Deutschland bereit zur Lieferung von 5.000 Gefechtshelmen an die Ukraine
Deutschland bleibt bei der Ablehnung von Waffenlieferungen an die Ukraine, ist aber zur Lieferung von Schutzausstattung bereit. Auf Wunsch des Landes in der angespannten Lage mit Russland werde die Bundeswehr 5.000 Schutzhelme zur Verfügung stellen, teilte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht mit.
Nach Angaben der Ministerin hatte die Ukraine gezielt im deutschen Verteidigungsministerium nach dieser Unterstützung gefragt, wie Lambrecht am (heutigen) Mittwoch nach der Sitzung des Verteidigungsausschusses im Bundestag mitteilte:
Deutschland arbeite aber unverändert daran, dass wir diesen Konflikt mitten in Europa friedlich beilegen können, betonte die Ministerin.
Die von Estland beantragte Genehmigung für eine Weitergabe von Geschützen aus dem Bestand der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR ist dagegen nach Angaben des Verteidigungsministeriums unverändert nicht erteilt. Die Anfang Januar beantragte Genehmigung werde weiterhin geprüft. Dabei geht es um neun 122-mm-Haubitzen, die von Deutschland an Finnland und dann weiter an Estland geliefert wurden
Bei den Helmen, die der Ukraine geliefert werden sollen, handelt es sich um die in der Bundeswehr seit den 1990-er Jahren genutzten Kevlarhelme unter der Bezeichnung Gefechtshelm, allgemein (Foto oben). Deutschland ist offensichtlich auch bereit, zu diesen Helmen die üblichen Stoff-Überzüge zu liefern, die dann im Fünffarb-Flecktarnmuster der Bundeswehr bedruckt sind.
Die seit Jahrzehnten in der Bundeswehr genutzten Helme sollen schrittweise durch neue, modernisierte Helmmodelle in den deutschen Streitkräften abgelöst werden. Da die Einführung neuer Helme in die Bundeswehr vielen Soldaten zu langsam geht, beschaffen sie oft auf eigene Kosten neuere Helme. Beliebt ist dabei auch das Angebot eines Unternehmens aus der Ukraine, das solche modernen Helme für gut 500 Euro anbietet.
Nachtrag: In den Kommentaren kam die Frage nach weiteren Aussagen bzw. Zitaten der Verteidigungsministerin auf; hier deshalb das komplette Statement als Audio:
(Archivbild Juli 2010: Gefechtshelme der Bundeswehr in der Kleiderkammer in Torgelow – Thomas Trutschel/photothek.net)
Echt jetzt? Mir fällt mal wieder die Kinnlade runter. Ich sehe schon die Presseerklärung der Bundesregierung in 2 Monaten: „Deutsche Helme haben Einmarsch der Russen in die Ukraine erfolgreich verhindert“
Bin gespannt, wie diese Maßnahme international aufgenommen wird.
Die Ukraine hatte auch Schutzwesten erbeten. Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk äußerte diese Bitte am 22.1. im “ Handelsblatt“.
Ob da noch Schutzwesten nachkommen ? Oder wars das schon mit der Hilfe ?
Haben die Helme denn noch die Garantie für die Ballistik, oder sind es die, die in der Bw nicht mehr genutzt werden dürfen?
Wäre ich Zyniker, würde ich noch ein Begleitschreiben mit den Worten „Und nun siegt mal schön!“ zur Lieferung beilegen. Mir fehlen die Worte!
Sehr interressant. Dann bitte auch die IHV aufkleber für das Schießbuch nicht vergessen und schauen, dass die Helme nicht schon abgeklaufen sind oder kurz vorm Ablaufen stehen.
Solche Petitessen „übersieht“ man ja gerne….
@Schweigende Mehrheit: +1
„Deutschland arbeite aber unverändert daran, dass wir diesen Konflikt mitten in Europa friedlich beilegen können, betonte die Ministerin.“
Das erkenne ich auch daran, dass DEU an der rein privatwirtschaftlichen „NS2“ festhält. Damit kann man die Ukraine wirtschaftlich viel besser abschneiden, in den Ruin treiben und damit übernehmen. Alles friedlich. Wie gesagt. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.
Bei Welt Online gibt es die Rubrik „Satire“. Ich dachte zuerst, dass diese Meldung zu dieser Rubrik gehört. Auweia.
@Brüllende Minderheit:
Die BRD verhindert eine Invasion im Rahmen der Diplomatie, durch Aufzeigen Konsequenzen einer Intervention in Form einer RUS Staatspleite.
Wenn dann zusätzlich die UKR Reserve mit deutschem Flecktarn anrollt ist die Message sehr deutlich!
Ordentliches Tragen des Gefechtshelm ist bei Angriff mit Splitterwirkung gerade im symmetrischen Gefecht eine Lebensversicherung und erhält Gefechtswert. Da hat der Gefechtshelm in Verbindung mit dienstl. gelieferten Plattenträger beim in Deckung gehen in Richtung Detonationsort übrigens Vorzüge ggü. dem Uarms Modell (Hals, Nacken).
Das Wissen um funktionierende Rettungskette (ROLEs) lässt Sicherheit empfinden.
Schön zu beobachten wie Trolle sich ins mil. Umfeld vorarbeiten.
Werden denn auch die Tarnüberzüge mitgeliefert, oder ist das zu offensiv?
Und – im Sinne des Servicegedankens – inklusive einmalige Rücknahme, Prüfung, ggf. Instandsetzung und Rücklieferung. Aber bitte nur mit zweimaliger Desinfektion wegen der ASP!
[Text oben ganz gelesen? T.W.]
Gibt es auch Helmbezüge dazu?
[Text oben ganz gelesen? T.W.]
OK 😇
Zum Glück ist das kein Uniformteil. Übrigens gehört der Helmbezug bei uns m.W.n. nicht zum Reservisten-Ausstattungssoll da vermutlich „zu teuer“ oder mengenmäßig „zu knapp“.
Ah, Nachtrag bzw. Ergänzung: im Sinne von LV/BV und den wahrscheinlichen Einsatzräumen wäre es auch zielführend, als „Wendefarbe“ wieder Wintertarn / Schneetarn zu nehmen statt des Wüstentarns.
Einfach nur noch peinlich!!! Wenn ich diese Meldung lese, schäme ich mich Soldat zu sein
Bei dierser „Hilfe“ hätte ich mich ganz still verhalten und auf keinem Fall eine Meldung verfasst.
Hier wird die Leistung der Bundswehr im Rahmen der Hochwasserhilfe und der Pandemie „vergessen“ gemacht.
Nachdem der Lettische Verteidigungsminister bzgl. der deutschen Haltung gestern mit
„Wenn Sie auf einer dunklen Straße sehen, wie jemand überfallen wird und Sie sagen, ‚ich werde Ihnen helfen, indem ich einen Krankenwagen rufe, nachdem Sie zusammengeschlagen wurden‘, dann ist das nicht genug. Selbst, wenn Sie für den Krankenwagen bezahlen. Die deutschen Politiker verstehen nicht mehr, was Abschreckung bedeutet. “
zitiert wurde, wird heute Vitali Klitschko mit
„Die Verteidigungsministerin hat offenbar nicht verstanden, dass wir es mit einer perfekt ausgerüsteten russischen Armee zu tun haben, die jederzeit mit der weiteren Invasion der Ukraine beginnen kann. 5000 Helme sind ein absoluter Witz. Was will Deutschland als Nächstes zur Unterstützung schicken? Kopfkissen?“
zitiert.
War schon einmal jemand im BMVg) Ich meine als Referent/RL o.ä? Ich schon.
Daher erlaube ich mir mal ein Bild zu zeichnen:
Gremium X: wir müssen was machen, das Bild des BMVg in der Öffentlichkeit ist schlecht – ja, aber ohne die Vorgaben zu verletzten – schon klar, – was gibt es denn, wa sichtbar ist als Beitrag BMVg/BW – denken Sie al nach, keine Denkverbote – nun, Eimannpackungen? Wohl verrückt, heißt EinPERSONENpackung, wegtreten, nun ABC Masken? – oh,haben wir selbst nicht genug, – dann Schtzwesten- ach, auch nicht genug – Helme? Aber die sind doch schon uralt, keiner will oder nimmt die, – na doch in der Ukraine, die nehmen alles – also gut machen, – müssen wir nur medial toll aufbereiten, wie das Feldlazerett- sie meinen Rettungsstation? – wollen sie mich belehren? Also jetzt mal anfangen, was sitzen sie hier so rum? – Machen Sie das mal schnell und unbürokratisch…!
Sarc off. So ist es natürlich nicht :-)
Wäre ich im BMVg oder General/Admiral vglw. würde ich auf einer natürlich privaten Twitter (o.ä.) Seite dieses Vorhaben der Bundesregierung ausdrücklich begrüßen: Ein wichtiger Beitrag…
@Versorger sagt: 26.01.2022 um 15:15 Uhr
„Einfach nur noch peinlich!!! Wenn ich diese Meldung lese, schäme ich mich Soldat zu sein“
Ich erlaube mir darauf hinzuweisen, dass das nichts, aber auch gerade gar nichts mit der Bw zu tun hat.
Erbeten, … ok, wie schlecht ist es um das Gewissen Handelnder bestellt, dies überhaupt zu thematisieren. Wann folgt „liefern EPA“?
Ansonsten, Satire. Wird @dieternuhr sicher gern aufgreifen.
.
Die Lieferung eines Feldhospitals der Bundeswehr an die Ukraine sollte man im direkten Zusammenhang mit der Lieferung der Gefechtshelme M92 betrachten. Sofern die Helme nicht den (gewünschten) Schutz in einem potentiellen militärischen Konflikt mit der Russischen Föderation bieten, so steht zumindest die Versorgung der Verwundeten auf Kreiskrankenhaus-Niveau parat. Da soll mal einer nur sagen, die Bundesregierung macht sich hier nicht tiefgreifende Gedanken zum Thema.
Sarkasmus Ende.
Da wird ein souveräner Staat militärisch durch sein Nachbarland bedroht – nachdem dieser Nachbar erst vor kurzem einen wesentlichen Teil des UKR- Staatsgebiets mit hybriden Militäraktionen annektiert hat (ein Staatsgebiet, das übrigens fast so groß ist wie das Bundesland Brandenburg), und aus DE werden 5T Helme als Unterstützung geliefert. Dies ist keine wirkliche, ehrliche Hilfe, sondern ein außenpolitischer Lapsus!
Damit wird weder die UKR in irgendeiner Weise unterstützt, noch wird RUS signalisiert, dass eine Intervention inakzeptabel ist! DE sollte dringend seine außenpolitische Agenda überdenken – oder besser noch: überhaupt erst einmal eine stringente Außenpolitik entwickeln, die international Verlässlichkeit und Berechenbarkeit vermittelt! Mit diesem Fauxpas werden alle Bemühungen, einen militärischen Konflikt in Europa abzuwenden, konterkariert. Als wichtige wirtschaftliche und militärische Größe in Europa darf sich DE ein derartiges Verhalten einfach nicht leisten!
Nun, der „schöne Kay“ (SPON) hatte doch bereits darauf aufmerksam gemacht, dass in der Marine eh nichts fährt. Dann hätte man doch auch ein paar Schiffe rübergeben können. Zur Not unter Hubschrauber schnallen und aus großer Höhe abwerfen…
Aber ich glaube das mit den Helmen war tatsächlich ernst gemeint!? Doch, oder!? Keine Satire!?
Canada hängt sich rein, möglich Lieferung von Infanteriewaffen, Mun und Gerät.
According to a list previously published by the Canadian Department of Defense, the weapons include
– .50-calibre sniper rifles equipped with silencers,
– 60mm mortars,
– Carl Gustav anti-tank systems, Achtung, ggf aus DEU Produktion?, Weitergabe-Genehmigung?
– grenade launchers, pistols, ammunition,
– thermal-imaging binoculars, cameras, scopes, and medical supplies.
The weapons also include C6 7.62 mm caliber machine guns and C8 5.56mm assault rifles, which are used by the Canadian Forces.
Alles Gerät ursprünglich im geplanten Lieferumfang für Peschmerga in 2016.
Canada has not yet made an official decision on the delivery of these weapons to Ukraine but an announcement is expected to come after next week’s virtual federal cabinet retreat.
https://www.armyrecognition.com/defense_news_january_2022_global_security_army_industry/canada_could_provide_small_arms_and_anti-tank_weapons_to_ukraine.html
Wie, was? Ich muss kurz eingeknickt sein. Kompanden, Planzeiger oder Marschsicherungsleuchten waren wohl echt zu peinlich. Helme? Really? Dann lasst es doch ganz sein. Im 20. Dienstjahr glaubste, eigentlich schon echt viel Kram erlebt zu haben. Aber nein. Vielleicht gibts ja noch nen Packfehler und aus Versehen fliegen dann 5.000 blaue Helmbezüge gen Osten.
Verdammt, laut IHF ist meine Aramid-Mütze nächstes Jahr März dran. Könnte eng werden in der SVS des größten Standorts der Bundeswehr.
Wenn die Endverbleibskontrolle für BW-Gerät auch in anderen Weltregionen so strikt funktioniert, dann iss alles gut..
Es ist traurig mit anzusehen, dass wir Helme absteuern. Gleichzeitig fehlt es uns an den passenden Helmen, welche kompatibel mit dem dienstlich gelieferten Aktivgehörschutz kombiniert werden können.
Man wartet und wartet und muss nun selbst in die eigene Tasche greifen, um sich die Helme zu besorgen.
Freilich haben Grenadiere schon neue Helme aber wenn ich auf das Prestigeobjekt VJTF schaue, sieht es desolat aus. Ich habe Peltoren aber die Helme nicht. Ergo stauben die Dinger ein und ich bleibe beim Gefechtshelm alt mit grünen Gehörschutzstopfen. So viel dann zum Thema effektiver Feuerüberfall.
@all
Mir ist schon klar, dass dieses Thema zu ironischen, sarkastischen und auch zynischen Kommentaren einzuladen scheint. Ich bitte dennoch darum, ein bisschen zu überlegen, ehe ein Kommentar abgefeuert wird – manches ist beleidigend oder auch sonst jenseits des Erträglichen und findet dann hier nicht statt.
Koffer sagt:
26.01.2022 um 15:28 Uhr
„Ich erlaube mir darauf hinzuweisen, dass das nichts, aber auch gerade gar nichts mit der Bw zu tun hat.“
Sie und ich kennen die Differenzierung. Kennt sie aber der „normale Bürger“ auf der Straße?
@ Thomas Melber Als ich als Reservist eingekleidet wurde, ist auch der Helmbezug ausgegeben worden. Der steht auch im Ausstattungssoll. Und ich hatte die Wahl zwischen Schnee und Wüste. Und wenn man sich mal die Berichte aus der Ukraine etwas genauer ansieht, dann sieht man, dass da schon seit geraumer Zeit Leute in unserem Flecktarnmuster rumlaufen. Die Feldjacke taucht da öfter auf. Kann man sich ja alles bestellen.
WoW!
Gibt es noch alte Kampfstiefel, Schuhputzcreme und Hosengummis dazu?
Ich würde den Ukrainern raten in Kabul anzurufen da können sie alles bekommen was Berlin ihnen nicht liefern will. Oder sie rufen in Tel Aviv an die Israelis können dann einfach die Rechnung nach Berlin schicken und Olaf verbucht das als Wirtschaftshilfe. Mir bleibt echt die Spucke wech, welchen Eiertanz unsere Bundesregierung aufführt…. das einzige was dabei vergessen wird, dass sich das unsere Alliierten merken werden und es wird der Punkt kommen an dem wir Solidarität benötigen und dann wird man sich in D.C / London / Paris erinnern das Berlin einst unsolidarisch war.
„Hier ein paar alte Helme für die Airsoft Schießerei mit den Russen. Viel Glück“
Ein absoluter Starker Auftritt, muss man schon sagen. Mit Tarnbezug. Meine Herren.
Ich hoffe, ich darf zitieren
„Europäische Sicherheit & Technik
@esutde·1h
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat angekündigt, dass Deutschland 5.000 Helme in die #Ukraine liefern wird. Die Ministerin betonte, dass Russland rote Linien aufgezeigt werden müssten.“
Bitte um Erlaubis Ironie on (ohne Beleidigung):
Ich vermute es ist ein Druckfehler und soll heißen:
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat angekündigt, dass Deutschland 5.000 Helme in die #Ukraine liefern wird. Die Ministerin betonte, dass DURCH DIESE HELME Russland rote Linien aufgezeigt werden WERDEN.“
Ironie Ende
Es ist erstaunlich, wie schnell ein durchaus guter Ruf der Bundeswehr (von BG Arlt bis Hochwasser bis Impfen bis…..), durch auffallend kapitale Fehler im BMVg und durch Spitzendienstgrade droht verloren zu gehen. Mir scheint eine Koordination von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im besten Sinne zu fehlen. (Ggf. auch darüber hinaus im Hause BMVg…) Das reicht von Tagesbefehlen über Beitrag InspH bis hin zu ‚Feldlazarett‘, Helmen. Es läßt sich fortsetzen. Man könnte fast glauben, da wird eine neue Ministerin durch den Apparat im Regen stehen gelassen. Das man mit den Helmmeldung nur verlieren kann, musste doch klar gewesen sein. Schade, dass ihr das selbst nicht auffiel!
[Ah, Ihnen fehlte das Zitat mit den roten Linien. Na gut, ich kann das auch nachliefern, es war allerdings nicht neu. T.W.]
Ich würde gern mal den O-Ton des ukrainischen Botschafters dazu hören, denn der Antrag auf Ausrüstungsunterstützung kam ja scheinbar aus seinem Hause…
Und falls noch Vorschläge angenommen werden, möchte ich bezüglich „Ausrüstung“ noch die Lieferung von hervorragenden Nässeschutzkombinationen und ausgeklügelten Koppeltragesystemen anbieten: Seit fast 30 Jahren (auch) im Auslandseinsatz bewährt, in der Truppe äußerst beliebt und zudem auch im Jahr 2022 noch in der Nachbeschaffung! Damit kann man nur gewinnen… ;-)
Wo ist das Problem?
Die Regierung der Ukraine hat darum ersucht. Im Verteidungsausschuss ist wohl in der heutigen Sitzung darüber informiert und beraten worden. Das ist doch o. k. Wo ist jetzt also das Problem?
Ensthaft, die Ukraine baut unsre neuen Helme und wir schicken ihnn unsern veralteten Kram als „Hilfsleistung“?
Manchmal hat man den Eindruck die beamten haben irgendwann am ersten April mal ihren Kalender gestellt und es danach fortwährend vergessen.
@Voodoo
Der Herr Botschafter hat nicht gebeten sondern kategorisch gefordert. Davon ab: wie realistisch ist es, daß die Bw Ausstattung für 100.000 Sdt im Depot liegen hat (Helme, Schutzwesten, u.a.) wo noch nicht einmal die Truppe querschnittlich ausgestattet ist (OK, einen Gefechtshelm hat wohl jeder).
Und Schiffe – wie soll das gehen? Haben wir welche über? Über die VEBEG gibt es wohl ein paar F122, die allerdings auch schon demilitarisiert sind.
Zudem, wie @TW bereits hat anklingen lassen verfügt die Ukraine selbst über eine recht gute Verteidigungsindustrie:
https://en.wikipedia.org/wiki/Defense_industry_of_Ukraine
Das, was fehlt, kann man problemlos zukaufen. Außerdem paßt das dann auch zur aktuellen Ausstattung der UKR SK und wäre keine Insellösung.
@Versorger sagt: 26.01.2022 um 16:09 Uhr
„Sie und ich kennen die Differenzierung. Kennt sie aber der „normale Bürger“ auf der Straße?“
Definitiv nicht, deswegen ist das ja nicht nur peinlich für DEU, sondern auch schädlich für uns als Bw. Aber warum schämen (!) Sie sich deswegen Sdt zu sein?
Den schämen setzt ja voraus, dass sie als Sdt etwas damit zu tun hätten, aber als Sdt sind sie Angehöriger der Bw und dieser Vorgang hat ja nichts mit der Bw zu tun.
@RomeoVictor sagt: 26.01.2022 um 16:03 Uhr
„Man wartet und wartet und muss nun selbst in die eigene Tasche greifen, um sich die Helme zu besorgen.“
Ob „man das muss“, daran habe ich erhebliche Zweifel.
„So viel dann zum Thema effektiver Feuerüberfall.“
Noch größere Zweifel habe ich an der Aussage, dass man die Kombination eines Aktivgehörschutzes mit einem Helm dafür benötigt. Ist es hilfreich? Ja, ist es notwendig. Definitiv nicht! und sorry, ja ich bin vom Fach!
Josef König sagt: „Wo ist das Problem?“
Sie können also nicht erkennen, dass das nur noch als Realsatire durchgeht?
Lesen Sie mal ausländische Kommentare.
@Josef König sagt: 26.01.2022 um 16:30 Uhr
„Das ist doch o. k. Wo ist jetzt also das Problem?“
Naja, die UKR hat um vieles gebeten. Am besten Mitgliedschaft in der NATO oder in der EU oder Sicherheitsgarantien oder Waffen oder wenigstens 100.000 Helme. Aber wir liefern 5.000 davon. Da sehe ich schon ein Problem.
Vermutung. (Ich weiß, die kleine Schwester des Untergangs…)
UKR hätte im Leben nicht gedacht, dass auf der deutschen Seite so wenig interkulturelle Kompetenz herrscht, den Witz in der Frage nicht zu erkennen.
Eine andere Antwort wäre sicher erwartet oder gar begrüßt worden. Klar sind seitens BK da wiederholt eindeutige Aussagen gelaufen.
Aber ehrlich. Einfach lassen, verhalten La Paloma pfeifen, alles ganz doll schlimm finden und bei Zeiten starke Betroffenheit ausdrücken. Wie schade.
Was gibt es eigentlich an der Schutzwirkung dieses Gefechtshelms zu mäkeln? Außer, dass man nicht so richtig „Späschl“-mäßig aussieht? Dass das zum ballistischen Schutz beiträgt, wusste ich bis dato nicht.
Bei den Franzosen wird ein mit unserem Standard(!)-Helm vergleichbarer nur für Auslandseinsätze ausgegeben. Der ein oder andere hat offenbar beim Blick auf die anderen Wiesen vergessen, dass es bei unserer auch halbwegs grüne Flecken gibt…
Womöglich gilt ja auch die Rechnung: 5.000 Gefechtshelme rechnen auf die neun erbetenen D-30-Haubitzen an…
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht, ich sehe da auch keinen Vertrauensverlust in der Bevölkerung in die Bundeswehr.
Natürlich ist das hier eine sehr militäraffine und sicherheitspolitisch interessierte Leserschaft, die kommentiert. Die Masse der Bevölkerung eben nicht, denen ist das egal. Und die Mehrheit dieser Bevölkerung hat eben in den letzten 20 Jahren die Sicherheitspolitik so gewählt, wie sie jetzt ist. Das ist ja alles nicht Ausfluss der Ampel, die Vorgehensweise in der Merkel-Ära war ja nahezu deckungsgleich.
Peinlich finde ich eher das nachgestochere der Verbündeten und der Ukraine, wenn so eine Anfrage abschlägig beschieden wurde. Dann kommt so etwas dabei heraus, wobei ich finde 5000 Gefechtshelme nicht schlecht – bevor man die Splitter mit seiner eisenharten Kopfhaut abfangen muss, aber dabei das neueste Sturmgewehr aus kanadischen Beständen beim Sterben in der Hand hat.
Mir ist nicht bekannt, ob die Ukraine explizit anderes Material oder Waffen angefragt hat. Ansonsten frage ich mich auch bei dem Klitschko-Kommentar, was erwartet wurde? Gerät für ein vollständiges Bataillon Leopard 2 Kampfpanzer?
Und für alle, die nach Solidarität schreien, verweise ich mal im Zusammenhang mit NATO-Verbündeten auf Art 5 des Vertrages. Da reicht auch ein Fax zur Solidaritätsbekundung.
@Koffer: +1
….was anderes „hammer halt net“, (haben wir halt nicht) 😎
Peinlich geht nicht nur uniformiert in Indien, sondern auch in zivil in Deutschland.
Nun, ich bin kein Fan des unsäglichen SPD Appeasements (von Söder übrigens unterstützt), aber der antideutsche Spin von Baltikum und vor allem Polen/UK/Ukraine der gerade öffentlich wird ist natürlich auch etwas gefärbt. Daran, dass im Baltikum die deutsche Reaktion „etwas“ robuster wäre bzw. bereits ist, ändert das ja nichts.
Und dass Deutschland durchaus auch andere Einflussmöglichkeiten hat (Scheckbuch 2.0), wird dann gerne kleingeredet. Ich finde es grundsätzlich ja sogar gut, dass Deutschland sich nicht an einem „Überbietungswettbewerb“ wer am meisten Waffen liefert beteiligt.
Und dennoch: Der langfristige Schaden wird bleiben. Vielleicht ist die feste Kaserne im Baltikum doch eine gute Idee.
@ Koffer
Besten Dank. Würden Sie mir die schriftlich eingereichten “ hat um vieles gebeten“ mal geben. Ich bin mir nicht sicher, ob eine deutsche Bundesregierung alle Wünsche, die in Interviews vorgetragen werden, auch erfüllen sollte. Dazu gibt es ordentliche Verfahren und „auf Zuruf“ sollte wohl nicht das reagiert werden.
Vielleicht wäre es besser gewesen, gar nichts zuzusagen. Nichts wird besser. Das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland leidet. Was sollen solche halbherzigen Ausrüstungszusagen?
Obwohl die Entscheidung zur Lieferung von 5000 Helmen vom BMVg als Teil der Bundesregierung getroffen wurde, so wird der gesamte Vorgang mit der Bundeswehr in Verbindung gebracht. Dies schadet dem Ansehen der Bundeswehr. Leider.
hat den bei der BPK jetzt endlich mal jemand gefragt WAS denn GENAU derart lange „geprüft“ werden muss bezüglich der Haubitzen.
ICh verstehe nicht warum sich getandene journalisten immer mit diesen inhaltslosen floskeln abspeisen lassen.
Also konkrete Frage: Was sind die genauen rechtlichen, praktischen, politischen Erwägungen, die es geboten erscheinen lassen monatelang die Unterstützung eines in seiner territorialen integrität bedrohten Staates durch einen Nato Verbündeten zu verzögern und faktisch zu verweigern.?
Ferner würde mich mal interessieren ob die Weigerung Waffen in „Krisengebiete“ zu liefern bedeutet, dass der Agressor Russland quasi ein Vetorecht über deutsche Exporte erhält indem es durch völkerrechtswidrige Aktionen a la Krim eine Krise überhaupt erst schafft?
Die Zahl passt zumindest in der Relation zu neuer Ausrüstung für die Bundeswehr. Dort glauben Politiker aller Fraktionen ja anscheinend auch, dass die Auslieferung von 75 Fahrzeugen 300 Funkgeräten oder 5000 Helmen die Bundeswehr großartig voranbringt. Da die Zahl aber wohl auch dem Leistungsvermögen der deutschen Rüstungsindustrie entspricht, die nur in homäopatischen Umfängen produzieren kann, ist sie anscheinend das Maximum dessen, was DEU im Verteidigungsbereich adhoc aufbieten kann. Insofern sehe ich keinen Unwillen, sondern nur einen Ausweis für die aktuelle deutsche Verteidigungsfähigkeit.
Wie schätzt Ihr, die Leser hier die Kriegsgefahr in der Rest Ukraine also wo Putin noch nicht ist, ein ?
Heute flogen wieder mal die Neuburger eine Runde … Nervös ?
[Das ist jetzt ein bisschen kryptisch – ich vermute, mit „die Neuburger“ meinen Sie das TLwG74. Wo flogen die denn „eine Runde“? T.W.]
@Josef König sagt: 26.01.2022 um 17:45 Uhr
„Besten Dank. Würden Sie mir die schriftlich eingereichten “ hat um vieles gebeten“ mal geben.“
Aha, wir prüfen jetzt also mit deutscher Amtsschimmel-Gründlichkeit?
Na dann, wenn das unser Anspruch ist…
Stimmen die Zahlen?
Welt.de/Politik
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Dass ich die Zusage für, pardon, eine an Lächerlichkeit kaum überbietbare Zumutung angesichts der Bedrohungslage halte, werden jene verstehen, die mit Landkriegführung durchaus etwas vertraut sind. Die deutschen politischen Hintergründe, hier hinreichend mit Für und Wider besprochen, sind mir bekannt. Gerade deshalb aber sind 5000 Helme ein Schlag ins Gesicht der UKR.
Bei der Stellungnahme der Fraktionsvorsitzenden/Linksfraktion @Amira_M_Ali verschlägt es mir endgültig die Sprache.
„5000 Schutzhelme an die Ukraine zu liefern, ist ein fatales Zeichen. Deutschland muss eine Vermittlerrolle einnehmen und darf sich nicht parteiisch auf eine Seite stellen. Die Bundesregierung irrt außenpolitisch planlos umher – Schluss mit diesem Säbelrasseln“!
[Was ist mit „Stimmen die Zahlen“ gemeint? T.W.]