Feedback erwünscht: Täglicher Ukraine/Russland/NATO-Sammler sinnvoll?
Nach fast einem Jahr russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und entsprechendem Schwerpunkt hier eine Bitte um Feedback: Bereits vor Beginn der Invasion am 24. Februar 2022 hatte ich mit einem täglichen Sammler/Überblick begonnen, konkret am 19. Februar. Seitdem habe ich jeden Tag, einschließlich Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten*, diesen täglichen Sammler zusammengestellt, in der Regel mit dem britischen Intelligence Update und den Briefings von ukrainischer und russischer Seite. Wird das überhaupt genutzt und gebraucht?
Hintergrund meiner Frage sind die arbeitsökonomischen Abläufe: Auch wenn es im wesentlichen nur eine Zusammenstellung von anderswo verfügbarem Material ist, bindet es dennoch Arbeitszeit – dann auch mit dem Moderieren der Kommentare. Hauptanlass für mich war, ein Archiv zum späteren Nachverfolgen des Kriegsverlaufs bereitzustellen. Aber mir ist, ehrlich gesagt, nicht klar, in welchem Umfang so etwas überhaupt nachgefragt ist.
Deshalb wäre ich für Rückmeldungen dankbar, in den Kommentaren oder auch gerne per Mail, ob das jemand überhaupt nutzt. Sonst kann ich’s ja auch gleich sein lassen und würde es dann zum Jahrestag des Angriffskrieges am 24. Februar 2023 auslaufen lassen.
(Vorsorglich sage ich dazu: Es gab immer wieder hier Kommentare, diese Märchenstunde, je nach Sichtweise bezogen auf die britischen, ukrainischen oder russischen Aussagen, würden doch von niemandem gebraucht. So was meine ich ausdrücklich nicht als Feedback.)
*Ich hoffe sehr, dass mir nicht mal zwischendurch ein Tag durchgerutscht ist – nach meiner Übersicht ist es bislang tatsächlich zu dem Kriegstag erschienen.
Sehr geehrter Herr Wiegold,
ich verfolge Ihren Blog nun über lange Jahre – früher eher unregelmäßig (z.B. zum Zeitpunkt der G36-Geschichte oder wenn ich in der Presse zum Thema Bundeswehr etwas gelesen hatte und Verifikation oder Falsifikation aus vertrauenswürdiger Quelle wollte), seit Januar 2022 praktisch täglich. Ihre Frage nach Feedback nehme ich zum Anlass, meinen ersten Kommentar zu schreiben.
Ich empfand den täglichen Sammler immer als sehr wertvoll, weil er auf einen Blick sowohl die unvermeidlichen – und von mir eher überflogenen – Meldungen von russischer und ukrainischer Seite enthielten, als auch weitere Quellen wie US-Presse und Informationen aus deutscher Sicht kompakt zusammenfasste. Damit haben Sie nicht nur aus Historiker-Sicht etwas für die Archive der Zukunft geleistet, sondern auch die Basics eines Journalismus, wie er mir vorschwebt, mit Leben gefüllt: Sie haben durch Fleiß und Fachkenntnis mir erheblich Zeit und Aufwand gespart – eine Dienstleistung im besten Sinne. Dafür mal ein herzliches „Dankeschön“.
Weniger günstig am täglichen Sammler fand ich, dass dadurch die Kommentare oft sehr zerfasert wurden über die verschiedenen Posts über die Tage, und die Frage „on-topic oder off-topic“ wohl auch aus Ihrer Sicht oft eher schwer zu beurteilen war bzw. die Kommentarmöglichkeit dann eher für allerlei tagesaktuelle Dinge missbraucht wurde.
Ich fände ein Ende des täglichen Sammlers bedauerlich, aber Sie müssen natürlich mit Ihrer Zeit haushalten und Aufwand und Ertrag genau abwägen. Jedenfalls finde ich den neuen punktuellen Überblick sehr gelungen. Wenn die gesparte Zeit bei der Fleißarbeit weiterhin so in Mehrwert für den geneigten Leser umgesetzt wird, soll mir die neue Form recht sein.
Ich habe dies auch mal zum Anlass genommen, meine Dankbarkeit nicht nur durch Worte, sondern auch durch eine Spende auszudrücken, die demnächst auf Ihrem Konto eintrudeln sollte.
Sehr geehrter Herr Wiegold,
ich persönlich hatte bisher nicht den Eifer mich durch den Sammler „durchzuwühlen“ und für mich interessante Aspekte rauszupicken. Die Beiträge im Sammler mit Schlagwörtern betiteln und die Zugehörigkeit zum Sammler in einem Untertitel kennzeichnen, könnte nicht nur bei mir für mehr Interaktionen sorgen.
Als Archiv ist der Sammler ohne Frage ausgezeichnet.
Ich lese gerne und häufig das britische Intelligence Update. Die Mitteilungen der Kriegsparteien lese ich eher nicht, da sie kaum prüfbar sind und auch Propaganda enthalten.
Würde mich über Beibehaltung freuen. Gerade die Briefings des ukrainischen Generalstabs sind hier leicht und unkompliziert zu finden. Schade wenn das nicht mehr täglich vorhanden ist.
MfG