Der 13. Einsatz der Luftwaffe im Baltikum – mit einer etwas anderen Nachricht

Die Luftwaffe hat erneut das Air Policing im Baltikum übernommen und ihre Eurofighter in Ämari in Estland stationiert. Auffällig am inzwischen 13. Einsatz ist die Nachricht, die die Bundeswehr dabei vermittelt.

Der erneute deutsche Einsatz im verstärkten Air Policing Baltikum der NATO begann am (heutigen) Montag um 12 Uhr Ortszeit (11 Uhr deutscher Zeit), die offizielle Übernahmezeremonie ist für den (morgigen) Dienstag vorgesehen.

Inzwischen hat die Luftwaffe mit diesen Einsätzen Routine, seit 2004 ist sie immer wieder an der Unterstützung der baltischen Staaten bei der Luftüberwachung an der russischen Grenze beteiligt gewesen. Doch diesmal ist es die erste Mission an der direkten Grenze zwischen Russland und der NATO seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar.

Und diesmal ist auch die Kommunikation der Truppe eine andere:

Der Charakter der Missionen im Baltic Air Policing hat sich vom eindeutigem Friedensbetrieb in den ersten Jahren inzwischen deutlich gewandelt, und das will die Bundeswehr offensichtlich auch zeigen. Zwar hatte die Luftwaffe bereits in den vergangenen Rotationen die Bewaffnung auf full combat load sowohl mit Lenkflugkörpern sowohl für kurze als auch für mittlere Reichweite aufgestockt – das aber eher beiläufig, ohne darum großes Aufheben zu machen.

Jetzt stehen bei der Bildsprache, die mit dieser neuen Mission gewählt wurde, die Waffen an den Kampfjets im Vordergrund. Diese Bildsprache soll ganz offensichtlich Abschreckung demonstrieren, weit über das Air Policing hinaus. Auch wenn es formal immer noch so heißt.

(Foto: Screenshot aus dem Video der Luftwaffe)