Bundeswehr will Hubschrauber für Evakuierung nach Kabul schicken
Die Bundeswehr will für ihren Evakuierungseinsatz in Afghanistan Hubschrauber nach Kabul schicken. Das kündigte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Johann Wadephul im ZDF an. Das Verteidigungsministerium bestätigte das zunächst nicht.
Wadephul sagte am (heutigen) Donnerstagabend in der ZDF-Sendung Maybritt Illner, es sollten zwei kleinere, bewegliche Hubschrauber für den Personentransport eingesetzt werden. Der O-Ton:
Um welche Hubschrauber es sich handelt, sagte der CDU-Politiker zwar nicht. Die einzigen Bundeswehr-Hubschrauber, auf die diese Beschreibung passt, sind allerdings die Airbus Helicopter H145M, die die Luftwaffe für die Spezialkräfte bereithält (Foto oben).
Hintergrund ist offensichtlich, dass der Zugang zum Flughafen in Kabul für deutsche Staatsbürger wie auch für Afghanen, die mit Militärmaschinen ausgeflogen werden sollen, schwer bis unmöglich ist. Die Probleme hatte der Kommandeur des deutschen Evakuierungsverbandes, Brigadegeneral Jens Arlt, ebenfalls am Donnerstag recht deutlich geschildert.
Die Hubschrauber können auch mit einem A400M-Transporter eingeflogen werden, so dass die Bundeswehr sie mit eigenen Mitteln direkt nach Kabul bringen könnte. Die Spezialkräfte hatten einen solchen Transport für den Einsatz der Helikopter bereits im vergangenen Jahr in Niger erprobt.
Von diesen Hubschraubern hatte die Bundeswehr zunächst 15 Stück als SOF LUH (Special Operations Forces Light Utility Helicopter – Leichter Unterstützungshubschrauber Spezialkräfte) bestellt, später noch drei weitere Maschinen. Die Helikopter, die in Deutschland als Rettungshubschrauber sowohl bei der Bundeswehr als auch bei zivilen Rettungsdiensten im Einsatz sind, haben allerdings nur eine begrenzte Kapazität für den Personentransport.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums wollte eine Absicht, die Hubschrauber in Afghanistan einzusetzen, am Abend auf Nachfrage nicht bestätigen.
(Archivbild: Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) mit einem Hubschrauber H145M beim Vorüben für den Tag der Bundeswehr in Pfullendorf am 13.06.2019 – Jana Neumann/Bundeswehr)
.…jetzt noch die SOF LUH einzufliegen wird wenig bringen, glaubt man den Aussagen von US-Secretary of Defence Lloyd Austin (vorheriger thread).
Die Taliban werden die auch nicht so einfach über Kabul fliegen lassen…
Weshalb werden die vor Ort befindlichen Mi-17 nicht dafür verwendet, Mit für 30 Personen groß genug und die Gipfelhöhe beträgt 5K Meter…?
Es sind genügend Maschinen vorhanden…
Danke für den Hinweis. Habe mir die Sendung in der Mediathek angesehen. Diese Maßnahme ist sehr gut und ich hoffe, dass die Hubschrauber schnellstmöglich vor Ort und damit auch Shuttles möglich sind. Nebenbei, Kamerad Wüstner vom Bundeswehrverband macht in der Sendung einen super Job. Chapeau, jeder Satz ein Treffer.
Wäre es nicht sinnvoll gewesen, eine solche Information geheim zu halten und nicht bei Illner breit zu treten?
Es wäre erfreulich, wenn die Bw tatsächlich Hubschrauber schickt, um Ortskräfte zu evakuieren und nicht länger abhängig mehr zu sein von Straßen sperren der Taliban.
Aber die Idee Hubschrauber zu entsenden habe ich hier schon vor Tagen als Plan B vorgeschlagen. Die Hubschrauber könnten schon vor Ort sein, wenn die Bw oder die Politik früher gehandelt hätte.
Beim Hubschrauber Typ bin ich etwas verwundert, Der H 145 M gehört zu den Spezialkräften, aber dieser leichte Hubschrauber ist ungeschützt und kann nicht so viele Menschen evakuieren, wie ein NH 90 oder gar ein Ch 53. Der A 400 M kann auch den NH 90 oder den Tiger Kampfhubschrauber transportieren, nur den Ch 53 kann die Bw nicht selbst transportieren, weil zu groß für den A 400 m. Den könnten nur Antonow Transport Flugzeuge oder C 17 Transport Flugzeuge der USA einfliegen. Und wenn ich hier richtig gelesen habe, ist es bis jetzt nicht bestätigt, dass Antonow Flugzeuge, für die Bw nach Kabul oder Taschkent fliegen im Moment.
Interessant wird noch sein, wo die Bw die beiden Hubschrauber stationieren will? Den Flughafen in MeS hat die Bw leichtfertig aufgegeben, bei einer Stationierung in Kabul wäre die Frage, was sollte die verzweifelten Menschen am Flughafen hindern, auch diese Hubschrauber zu stürmen? Oder sollen diese Hubschrauber in Usbekistan stationiert werden?
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Genau von diesen Hubschraubern sind am Donnerstag Nachmittag 2 Stück in Wunstorf beim LTG 62 angekommen. Zusammen mit 3 Ch53, die mit Sicherheit das benötigte Material dabei hatten. Ist zwar nur meine persönliche Meinung, aber passt ja gut zusammen.
BG Arlt wird schon wissen, was er braucht.
Aber braucht es das auch, das dann gleich in der Presse anzukündigen und so dem Gegner zeitlichen Vorlauf zu geben, sich darauf einzustellen?
@Felix:
Das kann man ohnehin nur begrenzt geheimhalten. Spätestens beim Ausladen der Helikopter in Kabul werden sie ja sofort bemerkt, da der Flughafen von allen Seiten einsehbar ist.
@Closius
Ich würde mal vermuten, dass es hier darum geht, kleinere Gruppen von Leuten aufzusammeln. Nach der „Twitter-Lage“ sieht es ja so aus, als ob es mehrere Gruppen von Deutschen in der Stadt gibt, die nicht an den Flughafen gelangen. Wenn man es schlau macht, bekommen die dann nachts einen Anruf, dass sie in fünf Minuten auf der Dachterrasse / im Hinterhof / in der Brache nebenan stehen sollen. Einsteigen, Abflug, fertig.
@Closius
Die H145 sind genau richtig, weil …
1. Unkompliziert zu transportieren
2. Mit wenig Personal zu betreiben
3. Sollen nur kleine Gruppen abgeholt werden
Wie der verantwortliche General gestern in der PK ausgeführt hat erwecken größere Gruppen zu starkes Intresse und sorgen schnell dafür, dass ein Sammelpunkt überrannt wird. Dann lieber 3-4 Personen in vielen einzelnen Flügen rausbringen.
Die NH90 und CH53 müssten erst teilzerlegt, vor Ort montiert und abgenommen werden. Am Ende, will man das Zeug nicht da lassen, das ganze noch einmal Retoure. Das ist sicher mit viel Aufwand und speziellen Personal in Kabul verbunden, was nicht vor Ort ist.
In der Beschreibung des H145M LUH SOF auf
https://www.bundeswehr.de/de/ausruestung-technik-bundeswehr/luftsysteme-bundeswehr/h145m-luh-sof
ist der Mehrzweckhubschrauber ideal zum Einsatz im urbanen Gelände. Ebenso kann er u.a. mit ballistischem Schutz ausgestattet werden. NH90 oder CH-53GS/GA sind in der aktuellen Situation sicherlich nicht das geeignete Transportmittel. Ich vermute mal, dass per Lufttransport gezielt ausgewählte Personen evakuiert werden sollen, die auf anderen Wegen nicht zum KBL durchkommen. So oder so eine gefährliche Mission für unsere Piloten und KSK-Soldaten!
Pendelverkehr von einem (gesicherten -?) Abholpunkt zum Flughafen? Dann hätten wir vielleicht dann doch noch unseren „Saigon-Moment“.
Nota: es wird der Moment kommen, da der wirklich letzte Flieger abhebt, und es werden sicher berechtigte Personen zurückbleiben. Die Frage ist, wie man diese zu einem späteren Zeitpunkt – ggf. auch aus der Fläche – nachführen kann. MES und KDZ wird man wieder anfliegen können.
Der wichtige Satz im Bericht des französischen Kommandeurs war „In Absprache mit….“
Gehen Sie davon aus das vor einem Einsatz deutscher Hubschrauber über Kabul die diplomatischen Kanäle glühen werden in dem Versuch, da eine Art Einverständnis herzustellen.
Ob das bis zum letzten jungen Kämpfer der Taliban ankommt und der nicht seine Kalaschnikow, AR 15 oder was immer man in den letzten Tagen gesehen hat losballert, ist eine andere Frage.
@Felix und @Huber – grundsätzlich gebe ich Ihnen recht – wenn man einem @mediasres-Beitrag des DLF vom 18.08.21 „Wie unverpixelte Bilder Ortskräfte in Gefahr bringen“ Glauben schenken darf, sind die Taliban im Bereich Open Source Intelligence scheinbar sehr gut aufgestellt – hier sollte man den Taliban tatsächlich nicht den nötigen Vorlauf geben, sich entsprechend vorzubereiten.
Allerdings vertraue ich auf die Fähigkeiten des eingesetzten Personals, die Aufträge professionell durchzuführen und unbeschadet zu überstehen.
Laut der Hannoverschen Allgemeinen ist heute morgen anstelle der Antonov eine Iljuschin nach Taschkent gestartet. Augrund der geringeren Kapazität seien allerdings mehrere Flüge notwendig.
Da bin ich mal gespannt, ob tatsächlich Wiesel nach Kundus verlegt werden.
[Ehe sich dieser Irrtum festsetzt: Nach Kundus wird gar nichts verlegt. T.W.]
Was mich doch stark verwundert ist die Tatsache, dass sich angeblich noch Hunderte von deutschen Staatsbürgern in Kabul aufhalten sollen.
Warum haben sie sich in den letzten Wochen, als sich der rasante Vormarsch der Taliban abzeichnete, nicht bei der Botschaft gemeldet, und sich für den Fall der Fälle listen lassen, auch um einen Evakuierungsweg aufgezeigt zu bekommen, als dies noch möglich war?
Wenn die Taliban einer „Luftrettung“ per Hubschrauber zustimmen, könnte es durchaus möglich sein, diese Leute auszufliegen, zehn Passagiere (vielleicht im Krisenfall noch mehr) passen wohl hinein, wenn nicht Personal zum Schutz des Fluggerätes diese Anzahl reduziert.
Allerdings bestehen auch enorme Risiken, was ist, wenn andere Bewohner die Landezone stürmen, und sich an den Kufen festhalten? Solche Bilder wären für die deutsche Öffentlichkeit fatal.
Man wird sich nach dieser Sache wohl mal Gedanken über die Fähigkeitslücke beim schweren strategischen Lufttransport machen müssen. Mit ein paar Flugzeugen in Größenordnung C17 könnte man Großgerät wie CH53, NH90 etc. In solchen Krisensituationen schneller (und selbst) vor Ort bringen.
Es wäre naiv zu glauben die Taliban würden nicht längst entsprechende Flugabwehrkapazitäten bereithalten. Da braucht es beleibe keine Talkshow-Äußerungen, um bei Wunsch den Luftraum zu dominieren. Gäbe es keine stillschweigenden Hoffnungen/Vereinbarungen dass auf entsprechende Angriffe verzichtet werden, ergäbe es wenig Sinn auch schwer gepanzerte Drehflügler starten zu lassen. Alleine wieviel RPGs im Straßenbild unterwegs sind … Da wird halt im Zweifelfall Volley für Volley draufgehalten bis mal eine trifft.
@
Pham Nuwen sagt:
20.08.2021 um 10:16 Uhr
„Da wird halt im Zweifelfall Volley für Volley draufgehalten bis mal eine trifft.“
So läuft es. Aber selbst bei „Blackhawk Down“ hat es real ja wohl gar nicht mal so vieler Versuche bedurft. Irgendwann müssen die halt langsamer werden und sind dann gute Ziele.
2010: Projekt „Evakuierungsausstattung Spez Kr Bw“ , Abteilung L 5.4: Evakuierung deutscher Staatsbürger aus Krisengebieten und eigener Kräfte aus Gefahrensituationen/Feuerkampf. Aktueller Stand: Keine GeNu wegen fehlender deutscher HECL-Zulassung ☹ https://vimeo.com/155690991
@Thomas Melber, das wird eher auf ein Szenario wie von Zeitgeist beschrieben rauslaufen.
Von vielen einzelnen Punkten wird man kleine Gruppen abholen. Das wird mal ein Hausdach, mal ein Hinterhof oder auch eine Freifläche außerhalb der Stadt, zumindest bis die Taliban das Spielchen (nicht mehr) verstehen (wollen) und auch Kontrollpunkte aus der Stadt raus errichten, sein.
Wenn man dann die Abholpunkte geschickt wählt dürfte da auch kein Ansturm entstehen weil zwischen uneingeweihten Dritten und dem Landepunkt ausreichend Hindernisse (Türen, Wände, Fläche) sind deren Überwindung länger dauert als das Boarding der wenigen Passagiere und der Abholpunkt dann als verbrannt betrachtet und nicht wieder genutzt wird.
Saigon 2.0 wird es eher am Flughafen geben wenn die letzten westlichen Soldaten abziehen und keiner von denen die Bewachung des Flughafens übernimmt. Übergabe an die Taliban wäre zwar ggf eine Option, aber die dürfte nicht unbemerkt möglich sein.
Hübsch, wie hier schon einige gleich nach dem Abzug den nächsten Auslandseinsatz durchplanen. Mit MES, KDZ und zu verwendendem Material (Wiesel!) gleich mit. Rut ut de Kartüffels, rin in de Kartüffels. Leute, Leute, Leute.
Ich weiß ja, dass auf deutschen Couchs periodisch immer jede Menge Chips essende Bundestrainer sitzen, aber das ist nun bald lächerlich.
Das ist es ja gerade. Der Vormarsch der Taliban war (jedenfalls für Zivilisten und Leute ohne Zugang zu nachrichtendienstlichen Informationen definitiv) in dieser Rasanz gerade nicht vorherzusehen.
Bei den Niederländern kamen die dortigen Mitarbeiter der Botschaft am Sonntag zur Arbeit und fanden schlicht niemanden mehr vor… Was m.E. beweist, dass Botschaften unabhängig von der Geschwindigkeit eines eventuellen Vormarsches der Taliban Notfall-Evakuierungspläne gehabt und auch umgesetzt haben. Nur eben nicht für Ortskräfte.
Davon abgesehen, dass das hier und von entsprechender Seite ja auch öffentlich schon seit Monaten thematisiert worden ist, die Tatsache, dass überhaupt ein Transport von Kabul aus funktioniert spricht sehr für die diplomatischen Bemühungen – und natürlich auch für einen gewissen Goodwill der Taliban. Dass diese grundsätzlich die Auffassung vertreten, dass sie fähige Leute aus der Zivilgesellschaft auch in Zukunft benötigen, haben sie indes auch bekanntgemacht, was immer man von der Ernsthaftigkeit der Amnestiezusage halten mag.
Leider habe ich wenig Hoffnung, dass die Taliban auf Dauer so besonnen und kooperativ gegenüber ausländischen Bemühungen bleiben werden und teile deshalb die Besorgnis von BG Arlt hinsichtlich der Veränderlichkeit der Situation. Spätestens, wenn sie ihren Machtanspruch von internen Kräften oder Zivilisten ernsthaft in Frage gestellt sehen, werden die wieder blutig um sich schlagen und hinrichten, hinrichten, hinrichten. Das ist nun einmal die letzte Zuflucht des Fanatikers, wenn er sich nicht mehr anders Gehorsam zu verschaffen weiß.
In den sozialen Medien kursieren derzeit massiv Videos, in denen afghanische Zivilisten öffentlich die Fahne der Republik hissen. Das könnten jedoch auch alte Videos aus Zeiten sein, als die Taliban aus Städten frisch vertrieben worden waren.
Die Lage dürfte für den Couchstrategen derzeit viel zu unübersichtlich sein, um mehr zu tun, als zu spekulieren und zu hoffen, dass die Verantwortlichen es schaffen, möglichst viele rauszuholen, solange die Taliban noch stillhalten.
Nachtrag: Ein „Goodwill“ der Taliban existiert ersichtlich bestenfalls gegenüber ausländischen Staatsbürgern. Wer keinen Pass oder ein anderes entsprechendes offiziell aussehendes Dokument hat (z.B. ein SPD-Parteibuch, wie die Presse berichtet), wird nicht durchgelassen.
Und über das Schicksal der Teile der afghanischen Bevölkerung, die den Taliban nicht in den Kram passen, muss man wohl auch nicht mehr reden: Es gibt anscheinend schon erste gezielte Tötungen von schiitischen Hazara: https://www.bbc.com/news/world-asia-58277463
Die H145 sind für Ihre Größe sehr gut motorisiert, haben also auch Leistungsreserven für Hot & High.
Trotzdem hält sich der Downwash in Grenzen. Im Urbanen Kontext ist die hieraus resultierende Wendigkeit und Flexibilität der Kompakten Flieger wohl der beste Schutz den ein Hubschrauber haben kann. Wenn die RPG wieder erwarten trotzdem trifft, hat man nur max 5-10 Menschen die es wahrscheinlich nicht überleben werden. Keine 20-30 im NH90!
Entgegen einiger Lamentierenden, insb. hier bei AG im „Bällebad“ scheint sich der H145 zu bewähren.
Selbst der NH90 wird aktuell mit Kommunikation- / Eloka-Technik für den Einsatz von Spezialkräften aufgerüstet. (Vor ein paart Jahren sahen mit Wettbewerbern „verbundene“ Kommentatoren, diese beiden Hubschraubermodelle als beinahe vollständig Flug und Einsatzuntauglich an. …Die Hubschrauber würden sich beinahe augenblicklich schon bei Mehrwasser in Sichtweite in Oxidat verwandeln, ähnlich wie Ahoibrause …
Im Gegensatz dazu sind die H145 scheinbar äußerst zuverlässig und das KSK scheint war mit dem Gerät zu sein. Es besteht also großes Vertrauen in das Material. Wie viele Menschen man damit retten wird, ist noch nicht klar. Allerdings darf man hoffen das BND / AA / Bundeswehr wissen wer es wirklich verdient (Im Sinne einer Humanitären Vorsorge seitens des „Dienstherren“ für seine Ortskräfte / Mitarbeiter / Diplomaten etc… ) hat rausgeholt zu werden. Es wird endlich gehandelt. Nur wird es leider wohl nicht mehr für jeden möglich sein zu entkommen.
Das KSK hat nun die Möglichkeit sich sehr öffentlichkeitswirksam zu Beweisen. Das ist nicht und soll nicht der Impetus dieser Operation sein. Für die Moral der Kommandos wird es aber wohl ähnlich wichtig wie für das GSG9 die Landshut-Operation / Name entfällt mir gerade … .
Wenn diese Luftrettungsaktionen ohne Verluste gelingen, gebührt den Diplomaten und Soldaten allerhöchste Anerkennung. Hier wird von den Kommandos des KSK mit sehr viel Mut ein Blackhawk-Down Moment riskiert.
Den Kommandos und deren Schutzbefohlenen ist Glück zu wünschen. Genauso wie den Kammeraden aus UK US etc. die gerade ähnliche Aufträge ausführen.
„Weshalb werden die vor Ort befindlichen Mi-17 nicht dafür verwendet?“
Ja finde ich auch ein wenig merkwürdig, aber vielleicht nicht ausverhandelt oder man will diese Pressebilder nicht haben (angewiesen, ausländische Geräte zu benutzen).
Michael S sagt:
20.08.2021 um 9:10 Uhr
+1
Pham Nuwen sagt:
20.08.2021 um 10:16 Uhr
+1
Die Schreibtischsoldaten haben zu viele Filme gesehen und stellen sich Operationen viel zu simpel vor.
Wenn man ohne Zustimmung mit Hubschraubern die Leute evakuiert, kann man vielleicht die Hubschrauber noch schützen (weil die Taliban sich nicht trauen die abzuschießen, sie könnten es aber), aber dann sind die Ortskräfte in ganz Afghanistan extrem gefährdet. Denn dann würde die Stimmung womöglich umschlagen.
Auch wenn es bei einigen nicht in den Kopf will:
Ohne die Taliban und ohne deren (stillschweigendes) Einverständnis oder vorgespieltes Desinteresse geht momentan nichts in Afghanistan und schon gar nicht in Kabul.
Da helfen auch keine 6000 Mann am Flughafen (der auch ganz einfach mit Fernwaffen beschossen werden kann).
Deshalb ist es auch egal, dass man diese Aktion vorher ankündigt – und deshalb war der Vorschlag für Hubschrauber vor ein paar Tagen trotzdem nicht richtig. Da gab es mit Sicherheit noch keine Zustimmung der Taliban und somit war die Lage eine andere.
Wollten die USA nicht auch schon weg sein? Lageänderung ist ein ganz wichtiger Punkt in einer Operationsführung.
Beim 4 Rotorblatt H145 müssen nach dem Luftransportdie notwendig zwei entfernten wieder anmontiert werden. Sie verbleiben beim Luftransport nicht am Heli. Die neuen 5 Blatt sind nach dem lösen von ein paar Bolzen komplett nach hintenschwenkbar und ebenso leicht wieder in Position zu bringen.
So wie’s ausschaut scheint ein weiterer A400M Richtung AFG/UZB unterwegs zu sein.
https://globe.adsbexchange.com/?icao=3f5572
GAF312
54+33
@der unwissende
Was wollen Sie denn da kaufen? Die Produktion der C-17 wurde 2015 eingestellt.
@Pham Nuwen
Trotzdem sollte man nicht gleich jede Information auf dem Silberteller präsentieren mich persönlich regen solche detaillierten Information immer etwas auf. Das betrifft hier aber auch die Kommentare, wenn gefragt wird stimmt es das xyz vor Ort ist oder xyz mit der Antonov transportiert werden soll.
Wir sind uns doch wohl darüber einig, dass derzeit in und um Kabul absolut nichts ohne das gekaufte Einverständnis der Taliban passiert. Das gilt auch für die Aktivitäten der USA.
@ Elitegaertner3
Die Mi-17 sind zu schwer, die können nicht mal eben auf einem Hausdach landen, um schnell Menschen aufzunehmen. Für ehemalige Ortskräfte, die ausserhalb von Kabul festsitzen, ist die Evakuierung per Helikopter so eine Sache. Die Taliban lassen zwar die Evakuierung vom Flughafen in Kabul zu, aber ob sie auch die Füße stillhalten, wenn Helikopter der Nato ausserhalb des Stadtgebiets Menschen einsammeln, dass ist eine offene Frage.
@ Elitegaertner3 & Schlammstapfer
Es müssten auch auf das Muster Mi-17 eingewiesene Pilot rekrutiert werden.
Die am Kabuler Flughafen eingesetzt Nationen kämen dafür wohl nicht in Frage.