Deutsche Soldaten in Mali von malischer Armee beschossen – Keine Verwundeten

Im UN-Einsatz in Mali sind deutsche Soldaten von Angehörigen der malischen Armee beschossen worden. Bundeswehrsoldaten erwiderten das Feuer; es gab aber auf beiden Seiten keine Verwundeten.

Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr am (gestrigen) Dienstagabend in unmittelbarer Nähe des Camp Castor bei Gao im Norden des westafrikanischen Landes. Deutsche Soldaten seien unter Beschuss der malischen Armee geraten. Daraufhin hätten andere deutsche Soldaten, die in der Sicherung des Camps eingesetzt waren, ebenfalls geschossen – allerdings nicht gezielt, um Verwundete malische Soldaten zu vermeiden. Alle Bundeswehrsoldaten seien unversehrt ins Feldlager zurückgekehrt.

Um welche Art von deutschen Kräften es sich handelte, die unter Beschuss gerieten, teilte der Sprecher des Einsatzführungskommandos nicht mit. Möglicherweise war es eine reguläre deutsche Patrouille, möglicherweise aber auch mit anderem Auftrag. Die Zurückhaltung, etwas zu den betroffenen Kräften zu sagen, deutet allerdings in der Regel auf den Einsatz von Spezialkräften hin.

Nach Bundeswehrangaben nahm die Führung des deutschen Kontingents wegen dieses Vorfalls Kontakt zu den malischen Streitkräften auf. Zu den Einzelheiten bleiben da noch einige Fragen, vor allem, was zu diesem Schusswechsel führte.

(Gibt eine etwas ausführlichere Neufassung.)