Bundeswehr schickt Spezialkräfte-Hubschrauber nach Kabul – Evakuierungsflüge fortgesetzt (Überblick)
Die Bundeswehr hat zwei Hubschrauber auf den Weg nach Afghanistan gebracht, wo sie die Evakuierung von Deutschen, anderen Ausländern und schutzbedürftigen Afghanen unterstützen sollen. Beide Maschinen werden in der Hauptstadt Kabul eingesetzt. Die Evakuierungsflüge der Luftwaffe aus Afghanistan nach Taschkent wurden unterdessen fortgesetzt.
Die beiden Hubschrauber vom Typ Airbus Helicopters H145M, die für Einsätze der Spezialkräfte wie des KSK beschafft wurden, wurden am (heutigen) Freitag auf dem Fliegerhorst Wunstorf in A400M-Transportflugzeuge verladen (Foto oben) und sollen bereits am morgigen Samstag in Kabul zur Verfügung stehen. Deutschland ist damit, so weit bekannt, neben den USA das einzige Land, das bei der Evakuierungsoperation in Kabul Helikopter einsetzt.
Die Maschinen sollen für den Lufttransport für Personen von vereinbarten Sammelpunkten aus dem Stadtgebiet von Kabul zum gesicherten militärischen Bereich am Flughafen genutzt werden. Es werde aber kein Taxi-Service sein, und könne nicht ersetzen, dass die meisten zu evakuierenden Personen zum Flughafen kämen, sagte Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn. Bei diesem Lufttransport geht es um einzelne Fälle.
Grund für den Einsatz der Helikopter, der nach den Worten von Zorn auf Wunsch der USA zustande kam und im Notfall auf eine luftbeweglichen Eingreifreserve der US-Streitkräfte zurückgreifen kann, ist die unverändert dramatische Situation rund um den Flughafen Kabuls. Kontrollstellen der Taliban, die wenn überhaupt nur Ausländer durchlassen, und eine große, verzweifelte Menschenmenge machen es für viele zu Evakuierende schwierig bis unmöglich, den gesicherten Bereich des Airports zu erreichen. Ein Deutscher wurde nach Angaben der stellvertretenden Regierungssprecherin Ulrike Demmer auf dem Weg zum Flughafen angeschossen, ist aber außer Lebensgefahr und könne bald ausgeflogen werden.
Die Spezialkräfte-Hubschrauber sind in ihrer Größe vergleichbar dem zivilen Modell, wie es in Deutschland zum Beispiel von Rettungsdiensten genutzt wird, und können normalerweise vier voll ausgerüstete Soldaten transportieren. Wie viele Personen unter den Bedingungen in Kabul damit jeweils befördert werden können, ist unklar. Üblicherweise wird in solchen Fällen eine Maschine, die für den Transport genutzt wird, von einem zweiten Hubschrauber zur Absicherung begleitet. Alle diese Hubschrauber können mit schweren Maschinengewehren bewaffnet werden.
Die Bundeswehr erwartet, dass Kabul für diesen Einsatz kein feindliches Umfeld ist. Die Soldaten gingen davon aus, dass die Taliban keine Luftverteidigung gegen diese Hubschrauber einsetzen würden und uns ebenfalls frei gewähren lassen, sagte der Generalinspekteur. Einen Einsatz der Helikopter außerhalb Kabuls schloss er aus – das wäre angesichts der Reichweite der vergleichsweise kleinen Maschinen auch kaum möglich.
Am Freitagmittag nannte das Verteidigungsministerium die Zahl von rund 1.700 Personen, die seit Beginn der deutschen Evakuierungsmission mit den A400M-Flugzeugen der Luftwaffe aus Kabul nach Taschkent ausgeflogen wurden. Für diesen Tag seien weitere Flüge geplant.
(Weiter ggf. nach Entwicklung; weiterhin eingeschränkt, wie angekündigt)
(Foto: Verladung eines Hubschraubers H145M für die Afghanistan-Evakierungsmission in ein Transportflugzeug A400M auf dem Fliegerhorst Wunstorf – Foto Luftwaffe)
@KPK
Zum Thema UAS: da wäre der Koordinierungsaufwand / Abstimmungsbedarf wohl zu groß.
Als Overwatch sicher sinnvoll, ich denke aber, daß die TB einer neuerlichen Stationierung von UAS nicht zustimmen werden, bei den negativen Erfahrungen, die sie damit gemacht haben. Ein Einfliegen aus einem Drittland können sie natürlich nicht direkt verhindern aber sollte das ruchbar werden durch einen kinetischen Einsatz wäre das wohl das Ende der geduldeten EvacOp.
@0815 sagt:
22.08.2021 um 17:29 Uhr
„…Ähm? Nein!
Ich sage ihnen auch gerne warum genau das NICHT passieren darf. Genau dies wird durch politisch rechte Spinner gnadenlos wieder politisiert. Genau darum darf das nicht passieren! Ausgewiesen ist ausgewiesen. ENDE“
Ja sicher geht es um deren Leben. Typisch deutsch. “
Ihre Meinung, nicht meine. Ich habe auch nicht gesagt, dass von den Straftätern die Leben gerettet werden sollen, sondern von den Ortkräften, die sich hier nichts zu Schulden haben kommen lassen. BItte lesen und verstehen, Und ganz ehrlich ist es mir bums, das ein Fehler von „politisch rechte Spinner gnadenlos wieder politisiert“ wird. Wenn man immer nur wie der Hase vor der Schlange sitzt, wird es auch nicht besser.
Zum Rest Ihres Beitrags hab ich auch in manchen Teilen meine (eine andere) Meinung, aber ich denk mal, dies ist kein Politblog,
@KPK: Eine Drohne hat viel zu wenig Augen, und kann auch nicht bei Bedarf Menschen aufnehmen. Bei dieser Aufgabenstellung ergibt es wenig Sinn mit dem unbemannten Schutzengel.
@ Icke; 22.08.2021 um 22:55 Uhr
Wahrlich richtig, dies hier ist kein Politblog!
Dennoch habe ich nicht angezweifelt das es richtig ist die Ortskräfte (die sich nichts zu Schulden haben kommen lassen, Wohlgemerkt) nun, aus der Verantwortung heraus, gezielt nachzuführen!
Niemand sitzt m.E.n. wie der Hase vor der Schlange. Es wird gehandelt, wenn auch ggfs. verspätet. Die Lage vor Ort kann ohnehin nur durch die Männer /Frauen vor Ort eingeschätzt werden. Nebenbei bemerkt ihre Meinung / meine Meinung ;-)
Ich bin es einfach satt, trotz Warnungen dann als Militär die Kohlen aus dem Feuer ziehen zu müssen. Nicht mehr, nicht weniger.
Würde mich nicht wundern, wenn da einige Akteure (muss nicht RUS gewesen sein, geht auch CHN oder NKOR) genau damit beschäftigt waren.
Das ist hier, wo es um die Evakuierungsfragen geht, aber eher OT, aber ich denke, zu gegebener Zeit gibt es dazu hier auch einen eigenen Beitrag unter CyberWar…
@
Ottone sagt:
22.08.2021 um 23:03 Uhr
“
@KPK: Eine Drohne hat viel zu wenig Augen, und kann auch nicht bei Bedarf Menschen aufnehmen. Bei dieser Aufgabenstellung ergibt es wenig Sinn mit dem unbemannten Schutzengel.
“
Eine Drohne taugt auch als Show-of-Force nicht besonders, da diese ja sehr hoch operieren.
„Ich bin es einfach satt, trotz Warnungen dann als Militär die Kohlen aus dem Feuer ziehen zu müssen.“
Dann suchen Sie sich einen anderen Job!
Genau das ist doch eine/die Aufgabe von Militär!
Manchmal glaube ich echt, dass hier einige ihre Aufgaben verkennen und denen ein Grundverständnis von Militär fehlt.
Nach FOCUS und t-online werden die 145er derzeit nicht eingesetzt. Seien den Taliban bekannt und daher abschußgefährdet. Wohl zuviel PR-Rummel gewesen, auch durch Bw.
[Äh, nein. Bei T-Online steht eine dpa-Meldung, die den Focus-Bericht wiedergibt – der Eindruck, es gäbe zwei getrennte Quellen für diese Aussage, ist falsch. Bitte ein bisschen darauf achten, dass es nicht sich selbst verstärkende Darstellungen auf unklarer Grundlage gibt. T.W.]
@Schorsch52
Die Begründung ist doch hanebüchen, spätestens beim ersten Flug bzw. sogar beim Ausladen dort ist den TB das bekannt, und ich denke, daß die Bw die Flüge auch „anmelden“ zumindest aber über die grundsätzliche Durchführung informieren muß.
… Die Bundeswehr erwartet, dass Kabul für diesen Einsatz kein feindliches Umfeld ist. Die Soldaten gingen davon aus, dass die Taliban keine Luftverteidigung gegen diese Hubschrauber einsetzen würden und uns ebenfalls frei gewähren lassen, sagte der Generalinspekteur.
Das ist doch wieder ein Politisches Gelaber vom feinsten. Das heißt wie immer, wenn geschossen wird fliegt der Deutsche nicht. Die TB sind total nette Leute und würden nie mit einer RPG (Panzerfaust) auf Hubschrauber schießen. Die machen bestimmt am Boden den Einweiser für den Piloten.
[Für die US-Hubschrauber gilt offensichtlich das Gleiche, und wir bleiben einfach bei sachlicher Darstellung. T.W.]
Luftikus ;23.08.2021 um 12:21 Uhr
Lieber Luftikus!
Den Vorwurf können sie gerne behalten ;-) ,denn ich weis ganz genau welches meine Aufgaben , Rechte und Pflichten als Soldat sind. Daher brauche ich ihre alberne Unterstellung nach mehr als 35 Jahren Dienstzeit als Soldat (und nicht nur Uniformträger) in der Truppe nicht wortlos hinzunehmen.
Der Faden ist genau an den Tag gerissen an dem eine „zivile“ 4,5 Personen-Hilfsorganisation, die Tage vorher gegen die Bw/ISAF gewettert hatte, evakuiert werden musste. Trotz eindrücklicher Warnungen NICHT nach XYZ zu fahren…
Luftikus; 22.08.2021 um 21:59 Uhr
„Nur weil sie viele Jahre in Afghanistan im Auslandseinsatz waren, können Sie das doch überhaupt nicht bewerten welcher prozentuale Anteil an Ortskräften der richtige ist.
Das Gegenteil, eine hoher Anteil an Ortskräften, ist sogar eher die bessere Vorgehensweise, wenn man sich mal mit dem Thema Ortskräfte und den Hintergrund auseinandersetzt. Aber das führt hier wohl zu nix.“
Stimmt, es führt zu nichts! Ich zittiere mich selbst…“einen nicht unwesentlichen Teil meiner Einsatzzeiten…“.
Lieber Luftikus, sie verdrehen gerade so, wie es ihnen paßt! Von Jahren war nie die Rede.
Ich bezweifle daher aktuell, das sie ansatzweise Wissen, wie ein Feldager von Aussen aussieht.
Damit beende ich den persönlichen Schlagabtausch.
@0815
Sorry, wenn das zu barsch rüberkam.
Ich meinte auch mit Jahren, die über mehrere Jahre angesammelte Einsätze und Einsatzzeiten, nicht dass sie da jahrelang waren, sondern über mehrere Jahre immer mal wieder.
Also Erfahrungen haben Sie mit Sicherheit, will ich nicht absprechen. Aber ob die nun ausreichen um diese Feststellung zu treffen (richtiger Anteil an Ortskräften), werden wir hier nicht beantworten können. Ich bezweifel das aber auch, so wie sie meine Erfahrung anzweifeln. Ist in Ordnung und können wir beide mit leben.
Zum Thema mit der „Hilfsorganisation“:
Natürlich ist das ärgerlich, aber das ist so ähnlich wie mit dem Bundeswehrspruch auf der übersprayten Büroscheibe:
„Wir kämpfen auch dafür, dass DU gegen uns sein kannst.“
Nur weil diese Organisation gegen die Bundeswehr ist, haben die Mitarbeiter ein Anrecht auf Evakuierung. Wenn die formalen Gründe natürlich gegeben sind.
Da gibt es nichts zu diskutieren und auch nicht, wieso diese Leute sich noch in Gefahr gebracht haben. Die genauen Hintergründe kennen wir nicht und werden dann womöglich im Nachgang geprüft (die Möglichkeit gibt es). Die Behörden können dann auch einen Teil der Kosten in Rechnung stellen. Natürlich wird das nicht einmal im Ansatz den wahren prozentualen Kosten gerecht für deren Evakierung und die Gefahr, in die sich die Soldaten begeben mussten ist damit überhaupt nicht abgegolten. Aber das ist halt deren Job/Aufgabe. Sich für andere in Gefahr begeben.
Ein Feuerwehrmann rettet auch den im Bett kettenrauchenden Mann aus seinem brennenden Haus, auch wenn er schon das 3. Haus mit seiner Lebensweise angezündet hat.
Nach (!) diesem und anderen „unnötigen“ Einsätzen kann man gerne über Fehlverhalten von einigen Evakuierten und Geretteten reden und diskutieren.
Aber der Faden DARF niemals reißen, sonst ist man leider im falschen Job.
Runterschlucken – nachträglich beschweren – zur Not an der Ausgangslage etwas ändern (von mir aus durch Wahlstimme bei Bundestagswahl oder durch Einbringen in Organisation, die das eben anders machen würden).
Aber im Job muss man das ertragen und darf da so nicht denken. Ich weiß, ist nicht immer einfach – aber ganz wichtig.
Sie und andere sind ein Eckpfeiler in der Gesellschaft (wie Feuerwehrleute, Polizei und andere). Die Gesellschaft verlässt sich auf sie. Egal ob man betrunken mit Auto gefahren ist oder nur ein Arschloch ist.
„Die Soldaten haben nicht in Afghanistan versagt.“
+1
Ein Soldat, der seine Befehle korrekt umsetzt, kann nie versagen. Dann war entweder der Befehl fürs Klo oder andere Umstände waren das Problem.
Das kommt in der öffentlichen Debatte auch wirklich zu kurz, da wird immer nur davon geredet dass die Bundeswehr „falsch“ die ANA ausgebildet hat und mit „Bundeswehr“ assoziiert der Bürger natürlich die Soldaten.
Was sagt @T.W zu den Vorwürfen des EFK: „Es war fatal, die Beladung der Transportmaschinen von der Bundeswehr selbst filmen zu lassen. Diese Aufnahmen sind jetzt auf allen Plattformen im Internet zu sehen. Die neue Generation der Taliban ist clever und wertet jede Nachricht aus“, sagte der Offizier aus dem Einsatzführungskommando. [Focus]
Guten Morgen. Das geht ja schon munter los heute mit den Spekulationen…
Nein, nur weil die Hubschrauber nicht eingesetzt werden, ist nicht die wahrscheinlichste Möglichkeit, dass sie kaputt sind. Und wer die Statistik zum H145M kennt (und hier verfolgt hat), weiß dass diese Maschinen den höchsten Klarstand aller Bw-Hubschrauber haben. Nein, es gibt nicht eine beliebige Anzahl von Flugplätzen in AFG, die man eben mal anfliegen könnte. Nein, wenn 1 Medium 1 ungenannte Stimme angeblich aus dem Einsatzführungskommando zitiert, heißt das noch nicht, dass es breiten Widerstand in der Bw dagegen gibt.
Mit anderen Worten: Ich rate dringend zum Realitätscheck, oder, anders gesagt: Denken, drücken, sprechen. Danke.
Landmatrose3000 sagt: 22.08.2021 um 18:10 Uhr
„Regierung hat sich bislang wirklich nicht, aber den Vorwurf ggü. einem MdB finde ich fehl am Platz.
Natürlich kann ich das so sehen, dass ein MDB bereits am 19. August bei Maybritt Illner die Verlegung der LUH angekündigt hat. Bw-intern sieht man die 20. August durch das BMVg erfolgte Mitteilung und mediale Darstellung als nicht zweckmassig an.
@0815:
Dass das Militär die „Kohlen aus dem Feuer“ zieht, ist bei uns doch nicht anders als, sagen wir, in Belarus. Im Gegensatz zu solchen Staaten haben wir hier aber demnächst eine nice Veranstaltung, in der Sie versuchen können, das Problem abzustellen – indem Sie nämlich einen Zettel ankreuzen und Leute wählen, die Ihrer Meinung nach die „richtigereren“ Entscheidungen treffen. Ob das dann aber auch so zutrifft, muss wohl offen bleiben.
In den USA tun gerade viele politische Entscheider jetzt mordsüberrascht, obwohl die CIA unter anderem die aktuelle Entwicklung als mögliches Szenario schon zu Zeiten des Übergangs zwischen Trump und Biden vorgetragen haben soll. Sowohl die scheidende Administration als auch das Übergangsteam von Biden waren folglich voll im Bilde über alles, was möglicherweise passieren könnte. Ohne die Details zu kennen, bin ich einigermaßen zuversichtlich, dass auch der BND dem AA und dem BMVg entsprechend vorgetragen haben wird. Ein Nachrichtendienst liefert idealerweise zuverlässige und gut vorbereitete Informationen und schafft so politische Entscheidungsgrundlagen.
Wenn auf dieser Grundlage dann trotzdem (Fehl-)Entscheidungen aus dem Wolkenkuckucksheim fallen, dann müssen natürlich Soldaten das letztlich in Ordnung bringen. Das gehört zum Beruf und zum Primat der Politik dazu. Die Bundeswehr stand ja angeblich schon bereit und wartete im Prinzip nur auf das „Go“ aus der politischen Sphäre, weil bei uns gottlob kein Mann ohne entsprechenden Auftrag in Marsch gesetzt wird, schon gar nicht ins Ausland.
Was freilich enorm frustriert, und ich denke, dass wir da einig sind, ist, dass es inzwischen eine nahezu komplette Abkopplung einiger Entscheidungsträger von ihrer politischen Verantwortung zu geben scheint. Da es hier um Sicherheitspolitik geht, und nicht um Wahlkampf, spare ich mir den detaillierten Meinungs-OT, das Verhalten mancher im Kabinett gibt mir allerdings schon zu denken.
@
Metallkopf sagt:
24.08.2021 um 10:26 Uhr
“
In den USA tun gerade viele politische Entscheider jetzt mordsüberrascht, obwohl die CIA unter anderem die aktuelle Entwicklung als mögliches Szenario schon zu Zeiten des Übergangs zwischen Trump und Biden vorgetragen haben soll. Sowohl die scheidende Administration als auch das Übergangsteam von Biden waren folglich voll im Bilde über alles, was möglicherweise passieren könnte. Ohne die Details zu kennen, bin ich einigermaßen zuversichtlich, dass auch der BND dem AA und dem BMVg entsprechend vorgetragen haben wird. Ein Nachrichtendienst liefert idealerweise zuverlässige und gut vorbereitete Informationen und schafft so politische Entscheidungsgrundlagen.
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Auch zu Zeiten des Vietnamkrieges wusste der Präsident schon ganz am Anfang (nach ein bis zwei Jahren), dass es nicht klappen wird. Gemäß diverser Dokumentationen zu dem Thema kann man schön sehen, wie die Innenpolitik bei Themen wie Zustimmungswerte, Beliebheit, Wiederwahl die Entscheidungspriorität hatten in Vietnam was zu lassen oder zu tun. 1968 wusste also jeder das es nicht reichen wird und trotzdem hat man es bis 1976 hingemurkst und war dann sogar noch „überrascht“. Von ‚denen da oben‘ war keiner überrascht. Auch unser AA und unsere Dienste sind mit Sicherheit nicht überrascht über die Entwicklungen jetzt. Vielleicht hat man ein bisschen die Zeitschiene anders geschätzt. Vielleicht hat man auch der ANA ein bisschen mehr Gegenwehr zugetraut. Aber ich denke mindestens die Geheimdienste wussten relativ genau was abgeht. Man hat das vermutlich aus anderen politischen Gründen nur nicht als Grundlage von zu frühen Entscheidungen nehmen können. Und ja, für sowas sterben dann auch Soldaten und andere Mitarbeiter usw…
War schon immer so und wird wohl auch so bleiben – da die Armee nun mal der ‚lange Arm‘ am Ende des politischen Werkzeugkastens ist.
@Luftikus
Ja, alles gut. Ich war ja ihnen gegenüber auch nicht besonders zurückhaltend. Wir haben halt verschiedene Standpunkte, vmtl. aber gar nicht so weit auseinander ;-)
Nochmals zurück. Klar der Faden darf nicht reißen…ihre Absicht den Vergleich mit Rettungsdienst,Polizei oder Feuerwehr aufzuzeigen teile ich, auch Inhaltlich und dem Aufgabenbereich zugeordnet.
@Metallkopf und Luftikus
Selbstverständlich wird gewählt, aber nicht mit den Füßen oder aus Protest. Was sich dann, hinterher ergibt haben wir ja in den letzten Wahlperioden gesehen. Egal was versprochen wird, die CDU sich als „die Soldatenpartei“ darstellt oder die anderen „weis der Kuckuck“ was tolles Versprechen. Am Ende wird die Rechnung gemacht und festgestellt wie sich die Wahlversprechen dann tatsächlich darstellen.
Nebenbei bezweifle ich das es die von Ihnen aufgeführten, nein angedeuteten „Besseren“ wirklich gibt. Ich bleibe daher Skeptisch.
@Metallkopf
Ihr letzter Absatz trifft die Sache sehr Punktgenau. +1