auch deshalb so immens viel, weil sie es müssen aufgrund ihrer relativ geringen Trefferquote.
Die Trefferquote der Ukrainer ist bereits mit ihrer alten, sowjetischen Artillerie höher wegen besserer Aufklärung und Vernetzung durch die selbst entwickelte „Artillerie-App“.
Und die neuen westlichen Artilleriesysteme sind dann qualitativ nochmals ein deutlicher Schritt nach vorn in Sachen Reichweite und Trefferquote.
Insofern müssen die Ukrainer gar nicht quantitativ 1:1 mit den Russen mitziehen, um militärische Vorteile beim Artillerieeinsatz zu haben. Aber natürlich brauchen sie auch einen ausreichenden und nachhaltigen Munitionsnachschub. Ob der dann bei 30%, 40% oder 50% des russischen Niveaus liegt / liegen muss, um Vorteile zu erlangen, können sicher nur die ukrainischen Einheiten vor Ort beurteilen können.
@Schaddedanz:
„So und nun zum „Anti-Angelsächsismus“, Ich sehe nach einem Jahr Krieg noch immer keine US oder GB Soldaten durch ukrainischen Matsch marschieren. Was also waren die Unterschriften auf diesem völkerrechtlichen Vertrag wert und welchen Wert haben Unterschriften dieser beiden Nationen auf anderen Verträgen?“
Steht im Budapester Memorandum etwas zur verpflichtenden Sendung von Bodentruppen? Nein, das steht dort nicht drin.
Die Unterschrift der USA und GB unter dem Budapester Memorandum waren für die Ukraine extrem viel wert, weil sie bis dato die Existenz der Ukraine als Staat gesichert haben. Denn ohne die Unterstützung beider Länder speziell seit 2014 hätte Russland leichtes Spiel gehabt und die Ukraine definitiv überrannt:
1. Beide Länder haben speziell seit 2014 den Reformprozess der ukrainischen Armee aktiv unterstützt (finanziell, Ausbildung, Waffen). Diese Reformen waren insbesondere zu Beginn der russ. Invasion letztes Jahr entscheidend, so dass Russland seine Blitzkriegs-Planung nicht umsetzen und die ukr. Armee standhalten konnte.
2. Beide Länder sind seit dem 24.02.2022 die größten Unterstützer der Ukraine. Ohne diese massive Unterstützung gäbe es die Ukraine wahrscheinlich nicht mehr. Nur mit der Unterstüzung der verbleibenden Staaten hätte die Ukraine sehr wahrscheinlich nicht durchhalten können.
Während Russland die Ukraine verraten und seine vertragliche Verpflichtung aus dem Budapester Memorandum komplett verletzt hat, haben die USA und UK ihre Verpflichtungen bisher erfüllt.
Spiegel Online meldet nun knapp (daher kein Link), die russische Seite möchte die Drohne bergen. Wenn das gelingt, dürfte sich der Su27 Pilot vermutlich die ein oder andere Flasche Champagner spendieren lassen.
Ohne genaue Kenntnis der Flugeigenschaften einer MQ-9 zu haben, erlaube ich mir als ausgebildetes Luftfahrzeugbesatzungsmitglied sowohl auf HERON I, wie auch German HERON TP, zu sagen, dass aktuelle RPAS (Drohnen) der MALE-Klasse, wie eben Reaper, HERON, Predator, usw. KEINE derartig scharfen Flugmanöver fliegen können, die zu einem Verlust der Kontrolle führen könnten. Da sagt i.d.R. schon Kollege Computer: Nein!
Daher klingt die Aussage des russischen Verteidigungsministeriums nach ziemlich viel bullshit.
Die Washington Post: Ukraine short of skilled troops and munitions as losses, pessimism grow.
Ein weiterer Informationsfetzen, dass es gar nicht gut für die Ukraine läuft:
– Die meisten NATO trainierten Soldaten sind gefallen oder verwundet.
– Das Training der neuen Rekruten ist miserabel.
– Die Munition ist knapp.
– Lichtblick: Den Russen geht es vermutlich genauso.
Ich bin inzwischen der Meinung, dass wenn wir (die NATO) nicht sofort anfangen auf allen Ebenen Ausbildung zu betreiben und Führungsunterstützung leisten, dieser Krieg für die Ukraine (zumindest mittelfristig) verloren geht. Weiterhin muss die NATO sehr ehrlich die Leistung der ukrainischen Generalität bewerten und .ggf Selensky um Entlassung der low performer ersuchen. Wenn diese Leute weiter im Amt bleiben, wird die Offensive im Frühjahr versacken und das westliche Material zerstört werden, bevor irgendwelche signifikanten Durchbrüche erzielt wurden.
@Schaddedanz
Ich beziehe mich nicht auf einen irakischen Insider, sondern einen amerikanischen.
Auch gut passend zum Thema Artilleriemunition auf RUS Seite und anderen Posts von mir diese Woche (ukrainische Gegenoffensive), das neue Video von Artur Rehi. Er bestätigt alles und zitiert RUS Insider. Die angebliche ukrainische Propagandablase erstreckt sich inzwischen auch über weite Teile von RUS. Wenn da mal nicht die Marsianer dahinterstecken…
https://youtu.be/uHby_X-06Vo
In russischen Kreisen (u.a. Igor Girkin) Gerüchte über Angriffe durch mechanisierte Kräfte der Ukrainer in Polohy (Saporischschja). Vermutlich „reconnaissance in force“, ggf. auch einfach zunehmende Nervosität der Russen? Die Schlammzeit sollte gerade im Gange sein (das Internet ist da wiedersprüchlich)?
@Hausherr: herzlichen Glückwunsch. Hochverdient!
@ ML-Rebell:
Oder um die Entlassung von Selenski, wenn der weiter beratungsresistent fortfährt, seine Truppen in Bakhmut zu verheizen.
Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS vermeldet, dass Russland versuchen werde, die Überreste der MQ-9 Reaper zu bergen.
https://tass.ru/politika/17274677
Da werden die Amerikaner vermutlich richtig begeistert sein…
@ML-Rebell.
Woher beziehen Sie Ihre Informationen, dass die meisten NATO-ausgebildeten Soldaten gefallen/ verwundet oder das Training miserabel ist?
Ich habe da andere Eindrücke gewonnen.
Nur weil, nicht alles veröffentlicht wird, heißt das nicht, dass nichts im Hintergrund passiert.
Von der Motivation, die ich kennenlernen durfte, sollte sich manch deutscher Soldat eine Scheibe abschneiden.
@Interessierter – Fair enough! Die Rolle von Selenski als auch die des Verteidigungsministers wird ja auch in der Ukraine zunehmend kritisch gesehen. Selenski ist ein Mann der angeblich in Symbolik verliebt ist (vielleicht in diesem Fall auch in Bakhmut) und der Verteidigungsminister soll sich zwar gut um die Beschaffung westlichen Materials kümmern, aber die anderen Dinge wie Ausbildung oder die Absetzung von unfähigen Offizieren schleifen lassen. Ob da was dran ist, wird wohl erst die Geschichtsschreibung offenbaren. Bisher kann nur festgestellt werden, dass sich die negativen Stimmen bzgl. der ukrainischen Führung in den letzten Wochen häufen.
Jedoch sollte das Grund genug sein für die unterstützenden Länder hier hart nachzufragen und entsprechend die Daumenschrauben anzudrehen. Es geht hier nicht nur um die Zukunft der Ukraine, sondern um ganz Europa.
@Versorger – Ähm, vielleicht mal den ersten Satz lesen? Und dann gedanklich Punkt eins von Punkt zwei trennen? Der ganze Artikel ist übrigens frei im Internet verfügbar – Google hilft.
Bei dem Video russischer Seite (wobei nicht bekannt ist ob es den aktuellen Vorfall zeigt) ist die Reaper mit dem „Gorgon Stare“ Pod ausgerüstet.
Das dürfte die Russen bestimmt interessieren. Wobei nach dem was ich über das System online lesen konnte, die Innovation dabei eher bei der Software und der KI liegt, nicht bei der Hardware. Und die Softwarekomponenten in der Drohne werden wohl kaum überleben, da Drohnen nun einmal in ungünstigen Orten herunterfallen, denke ich es gibt einen „crash button“, der die Software überschreibt, falls die Drohne gefahr läuft, erbeutet zu werden.
Aber die Russen dürften für die Bergung mal wieder die gute alte „Kommuna“ einsetzen :)
Was auch merkwürdig ist, warum Gorgon Stare über offener See? Das System hat keine große Reichweite und wäre über Land zehnmal nützlicher. Man könnte den gesamten Abschnitt Bachmut mit einer Drohne in Echtzeit überwachen
Die Frage einer Bergung der Reaper durch RUS Marine wird in Washington betrachtet?
Die Meerestiefe in westlichem Schwarzen Meer beträgt 800 – 1200m.
Hat Putins Marine in der Schwarzmeerflotte benötigtes Material zur Hand?
U.S. Navy ist aktuell im Schwarzen Meer nicht präsent, TUR wird die Meerengen auch kaum für Kriegsschiffe freigeben (Montreux-Vertrag). Trifft das auch auf ggf zivile Bergemittel zu?
Der 🇹🇷 Militärexperte Mevlutoglu „glaubt“, dass die TCG Alemdar die Bergung durchführen wird.
Die MQ-9 soll mit neuestem ISR POD bestückt sein, der bei SELEN in Spanien produziert wird und 11/22 eingeführt worden sein soll. Quelle: @BRAHMSNNETC1 Türkei.
RUS wird also ein dringendes Bedürfnis an einer Bergung haben, die Navy dies zu verhindern.
@ML-Rebell
Wenn schon eine Quelle einbringen, dann richtig. CNAS hat einen Auszug des von Ihnen genannten WP-Artikels, aus welchem ich wiederum einen Auszug im Folgenden poste:
As bad as Ukraine’s losses are, Russia’s are worse, the U.S. official said.
“The question is whether Ukraine’s relative advantage is sufficient to attain their objectives, and whether those advantages can be sustained,” said Michael Kofman, a military analyst at Virginia-based CNA. “That depends not just on them, but also on the West.”
https://www.cnas.org/press/in-the-news/ukraine-short-of-skilled-troops-and-munitions-as-losses-pessimism-grow
@FreeEurope
Steht im Budapester Memorandum etwas zur verpflichtenden Sendung von Bodentruppen? Nein, das steht dort nicht drin. …
Während Russland die Ukraine verraten und seine vertragliche Verpflichtung aus dem Budapester Memorandum komplett verletzt hat, haben die USA und UK ihre Verpflichtungen bisher erfüllt.
Der original Text: https://treaties.un.org/Pages/showDetails.aspx?objid=0800000280401fbb
4. The Russian Federation, the United Kindom of Great Britain and North Ireland, and the United States of America reaffirm their commitment to seek immediate Unit Nation Scurity Council action to provide assistance to Ukraine, as a non-nuclear-weapon state party to the Treaty on the Non Proliferation of Nuclear Weapons, if Ukraine should become a victim of an act of aggression or an object of a threat of aggression in which nuclear weapons are used.
Google Übersetzung:
4. Die Russische Föderation, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland und die Vereinigten Staaten von Amerika bekräftigen ihre Zusage, unverzüglich Maßnahmen des Unit Nation Scurity Council anzustreben, um der Ukraine als Nicht-Kernwaffenstaat, der Vertragspartei des Vertrags ist, Hilfe zu leisten über die Nichtverbreitung von Kernwaffen, falls die Ukraine Opfer eines Angriffsaktes oder Gegenstand einer Angriffsdrohung werden sollte, bei der Kernwaffen eingesetzt werden.
Die Übersetzung zu: „to seek immediate Unit Nation Scurity Council action to provide assistance“ ist dabei unpräzise, da „seek immediate … action“ = „unverzügliche Handlungen“ und „provide assistance“ = „Mithilfe bereitstellen“ bedeutet.
Im Kontext des Satzes also „, unverzügliche Handlungen des UN Sicherheitsrates zur Mithilfe bereitzustellen“
„assistance“ wir übrigen auch mit „Assistenz“ übersetzt, und jetzt fragen Sie sich wo bei einer OP im Krankenhaus die assistierende Krankenschwester ist während der Arzt die Finger blutig hat. ca. 7000km weit weg oder doch eher direkt neben dem Arzt im Bereich der Blutspritzer?
Die Russen haben ihre Verpflichtungen mit dem Marsch von Weißrussland auf Kiew gebrochen und damit auch besagten Punkt 4 des Budapester Memorandum ausgelöst.
Nun ist es an den Mitgliedern des UN Sicherheitsrates welche das Budapester Memorandum unterschrieben haben mit Ihren Truppen den Streitkräften der Ukrainische Armee zu assistieren -> USA, GB
Übrigens mit den grünen Männlein von 2014 auf der Krim oder dem Volksentscheid in Donbass und Luhansk zum Beitritt zur Russischen Föderation greift das Budapester Memorandum nicht, es ist ausschließlich der reguläre Einmarsch vom 24.Feb.2022 der die Berufung auf das Budapester Memorandum für die Ukraine ermöglicht und damit den Kriegseintritt von USA, GB fordert.
Damit sind Stand jetzt und hier alle 3 Unterzeichner des Budapester Memorandums keine vertrauenswürdigen Garantiemächte und somit auch keine vertrauenswürdigen Partner in irgendeiner Form von Militärbündnis.
(Das war exakt das Dilemma welches das Militärbündnis Deutschlands mit KuK im WW1 mit sich brachte und wie das lief, um die Vertrauenswürdigkeit zu erhalten, ist jawohl jedem bekannt. Nicht umsonst ist die NATO ein reines Verteidigungsbündnis)
@Schaddedanz:
Über die völkerrechtliche Verbindlichkeit des Budapester Memorandums gibt es lange Abhandlungen.
Man sollte sich im Anti-Amerikanismus auch schlicht mal entscheiden was man den USA vorwirft. Mal ist zu wenig tun, ganz böse und falsch und mal sind die Amis für den dritten Weltkrieg verantwortlich wenn Sie aktiver den Russen Einhalt gebieten. So wie ja auch Völkermord verhindern auf dem Balkan immer wieder als ganz Böse bezeichnet wurde/wird.
Zur Drohne:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Amis die Drohne in russische Hände gelangen lässt. Da dürften auf allen Kanälen deutlichste Warnungen ausgesprochen werden. Man sollte nicht vergessen WO die Drohne sich aufhielt, ziemlich in der Mitte von Rumänien und Krim, noch dazu ist die Krim eigentlich sogar ukrainisches Gebiet. Mit Nachgiebigkeit erreicht man bei Russen nichts!
Ich bin gespannt auf die Videoaufnahmen. (die von Russland im Vorbeiflug fand ich irgendwie, dass die nach CGI aussah)
PS: Die Amis bräuchten wahrscheinlich nichtmal Bodentruppen, die AirForce dürfte wohl reichen.
@ Schaddedanz
„Unit Nation Scurity Council“
Fallen Ihnen solche Fehler in ihrem Text nicht auf?
Mit „KuK“ meinen Sie wahrscheinlich Ö-U (Österreich-Ungarn).
@Schaddedanz:
Ihre Misinterpretation des Vertragstextes ist ja schon äußerst erstaunlich, um es wohlwollend zu formulieren.
Aus dem Text geht doch nun eindeutig hervor, dass es
– keine vertragliche Verpflichtung zur Entsendung von Bodentruppen
und damit auch
– keine definitive Verpflichtung der Vertragspartner gibt, als Kriegspartei im völkerrechtlichen Sinne aktiv zu werden.
Der Begriff „assistence“ ist eben sehr unscharf. Nun kann man diese Unschärfe sicher zu Recht kritisieren. Und die Ukraine (und andere Länder) wird einen Vertrag mit einem solchen Text in Zukunft sicher nicht mehr unterschreiben. Und schon gar nicht mit Russland als Vertragspartner.
Aber was die USA und UK bisher geleistet haben – militärische, finanzielle, humanitäre und nachrichtendienstliche Hilfe – in Höhe von mehreren dutzend Milliarden Dollar, ist definitiv eine massive „assistence“.
Und sie hat zweifelsfrei dafür gesorgt, dass die Ukraine als Staat dem Überfall Russlands bisher standgehalten hat. Und genau das war der Sinn und Zweck des Vertrags. Insofern haben sich USA und GB absolut vertragskonform verhalten. Im Gegensatz zu Russland.
„Übrigens mit den grünen Männlein von 2014 auf der Krim oder dem Volksentscheid in Donbass und Luhansk zum Beitritt zur Russischen Föderation greift das Budapester Memorandum nicht, es ist ausschließlich der reguläre Einmarsch vom 24.Feb.2022 der die Berufung auf das Budapester Memorandum für die Ukraine ermöglicht und damit den Kriegseintritt von USA, GB fordert.“
Das ist doch auch komplett falsch:
1. Der Überfall Russlands auf der Krim mit eigenen Truppen war völkerrechtswidrig. Und eine Verletzung der Grenzen und Souveränität der Ukraine. Punkt. Dass die Russen ihre Hoheitsabzeichen von den Uniformen entfernt hatten, war nur ein weiterer Rechtsbruch.
2. Auch im Donbass erfolgten die ersten Kampfhandlungen durch russische Soldaten unter der Leitung von Igor Girkin (damals beim russ. Militärgeheimdienst tätig, und inzwischen übrigens auch in den Niederlanden als einer der Hauptverantwortlichen für den Abschuss der zivilien Passagiermaschine MH-17 verurteilt). Dort war es nur verdeckter erfolgt, durch unterschiedliche Verschleierungsmaßnahmen. Aber mir ist noch sehr gut die Enttäuschung und das Meckern von Girkin damals in Erinnerung, der sich auf seinem social-media account lauthals beschwerte, Zitat: „Die Ukrainer hier wollen gar nicht gegen Kiew kämpfen, dass müssen alles wir Russen machen.“
3. Der Text des Budapester Memorandums fordert keinen Kriegseintritt im völkerrechtlichen Sinne (Bodentruppen) von den Unterzeichnerstaaten.
zum Budapester Memorandum (off-topic, was den Drohnen-Vorfall angeht, aber welche Parteien Verträge brechen und welche nicht, wessen Unterschriften vertrauenswürdig sind und wessen nicht so sehr, finde ich schon wichtig):
„… if Ukraine should become a victim of an act of aggression or an object of a threat of aggression in which nuclear weapons are used.“
… in which nuclear weapons are used.
Die Schutzmächte schulden erst dann Unterstützung nach Nr. 4, wenn Kernwaffen benutzt werden. Zum Glück ist das bisher nicht geschehen. Zugleich danke für das Zitieren und den Link zu der Originalquelle, daran kann man mal wieder sehen, wie eine verkürzte allgemeine Medienberichterstattung (undifferenziert: „Schutzmacht“) außerordentlich wichtige Aspekte unter den Tisch fallen lässt.
Allerdings ergibt sich aus dem Zitat auch, welche Art der Unterstützung dann geschuldet ist, nämlich „immediate United Nations Security Council Action“. Und im Sicherheitsrat sitzt halt auch die Vetomacht Russland. Eine Pflicht zur Verteidigung mit Waffeneinsatz ergibt sich daraus nicht – weder ist die Bedingung eingetreten (in which nuclear weapons are used) noch ergäbe sich daraus als Rechtsfolge die Pflicht zu militärischem Beistand.
Und dass Russland das Memorandum offenkundig gebrochen hat, ergibt sich aus dessen Nr. 1 und 2, in denen sich RUS, USA und GB verpflichtet haben „to respect the independence and sovereignty and the existing borders of Ukraine“ (Nr. 1) und „to refrain from the threat and the use of force against the territorial integrity or political independence of Ukraine, and that none of their weapons [also nicht nur Kernwaffen] will ever be used against Ukraine except in self-defence […].“
Man kann also mit guten Gründen sagen, dass RUS das Memorandum gebrochen hat, die anderen Parteien nicht.
Nochmal eine weitere Frage:
Weiß irgendjemand etwas ober kanadische Leo1 C2? (müssten ja A5 gleich oder zumindest sehr ähnlich sein). Wo sind die denn hin? immerhin liefert Kanada jetzt wohl Übungsmunition für den Leo1.
Das Video zum Vorfall hat das US Militär inzwischen auf Youtube veröffentlicht. Den Link poste ich hier mal nicht, weil ich nicht weis ob das unter Verlagswebseite fällt (darf der Hausherr gerne verlinken, falls es ihm genehm ist). Ansonsten gibt es den Link auch im zugehörigen Artikel auf der SZ Webseite.
[Das Video gibt’s auch auf Augen geradeaus!…
https://augengeradeaus.net/2023/03/ukraine-russland-nato-usa-veroeffentlichen-video-von-drohnen-zwischenfall/
T.W.]
@Pumpe:
Nicht dass wir uns missverstehen, ich glaube nicht, dass der MQ-9 absichtlich oder unabsichtlich vom Piloten zum Absturz gebracht wurde.
Was Sie bzgl. Heron 1 behaupten, ist trotzdem nicht korrekt. Ich werde jetzt hier nicht ins Detail gehen, möchte Sie auch nicht diskreditieren, will aber verhindern, dass sich hier das „Fachwissen von einem der es weiß“ verfestigt, man könne keine Flugmanover machen, die den Heron in einen unkontrollierbaren oder „selbstschädigenden“ Zustand bringt.
Da mW der MQ-9 weniger automatisiert und „händischer“ geflogen wird als der Heron 1, kann ich mir vorstellen, dass das System erheblich schneller Richtung „Prohibited Maneuvers“ geflogen werden kann. Bitte die Kritik als rein sachlich aufzufassen. Letztendlich ist es für den Vorfall irrelevant.
Ob der MQ-9 auch eine „Flieger-Überblickskamera“ nach hinten hat, weiss ich nicht. Die Aufklärungskamera kann jedenfalls nicht nach hinten oben durch den Flieger gucken. Ohne TCAS würde man es wahrscheinlich gar nicht bemerken, dass da eine SU-27 o.ä. von hinten kommt. Nehmen wir mal an, die MQ-9 fliegt mit 150Knoten, dann sind wir quasi bei der Mindestgeschwindigkeit der SU-27.
Also sind immer entsprechende Annäherungsgeschwindigkeiten einzuplanen. Sollte eine Fassrolle um die MQ-9 geplant gewesen sein, um mittels jet-wash einen unkontrollierbaren Zustand zu erzeugen, dann kann ich mir das vorstellen. Geht das warumauchimmer schief, dann rasiert man den Propeller ab. [Stichworte: Rammjäger, Wilde Sau, Sonderkommando Elbe.]
Wer sich mit den offiziellen NATO-Meldungen der letzten 15 Jahre bzgl. Air Policing Baltikum auseinandersetzt, kann erkennen, dass „der russische Pilot“ seine „Interessen“ in Lufträumen ggf. robuster durchzusetzen gedenkt.
Vielen Dank fürs Zuhören.
@Dominik
„Über die völkerrechtliche Verbindlichkeit des Budapester Memorandums gibt es lange Abhandlungen. …
PS: Die Amis bräuchten wahrscheinlich nichtmal Bodentruppen, die AirForce dürfte wohl reichen.“
Ja von diesen Abhandlungen habe ich auch gehört. Das es aber kein Gericht um bi-, tri-, quadro nationale Verträge einzuklagen, gilt in der internationalen Diplomatie „Ein Mann (Nation) ein Wort, eine Maus eine Meinung“
Und dann als Weltpolizei, Supermacht, ständiges Mitglied im Sicherheitsrat auf Maus zu machen und Abhandlungen zu schreiben wen es ernst wird. Wirft ein bedenkliches Bild auf das Selbstverständnis der betreffenden Nation. (übrigens das nicht erfüllen des 2% Nato-Ziel wirft ein ebenso desolates Bild auf Deutschland)
Sicher warum sollte die AirForce nicht ausreichen, können die USA ja frei entscheiden was Sie einsetzen, einziger Fehler in der Analyse auch die AirForce ist nicht in der Ukraine.
@AlterOLt
Fallen Ihnen solche Fehler in ihrem Text nicht auf?
Nein ist mir tatsächlich nicht auf gefallen, einziger Punkt zu meiner Ehrenrettung das Original Dokument finden Sie als PDF auf der verlinkten Seite.
@FreeEurope
Ihre Misinterpretation… Der Begriff „assistence“ ist eben sehr unscharf. Nun kann man diese Unschärfe sicher zu Recht kritisieren. … USA und UK bisher geleistet haben – militärische, finanzielle, humanitäre und nachrichtendienstliche Hilfe – in Höhe von mehreren dutzend Milliarden Dollar, ist definitiv eine massive „assistence“. …
3. Der Text des Budapester Memorandums fordert keinen Kriegseintritt im völkerrechtlichen Sinne (Bodentruppen) von den Unterzeichnerstaaten.
Also so missverständlich ist „assistence = assistieren, mithilfe“ jetzt nicht und unterscheidet sich klar von z.B. „support = unterstützen“ oder „supply = beliefern, versorgen“
All die bisherige Hilfe mit all ihren Millarden ist dann doch eher „support“. Den wen mir einer assistiert (mithilft) beim aufräumen meines Grundstücks ist das mit Sicherheit nicht die per DHL zugeschickten 10 Besen von ihm, faktisch ist das nämlich keine Hilfe.
Sie können es auch Spezialoperation nennen, der Punkt ist das Streitkräfte der Garantiemächte in die Blutspritzerreichweite des mit Streitkräften geführten Konfliktes kommen, also assistieren.
Das ist schließlich der Gedanke hinter Garantiemächten oder Militärbündnissen, ein kleines Land bekommt durch Garantiemächte oder Bündnisse eine gleich große Armee wie der größere Nachbar, dadurch können beide auf Augenhöhe mit- und nebeneinander Leben, ansonsten ist der kleine immer nur der Spielball des großen. Das ist übrigens auch das Konzept der Nato.
@Dominik
Das Thema Leo 1C und sonstige 1er Varianten ist hier 1/4 jähich Thema.
Kurz: Die stehen nur noch im Museum.
Ansonsten – Google zur Selbsthilfe.
Munitionsverbrauch Ukraine
Ein Artikel der NYT zum Thema Munitionsverbrauch der Ukraine, mit Fokus auf dem Halten von Bakhmut und den Folgen:
https://www.nytimes.com/2023/03/16/world/europe/ukraine-ammunition-bakhmut.html
@F. Richter:
Naja, es wird schon mit „Aggression unter Nutzung nuklearer Waffen gedroht“ (threat of aggression in which nuclear weapons are used). Und zwar massiv. Von russischer Seite.
Russlands Angriffskrieg wird mit den eigenen nuklearen Waffen abzusichern versucht.
@Schaddedanz:
„All die bisherige Hilfe mit all ihren Millarden ist dann doch eher „support“. Den wen mir einer assistiert (mithilft) beim aufräumen meines Grundstücks ist das mit Sicherheit nicht die per DHL zugeschickten 10 Besen von ihm, faktisch ist das nämlich keine Hilfe.“
Interessant ;-).
– Ihrer Meinung nach sind also die tausende von Javelins, NLAWs, AT-4, Stinger, Maschinengewehre, Munition, Helme, Body-Armor etc. nur „Besen“, die faktisch keine Hilfe sind.
– Ihrer Meinung nach sind also die mehr als 100 M777, L105, HIMARS, MLRS 270, M109, AS-90 einschl. mehrerer hunderttausend Geschosse nur „Besen“, die faktische keine Hilfe sind.
– Ihrer Meinung nach sind also die 28 Challenger-2, 31 Abrams, 109 Bradleys, 90 Stryker, Stormer, über 300 M113, über 200 weitere APC unterschiedlicher Typen, mehrere hundert MRAPS, mehrere hundert Humvees etc. nur „Besen“, die faktisch keine Hilfe sind.
– Ihrer Meinung nach sind also die Ausbildung mehrer zehntausend ukrainischer Soldaten und die Bereitstellung von Aufklärungsdaten von US-amerikanischen und britischen Flugzeugen und Satelliten nur „Besen“, die faktisch keine Hilfe sind.
Wow, Ihr militärisches Wissen ist wirklich beeindruckend!
Aber trotzdem nur als Info für Sie:
1. In der Ukraine teilen weder die Bevölkerung, noch das Militär Ihre Einschätzung. Sprechen Sie einfach mal mit Ukrainern direkt.
2. Und fragen Sie doch bitte auch einfach mal Ihre russischen Freunde, ob die Ihre Einschätzung teilen ;-).
3. Und fragen Sie bitte auch mal einen russischen Frontsoldaten, ob er aus seiner Erfahrung heraus auch der Meinung ist, dass all diese von den USA und UK gelieferten Waffen nur „Besen“ sind, die den ukrainischen Truppen faktisch nicht helfen.
Metallkopf: „Naja, es wird schon mit „Aggression unter Nutzung nuklearer Waffen gedroht“ (threat of aggression in which nuclear weapons are used). Und zwar massiv. Von russischer Seite.“
So weit ich mich erinnere, drohte die russische Regierung – verhohlen – mit dem Einsatz von Kernwaffen, falls sich _jemand anderes_ mit Waffengewalt einmischen sollte. Der Ukraine hat die russische Seite meines Wissens, nach meiner Erinnerung nicht mit Kernwaffen gedroht.
Einige russsische Duma-Abgeordnete und einige russische Sympathisanten – z. B. der Tschetschenien-„Anführer“ Kadyrow – haben den Einsatz taktischer Atomwaffen auf dem Gebiet der Urkaine gefordert, aber ob die Russland vertreten? Völkerrechtlich sicherlich nicht. Und es wäre auch sehr schwierig, nur gegen die tschetschenischen Hilfstruppen vorzugehen, zumal Tschetschenien wiederum nicht Partei des Memorandums ist…
Und letztlich bleibt es sowieso weiterhin dabei: Die vereinbarte Rechtsfolge ist eine andere als Kampfeinsatz, s. o.
Vielleicht mal zur Info:
In der NZZ hat der Rheinmetall Chef klar gemacht, dass aktuell keine Skyranger in der Ukraine sind! Dazu noch, dass die Skynex Systeme bis Ende des Jahres geliefert werden sollen, also etwas schneller, danach dann wohl auch Skyranger. Teile kommen aus Italien also ohne Schweiz.
Der Panther soll auf Leo2 Wannen sein oder auf neuen verbesserten, Rheinmetall hätte das geistige Eigentum an den Wannen bis Leo2 A4. Naja mal sehen….immerhin ist einiges klarer geworden, Welt behauptet ja immernoch, dass Skyranger in der Ukraine wären….
@CRM-Moderator
Die Aufklärungskamera des MQ-9 kann offensichtlich sehr wohl am Heck vorbei nach oben schauen. Sie hängt ja relativ tief unter der Nase und hat einen vertikalen Öffnungswinkel größer Null. Das bedeutet, wenn sie einen Elevationswinkel von Null hat, gemeint ist horizontal ausgerichtet, dann schaut sie ein wenig nach oben (es kommen Photonen „von oben“ in die Linse).
Ich habe es natürlich leicht, da ich das Video inzwischen gesehen habe. Sonst hätte ich auch erstmal mein Geometriezentrum im Gehirn einschalten müssen.
@Herr Richter:
Ist Tschetschenien nicht Teil Russlands und damit des Memorandums?
Und ist ein Kadyrow als sozusagen russischer Ministerpräsident nicht eine offizielle russische Regierungsfigur? Oder Medwedew? Als stellvertretender Chef des Sicherheitsrates Russland.