Nicht mehr Schlange stehen vor dem Dock: Die Bundesregierung kauft der Marine eine Werft
Die Deutsche Marine bekommt eine eigene Werft für Instandsetzungsarbeiten in der Ostsee: Die Bundesrepublik Deutschland erwarb von den insolventen MV Werften deren Werft in Rostock. Als künftige Außenstelle des Marinearsenals stehen damit für die Bundeswehr vor allem eigene Dock-Kapazitäten zur Verfügung.
Die kleinste Teilstreitkraft der Bundeswehr hat zwar weit weniger Schiffe und Boote als früher – leidet aber seit Jahren unter einem Mangel an schnellen Möglichkeiten für Reparaturen und Überholung ihrer schwimmenden Einheiten. Exemplarisch dafür stehen die Erfahrungen mit der Fregatte Brandenburg, die 2019 zum Schlangestehen vor der Werft verdammt war: Im Marinearsenal in Wilhelmshaven gab es kurzfristig ebenso wenig freie Kapazitäten wie in den zivilen deutschen Werften.
Das Problem, das mitunter zum völligen Ausfall eines Schiffs für einen scharfen Einsatz führen kann, hat sich mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine noch verschärft. Denn aus Sicht des Verteidigungsministeriums ist es inzwischen längst nicht mehr nur eine betriebswirtschaftliche Frage, ob, wann und wie schnell ein Kriegsschiff wieder einsatzklar gemacht werden kann.
Der kurzfristige Aufbau einer leistungsfähigen Erweiterung des Marinearsenals im Ostseebereich ist daher aus meiner Sicht der entscheidende und notwendige Schritt, um die Einsatzbereitschaft der Flotte nachhaltig und perspektivisch zu verbessern. Gerade vor dem Hintergrund der neuen strategischen Herausforderungen in unserer Heimatregion, hatte der neue Marineinspekteur Jan Christian Kaack noch Ende Juni in einer Grundsatzrede 100 Tage nach Amtsantritt gemahnt.
Die Bundesregierung nutzte deshalb die (aus ihrer Sicht) Gelegenheit, eine komplette Werft zu kaufen. Die MV-Werften-Gruppe, spezialisiert auf den Bau von Kreuzfahrtschiffen, hatte Anfang des Jahres Insolvenz angemeldet. Die Bundeswehr meldete Interesse an deren Standort Rostock an: In der Hansestadt ist nicht nur das Marinekommando stationiert, sondern sie ist auch Heimathafen der Korvetten der Marine.
Aus Sicht des Verteidigungsministeriums sprach zudem eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für Rostock und gegen den traditionellen Marinestandort Kiel: Infrastruktur, die Lage im Ostseeraum und nicht zuletzt die in Rostock verfügbaren Fachkräfte spielten für die Entscheidung des Bundes, ein Angebot für die MV-Werft Rostock abzugeben, die ausschlaggebende Rolle.
Am (heutigen) Donnerstag wurde deshalb nach Angaben des Verteidigungsministeriums der Kaufvertrag gezeichnet. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) übernimmt das Gelände und die Infrastruktur, das Bundesamt für Beschaffung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) den Betrieb. Den Kaufpreis erklärte das Ministerium zwar zur Verschlusssache und sprach nur von einem angemessenen Preis. Aus dem Haushaltsausschuss des Bundestages wurde jedoch bekannt, dass vom Bund rund 87 Millionen Euro gezahlt werden.
Nach Angaben der Werft umfasst der Standort Rostock, einer der effizientesten Schiffbaubetriebe weltweit, auf rund 685.000 Quadratmetern unter anderem über ein unterteilbares Baudock mit einer Breite von 54 Metern und einer Tiefe von elf Metern, von 320 Metern Länge sind 80 Meter überdacht. Allerdings sollen dort künftig keine neuen Schiffe gebaut, sondern vorhandene instandgesetzt werden.
Für die Marine wird von entscheidender Bedeutung, qualifizierte Schiffbauer für diese Aufgabe zu gewinnen. Rund 500 Arbeitsplätze soll die Außenstelle des Marinearsenals haben – und die Hoffnung der Bundeswehr ist, dass es keinen Fachkräftemangel geben wird, weil die ehemaligen Beschäftigten der MV-Werft dann für die Marine arbeiten.
Nach dem Kauf der Anlagen ist es nun das Wichtigste, qualifiziertes Personal einzustellen. Es ist Absicht des BMVg daher schnell in die Bewerbergespräche zu gehen, kündigte das Ministerium nach Unterzeichnung des Kaufvertrags an. Ein Problem ist bereits absehbar: Im Vergleich zum bisher geltenden Tarifvertrag der IG Metall für die Werft-Mitarbeiter*innen bedeutet der Wechsel in den ver.di-Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes einen Gehaltsverlust. Die Aussicht, einen Arbeitsplatz am Wohn- oder Heimatort zu behalten, so hofft das Verteidigungsministerium, wird dennoch den Ausschlag für die Arbeit auf der künftig staatseigenen Werft geben.
Fürs Archiv die Pressemitteilung des Verteidigungsministeriums:
20220707_BMVg_Kaufvertrag_MV_Werft
(Archivbild Oktober 2018 – Luftaufnahme der MV Werften Rostock – Sebastian Krauleidis; Fotograf, MVW Rostock, CC BY-SA 4.0)
Könnte ein Win-Win für alle Seiten sein.
Ein Großteil der Schweißer ist über Zeitarbeit aus Osteuropa gekommen, wird spannend mit den Fachkräften.
@MFG
Aus tatsächlichem Mangel oder eher aus Mangel an wettbewerbsfähiger Bezahlung?
Die Warnow Werft eine Werft mit Tradition, beste Wahl in Sichtweite von Hohe Düne.
Früher konnte man die Walzarbeiten für bis zu 15cm Bleche Nachts in der ganzen Stadt hören ;-)
https://ostseemagazin.net/warnow-werft/
Problem mit den Fachkräften wird nicht der Schweißer. „Einfache Metallarbeiten“ sind der kleinere der notwendigen Expertise (= Fachkräfte).
Viel wichtiger sind ein Projektmanagement, das sich mit der Marinetechnik ebenso auskennt wie die Bedarfe der Marine versteht und bedienen kann. Auf der Ebene darunter braucht’s den Techniker, der die spezielle Marinetechnik wirklich warten/reparieren kann (Geschütz, Radare, etc.).
Wie die von TW verlinkten Beiträge zu der „Warteschleife“ der Fregatte Brandenburg zeigen, ist das alteingesessene Marinearsenal, dass ja über alle o g. Kompetenzen verfügen müsste, auch nicht wirklich weit vorn, wenn es darum geht, die Schiffe vernünftig und fristgerecht instandzusetzen.
Fazit: Ein richtiger und notwendiger Schritt aber der Beginn der professionellen Marineinstandsetzung – und damit ein wichtiger Punkt für die Einsatzbereitschaft – ist das jetzt nicht. Das wird noch dauern.
@Ferngärtner
Ich gehe davon aus, daß die Werker alle sicherheitsüberprüft werden. Das setzt einen Wohnsitz von mindestens fünf Jahren in DEU voraus. sonst liegt ein Verfahrenshindernis vor.
Na vielleicht lernt die Bundeswehr ja bei diesem Projekt dazu und verwendet ausnahmsweise einmal studierte Offiziere aus den Bereichen Projektmanagement, Schiffbau, Waffentechnik usw. in diesem Dock. Da würde sich das Studium doppelt bezahlt machen.
Sarkasmus an:
Vielleicht sollte man auch die Spelunke nebenan kaufen, das erleichtert das „Shanghaien“ neuen Personals.
Sarkasmus aus. SCNR
Bei der Bezahlung hat die Bundeswehr ja bereits in der Vergangenheit Kreativität bei der Rekrutierung von „Neukunden“ bewiesen. Verpflichtungsprämien oder etwas ähnliches läßt sich bestimmt auch in einem ver.di-Tarifvertrag unterbringen.
Großartig!
Endlich einmal eine schnelle, unbürokratische, Arbeitsplatz schaffende bzw. erhaltende Kaufmaßnahme und über alle Parteien hinweg zielgerichtete Entscheidung im Sinne unserer Teilstreitkraft und damit für die gesamte BW.
Um den „Feinschliff“ zur Umsetzung mache ich mir bei der Professionalität aller Beteiligten keine Sorgen.
Die Achse Wilhelmshaven, Kiel, Rostock scheint mir ideal.
Ahh ja, die Werftarbeiter können sich vor Freude kaum noch zügeln. Weniger verdienen und ab in den gemütlichen öffentlichen Dienst mit Kaffe und Kuchen. Mit dem Argument werden natürlich die Besten gerne bleiben. Ist ja auch nicht so, dass der Schiffbau gerade nicht brummen würde und es für gute Leute nicht genügend besser bezahlte Jobs an der Küste geben würde.
Manchmal frage ich mich echt wie weltfremd der bürokratische Apparat ist. Privatwirtschaft ist echt ein anderer Plant für die.
Dann mal viel Glück mit der eigenen Werft!
Ich finde dies eine sehr gute Nachricht. Natürlich wird es wieder eine Zeit dauern bis dort eine positive Routine für die Wartung unser Marineschiffe erfolgt. Aber es sind ja auch 5 Korvetten und 4 Fregatten bereits in Produktion oder bestellt. Da ist es höchste Zeit, dass jetzt ein direkter Zugriff auf ein Werftgelände erfolgt um nachhaltig deren Wartung zu sichern.
Das entscheidende Asset ist das riesige unterteilbare Trockendock.
Ob man genug qualifiziertes Personal bekommt hängt vom Angebot ab das der Bund macht.
Da in Rostock aber ziemlich zeitgleich die Werft, Nordex (Windkraftanlagen) und Caterpillar dicht gemacht haben oder es vor haben werden sich bestimmt genug bewerben…. ich hab aber auch einen Kollegen gehabt der nach der ersten Insolvenz (vor Jahren) von einer Zeitarbeitsfirma, als hochqualifizierter deutscher Schiffbauer. In die USA vermittelt wurde und Flugzeugträger zusammengeschweißt hat.
Wer mobil ist wird auch Arbeit finden. Alle die Zeit mit der Familie zu schätzen wissen sind mit unter auch bereit für eine Entgeltgruppe im Unteren Bereich zu arbeiten….
Freut mich für meine ehemaligen Kollegen.
Der Verzicht auf die regional gut bezahlten Arbeitsplätze wird sich hoffentlich sehr in Grenzen halten.
Leider sind einige, vorallem junge, Fachkräfte mittlerweile abgewandert oder arbeiten derzeit in Philadelphia (auf der Kopie der Warnemünder Werft) an 5 neuen Schulungsschiffen ( https://www.navalnews.com/naval-news/2020/12/first-steel-cutting-ceremony-for-us-marads-new-nsmv-training-ship/ )
@aufreger, doch das wird der Beginn einer professionellen Instandsetzung sein.
Natürlich wird es noch dauern bis der Standort komplett einsatzbereit ist und man die ersten Früchte ernten kann, aber mit dem Kauf ist der nötige Anfang gemacht.
Die Möwen pfiffen es ja schon länger vom Dach…
Grundsaetlich eine postive Entwicklung, der Marine WIEDER die benoetigten Inst.-Kapazitaeten bereit zu stellen.
Das Bittere ist, dass zuerst vor knapp einer Dekade das MArs Kiel sterben gelassen wurde, Dock- und Schwimmkrankapazitaeten guenstigst verkauft wurden, und die alteingessene Fachexpertise ebenfalls gehen durfte. Im MArs WHV sieht es in vielen Bereichen nicht besser aus, die „Reformen“ und Transformationen haben sich auch hier ganedenlos durchgeschlagen. Der Hauptpunkt ist fehlendes qualifiziertes Personal, in allen Bereichen. Angefangen bei der Speedbootwerkstatt bis hin zum Sattler. Gerade diese kleinen Gewerke im Schatten der „bekannten“ Bereiche wie Waffen etc sind das Rueckgrat, was die Flotte am Fahren haelt. Die Vernachlaessigung der Einstellung von Auszubildenen in grosser Anzahl tut ihr uebriges. Die klassische Facharbeiterebene mit Marinetypischer Praegung und Mindset ist etwas, was man nicht „mal so eben kaufen kann“.
Ich erinnere gerne an viele MArs-Mitarbeiter, deren Arbeitstag nicht mit dem Ausstempeln endete, sondern mit dem erfolgreichen Auslaufen der grauen Einheit… Die aufgrund Erfahrung im Marineschiffbau und der Kenntnis der speziellen Anforderungen pragmatische Loesungen fuer die Flotte fanden.
Genau diese Ebene relativ „niedriger Besoldung“ wurde aber Opfer der „Modernisierungswellen“ der letzten Jahre. Siehe der Sattler – eine Leistung, die nun teuer bei Planenmachern eingekauft werden muss. Das „Mindset“ der MArs-Mitarbeiter war und ist entscheidend, von der Borddiensttauglichkeit vieler bis hin zur Einstellung „fuer die Flotte arbeiten“.
Fazit: Toll, dass es guenstig fuer die Marine/BAAINBW ein Grundstueck mit Infrastruktur gibt.
Die Herausforderung wird aber sein, das Personal von KreuzfahrtschiffBAU zu MarineschiffINSTANDHALTUNG zu modellieren.
Fuer die Mitarbeiter kann die Aussicht auf ruhigeres Fahrwasser nach den letzten Jahrzenten in Rostock durchaus ein Ansporn sein.
Es gilt, wie an der alten TMS Kiel auch hier das Motto: „Nicht Schiffe, sondern Menschen kämpfen“
Das ist ja gut zu lesen, dass sich die Marine ihre eigenen Werft geholt hat. Bekommt dann das Herr & Luftwaffe auch ihre eigenen „Weften“. Heiss, dass mehr interne Wartungs/Instandsetztungarbeiten durchgeführt werden sollen / können, anstatt bei der privaten Wirtschaft/Firmen anzustehen….
Abhängigkeit ist für mich das Unwort des Jahres 2022. Dieser Einkauf ist ein guter Schritt dagegen anzugehen.
Passend dazu der Kommentar von der Wehrbeauftragten Eva Högl:
Die Bundeswehr soll wieder mehr Grossgerät selbst reparieren.
Aktuell nur etwa 50%.
Zeitenwende 2.0?
Eine sehr gute, richtige, schnelle und günstige Lösung, die der Region Rostock auch neue Impulse bringen kann.
Bei aller Euphorie gehe auch ich davon aus, dass nur ein technisch mehr als geeignetes Areal keine gute Werft machen und alles mit dem Personal steht und fällt, aber ich denke, dass hier in den nächsten 5 Jahren etwas Gutes entstehen kann.
Auch der Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften auf „Indianer-Niveau“ erscheint mir nicht zu schwierig, denn ein sicherer Arbeitsplatz in einer strukturschwachen Region mit (lokal) immer noch überdurchschnittlichen Löhnen, dürfte da hilfreich sein.
Meine Sorge ist eher, dass die Wartungs- und Garantiebestimmungen seitens der Schifbauindustrie dermaßen spezifiziert sind, dass – um es mal flapsig auszudrüchen – den Mitarbeitern nur das Streichen des Schiffes bleibt, sie aber keine Reparaturen, Wartungen und Instandsetzungen bei komplexeren Fragestellungen machen dürfen.
Aber bis hierher: Glückwunsch!
@NurSo
Richtige Folgerung wäre dies.
Denn dann ist man endlich wieder autark und nicht von irgendwelchen vertraglichen Bindungen mit der Industrie gefesselt und abhängig!
Und man gewinnt endlich wieder Flexibilität.
Gutes Beispiel durch die Marine.
Mal sehen ob der Inspekteur Heer sich auch durchsetzen kann oder wieder irgendwelche fadenscheinigen Begründungen aus den Archiven hervorgezaubert werden.
Einstufung TV:
Ist nicht die typische Produktion des Betriebes entscheidend?
ergo Werft=Metall, egal ob die anderen Kästchen im Organigramm TVÖD sind?
Ich hoffe, dass Frau Högls Kommentar in politischen Kreisen aufgenommen wird und nicht wieder verhallt… Hier spricht sie nämlich offen die Achillesferse hinsichtlich einer Ausrichtung auf LV/BV an, die dringend angegangen werden muss. Wir brauchen wieder eine Inst-Basis auf Bataillonsebene und einen passenden Überbau bei der Brigade – HIL ist schön und gut, passt aber nicht (mehr) vollumfänglich in die Zeit(enwende).
@aussenstehender sagt:
08.07.2022 um 10:54 Uhr
Der Betrieb ist der Bund… und da gibt es eine Menge an Gewerken und Betriebshöfen die trotzdem weil ja der Bund Arbeitgeber ist nach dem TVöD-Bund bezahlt werden.
Wer was anderes will, darf halt nicht beim Bund anfangen.
Dazu ein kleines Beispiel….
Das WSA (Wasserstraßen und Schifffahrtsamt) hat Mal einen Dienstposten als Kapitän ausgeschrieben für den ich mich interessiert habe. Angebot war Eingruppierung EG7 TVöD-Bund…. Bedeutet ein Brutto zwischen 2733€ bis 3421€
Nach HTV-See (Heuertarifvertrag der Seeschifffahrt) bekommt da ein Kapitän 6709€ Brutto für die Schiffsgröße die beim WSA eingesetzt wird.
Nach der Info hab ich dann von einer Bewerbung Abstand genommen.
@aussenstehender, nein es kommt auf den AG an. Und da das im Falle Marinearsenal die Bundeswehr und damit die BRD ist gilt der Tarifvertrag vom öffentlichen Dienst. Dank Lex GDL dürfte sich da auch keine IG Metall einklagen können.
(Vorsicht, dieser Kommentar kann Spuren von Sarkasmus enthalten)
Allen Bedenkenträgern zum Trotz. Das ist ist erstmal ein Schritt in die richtige Richtung. Je nach Tätigkeit wird es natürlich dauern das vorhandene Personal auf die Wartung von Kriegsschiffen umzuschulen. Die Rostklopfer, Maler und Lackierer haben es da einfacher, die Elektriker werden mehr dazulernen müssen. Schweißer wird man vermutlich nicht mehr so viele brauchen. Es sei denn die Marine baut in Zukunft ihre Korvetten gleich selbst. Die Spezialisten für die Wartung von Waffensystemen, Eloka u.s.w. wird die Marine zum Teil von Kiel abziehen. Die werden dann in Rostock das vorhandene bzw. neu angeworbenes Personal ausbilden müssen. Das gilt auch für das größte Sorgrenkind aller Bereiche der Bundeswehr, die IT.
Es ist jedenfalls schön zu wissen, dass kein Schiff mehr Schlangestehen muss, nur um einen neuen Anstrich zu bekommen. Der Rest wird sich mit der Zeit finden.
@T.W. Ist noch etwas zu dem heute verabschiedeten Gesetz über die Beschaffung in der BW geplant? Immerhin sind in dessen Dunstkreis ein paar interessante Aussagen wie „Wir sollten die Kompetenzen unserer Truppe stärker nutzen, die ihr Gerät selbst instand setzen will“ von Eva Högl gefallen.
[Ich schaue mal, verspreche aber noch nix und bitte, diesen OT jetzt nicht weiter zu verfolgen. T.W.]
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt in die richtige Richtung.
Eine sehr gute Sache ist das.
Jetzt heißt es ausbilden, ausbilden, ausbilden und qualifizieren.
TKMS sucht auch für Wismar.
Wenn jetzt Gas gegeben wird, können im August die ersten Lehrlinge eingestellt werden.
Die Berufsschulen haben Kapazitäten frei und junge Leute, die noch auf Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, gibt es im Osten auch.
Man hätte in vier Jahren die ersten Fachkräfte und muss dann für gute Fortbildungsmöglichkeiten sorgen.
Jetzt bloß nicht alles „kaputtbürokratisieren“ sondern pragmatisch handeln und frohen Mutes nach vorne sehen.
Gute Entscheidung !…auch wenn bis zum „Normalbetrieb“ sicherlich 6-8 Jahre vergehen werden.
Technisch interessant ist, dass für dringende 24/7 Wartungsarbeiten es nach meiner Auffassung zwingend erforderlich ist, dass ein Trockendock VOLLSTÄNDIG (und nicht nur auf 50m oder so) überdacht ist.
Das ist heutzutage auch für Neubauten und Ausrüstungswerften (Radar, retc,) unerlässlich.
Ich gehe also mal davon aus, das früher oder später eine zusätzliche Leichtbau Dachkonstruktion (ähnlich B&V Dock Hamburg) dort implementiert werden muss (hoffentlich dauert die Bauzulassung dafür nicht 10 Jahre…)
Geschmeidiger Vorteil:
Sollte die Marine jemals mal (mit den NL zusammen ?) LPD bzw. F-35-B fähige STOVL-Träger Bedarf haben, passen die da zukünftig locker zur Wartung rein (300mx55mx85m im Gegensatz zum „nur“ 240mx65x47m großem neuem Trockendock in WHV…letzteres wäre zwar etwas breiter als das in Rostock, aber mit 47m für LPD/LPH Arbeiten mit Kran drüber zu niedrig)
Der echte Bedarf nach Landungsschiffen erschließt sich mir aber nicht so richtig (wo will denn die Marine jemals in der BV/LV in EU landen, was nicht auf dem Landweg eh besser verteidigt werden kann ?)
Besser wäre die Beschaffung von 4-6 neuen Stealth U212CD“Plus“ mit zukünftigen neuen Hyperschall LfK an Bord….Bislang betreibt D ja keine Langstrecken Marine „Angriffs“ FK…Ich hoffe das ändert sich ENDLICH mal)
Ob die Marine auch an dem halbfertigen Kreuzfahrtschiff in Wismar Interesse hätte?
Man könnte ja eine schwimmende Kaserne daraus machen. Die verlegt man dann nach Riga und dann muss man dort für unsere Truppen keine Kaserne bauen.
Bei all der Begeisterung über den Einstieg des BUND:
1. Das ist von der Konzeption her eine Neubauwerft, kein Reparatur- und Umbaubetrieb. Da wird einiges umstrukturiert werden müssen – und vor allem auch ausgebildet werden müssen – um überhaupt produktiv werden zu können. Zuletzt stand mit der Lloyd Werft in Bremerhaven in ähnlich strukturschwacher Region (wobei Rostock nicht mehr strukturschwach ist…) eine etablierte Reparatur- und Umbauwerft zum Verkauf. Warum wurde da nicht zugeschlagen? Oder hat der Kauf vielleicht doch mehr mit dem Gedanken einer verkappten Wirtschaftsförderung in der Region Rostock zu tun als einem echten MArs-Ansatz?
2. Wenn die kommerziellen Werften doch ach so schlecht sind, nicht termintreu liefern können etc.: warum sind Bredo, MWB, B+V, Norderwerft etc. in der Lage, in großem Umfang Handelsschiffe vom Frachter bis hin zum Kreuzfahrtschiff nicht nur zu warten sondern auch umzubauen – und das termingetreu und innerhalb der Budgets? Mag es vielleicht doch mehr mit der Abarbeitung und Begleitung der Projekte durch den BUND als Auftraggeber zu tun zu haben als mit der eigentlichen Werftkompetenz?
3. Wenn wir ehrlich sind haben wir mit 12 Fregatten, 10 Korvetten und 3-11 EGV / Tanker / Tendern keine überragend große Flotte was die Anforderung an Werftkapazitäten angeht. Wenn man von 2 Jahre Fahren, 1 Jahr Instandsetzung + Training ausgeht bleiben mal gerade ~ 10 Schiffe, die pro Jahr wirklich in die Werft müssen. Ist da ein weiteres MArs wirklich notwendig gewesen? Oder wäre ein Blick „Was müssen wir eigentlich mit den Werften vereinbaren um mehr Flotte am fahren und weniger im Doch zu haben“? sinnvoller gewesen.
Ich muss ehrlich sein, ich kann dem Kauf des Standortes Warnemünde durch den BUND wenig abgewinnen. Meine Befürchtung ist, dass sich am Status Quo nichts ändern wird, schlicht weil meiner Einschätzung nach es kein Mangel an Kapazitäten sondern fehlerhaftes Management durch den Auftraggeber ist, dass die Verzögerungen verursacht. Hier ist was zu beheben.
@Flying-Tiger:
Volle Zustimmung.
Ich hoffe, dass über die Eigenleistung des Bundes auf dieser Staatswerft zukünftig genauso intensiv und tiefgehend berichtet wird, wie über die Liegezeiten bei den privatwirtschaftlichen Werften. Dazu hoffe ich, dass bei der Kostenbetrachtung der Liegezeiten analog zur Privatwirtschaft auch die Gemeinkosten vom Warmwasser, über den Wachdienst, bis zum Kranfahrer mit eingerechnet werden. Dann wird der Leistungsvergleich sicher spannend.
Hallo Flying Tiger, Ihre Schlussfolgerungen greifen zu kurz bzw. basieren nicht auf den Fakten.
Bremen=nicht an der Ostsee und über die Weser bescheiden zu erreichen
Das die Kapa der Industrie nicht ausreicht ist zwischenzeitlich nach aller Privatisierungseuphorie der letzten 30 Jahre hinreichend belegt
Ein Kriegsschiff ist kein Handels- oder Kreuzfahrtschiff. Das ist ohne weitere Begründung eine grundsätzlich korrekte Feststellung und bedarf keiner weiteren Erklärung.
Die beste Entscheidung der letzten 22 Jahre!!
Allerdings, hätte die MV Werft schon vor einigen Jahren gekauft und als Staatswerft etabliert.
Und weniger den Chinesen überlassen.
Die Frage die damit in Verbindung steht lautet:
Wird das Auswirkungen auf den geplanten Bau eines Trockendocks im MArs Wilhelmshaven haben?
Dazu gibt es meines Wissens keine Aussage des BMvG.
@Grashüpfer: die Lloyd Werft liegt in Bremerhaven, damit ist keine lange Weserpassage notwendig. Kann man aber auch gerne die Lindenau-Werft am NOK draus machen. Oder Nobiskrug vor etwa einem Jahr, dann übernommen durch FSG. Ändert an der grundsätzlichen Fragestellung aber nichts: warum MV Werften Rostock wenn es in den letzten Jahren häufig genug Reparaturwerften im Angebot gab?
Gelinde gesagt: ein Kreuzfahrer der 2.000+ Pax-Klasse oder auch eine große Megayacht im Refit ist schnell ein Projekt in der hohen 2- oder niedrigen 3-stelligen Millionenklasse. Da sind zig Lieferanten parallel in Einsatz auf Schiffen, die in der technischen Ausstattung oft Marineeinheiten nicht nachstehen oder sogar deutlich vorweg sind was Maschinentechnik, IT-Infrastruktur oder Elektronik insgesamt angeht. Wer sowas in time und in Budget umbauen kann bekommt auch Marineeinheiten pünktlich hin – wenn man ihn läßt.
Und nein, ich halte es bei Weitem für nicht hinreichend belegt, dass es nicht genügend Industriekapazität geben soll. Das hat auch immer was mit dynamischen Kapazitäten zu tun… Womit wir wieder bei der Frage des Projektmanagements des Auftraggebers waren.
@Flying Tiger:
Es geht nicht um Kapazität, es geht um gesicherte Verfügbarkeit. Um auch bei kurzfristig auftretenden Bedarfen (Stichwort Sofortinstandsetzung oder kurzfristigem Mobilisierungsbedarf von Einheiten) handeln zu können und nicht darauf zu warten das das nächste kommerzielle Dock frei und drei Rügen vir der Vergabekammer ausverhandelt wurden bevor man rein kommt.
Weshalb jetzt und nicht vorher/bei anderen Werften? Naja, hier im Blog mal etwas nach unten scrollen. Am 24. Februar hat sich die Sicherheitslage und der Handlungsdruck gesicherte Verfügbarkeiten zu besitzen nicht unwesentlich erhöht, würde ich meinen.
Diese Zeitlinie finde ich übrigens durchaus beachtlich, für den Supertanker Bw geradezu atemberaubend schnell. Das ist der Teil der mich ehrlich freut: Man kann augenscheinlich, wenn man denn will.
Ob das Ganze am Ende wirtschaftlich ist, wird sich am Ende zeigen. Spielen viele Faktoren rein. Am ende ust die wirtschaftlichkeit ja aber auch gegen Einsatzbereitschaft zu gewichten. Wenn Streitkräfte zwischen Effektivität und Effizienz wählen müssen, ist das erste ihr Job, nicht das zweite.
Vielleicht gibt es sogar positive Kaskadeneffekte aufgrund des Anreizes für die zivilen Reperaturwerften schneller und günstiger bei der Instandhaltung der Marineschiffe zu werden- weil es eben für den Auftraggeber Marine nicht mehr alternativlos ist, bei Verdopplung von Liegezeiten oder Kostenexplosionen (Stichwort: Hochseeschlepper…!) zähneknirschend zu zahlen.
Birgt dieses Vorgehen auch Risiken? Absolut! Sind die es wert? Ich persönlich denke schon.
In jedem Fall ein erfrischendes Zeichen, dass man offenkundig gewillt ist kreative Wege jenseits von Regelprozessen zu gehen und dabei auch mal wieder Risiken in Kauf zu nehmen.
Alleine dafür: Respekt!
@Schlammstapfer
Die Idee mit der schwimmenden Kaserne ist so bestechend, da sollte man fast mal drüber nachdenken #lol
Und als Sahnehäubchen lässt man den großen Pott dann einmal im Jahr zum Tag der russischen Marine vor St. Petersburg kreuzen ;-)
Für die Nutzung als Reparaturwerft werden noch erhebliche Investitionen und Umbauten notwendig werden, da die Werft als relativ moderne Neubauwerft so angelegt ist, dass eine relativ stark automatisierte Fertigungsstraße Plattenfelder produziert, die dann anschließend zu Blöcken gefügt, beschichtet und in der Halle dann nach und nach zum Schiff zusammengesetzt werden. Hier fehlen sämtliche Ausrüstungswerkstätten, welche eine Reparaturwerft benötigt, sowie die entsprechenden Zulieferer, um insbesondere das eigentliche Waffensystem instandzuhalten. Und wer meint, dass Schweißer nicht benötigt werden und kein Problem wären, weiß weder etwas über Instandsetzung von Schiffen, noch wer heutzutage in Deutschland qualitativ hochwertige manuelle Schweißarbeiten durchführt. Es wird mindestens 5, eher 10 Jahre dauern, bis man dort Kriegsschiffe sinnvoll überholen kann.
Ich sehe es wie die Mehrzahl der Foristen: endlich mal eine zügige Entscheidung und Nägel mit Köpfen! Mc Pomm ist m. E. immer noch eine strukturschwache Region, die Entscheidung daher eine zukunftsgerichtete! Der 24.2.22 ist eine langfristige Zeitenwende; ich denke, mittelfristig wird auch die Marine wieder mehr Fregatten und Korvetten vorhalten müssen.
Und es stimmt: Tarifvertrag ist der TVöD. Da wird zwar die Arbeitsplatzsicherheit als Argument herhalten müssen – trotzdem sollte sich die Bundeswehr da hinsichtlich des Gehaltsgefüges Zusatzoptionen offenhalten. Auch ich rechne mit einer längeren Anlaufzeit bis das rund läuft. Der Weg, der Bundeswehr da mehr zuzutrauen, ist m. E. aber der richtige. Weiter so!
@Frank Dost:
Laut ParlSTS Möller hat der Kauf keine Auswirkungen auf andere geplante Investitionen in Kiel oder Wilhelmshaven. (
Hallo Flying Tiger, ich will Ihnen nicht zu nahe treten. Wir diskutieren ja auch sachlich. Aber Ihre Argumente sind genau aus der Mottenkiste, die seit 30 Jahren genommen wurden und die Bundeswehr, in diesem Falle die Marine, da hinbefördert haben wo sie nun steht.
Und daran ist nicht die Bw selbst schuld sondern politische Vorgaben. Wanderprediger wie Weise und Mehdorn mit ihren neoliberalen Weisheiten konnten viel zu lange ihr Unwesen treiben. Staatliche Verantwortung für äußere Sicherheit ist ein ganz anderes Fachgebiet und im Umkehrschluss lassen sich Praktiken aus der Wirtschaft nur zum Teil anwenden.
Zum Thema Kriegsschiffbau: Als jemand mit Einblick in die Materie muss ich Ihnen entschieden widersprechen. Die Komplexität und Art der Technologien, von mir aus auch genannt „wehrwissenschaftliche Disziplinen“ (IT Führungssysteme, Fernmelde, Waffen) eines Kriegsschiff lassen sich nicht annähernd mit großen Yachten oder Kreuzfahrtschiffen vergleichen.
@ saarnebel
„Da wird zwar die Arbeitsplatzsicherheit als Argument herhalten müssen – trotzdem sollte sich die Bundeswehr da hinsichtlich des Gehaltsgefüges Zusatzoptionen offenhalten.“
Nein, da bin ich anderer Meinung. Warum soll der Bestandsmitarbeiter des Marinearsenals weniger bekommen, als der „neue“? Öffentlicher Dienst ist öffentlicher Dienst – gleiches Amt/Dienststellung/Arbeit, gleiches Gehalt, so einfach hat das zu sein. Wenn das Gehalt nicht konkurrenzfähig ist, dann gehört das gesamte Gefüge für ALLE angepasst. Oder soll hier mit zweierlei Maß gemessen werden, nur weil hier ein überfordertes Konstrukt (MArs, BAAINBw) nun noch einen ganzen Werftbetrieb berädern soll, OHNE, dass man sich vorher mal Gedanken gemacht hat, wie der Mehrbedarf an Personal dafür gedeckt werden soll – von den (Betriebs-)Kosten mal ganz zu schweigen bei einem die nächsten 5 Jahre gedeckelten EP 14, dem Titel für Materialerhaltung und der allgemeinen Inflation?
Nebenbei, viele Gewerke wird auch das Marinearsenal mit Werft weiterhin ausschreiben müssen (z.B. Wartung Motoren, Gasturbinen, Waffenanlagen, Klimatechnik), hier hat sich „nur“ das Problem des Leistungserbringungsortes „gelöst“ – na ja, nicht so richtig, denn die höchstrichterliche Entscheidung, ob die Vorgabe eines festen Leistungserbringungsortes nun statthaft ist oder nicht in einer Vergabe, steht ja noch aus… Nebenbei, an den Verzögerungen in der Ausschreibung einer Werftinstandsetzung hat – dem Vernehmen nach – auch das MArs und das BAAINBw seinen gehörigen Anteil dran…
Nebenbei, welche Arbeitsplatzsicherheit? Das sind Angestellte im öffentlichen Dienst, keine Beamte!
Für mich ist das eine Idee der Kategorie „Gut gedacht, aber schlecht gemacht und über’s Knie gebrochen!“ – ich unterstütze diesen Ansatz voll und ganz, sehe aber wieder mal, dass man die ganzen damit verbundenen Probleme und „Herausforderungen“ in das „danach“ verlagert hat…
@ Grashüpfer
Vielen Dank für „ihren“ Kommentar.
Nicht nur von ihnen genannte Personen trugen zum Problem Bundeswehr bei sondern auch Organisationen wie der Bund der Steuerzahler.
Dieser regte sich mal auf, das zu viele Boote, ich glaube es ging damals um die Barbe-Klasse, rumliegen ungenutzt. Könnte man ja reduzieren.
Dies, Erinnerte dann an die Diskussion um zu viel gelagertes Getreide, im Bundesgebiet.
Das grösste Problem waren aber die politisch Verantwortlichen, gerade in der Zeit von Angela Merkel.
Mit der Entscheidung: Weniger ist mehr!
Daraus resultiert auch die Schliessung des Marinearsenal in Kiel und der miserable Ausrüstungszustand der Bundeswehr, in 2022. Nicht einmal der Ringtausch, funktioniert.
Weil man meinte: Kiel bräuchte man nicht mehr.
Frau Merkel schien auch weit grössere Kopfschmerzen zu haben etwas vernünftiges mit der Bundeswehr anzustellen. Als der Grossteil der Zivilgesellschaft, Die fälschlicherweise, immer wieder Vorgeworfen wurde, sie sei zu Pazifistisch!
Das, war immer nur ein billiger vorgeschobener Grund, warum man dieses und jenes machte.
Ohne Sinn und Verstand wurde abgerüstet.
Ich hätte allerdings dchon wesentlich früher zugeschlagen, bevor ich das Ganze an die Chinesen verkaufe.
Dann hätte man 2 Standorte statt 1.
Kiel, mit speziellem Schwimm/ Trockendock auch für U-Boote, hätte ich nie geschlossen.
In Kiel hätte ich ein neues Trockendock bauen lassen, Wismar wäre das Haupt Marine Arsenal.
Kiel, wäre speziell für U-Boote da, kleinere Boote. Dazu wäre Rostock gekommen.
Zeitgleich, wäre ein Aufrüstungsprogramm für die Deutsche Marine.
@Sllgemeinheit: Prinzipiell ist es eine der besten Entscheidungen der letzten 12 Jahre.
Die nächste Entscheidung sollte sein, das alle Marinehäfen Wilhelmshaven, Kiel, Rostock und Eckernförde auf ein Tiefgang von 21m ausgebaggert werden..
Damit auch mal grössere Schiffe der Verbündeten anlegen können, am Kai.
Dann, göbe es auch weniger Theater wegen der neuen Betriebsstofftransporter weil man auf dieses und jenes verzichtet.
@Grashüpfer: Der Umgang mit Karten gehört wohl nicht zu Ihren Stärken, will mir scheinen. Es war von Bremerhaven die Rede, nicht von Bremen, also keine Weser-Tour vorbei an Valentin und Harriersand. Zudem noch ein kleiner Hinweis: Die Weltbank hat gerade eine umfangreiche Studie über die Effizienz der (Container-) Häfen dieser Welt gemacht. Dabei schneidet Bremerhaven mit weitem Abstand auf Rangplatz 54 als bester deutscher und zweitbester europäischer Hafen (nach Barcelona) ab. Hamburg und WHV liegen mit Rangplätzen 232/233 unterm Strich, der Rest der deutschen Häfen war nicht wichtig genug für eine Berücksichtigung. Auch von daher spricht ausschließlich die Nase gegen Bremerhaven, aber alles andere für eine richtige Reparaturwerft in guter Lage mit ordentlicher Lage mit akzeptabler Infrastrukur.
Prima, ein großer Erfolg. Vor ca.10 Jahren wurde das Mars Kiel zu großen Teilen geschlossen. Wird nicht mehr benötigt.
Die Politik hat gesprochemn, die Ja – Sager der Marineführung haben wie immer abgenickt und gespurt. Das
neues Schwimmdock, bei Lindenau gebaut., wurde nach Whv verbracht. Die Handwerker mit jahrzentelanger Erfahrung wurden auch nicht mehr benötigt und gingen wahrscheinlich in den Vorruhestand.
Die wissen wirklich wie man Geld verbrennt.
Geld das der Steuerzahler schließlich erarbeiten muß.
Über die Vergangenheit zu jammern hilft nicht weiter.
Der aktuelle Inspekteur der Marine macht nicht den Eindruck eines Ja-Sagers. Ich sehe die Entwicklung positiv. Fast schon amüsant dabei die Haltung der mecklenburgischen Landesregierung. Insbesondere die Linkspartei wäre wohl gerne gegen das Arsenal. Ist aber Geschichte.
Die Pseudodiskussionen, ob Wismar und Rostock jetzt zu bevorzugten Angriffszielen im Kriegsfall würden ist m.E. schlicht dumm. Jeder größere Hafen ist signifikanter Teil der Infrastruktur und damit potentielles Angriffsziel.
„Die Bundesregierung kauft der Marine eine Werft.“….Mein erster Gedanke war, der Kanzler und sein Kabinett haben zusammengelegt…
Der Bericht bezeichnet dann aber die Bundesrepublik Deutschland als Käuferin, also uns Steuerpflichtige – richtig so.
@MrDiversity, @Schlammstapfer
„Die Idee mit der schwimmenden Kaserne ist so bestechend“
Obendrauf noch ein glattes Deck a la CVE und die Marine hätte auch endlich die Flugzeugträgerfanboys erhört. CVE-1 war noch bis 1977 (Studenten)Wohnheim.