Bundeswehr bringt 3 Mio BioNTech-Impfdosen aus Polen nach Deutschland (Update)

Die enge Verzahnung von Zivilbehörden und Bundeswehr im neuen Corona-Krisenstab des Bundes wirkt sich auch praktisch aus: Die Bundeswehr wird drei Millionen Impfdosen der Firma BioNTech aus Polen nach Deutschland befördern. Die Streitkräfte werden dafür allerdings nicht Militärlastwagen nutzen, sondern eine zivile Spedition, mit der die Bundeswehr einen Rahmenvertrag hat.

Update: Der Sprecher des Krisenstabes im Kanzleramt, der von Bundeswehr-Generalmajor Carsten Breuer geleitet wird, bestätigte diese Informationen.

Hintergrund ist offensichtlich der europäische Verteilmechanismus für die Corona-Impfstoffe. Im Rahmen dieses Mechanismus wurden Impfdosen nach Polen geliefert, die dort derzeit nicht benötigt werden. In Deutschland dagegen gibt es insgesamt zwar genug Impfstoff, teilweise ist aber die Versorgung mit dem Vakzin von Biontech nicht in dem Maße möglich wie mit dem Moderna-Impfstoff. Das Problem, hieß es aus dem Krisenstab, sei weiterhin vor allem das benötigte Impfpersonal.

Die drei Millionen Impfdosen sollen im Bundeswehr-Zentrallager in Quakenbrück in Niedersachsen eingelagert werden. Bereits seit Beginn der Impfungen hatte dieser Standort des Sanitätsdienstes als bundesweit zentrale Verteilstelle fungiert.

(Archivbild Oktober 2020: Ein Hauptfeldwebel des Versorgungs- und Instandsetzungszentrum SanitäŠtsmaterial QuakenbrüŸck holt Impfstoff zur weiteren Verteilung aus einem Tiefkühlschrank – Daniel Wolter/Bundeswehr)