Bundeswehr-Evakuierungsmission für Afghanistan begonnen (Updates)
Die Bundeswehr hat ihre Evakuierungsmission für Afghanistan begonnen. Am (heutigen) Montagmorgen startete um 06.30 Uhr die erste Maschine, ein Militärtransporter A400M, vom Fliegerhorst Wunstorf in Richtung Kabul. Weitere Maschinen sollen folgen.
Mit der Mission sollen Botschaftsangehörige, weitere deutsche Staatsbürger und auch afghanische Ortskräfte ausgeflogen werden. Die Transportmaschinen werden von Fallschirmjägern begleitet, die am Boden sichern sollen. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte am Sonntag angekündigt, dass die Flugzeuge ihre Passagiere in ein Nachbarland bringen sollen, von wo der Weiterflug mit zivilen Maschinen geplant ist – voraussichtlich dürfte das Usbekistan sein.
Unterdessen gibt es aus Kabul Hinweise auf chaotische Szenen am Flughafen, wo Afghanen verzweifelt versuchen, nach der Machtübernahme durch die Taliban einen Platz in einem Flugzeug zur Ausreise zu bekommen. Dabei sollen US-Soldaten, die einen Teil des Flughafens für Militärmaschinen sichern, Warnschüsse abgegeben haben.
Update: Zusätzlich zu geschützten A400M-Tansportern startete vom Flughafen Köln/Bonn ein Airbus A310, der Material und weitere Unterstützungskräfte voraussichtlich nach Usbekistan bringen soll:
Update: Gegen 09.30 startete ein zweiter A400M in Wunstorf.
Update: Gegen 10.00 Uhr startete der dritte A400M.
Unterdessen gibt es immer mehr Hinweise auf chaotische Szenen am Flughafen in Kabul – zum Teil, so scheint es, können Militärmaschinen praktisch nicht starten, weil eine verzweifelte Menschenmenge die Startbahn blockiert:
It is chaos at Kabul airport. Planes are taking off and landing and people are running across the runway. pic.twitter.com/kKrg667AQB
— Sowaibah Hanifie (@SowaibahH) August 16, 2021
Update: Vor der Bundespressekonferenz sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes, angesichts der Lage auf dem Flughafen von Kabul seien derzeit keine Landungen oder Starts dort möglich.
Was das für die Bundeswehr-Transportmaschinen bedeutet, die derzeit auf dem Weg sind, ist noch unklar.
Das Audio der Aussage von Außenamtssprecher Christopher Burger:
Und die komplette Bundespressekonferenz mit sehr viel zu Afghanistan:
Update: Am Nachmittag teilte das Verteidigungsministerium mit, eine weitere Militärmaschine ist zur Evakuierung gestartet. Dabei handelt es sich vermutlich um den A310-Transporter, der sich zum Zeitpunkt des BMVg-Tweets bereits fast über dem Schwarzen Meer befand:
Update vom Kollegen Gebauer vom Spiegel:
Update zur #Bundeswehr Evakuierungsmission: Der erste von zwei A400M ist in Baku vollgetankt gestartet und nimmt Kurs auf #Kabul. Flugfeld ist angeblich geräumt. Flieger soll sonst so lange kreisen, bis man Landegenehmigung bekommt, A400M hält das mehrere Std durch #kabulairport
— Matthias Gebauer (@gebauerspon) August 16, 2021
Die Maschine startete um 14.49 Uhr MESZ in Baku – hat aber inzwischen offensichtlich ihren Transponder abgeschaltet.
Update: Bundeskanzlerin Angela Merkel gab am Abend ein Statement zur Entwicklung in Afghanistan ab – und zur aktuellen Evakuierungsmission sagte sie um kurz nach 19.00 Uhr, noch sei keine Bundeswehrmaschine in Kabul gelandet: Wir hoffen, dass unser A400M bald landen kann. Für den kommenden Mittwoch kündigte sie einen Kabinettsbeschluss über ein Bundestagsmandat für diesen – dann wohl noch laufenden – Einsatz an. Über die Ortskräfte der Bundeswehr hinaus werde es zum Beispiel über die afghanischen Mitarbeiter von Entwicklungshilfe und -organisationen gehen.
Langfristig wichtiger allerdings: Der Afghanistan-Einsatz der vergangenen 20 Jahre, das machte die Kanzlerin deutlich, sei über das Ziel der Terrorbekämpfung hinaus gescheitert. In ihrer sehr zurückhaltenden Diktion: Alles was sich daran angeschlossen hat ist nicht so geglückt wie vorgestellt.
Das Statement und einige Fragen und Antworten anschließend zum Nachhören:
Update – Stand kurz vor 20 Uhr: Nach Angaben der Bundeswehr wurde ein A400M, der zuvor über Kabul auf eine Landemöglichkeit gewartet hatte, zum Auftanken nach Taschkent in Usbekistan abgezogen. Eine zweite Maschine wartete in der Region auf die Möglichkeit, den Flughafen von Kabul anzufliegen.
Das – vorerst letzte? – Update für heute: Ein A400M der Luftwaffe ist am späten Abend deutscher Zeit – und kurz nach Mitternacht in Afghanistan – auf dem Flughafen von Kabul gelandet. Meine Informationen decken sich da mit den Meldungen von dpa und Spiegel; offiziell will die Bundeswehr das allerdings aus Gründen der operativen Sicherheit nicht bestätigen. Zuvor war die Maschine lange über Kabul gekreist, weil die Landebahn nicht frei war.
Das letzte Update in diesem Thread: Der A400M ist wieder von Kabul gestartet, dazu gibt es einen neuen Eintrag – bitte ggf. die Debatte dort fortsetzen.
(Grafik: Screenshots von ADSBexchange.com)
Ist (offiziell) bekanntgegeben worden, welche und wie viele Kräfte nach Kabul Flugplatz geschickt wurden? Sprich wie viele Fallis / KSK – Angehörige für den Sofort-Einsatz, dann auch für später.
UK spricht von 200 adhoc, 900 dann aufgestockt
US von 5000?
Und wir?
Wird die Parlament-Vorlage entsprechend vorbereitet mit der Angabe der Höchstgrenzen?
@ Der Realist
„Danach wird man wohl die Entscheidung revidieren und wieder Truppen schicken. Diesmal in anderer Größenordnung.“
Kann ich mir nicht vorstellen. Soweit ich die US-Innenpolitik überblicke hatte Biden gar keine andere Möglichkeit als den bereits angestoßenen Abzug vollends durchzuziehen. Die Republikaner nutzen jedes Fitzelchen um daraus Kritik an der Regierung zu schustern. In dem Sinne wurde schon Obama der Kriegstreiberei beschuldigt weil er die Truppen verstärkte. Hätte Biden den Abzug abgeblasen oder nur verzögert wäre das nur Wasser auf die Mühlen gewesen.
Irgendwie werde ich derzeit auch das Gefühl nicht los das die Taliban schon relativ sicher waren das es ein Durchmarsch werden könnte bevor sie die Friedensverhandlungen mit den USA begonnen haben…
@all
Ich versuche mal, die Updates zumindest so lange weiterzuführen, bis klar ist, ob heute noch eine Maschine in Kabul landen kann. Stand von kurz vor 20 Uhr siehe oben im Update.
Auf dem Flugradar ist GAF309 über Usbekistan aus Süden kommend zu sehen. Was bedeutet das?
[Dass die Maschine von Kabul, wo sie nicht landen konnte, nach Taschkent zum Auftanken fliegt. T.W.]
Ich sitze vor den aktuellen Meldungen und schwanke zwischen Entsetzen und Wut über ein so schreckliches Ende eines BW-Einsatzes, der mich seit meiner Schulzeit bis heute begleitet hat.
Wie müssen sich erst unseren Soldaten fühlen, die in Afgh. ihren Dienst getan haben, ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben und nun mit ansehen, wie dieser Einsatz ohne Plan und vernünftiges Mandat zu einem neuen Vietnam wird?
Mir ist schlecht.
Also 25 Umläufe mit 2 A400M für 10.000 Personen. Ich gehe mal davon aus, dass mindestens 4 h pro Umlauf benötigt werden. Boarding, Flugzeit, Deboarding, Tanken, Flugzeug vorbereiten, evtl. Crewechsel und Rückflug. Folglich sind mindestens 100 h notwendig. Unter optimalen Bedingungen und unter Annahme der geschätzten Parameter
Warum schickt die Bundeswehr eigentlich nur 4 A400M los? Eigentlich wäre die Kapazität für 10-15 Maschinen doch durchaus gegeben.
Grade auch deshalb weil man im Außenministerium ja von mindestens 2500 Bedüftigrn spricht, eine A400M aber ja grade mal 140 Plätze hat
Laut Maas im ARD Brennpunkt befindet sich neben der nach Taschkent umgeleiteten Maschine kreist derzeit noch eine A400M über Kabul und wartet auf eine Möglichkeit zu Landen.
[Soll ich die Updates oben lassen, weil die eh keiner liest? T.W.]
@ Luftikus sagt: 16.08.2021 um 17:41 Uhr
Der Einsatzwert von Hubschrauber bei militärischen Evakuierungsoperationen ist enorm. Jedoch nicht um damit Menschen außer Landes zu fliegen, sondern zu evakuierende Menschen von Sammelpunkten an den Flugplatz/Flughafen zu bringen, von wo aus diese dann ausgeflogen werden können.
Die aktuelle Meldungen aus Kabul zeigen ja wie schwierig es ist Menschen per Land an den Flughafen zu bringen, unabhängig von den Checkpoints oder den überfüllten Straßen.
Hier ein Zitat von der Bundeswehr-Homepage:
Insgesamt 526 Ortskräfte haben in den vergangenen zwei Jahren für die Bundeswehr gearbeitet und „eine Gefährdungsanzeige gestellt“, berichtet das Einsatzführungskommando. Davon haben 491 Personen Aufnahmezusagen erhalten. Hinzu kommen hier noch 1.991 Familienangehörige – insgesamt somit 2.482 Personen. 360 Ortskräfte sind mit 1.485 Familienangehörigen laut Einsatzführungskommando bereits in Deutschland eingetroffen. Weitere 350 Personen befinden sich noch im erweiterten Verfahren.
https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/afghanistan-bundeswehr-fliegt-gefaehrdete-aus-5209216
@all
Ich erlaube mir noch einen kurzen Hinweis: Für Hinweise auf neue Informationen in den Kommentaren bin ich immer dankbar. Aber in die Kommentare noch mal was reinzuschreiben, was oben schon steht, nur weil es jemand anderes auch gesagt hat, ist nicht so zielführend.
@ Flix
Im Notfall ist die Kapazität deutlich höher und wird nur durch die maximale Nutzlast beschränkt.
Das Volumen der Kabine reicht für 400 Personen aus, wenn man es mit der größeren C17 vergleicht, die gerade 800 Personen transportiert hat.
Solche Fälle gab es in der Vergangenheit häufiger bei dringenden Evakuierungen.
@Flix
Für die Einsätze COUNTER-Daesh, UNIFIL usw. gehen wöchentlich auch A400M raus. Spare-Maschinen muss man auch vorhalten…
Wa-Ge sagt:
16.08.2021 um 20:36 Uhr
2 Fragen:
a) Will man mit Einverständnis der Taliban Evakuierungspersonen von Wohnorten/Arbeitsorten zu den Sammelpunkten evakuieren oder ohne Einverständnis (also zur Not unter Feuer)?
b) Wenn man ohne Einverständnis evakuieren will, mit welcher Lageänderung am Flughafen (Sammelpunkt) wird man rechnen können/müssen?
Hat man das Einverständnis, egal ob erkauft oder erhandelt, kann man auch den Transport zu den Sammelpunkten auf dem Landweg organisieren.
Man hätte natürlich im Vorfeld Hubschrauber stationieren können, aber dann hätte man auch im Vorfeld den Transport auf dem Landweg organisieren können (zur Not von Deutschland bezahlt).
Lagebeurteilung war aber nun mal katastrophal (wie schon jemand geschrieben hat) und das ist das Problem!
Nicht nur bei uns, sondern bei allen Partnern. Da kann man jetzt nichts mehr machen und auch nicht „wünsch dir was“ spielen. Die Lage ist jetzt so.
Entweder ich begebe mich nun auf ganz dünnes Eis, muss dann aber auch mit einem Einbrechen rechnen oder ich gehe nicht mehr aufs Eis.
Jetzt muss jeder Schritt wohlüberlegt sein, sonst gibt es einen ganz großen Riss.
Die Hilfe steht wartend mit einem Eisbrecher bereit – nur man will nicht fragen. Realpolitisch auch verständlich.
@Fux: Die Kanzlerin jammert, wir hätten die Rettung der Ortskräfte nicht mehr in der eigenen Hand. Tolle Führungsleistung
Wenn Sie einen besseren Plan C haben gerne, aber nachdem die USA für die Rettungen nur bis zum 31.08. Zeit geben höchstens, muss jetzt was passieren. Und mein Plan B, mit Hubschraubern Rettungen durchzuführen, die auch anderen Orts, als am Flughafen landen können, scheint mir die einzige Möglichkeit zu sein, die wir im Moment noch haben, falls der Plan A an der Besetzung der Landebahnen weiterhin scheitern sollte.
Die BW wollte jetzt Termiz in Usbekistan wieder zu ihrem Luftdrehkreuz machen. Die BW hatte dort bis 2015 einen Strategischen Lufttransportstützpunkt. Von Termiz aus könnten CH 53 oder NH 90 Hubschrauber zur Evakuierung nach Kabul starten. Bei einer Entfernung von 475 km müsste dies mit Zusatztanks, ohne Tankstopp oder auftanken in der Luft, möglich sein.
Natürlich ist mir der schlechte Klarstand insbesondere beim CH 53 völlig klar. Und die Probleme des NH 90 waren hier oft genug Thema in AG. Der NH 90 könnte im A 400 m transportiert werden nach Usbekistan. CH 53 nur mit Antonow. Das wirkliche Problem sind hier aber nicht die technischen Probleme, mangelnde Transportkapazitäten oder mangelnden Klarstände, sondern fehlender politischer Wille.
@Realist
400 sind vom Gewicht leistbar aber ich glaube nicht dran, dass man da an die Grenzen geht. Wenn ich mich nicht irre liegt der Flughafen hoch und man braucht ggf. die Leistungsreserven. Denke mal man wird um 30-40% auf bis zu 250 aufstocken.
@ Luftikus sagt: 16.08.2021 um 21:05 Uhr
Es heißt militärische Evakuierung und nicht diplomatische Evakuierung, dies beinhaltet die Möglichkeit die Evakuierung auch per Waffengewalt durchzusetzen. Ob dies in Anbetracht der Lage vor Ort angebracht ist oder nicht können nur die Verantwortlichen vor Ort bzw. in den Lagezentren entscheiden, nicht wir in den Kommentarspalten von augengeradeaus.
Und ja, selbstverständlich wäre es im Nachhinein betrachtet (was ja auch einfach ist) angebracht gewesen Kräfte, inklusive Hubschraubern, vorzustationieren. Bei Hubschraubern ist es immer und jeder Lage grundsätzlich so, dass man immer zu wenig davon hat (egal über wie wenig oder wie viel man verfügt). Hubschrauber bedeuten Flexibilität und Mobilität.
@jemand
„mich würde intressieren wieviele chartermaschienen der brd denn jetzt in kabul festsitzen? hat da jemand nähere infos?“
Was sind Chartermaschinen der BRD? Wenn damit in Deutschland registrierte Verkehrsflugzeuge gemeint sind, dann keins. Wenn es eine Anspielung auf das von D vor den aktuellen Ereignissen zur Evakuierung gedachte angemietete Flugzeug ist, dann ist davon auszugehen, dass es sich um eine der abgestellten afghanischen Maschinen handelt. In Kabul stehen gegenwärtig abgestellt -soweit erkennbar – nur Verkehrsflugzeuge afghanischer Airlines: Kam Air, Ariana Afghan Airlines und Bakhtar Afghan Airlines. Gerade KAM Air hat in der Vergangenheit schon Charterflüge für die deutsche Botschaft durchgeführt. Ob diese Airlines gegenwärtig operativ überhaupt fähig sind, Flüge durchzuführen, sei mal dahingestellt. Auf den diversen Twitter Videos konnte ich eine 737-400 von Ariana und eine 340 von Kam Air erkennen. Die 340 ist das Flugzeug, dass von zahlreichen Afghanen geentert wurde. Es dürfte erst nach gründlicher Überprüfung wieder fliegen dürfen.
@Luftikus
Ob man mit Zustimmung der Taliban evakuieren kann, klären hoffentlich gerade die vor Ort noch präsenten zuständigen Stellen. Gegen den Willen der TB wird man kaum evakuieren können, und die Versuchung könnte bei manchem Talib groß sein, noch stärkere Bilder der Demütigung des Westens zu schaffen, als man sie gestern und heute schon gesehen hat. Man darf aber verhalten optimistisch sein, da die letzten Tage gezeigt haben, dass TB ihre Leute vorläufig im Griff haben.
Immerhin geht der (Alp-)Traum der Friedensbewegung jetzt in Erfüllung: „Dem Frieden eine Chance – Truppen raus aus Afghanistan!“
http://www.ag-friedensforschung.de/bewegung/afgh/Welcome.html
[Jo. Die Versuche, jetzt politisches Kapital draus zu schlagen, machen wir hier nicht. Also bitte nicht so weiter. T.W.]
@Closius, nur weil die USA Stand heute annehmen das eine Evakuierung bis zum 31.8 möglich ist, muss das nichts bedeuten. Vor einer Woche ging auch noch davon aus das es Wochen dauern würde bis die Taliban Kabul einnehmen. Von daher würde ich mich nicht darauf verlassen das jetzt noch genug Zeit wäre Hubschrauber wieder in die Richtung zu bringen.
@admo
Sie wissen es wohl nicht besser : Sperren gehören gesichert
Mein dreister Vorschlag wurde letztendlich erhört.
independent.co.uk:
American troops later cleared the area, putting up barbed wire in an effort to stop further incursions.
Joe Biden wird keine längeren Einsätze genehmigen, die nicht im Interesse der USA sind, Damit deutet sich endlich ab, dass sich AFG selbst helfen muss.
“I will not repeat the mistakes we have made in the past, the mistake of staying and fighting indefinitely in a conflict that is not in the interests of the United States,” Mr Biden said.
@Der Realist
Eine C17 Globemaster wohl bis zu 640 PAX:
https://www.defenseone.com/policy/2021/08/inside-reach-871-us-c-17-packed-640-people-trying-escape-taliban/184563/
https://twitter.com/AlexInAir/status/1426953457253195778
@gebauerspon
Update zur Evakuierungsmission: Nach sehr langem Kreisen über Kabul ist ein A400M der #Bundeswehr in Kabul vor einigen Minuten gelandet. US Soldaten haben Rollbahn freigemacht, nun können offenbar auch andere Rettungsmaschinen landen.
Beeilung Jungs.
Taliban haben einen äußeren Sicherungsring um den Flughafen errichtet, niemand rein oder raus. (Hptm Marcus Grotian, Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte im heute journal)
D.h.: Wer nicht schon am Flugfeld ist, hat Pech.
beeindruckendes Bild zu den 800 Paxen in der C17:
https://twitter.com/KazmiWajahat/status/1427363212295643136/photo/1
Auch weil die Besatzung sich im Sinne der Betroffenen traut sämtliche Sicherheitsvorschriften zu ignorieren.
@ T.W. Falls das Foto schon hier verlinkt war, bitte ich um Entschuldigung. Ich hatte es noch nicht gesehen.
Man könnte (Bildlich gesprochen) meinen die deutsche Nationalmannschaft spielt und es hat tausende von Bundestrainer am Spielfeldrand.
Nur das es sich hier um lauter Wohnzimmergenerale handelt und der Anlaß ein wesentlich ernsterer ist.
@Closius
Ich zitiere:
Von Termiz aus könnten CH 53 ….. Hubschrauber zur Evakuierung nach Kabul starten.
Selten so einen Unsinn gelesen. (um nur ein Beispiel von vielen in diesem Thread zu nennen).
Werter Herr Closius, sagen sie der Forengemeinde gerne wie die CH 53 atok von Termez aus über den Hindukusch via Bagram nach Kabul ohne Druckkabine kommen soll, und das am besten noch mit Passagieren an board?
Alleine die Rückverlegung der CH 53 vor einigen Jahren von Kabul nach Termez war eine planerische Mammutaufgabe von mehreren Tagen. Es wurden Treibstoffdepots im Vorfelde auf der Route angelegt und die Besatzung mußte extra Höhenatmer mitführen um bei der Überführung während des Fluges handlungsfähig zu bleiben.
Es würde etlichen der Stammposter hier mal gut tun bei einer kühlen Limonade zu überlegen welchen Unsinn sie hier von sich geben.
Dies sollte kein Bashing sein sondern einfach mal die Meinung eines jahrelangen, stillen Mitlesers dieses Forums.
…und ja. Mit mehr als 1000 Einsatztagen (alleine) in ganz AFG eingesetzt bin ich vom Fach und weiß wovon ich spreche.
@Flo
Spätestens Ende der Woche (Freitag? Do. ist Unabhängigkeitstag, ein guter Aufhänger) oder vielleicht schon am Mittwoch ist Schluß, so meine Einschätzung.
@Closius:
Dann müssen Sie halt davon ausgehen, dass Ihr Plan B „Hubschrauber“ mit einer fiktiven Reaktivierung von Termez und Fliegen an der äußersten Reichweitengrenze mit allen damit zusammenhängenden adminstrstiven, logistischen und zwischenstaatlichen Voraussetzungen sowie Einschränkungen an Transportleistung eben erst in 2 – 3 Monaten FOC melden kann.
Das hilft dann in der aktuellen dynamisch sich entwickelnden Lage bei deren Bewältigung nichts mehr, ist dann aber eben so….. politischer Wille hin oder her.
Sorry, aber ein wenig mehr Realismus bei allen hobbyoperativen Gedankenspielchen wäre echt wünschenswert.
Hier ein kurzes Video vom Rollen der C17 (falls es noch nicht eingestellt wurde):
https://twitter.com/RichardEngel/status/1427212973668540418
Hoffen wir, daß dies den Kameraden der A400M erspart bleibt, denn das kann dann wirklich „unschön“ werden.