Feedback erwünscht: Täglicher Ukraine/Russland/NATO-Sammler sinnvoll?
Nach fast einem Jahr russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und entsprechendem Schwerpunkt hier eine Bitte um Feedback: Bereits vor Beginn der Invasion am 24. Februar 2022 hatte ich mit einem täglichen Sammler/Überblick begonnen, konkret am 19. Februar. Seitdem habe ich jeden Tag, einschließlich Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten*, diesen täglichen Sammler zusammengestellt, in der Regel mit dem britischen Intelligence Update und den Briefings von ukrainischer und russischer Seite. Wird das überhaupt genutzt und gebraucht?
Hintergrund meiner Frage sind die arbeitsökonomischen Abläufe: Auch wenn es im wesentlichen nur eine Zusammenstellung von anderswo verfügbarem Material ist, bindet es dennoch Arbeitszeit – dann auch mit dem Moderieren der Kommentare. Hauptanlass für mich war, ein Archiv zum späteren Nachverfolgen des Kriegsverlaufs bereitzustellen. Aber mir ist, ehrlich gesagt, nicht klar, in welchem Umfang so etwas überhaupt nachgefragt ist.
Deshalb wäre ich für Rückmeldungen dankbar, in den Kommentaren oder auch gerne per Mail, ob das jemand überhaupt nutzt. Sonst kann ich’s ja auch gleich sein lassen und würde es dann zum Jahrestag des Angriffskrieges am 24. Februar 2023 auslaufen lassen.
(Vorsorglich sage ich dazu: Es gab immer wieder hier Kommentare, diese Märchenstunde, je nach Sichtweise bezogen auf die britischen, ukrainischen oder russischen Aussagen, würden doch von niemandem gebraucht. So was meine ich ausdrücklich nicht als Feedback.)
*Ich hoffe sehr, dass mir nicht mal zwischendurch ein Tag durchgerutscht ist – nach meiner Übersicht ist es bislang tatsächlich zu dem Kriegstag erschienen.
@T.W.
Danke für die Fleissarbeit seit einem Jahr.
In der ersten Phase habe ich mir die offiziellen russischen und ukrainischen Tagesberichte genauer angeschaut.
Mittlerweile kaum noch, nicht mal komplementär zu den neutraleren Quellen.
Bei den russischen Statements ist der Münchhausen-Faktor dominierend, man kann da natürlich immer noch die Krümel Wahrheit rausfischen.
Die ukrainischen Morgen- und Abendmeldungen muss man mit Interpretation lesen, ich finde den Nutzwert dürfig.
Beides Instrumente im Informationskrieg. Wer detailliert über die militärische Lage informiert sein will, hat sicher mittlerweile seine Quellen im Netz wo er besser versorgt wird.
Guten Tag Herr Wiegold,
gerne gebe ich Ihnen mein Feedback.
Ich habe mich je nach Brisanz der Ereignisse mehr oder weniger intensiv mit den Quellen befasst.
Und wenn, dann meist nur mit dem britischen, dass auch in anderen Medien eher Beachtung findet.
Da ich aber nicht weiß, ob Sie die drei Briefings nur extra für AG lesen, oder auch bei Ihrer täglichen Arbeit „sowieso immer“, kann ich das nicht beurteilen.
Ich würde gerne Montag und Donnerstag einen neuen Thread haben. Damit würde das Wochenende gut abgedeckt werden.
Andere Ideen : Könnte nicht jemand die Administration mit übernehmen?
(Ähnlich Fanny bei Sicherheitshalber)
In anderen Foren gibt es zum Beispiel mehrere Moderatoren – schont auch Ihre Nerven.
Oder dass Sie beim Archivieren Unterstützung bekommen.
Gerne auch durch Spenden mitfananziert.
Ansonsten haben Sie ja für mich den richtigen Riecher, wann ein neues Thema eröffnet werden sollte.
Grüße Sie Herr Wiegold,
geht es allein um die Archivierung und Nachvollziehbarkeit der Ereignisse, gibt es einige Webarchive über die die Berichterstattung automatisiert archiviert wird. Eins davon ist archive.org, wie Sie wissen. Hinsichtlich des Inhaltes der Briefings ist mir der Zugriff auf diverse OSINT-Quellen wichtiger, die hier präziser und aktueller sind. Ebenso die Hinweise der Kameraden sind ein Zugewinn an Erkenntnissen, sodass der Ukraine-Sammler eine wertvolle Wissensquelle darstellt. Ob dieser nun täglich neu eröffnet werden muss … ich denke nicht. Bei einer 1 – 2maligen Aktualisierung die Woche wird der Verlauf halt länger, das Wissen und die Erkenntnisse an sich gehen jedoch nicht verloren.
Vielen Dank!
Hallo Herr Wiegold,
ich lese die britischen Meldungen und teilweise die ukrainischen meistens schon an der Quelle. Ich hatte es immer so verstanden, dass das Archiv dazu dient die Ursprungsform festzuhalten, falls die Originalquelle sich nachträglich ändert. Also eigentlich für Statistiker, Wissenschaftler vielleicht irgendwann interessant.
Wichtiger finde ich, wenn Sie andere Informationen in einem Sammler mit festhalten, die etwas abseits der täglichen Propagandameldungen sind. Die russischen Meldungen sind weitestgehend so realitätsfern, dass ich die nicht mehr gelesen habe. Also wäre eine Möglichkeit eher so Sammlung nach Bedarf, ca. 1-2 mal pro Woche, je nach Entwicklungen.
Viele Grüße
@all
Danke für die zahlreichen Rückmeldungen. Ich überlege noch, wie das weitergeht.
Zwei Anmerkungen aber schon jetzt:
– der Hinweis „2x die Woche reicht“ ändert nix an der Arbeit – zusammensuchen muss man die Originalquellen dennoch mindestens im Zweitagesrhythmus, sonst wird es ganz schön umständlich, das aufzufinden.
– einfach einen Link setzen, am besten auf archive.org: Tja, wenn das so einfach wäre. Über Wochen war z.B. die Webseite des russischen Verteidigungsministeriums nicht zugänglich, ich habe mir die Briefings dann über deren Telegram-Kanal besorgt (danke für die Hilfe eines Lesers dabei). Ein Link oder eine Archivierung bei archive.org wäre damit auch über Wochen nicht möglich gewesen.
Das zeigt also: so einfach ist das alles nicht. Aber ich wäge mal ab.
Hallo,
Ich lese den Sammler täglich. Aber derzeit ist die Lage wohl eher ruhig, daher würde der weiter oben bereits gemachte Vorschlag, das Update nur zweimal die Woche einzustellen schon Sinn machen.
Ich hab keine Meinung zum Thema, da ich die täglichen Sammler nur im seltensten Falle lese, aber wollte mich generell für den Blog und die Arbeit dahinter bedanken. Großartige, wichtige und wertvolle Arbeit!
Sehr geehrter Herr Wiegold,
in den ersten Monaten habe ich die täglichen Updates immer gelesen. Aber im Laufe der Zeit, muss ich gestehen, wurde es weniger. Aktuell schaue ich immer nur spontan rein.
Der Ukraine – Sammler ist mit Sicherheit einmalig, persönlich fehlt mir aber oftmals die Zeit den Sammler bis ins Detail zu studieren.
Werter Herr Wiegold,
nun denken Sie dabei mal primär an sich. Intellektuelle Leistungsfähigkeit ist die eine Sache. Aber da muss dann auch der Körper mitspielen. Man kann sich auch so verausgaben, dass irgendwann – „plötzlich und unerwartet“ – die Luft raus ist. Ich kann da ein Lied von singen.
Lassen Sie sich nicht treiben – was Sie hier leisten ist m.E. bewundernswert – und im Wirkungs- und Themenbereich unübertroffen. Also mal durchatmen und erff. radikal zum Erhalt von Gesundheit und Leistungsfähigkeit zurückschalten. Das Ergebnis wird dennoch überzeugen – da bin ich mir ganz sicher.
MkG,
HS
Ich kommentiere so gut wie nie, lese aber täglich, ganz besonders auch diesen Sammler, also sehr gerne weiterführen. Und vielen Dank für die Arbeit!
Ich finde den Kontext den Sie in den Sammlern ergänzen interessant, die Lageberichte lese ich sehr selten, über das tägliche Intel Update stolpere ich bei anderen Quellen und würde es hier nur wegen der schnellen Auffindbarkeit vermissen. Die Dokumentation der Lageberichte könnte aber hilfreich für künftige wissenschaftliche Arbeiten sein, allerdings muss man dort die Primärquelle angeben und insofern wäre die Sammlung hier eher eine Arbeitshilfe um zu dieser zu gelangen. Die Kommentarfunktion ist interessant zur Beobachtung (und Teilnahme, zum Glück immer klug moderiert) an den InfoOps die hier von verschiedenen Akteuren gefahren werden, anders als bei anderen Themen finde ich den Informationsgewinn aber begrenzt (Fog of War & OPSEC, gut so!).
Auch meinerseits zuerst ein herzliches Dankeschön für die bisherige Arbeit!
Ihr Argument, dass eine Berichterstattung 2x die Woche keine wesentliche Arbeitsersparnis bringt, überzeugt mich. Deshalb mein Vorschlag: Losgelöst von der zeitlichen Abfolge markante Ereignisse posten und zur Diskussion stellen. Das können dann auch mehrere posts an einem Tag sein, aber für Sie geht das mit copy/paste schneller von der Hand.
Ich lese den Sammler täglich und die Kommentare. Es wäre schade, wenn sich das ändern würde, denn dann würde ich vermutlich nur noch unregelmäßig veröffentlichende Youtuber als Informationsquelle haben.
Egal wie es weitergeht, vielen Dank Herr Wiegold für die tolle Arbeit!
Ich schließe mich den Vorrednern an. Die Dokumentation der Meldungen aus perspektive des Archivs, weil unabhängig der physischen realität ist es doch so gesagt worden. Auf der anderen Seite überfliege ich die Meldungen nur noch gerade weil die Parteien ein Patt erleben. Und ganz ehrlich, die RUS Meldungen haben ihren Ruf weg – die Hacktivists machen sich kaum noch die Mühe die Seite des Ministeriums runterzunehmen.
Auf der anderen Seite ist die Kommentarsektion mittlerweile eher ein Austausch von Gedanken, liefert wenig zusätzliche Quellen und macht dem Hausherrn Arbeit.
Ein kommentierbarer Bereich wäre einmal die Woche absolut ausreichend, um kontzentriert Entwicklungen zum Thema einzubringen und gemeinsam zu betrachten. Und für die tatsächlich wichtigen Ereignisse hat der Hausherr sowieso den Riecher überhaupt – und dann würde das auch mit einem Eintrag gewürdigt.
Herr Wiegold !
Herr Schommer hat die „Lage“ um 17 Uhr 59 sehr treffend kommentiert.
Das eigentlich spannende und für Sie sicher am anstrengendsten Herr Wiegold waren sicherlich die Kommentare. Denn hier kann man bereinigt von Stammtischgerede, Fakenews und Beschimpfungen, Aspekte finden, die man selbst vielleicht nicht so sieht oder noch gar nicht so gesehen hat und das macht „es“ ja aus. Diskussion auf Augenhöhe. Meinungen Anderer, auch wenn sie nicht die Eigenen sind auch mal stehen lassen. Das Ihnen Herr Wiegold das Bereinigen ab und zu über die Hutschnur ging oder schlicht weg zuviel wurde ist verständlich. Das ukrainische Briefing und das russische Briefing ist wie einige andere hier bemerkt haben entweder verständlicher Weise eingefärbt oder erlogen. Bleibt noch das britische Intel Update, das ist natürlich nicht das aktuellste, da es vom Tag zuvor ist. Aber ohne Lagebericht keine Kommentare. Ich könnte mir eine nicht wertende Beurteilung der Lage zusammengesetzt aus den zu Verfügung stehenden Quellen mit anschließender Diskussion vorstellen. Als Quelle fände ich den ISW noch ganz interessant. Aber ich fände es sehr schade, wenn die Kommentare plötzlich „weg“ wären oder nur noch zu „allgemeinen“ Themen stattfänden.
Sehr geehrter Herr Wiegold,
ich lese Ihren Blog regelmäßig und der Sammler ist ein Grund dafür. Vor allem das brit. Intel-Update, Ihre einordnenden Kommentare sowie Anmerkungen und Zitate zu aktuellen Entwicklungen schätze ich dabei sehr.
Die Veröffentlichungen der beiden Konfliktparteien sind für mich aufgrund des naheliegenden Generalverdachts bezüglich des Wahrheitsgehalts zwar persönlich nicht interessant, vor allem in der Rückschau aus zukünftiger Perspektive mag sich hier jedoch ein wahrer Quellenschatz befinden, der dann evtl. vor allem für Amateuere nicht mehr so einfach zu rekonstruieren ist.
Mein Vorschlag wäre, bis zum Jahrestag des Überfalls noch täglich zu berichten, dass ein Jahr voll ist und dann die tägliche Berichterstattung einzustellen und nur noch bei Bedarf, größeren Ereignisse die Angaben der Kriegsparteien zu dokumentieren. Von 7 Tage auf 2 Tage die Woche, macht dieselbe Arbeit. Aber ich habe den Eindruck, wenn ich die geringe Zahl der Kommentare meistens unter dem Threads sehe, dass das Interesse an der starren Front, wie WK 1 zurück geht. Wenn Sie die gleiche Zeit stattdessen in neue Berichte über BW stecken, haben wir vermutlich mehr Kommentare und Diskussionen. Deshalb lieber mehr über BW und Zeitenwende, als Ukraine Krieg täglich. Auch ich muss zugeben, ihre Zusammenfassung weniger zu lesen als bei Kriegsbeginn und die russischen Märchen lese ich schon lange nicht mehr.
Hallo Herr Wiegold,
Ich lese täglich Ihren thread zum Ukraine Krieg, darin hauptsächlich den UK INTEL Update, und den SITREP des ISW. So fühle ich mich als Bw Pensionär halbwegs up to date. Wäre schade, wenn eine Seite wegbricht.
Gruß
ECHO BRAVO
Sehr geehrter Herr Wiegold,
beim Sammler habe ich ausschließlich Ihren Text gelesen, der eine kleine Zusammenfassung enthielt, die Briefings nie. Für mich ist de eigentliche Blog interessant und dafür bedanke ich mich herzlich!!
Lieber Herr Wiegold
Erst einmal vielen Dank für die viele Arbeit, die Sie hier reinstecken! Ich würde mich Closius anschließen, dass der Jahrestag vielleicht ein guter Moment ist, um den täglichen Sammler rund zu machen. Als Online-Archiv hat diese Dokumentation langfristig einen großen Wert. Ich lese in erster Linie Ihre einordnenden Kommentare in den Sammlern, und ansonsten eher themenspezifisch. Wenn Sie künftig eher auf aktuelle Fragestellungen rund um den Krieg bezogen die wichtigesten Stimmen zusammenstellen und einordnen würden, vielleicht einmal in der Woche und eben ohne Anspruch auf absolut vollständige Dokumentation, würde das meinem Leseverhalten eher entsprechen. Dieser Konflikt scheint sich ja nun doch noch eine Weile zu ziehen, und die Schlagzahl, die Sie bisher vorgelegt haben, ist vor dem Hintergrund vielleicht nicht unbedingt nachhaltig. Noch einmal vielen Dank!
@T.W.
Auch wenn ich nicht jeden Tag rein schaue, wenigstens jeden Zweiten lese ich den Sammler, meist zur Mittagspause.
Ich finde ihn wertvoll, dokumentiert er doch auf einem sehr hohen journalistischen Niveau ein Zeitgeschehen das die Zukunft der Welt (leider) ähnlich prägen wird wie erster und zweiter Weltkrieg.
Wenn in 50 oder 60 Jahren die Geschichts-Forscher zurück blicken, werden sie hier eine sehr detaillierte Übersicht der Geschehnisse, erfasst mit einer neutralen Brille vorfinden.
Stellen Sie sich mal vor, das hätte es 1939 schon gegeben!
Ich würde es als Verlust empfinden, wenn der Sammler verschwinden würde, kann aber verstehen das er viel Arbeit macht.
Vielleicht schafft ja ein zwei- oder dreitägiger Sammler etwas Abhilfe.
Ich schau eigentlich mehrmals täglich in die Sammler und les mir den allgemeinen Teil, Ihre Anmerkungen, sowie meistens auch die Kommentare durch, Seit (mittlerweile) einigen Monaten bin ich jedoch dazu übergegangen, die Briefings der Russen nicht mehr, die der Ukrainer nur noch in Ausnahmefällen zu lesen.
Was die Archivfunktion angeht, ist das Ganze natürlich wirklich einzigartig. Ich wüsste keinen Ort, an dem alle Intel-Briefings beider Seiten, öffentlich zugänglich (und auch für Laien leicht auffindbar) zusammen abgelegt wurden, und von dem man ausgehen kann, dass sie auch noch in einigen Jahren vorhanden, und weiterhin aufrufbar sind.
Hallo Herr Wiegold, ich glaube, dass Ihre Arbeit mit dem Ukrainesammler eher historischen Wert im wahrsten Sinne des Wortes tatsächlich für Historiker entwickeln wird und weniger journalistischen Wert für Ihr gegenwärtiges Publikum hat. Ihr Blog ist innerhalb der Bundeswehr sehr beliebt und stellt immer eine erste Anlaufstelle dar. Jedoch greifen die Fachkreise innerhalb der Bundeswehr, z.B. das MilNW, die tatsächlich ein derart detailliertes Interesse haben wie Ihr Sammler es bietet, eher direkt und selber auf die Primärquellen zu.
Diejenigen, die dieses detaillierte Interesse nicht haben, werden den Sammler jedoch leider weniger zu schätzen wissen bzw. wissen ihn zwar schätzen, lesen ihn aber dennoch nicht.
Ich muss Ihnen dagegen sagen, dass ich mir mehr über die übrigen Einsatzgebiete beispielsweise über Mali wünschen würde. Dort sind aktuell ein paar sehr interessante Entwicklungen zu beobachten.
Sehr geehrter Herr Wiegold,
mich interessiert weniger das archivierte, sondern mehr Ihre Bewertung. Von dem her eher Anlass oder in größeren Abständen, ohne die Archivierung der Quellen, aber dann eben auf Ereignisse bezogen, wie „im Osten nichts Neues“ oder „Frühjahrsoffensive“. Bei allen Einschränkungen eines 1 Mann Teams, kommt da doch oft mehr lesenswertes, als aus mancher Großen, aber auf dem Verteidiger Auge doch recht blinden Redaktion.
Für mich ist augengeradeaus.de auch der zentrale Informationspunkt für den Ukraine-Krieg, gerade weil hier die einschlägigen Originalquellen beider Seiten tagesaktuell, vollständig und ohne erkennbare Agenda verlinkt bzw. wiedergegeben sind. Für reine Archiv- und Recherchezwecke würde zwar ein Wochensammler vermutlich reichen und das würde immerhin die Kommentarflut eindämmen. Ich frage mich aber, wie dann ein übersichtliches Format aussehen müsste, um es dem interessierten Leser sinnvoll zu präsentieren. Mo – So nebeneinander, die Quellen wie gehabt, untereinander? Könnte mir vorstellen, dass das schnell unlesbar würde.
Ich hätte freilich nichts dagegen, wenn in den täglichen Sammlern die Kommentarfunktion standardmäßig deaktiviert bliebe. Selbst wenn ich vermutlich mit zu den häufigeren Kommentatoren zählen dürfte, ist schon ein Stück weit erkennbar, dass im Wesentlichen doch immer wieder nur die gleichen Schleifen gedreht werden. Das passiert schon unter den Beiträgen zu Waffenlieferungen usw. zu Genüge. Muss bei den Tagessammlern nicht auch noch sein. Wenn dann tatsächlich mal was bewegenderes passiert, ist Ihnen das ja auch in der Regel einen eigenen Beitrag mit mehr Hintergrund wert.
My 2 Cents:
Ich sehe den Sammler als Ihr öffentlich zugängliches Archiv. Ehrlich gesagt ist alles was Sie nicht journalistisch einordnen (die Primärquellen) meist völliger Overkill, aber das gilt genauso für PK-Transkripte o.ä. Auch die verstehe ich erstmal als Ihr journalistisches Archiv. Mich interessiert erst Ihre die Einordnung so richtig. Und auch die Kommentare, die gelegentlich informatives beisteuern.
Lieber Herr Wiegold,
ich lese den Sammler täglich, wobei ich die russischen und ukrainischen Meldungen überspringe, weil ich die eingefärbt, bzw. erfunden sind. Die anderen Inhalte wie britisches Intel-Update, Zitate aus Presseveröffentlichtungen, Einordnungen, Zusammenfassungen usw. lese ich immer mit viel Gewinn.
Viele Grüße,
Flusskiesel
Sehr geehrter Herr Wiegold,
herzlichen Dank für Ihre Arbeit . Ich lese Ihren Blog täglich und der Sammler ist ein Grund dafür. Vor allem Ihre und weitere einordnenden Kommentare sowie Anmerkungen und Zitate zu aktuellen Entwicklungen schätze ich dabei sehr. Als Nicht-Militär hilft mir die Darstellung und die Kommentierung dabei die teilweise unklaren und oft zu kurzen Veröffentlichungen in der Tagespresse besser einordnen zu können.
Die Sammler sind zu lang, die täglichen Berichte lese ich nicht. ETwas zum Thema North Stream 2 update wäre interessant. Vielen Dank für Ihre Arbeit!
Stefan
Sehr geehrter Herr Wiegold,
ich lese Ihren Sammler fast jeden Tag, wobei ich die Meldungen von Ukraine und Russland MoD allenfalls überfliege. Sehr gerne lese ich die Einordnung, zusätzlichen Informationen und Links, sowie die Kommentare.
Wochenende und Feiertage würde ich mir wünschen, dass sie diese genießen und nicht arbeiten, denn dafür sind diese Tage da, auch für Journalisten.
Danke für Ihre ganzen Mühen.
Sehr geehrter Herr Wiegold
vielen Dank für Ihre Arbeit. Ich frage mich schon länger wie sie das machen. Diesen Blog, Teilnahme an Pressekonferenzen, einige andere Projekte. Mit 9 to 5 wird das nicht schaffbar sein.
Heutzutage ist es ja recht einfach auch fremdsprachige Presse zu lesen, durch Einbindung von Deepl oder Google Translator. So lese ich englischsprachige Presse (NYT, Guardian..) ohne Deepl. Zusätzlich ist, mit Deepl, auch türkische (Yaniasir….) oder japanische (asaki…) sowie fast jede anders sprachige Presse lesbar. Trotzdem lande ich zum Abschluss immer hier!
Der Nutzen für dokumentatorische Zwecke, in der zeitlich richtigen Reihenfolge, ist auch nicht zu unterschätzen. Wobei ich mir hierfür eine staatliche Stelle eher vorstellen könnte. Das sollte nicht Aufgabe der Zivilgesellschaft sein.
Um ihre wertvolle Zeit anders zu nutzen, sollte mMn vielleicht die Techniknutzung ausgedehnt werden. Ich weiss nicht ob die Seiten des Briefings APIs zur Verfügung stellen. Diese ließen sich auslesen (Lilith Wittmann). Bei Twitter und Mastodon ließe sich ein Crossposting einrichten. Das nur als Vorschlag, vielleicht mit ihrem hervorragenden Technikteam mal zu erörtern.
Zum Sammler, würde mir auch 1-2x die Woche eine Zusammenfassung reichen, auch ohne Kommentarfunktion. Wie erwähnt ist jedoch die Doku für die Zukunft nicht zu unterschätzen.
Rundschreiben an alle: TW arbeitet Sa/So nicht!
1 bis 2 mal wöchentlich den Ukraine Sammler ist völlig ausreichend, es sei denn , es geschieht etwas wirklich Kriegsentscheidendes.
Analog dazu Berichte über den Zustand der Bw. Die täglichen Berichte über diverse Ausrüstungsmängel, Wünsch-Dir-Was-Listen aus Absurdistan und Utopia sind mittlerweile ähnlich langweilig und ermüdend wie das regelmässige Gejammer des Deutschen Bauernverbandes.
Dafür bitte mehr den Fokus auf die alles entscheidende Ebene der Politik, natürlich Sicherheitspolitik legen mit Analysen, Wertungen, diversen Interessen der handelnden Personen, Hintergründe, Seilschaften usw..Das könnte für manche durchaus erhellend sein.
Werter Herr Wiegold,
der Sammler hier auf augengeradeaus ist für mich sehr wertvoll, da man „alle Seiten“ (auch die gesteuerte Berichterstattung auf russischer und ukrainischer Seite) sieht und sich so ein differenziertes Bild machen kann – so manche Infos aus den Kommentaren runden das dann auch zusätzlich ab. Zumal in der deutschen Presselandschaft ja kaum noch eine fundierte Berichterstattung stattfindet.
Andererseits kann ich Ihre Argumentation sehr gut verstehen, dass hier sehr viel Arbeitskraft investiert werden muss, die Sie sicherlich anderweitig ebenfalls gut gebrauchen können.
Vielen Dank auch von mir Herr Wiegold! Unvorstellbar, wenn Sie weder Informationen und Einschätzungen liefern, noch diese hervorragende Plattform bieten würden, oder sogar gar nicht existieren – jemand anderes müsste einen TW erfinden! Nicht zuletzt in einer demokratischen Gesellschaft braucht man Leute wie sie!
Zur Frequenz: es zeichnet sich jetzt der Beginn der Frühjahrsoffensive ab. Die Ereignisse werden sich also wieder verdichten, nachdem es lange eher stabil war (man denke allerdings an „Im Westen nichts neues“), das spricht eher dafür, das weiterlaufen zu lassen und ggf. auszusetzen, wenn sich die Front wieder stabilisiert.
Sehr geehrter Herr Wiegold,
vorweg ein dickes DANKE für die Zeit und Mühen, die sie sich mit ihrem Blog machen.
Der Grund, warum ich hier regelmäßig reinschaue, ist mein Interesse an der Situation unserer Streitkräfte, über die in anderen Medien immer nur berichtet wird, wenn wieder etwas schief gegangen ist, und weil mich die Inkompetenz vieler Journalisten in diesen Medien ärgert.
Auch ich habe in der Anfangszeit des Sammlers regelmäßig reingeschaut. Wichtiger als die russische und ukrainische Propaganda (die ich grundsätzlich nicht gelesen habe) waren für mich die Stellungnahmen und Bewertungen, wie das britische Intel-Update. Aber auch das wurde leider nicht besser.
Der Sammler war und ist vor allem dann für mich interessant wenn von ihrer Seite bzw. von Seiten der Kommentatoren weitere, ergänzende Quellen / Informationen bzw. ein anderer Blickwinkel auf die Ereignisse beigesteuert wird. Für jemanden, der schon so lange raus ist aus der Bundeswehr, wie ich, und der nicht auf dem neuesten Stand ist, was die Leistungsfähigkeit von aktuellen Waffensystemen anbetrifft, waren und sind die sachkundigen Kommentare über den Wert der eingesetzten Waffensysteme unter den in der Ukraine herschenden Einsatzbedingungen besonders wertvoll.
Die Bundeswehr wird in zunehmendem Maß in diesen Konflikt hineingezogen. Anfangs bestand die Schwächung der Truppe im Verschenken von Ausrüstung, Waffen und Muntion an die Ukraine. Nun werden zusätzlich Ausbildungskapazitäten der Bundeswehr für die Ausbildung ukrainischer Soldaten abgezweigt.
Ihr Blog war und ist für mich eine wichtige Informationsquelle aber Ihrem ursprüglichem Anliegen, sich intensiv mit Entwicklungen in unseren Streitkräften und ihrer Einbettung in die NATO beschäftigen zu wollen, dient dieser Sammler nicht. Ich hätte also durchaus Verständnis dafür, wenn Sie den Sammler einstellen. Wer wissen möchte wie dieser Krieg verläuft, kann dies auch auf Plattformen wie MilitaryLand anhand von im zwei-Tage Rythmus aktualisierten Karten besser tun.
Was die Auswirkungen dieses Krieges auf unsere Streitkräfte und die Streitkräfte unserer Verbündeten anbetrifft so verfolgen sie diese und berichten ohnehin mit ihren Beiträgen darüber. Ich glaube, dass Sie ihre Zeit damit sinnvoller nutzen. Aber das ist natürlich Ihre Entscheidung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Schlammstapfer
Ich persönlich finde das britische Intelligence Update sehr nützlich. Ich nutze jedoch die Updates vom russischen und vom ukrainischen Generalstab nicht. Sie sind mir zu detailltiert.
MFG
H. Planke
Ich lese diesen Blog schon seit 2020 mit. Zuerst, weil ich wissen wollte, wie Soldaten über aktuelle gesellschaftspolitische Dinge denken. Als der Krieg in der Ukraine kam, war ich zunächst dankbar für die vielen detaillierten Informationen. Allerdings waren die auch teilweise sehr schwer für mich einzuordnen. Die militärische Sprache ist für mich schon auf Deutsch sehr schwer zu verstehen. Die englischen Briefings von Russland und der Ukraine waren für mich wirklich harter Stoff. Trotzdem war Augen geradeaus für mich die erste Quelle, um Situationen einschätzen zu können. Allerdings bringen jetzt auch die Medien vielfältige Berichte über den Krieg in der Ukraine. Darum habe ich die letzten Wochen eigentlich nur noch die Kommentare angeschaut, um einschätzen zu können, wie denn die „Soldatenschaft“ Über diesen Krieg denkt. Allerdings habe ich auch den Eindruck gewonnen, dass ich hier ein wenig die Klientel verändert hat, dass hier also nicht vorweg Soldaten kommentieren, sondern teilweise Leute mit einer politischen Agenda.
Für mich wäre es nicht schlimm, wenn die Berichtserstattung in dieser Form nicht mehr weitergeht. Was ich mir wünschen würde, wäre, dass herausragende Ereignisse im Ukraine Krieg thematisiert werden würden. So dass man vielleicht wieder irgendwie auf einer Sachebene ankommt. Ehrliche Einschätzungen von Soldaten wünsche ich mir hier. Und ich bin keine Soldatin, daher wohl eher ein „Parasit“.
Danke für Ihre großartige Arbeit!
die Frau MVZ schließt sich dem Herrn B an. Dankbar für Ihre level-headed Kommentare und die Ablehnung von Biertischsprüchen. Ich habe viel gelernt! Außerdem empfehle ich allen Europaern ab und zu mal die Situation aus anderer Perspektive zu betrachten: Asia Times zB
Auch ich bin ein stiller Mitleser, der in unterschiedlicher Frequenz hereinschaut. Und auch von mir der Dank für die geleistete Arbeit. Vor allem bei der Redaktion der Leserbriefe, die für mich ein mindestens ebenso wichtiger Bestandteil der Artikel sind, wenn eine entsprechende Sach-und Fachkenntnis vorhanden ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass es bei einem großen Teil der Beiträge nicht so ist und das Aussortieren derselben noch einmal eine Menge Arbeit macht.
Fazit: Ich würde es sehr bedauern, wenn ich diese Informationsquelle über den Ukraine-Krieg verlieren würde.
Ich lese regelmäßig bei ihnen das Statement des britischen Geheimdienstes, manchmal auch das des ukrainischen GS. Die russischen Aussagen sind mir einfach zu ermüdend im Hinblick auf ihren minimalen Wahrheitsgehalt.
Ich finde es hilfreich, dass sie diesen Service anbieten.
Die ukrainischen und britischen Updates haben ja normalerweise nicht die BW im Fokus, worum es aber doch in dem Blog hier geht. Ich lese im Sammler nur die Kommentare der Leser, und auch nur dann, wenn etwas aus D eien Rolle spielt. Auch ferner zu viel Text. Ich würde den Sammler ganz einstellen.
[Äh, nein. Das ist, tapfer sein, kein Bundeswehr-Blog. T.W.]
@ T.W.
Sie fragen, ob tägliche Berichterstattung notwendig ist oder genutzt wird.
Es ist natürlich toll, was Sie leisten und jeder würde gerne die gleiche Frequenz der Berichterstattung weitererleben.
Ich denke aber, auf Dauer nimmt das viel zu viel Ihrer Zeit in Anspruch, zumal es ja neben dem Krieg in der Ukraine auch noch andere Schauplätze gibt, von denen Sie in gleicher Qualität berichten möchten.
Ich würde daher vorschlagen, jeweils einen Sammler am Montag und am Freitag anzubieten und natürlich bei gravierenden Änderungen oder Erkenntnissen außer der Reihe zu berichten, sobald Sie es für nötig erachten.
Hallo Herr Wiegold und vielen Dank für die Qualität Ihres Blogs. Ehrlich gesagt lese ich kaum Sammlerartikel. Ich denke, es muss Sie viel Zeit und Mühe kosten. In diesem Krieg, der seit mehr als einem Jahr andauert und noch lange andauern wird, ist diese tägliche Arbeit zu anstrengend. Wenn ich Sie wäre, würde ich in ruhigeren Zeiten aufhören und zum Beispiel bei einer Großoffensive wieder anfangen. Andererseits sind die politischen Entwicklungen zur Abgabe von Waffen (Panzer, Flugzeuge etc.) faszinierend. Ich denke, Sie sollten mehr Artikel auch über die Verteidigungsindustrie und die großen deutschen Programme oder in Zusammenarbeit (Puma, KF51, FCAS, MGCS, …) schreiben. Danke noch einmal !
Ich bedanke mich für dieses tägliche Update und den Aufwand, den Sie treiben. Eine Reduzierung auf ein oder zweimal die Woche finde ich vertretbar in Zeiten, in denen „nichts los“ ist.
Guten Morgen aus den Niederlanden, natürlich sind Ihre Berichte nützlich. Sie tragen dazu bei, sich einen guten und schnellen Überblick über das Schlachtfeld zu verschaffen. Wenn Sie mit Ihren Berichten und Aktualisierungen etwas zu spät sind, verwende ich häufig andere Websites, die jedoch häufig falsche Informationen enthalten. An dieser Stelle sind Sie mit Ihrer Berichterstattung bereits drei Tage im Rückstand, nicht alle von uns sind besorgt, besorgt um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden, aber wir vermissen jetzt oft die korrekte Darstellung der Schlacht. Wir vermissen hier einen täglichen Bericht von Ihrer Seite.
Herr Wiegold,
vielen Dank für ihre Arbeit! Für mich war es fast täglich eine kuze kompakte Übersicht über das Kriegsgeschehen die ich je nach Situation auch auf ihrer Seite erweitern konnte. Nochmals Dank.
@JayJay „…Sie sollten mehr Artikel auch über die Verteidigungsindustrie und die großen deutschen Programme oder in Zusammenarbeit (Puma, KF51, FCAS, MGCS, …) schreiben.“ Ich habe das vermisst. („Themen“)
Glücklicherweise gibt es ESUT und andere:- Elektronische Kampfführung – IAI und MBDA Deutschland kooperieren „…basieren die Lösungen auf EW-Technologien von ELTA, wie etwa der Scorpius-Produktfamilie… Nach Angaben von MBDA handelt es sich um das weltweit erste System dieser Art.“ Ist super! Shabat Shalom aus Tel-Aviv. Schönes Wochenende!
Lieber Herr Wiegold,
zu Beginn des russischen Überfalls haben mir Ihre Einschätzungen sehr geholfen mich in der Lage zurecht zu finden. Im Laufe der Zeit kamen weitere Quellen hinzu, vor allem „Streitkräfte und Strategien“ vom NDR und „Was tun, Herr General“ vom MDR. Mit diesen Informationen versorgt, schaue ich mir die Tagessammler ehrlich gesagt nicht mehr an.
Deshalb meine Einschätzung: Auch Ihre zeitlichen Ressourcen sind begrenzt. Ich würde mich freuen, wenn Sie anstelle der Tagessammlungen die eine oder andere weitere tiefergehende Analyse veröffentlichen könnten.
Herzlich, Daniel K.
Hallo Herr Wiegold,
ich nutze Ihren Sammler nicht. Das hat vor allem sprachliche Gründe.
Ich bin im englischen nicht so Sattelfest das ich das lesen möchte.
Außerdem gehts mir mit dem Ukraine Krieg wie mit Corona.
Er interessiert mich nur noch am Rande. Eine Ermüdung ist eingetreten.
Mich interessieren mehr die Auswirkungen. Hohe Energie und Spritpreise zum Beispiel. Das ist hier verständlicher Weise nicht Thema.